Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.
Ăbelkeit wird als hĂ€ufigste Nebenwirkung berichtet. Die Nebenwirkungen sind dosisabhĂ€ngig. HĂ€ufig verschwinden sie wieder oder bessern sich bei fortdauender Therapie.
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt umgehen, wenn nach der Einnahme von Sertalin âInterpharmâ eine der folgenden Beschwerden bei Ihnen auftritt:
- Schwerer Hautausschlag mit Blasenbildung , der auch Mund und Zunge betreffen kann (Erythema multiforme). Die können Anzeichen einer Erkrankung sein, die als Steven-Johson- Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (TEN) bezeichnet wird. In diesem Fall wird Ihr Arzt die Therapie abbrechen.
- Allergische Reaktionen oder Allergien, die mit Beschwerden wie juckender Hautausschlag, Atemproblemen, pfeiffendem Atem, geschwollenen Augenlidern, geschwollenem Gesicht oder geschwollenen Lippen einhergehen.
- Wenn Sie Erregtheit, Verwirrtheit, Durchfall, hohe Körpertemperatur und hohen Blutdruck, ĂŒbermĂ€Ăiges Schwitzen und schnellen Herzschlag bemerken. Die sind Beschwerden des sog. Serotonin-Syndroms. In seltenen FĂ€llen kann dieses Syndrom auftreten, wenn Sie bestimmte andere Arzneimittel gleichzeitig mit Sertralin anwenden. Ihr Arzt kann dann den Abbruch der Behandlung anordnen.
- Wenn Ihre Haut und Ihre Augen gelb werden, was auf eine LeberschÀdigung hinweisen kann.
- Wenn Sie depressive ZustĂ€nde mit Ăberlegungen sich selbst zu verletzen oder zu töten (Suizidgedanken) entwickeln.
- Wenn bei Ihnen ein GefĂŒhl der Ruhelosigkeit entsteht und nach Einnahme von Sertralin nicht mehr ruhig sitzen oder stehen können.
- Wenn Sie einen Krampfanfall haben
- Wenn Sie gerade an einer manischen Episode leiden (siehe Abschnitt 2 âWas mĂŒssen Sie vor der Einnahme von Sertralin âInterpharmâ beachten?â).
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr hÀufig: Mehr als 1 von 10 Behandelten.
HĂ€ufig: Weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten. Gelegentlich: Weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten. Selten: Weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten. Sehr selten: Weniger als 1 von 10.000 Behandelten.
Nicht bekannt: HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar.
Untersuchungen:
Gelegentlich: Gewichtsabnahme*, Gewichtszunahme*
Selten: abnorme Laborwerte (AST*, ALT*), verÀndertes Sperma
Nicht bekannt: auffÀllige klinische Laborergebnisse, verÀnderte Funktion der BlutplÀttchen, erhöhtes Serumcholesterin
Herzerkrankungen HĂ€ufig: Herzklopfen*
Error!
Gelegentlich: Herzjagen
Selten: Herzinfarkt, langsamer Herzschlag, Herzerkrankungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten: Schwellung der Lymphknoten Nicht bekannt: Verminderung der weiĂen Blutkörperchen und der BlutplĂ€ttchen
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr hĂ€ufig: SchwindelgefĂŒhl, SchlĂ€frigkeit, Kopfschmerzen
HĂ€ufig: verĂ€nderte Empfindlichkeit fĂŒr BerĂŒhrungsreize*, Geschmackstörungen, erhöhte Muskelspannung, Zittern, Aufmerksamkeitsstörung
Gelegentlich: KrĂ€mpfe*, unwillkĂŒrliches Muskelzittern*, gestörte Koordination, ĂŒbermĂ€Ăige BewegungsaktivitĂ€t, Amnesie, herabgesetzte Empfindung*, Sprachstörung, SchwindelgefĂŒhl beim Aufstehen, MigrĂ€ne*
Selten: Koma*, gestörte Bewegung, Bewegungsschwierigkeiten, verstÀrkte Empfindung/Empfindungsstörungen
Nicht bekannt: Muskelbewegungsprobleme (wie ĂŒbermĂ€Ăige Bewegungen, angespannte Muskeln, Schwierigkeiten beim Gehen, ZĂ€hneknirschen), OhnmachtsanfĂ€lle;
Es wurden auch Symptome berichtet, die in Verbindung mit dem Serotonin-Syndrom stehen (wie Erregtheit, Verwirrtheit, ĂŒbermĂ€Ăiges Schwitzen, Durchfall, Fieber, hoher Blutdruck, Steifigkeit, und beschleunigter Herzschlag), plötzlich heftige Kopfschmerzen (Zeichen einer Erkrankung, die als Reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom- RCVS, bezeichnet wird), psychomotorische Unruhe
Augenerkrankungen:
HÀufig: SehstörungenGelegentlich: erhöhter Augeninnendruck, TrÀnenflussstörung, GesichtsfeldausfÀlle, Doppelbilder, Lichtempfindlichkeit, Blutansammlung im Auge, Pupillenerweiterung*
Nicht bekannt: verÀndertes Sehvermögen, ungleich Pupillen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths HÀufig: OhrgerÀusche
Gelegentlich: Ohrenschmerzen
Selten: Kehlkopfkrampf, beschleunigte oder verlangsamte Atmung, pfeifender Atem, Stimmprobleme, Schluckauf
Nicht bekannt: Erkrankungen des LungenstĂŒtzgewebes
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
HĂ€ufig : GĂ€hnen*
Gelegentlich: Bronchialkrampf*, Atemprobleme, Nasenbluten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Sehr hĂ€ufig: Ăbelkeit, Durchfall/weicher Stuhl, Mundtrockenheit
HÀufig: Verdauungsstörungen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Erbrechen, BlÀhungen
Gelegentlich: SpeiseröhrenentzĂŒndung, Schluckbeschwerden, HĂ€morrhoiden, vermehrter Speichelfluss, Zungenerkrankung, AufstoĂen
Selten: Blutstuhl, Bluterbrechen, EntzĂŒndungen der Mundschleimhaut, ZungengeschwĂŒre, Zahnerkrankungen, ZungenentzĂŒndungen, GeschwĂŒrbildungen im Mund
Nicht bekannt: EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: nÀchtlicher Harndrang, Harnverhalten*, vermehrter Harndrang, Blasenentleerungsstörungen
Selten: vermindertes Wasserlassen, Harninkontinenz*, verzögertes Wasserlassen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
HĂ€ufig: Hautausschlag*, vermehrtes Schwitzen
Error!
Gelegentlich: geschwollene Augenlider*, rötlich violette Flecken auf der Haut*, kalter SchweiĂ, trockene Haut, Juckreiz, Haarausfall*
Selten: Hautauschlag, Hautprobleme mit Blasenbildung, Hautausschlag im Bereich der Haare, verÀnderte Haarstruktur, verÀnderter Hautgeruch
Nicht bekannt: Lichtempfindlichkeit der Haut, Nesselfieber, Schwellung der Haut und Schleimhaut (Angioödem), schwere HautabschÀlung wie z. B. Stevens-Johnson-Syndrom und epidermale Nekrolyse, Schwellungen des Gesichtes
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
HĂ€ufig: Muskelschmerzen
Gelegentlich: Arthritis, MuskelschwĂ€che, RĂŒckenschmerzen, Muskelzucken
Selten: Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Gelenksschmerzen, MuskelkrÀmpfe
Endokrine Erkrankungen:
Nicht bekannt: HormonverĂ€nderungen (HyperprolaktinĂ€mie), SchilddrĂŒsenunterfunktion, vermehrte Bildung des antidiuretischen Hormons (Syndrom der inadĂ€quaten ADH-Sekretion)
Stoffwechsel- und ErnÀhrungsstörungen: HÀufig: Anorexie, verstÀrkter Appetit
Selten: erhöhte Serumcholesterinwerte, niedrige Blutzuckerwerte
Nicht bekannt: Verminderung des Serumnatriumspiegels, die sich nach Absetzen der Therapie zurĂŒckbildete. Meist wurde dies bei Ă€lteren Patienten sowie bei Patienten beobachtet, die gleichzeitig andere Arzneimittel (z. B. Diuretika) einnahmen, Diabetes mellitus, hohe Blutzuckerwerte
GefĂ€Ăerkrankungen HĂ€ufig: Hitzewallung*
Gelegentlich: hoher Blutdruck*, Hautrötung Selten: Durchblutungsstörungen Nicht bekannt: erhöhte Blutungsneigung
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr hĂ€ufig: MĂŒdigkeit*
HĂ€ufig: Brustschmerz*
Gelegentlich: Unwohlsein*, SchĂŒttelfrost, Kraftlosigkeit* Fieber*
Selten: Hernien, Vernarbungen an Einstichstellen, verminderte ArzneimittelvertrÀglichkeit, Gangstörung
Nicht bekannt: Schwellung der Arme und Beine Erkrankungen des Immunsystems:
Nicht bekannt: Ăberempfindlichkeitsreaktionen, allergische Reaktionen, Allergie
Leber- und Gallenerkrankungen: Selten: verÀnderte Leberfunktion
Nicht bekannt: schwere Leberstörungen (einschlieĂlich Hepatitis, Gelbsucht und Leberversagen)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂŒse: Sehr hĂ€ufig: fehlender Samenerguss
HÀufig: Sexualstörungen, Erektionsstörungen Gelegentlich: Vaginalblutungen, Sexualstörungen bei der Frau
Selten: verlĂ€ngerte Menstruation, EntzĂŒndungen der Scheide, Scheidenausfluss, EntzĂŒndungen des Penis und der Vorhaut, Dauererektion des Penis, Milchfluss
Nicht bekannt: VergröĂerung der BrustdrĂŒse beim Mann, Menstruationsstörungen
Psychiatrische Erkrankungen: Sehr hÀufig: Schlaflosigkeit
HĂ€ufig : Depression*, GefĂŒhl sich selbst fremd zu sein, AlbtrĂ€ume, Angst*, Unruhe und gesteigerte körperliche Erregbarkeit*, verminderte Libido*, ZĂ€hneknirschen
Error!
Gelegentlich: Euphorie*, Halluzinationen*, Teilnahmslosigkeit, gestörtes Denken
Selten : stress- und emotionsbedingte Beschwerden, ArzneimittelabhÀngigkeit, psychotische Erkrankung*, Aggression*, Verfolgungswahn, FÀlle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten, Schlafwandeln, vorzeitiger Samenerguss
Infektionen und parasitÀre Erkrankungen:
HĂ€ufig: RachenentzĂŒndung
Gelegentlich: Infektionen der oberen Atemwege, Schnupfen
Selten: EntzĂŒndungen des Darmes, Ohrinfektion
*Diese Nebenwirkungen wurden nach der MarkteinfĂŒhrung beobachtet
Ein erhöhtes Risiko fĂŒr KnochenbrĂŒche wurde bei Patienten beobachtet, die Medikamente aus diesen Gruppen (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder trizyklische Antidepressiva)
einnahmen.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Sertralin:
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung hĂ€ufig auf. SchwindelgefĂŒhl, Empfindungsstörungen (einschlieĂlich ParĂ€sthesien), Schlafstörungen (einschlieĂlich Schlaflosigkeit und intensiver TrĂ€ume), Erregtheit oder Angst, Ăbelkeit und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am hĂ€ufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mĂ€Ăig schwer und gehen von selbst zurĂŒck, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und lĂ€nger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Sertralin nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren.
In klinischen Studien war die Art und HĂ€ufigkeit der unerwĂŒnschten Ereignisse bei Ă€lteren und jĂŒngeren Patienten Ă€hnlich.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das
Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
AT-1200 WIEN
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.