Refobacin darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Gentamicin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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Refobacin darf nicht bei Verbrennungen eingesetzt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Refobacin anwenden.
Refobacin ist nicht zur Anwendung an Augen und Schleimhäuten bestimmt.
Verwenden Sie Refobacin nur an den erkrankten Hautstellen in der Dosierung und für die Dauer, die Ihr Arzt verordnet hat. Sollte nach einwöchiger Behandlung keine Besserung eingetreten sein, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen sowie bei Überwuchern von gegen Gentamicin- unempfindlichen Keimen (z.B. Pilze) ist bei länger dauernder Anwendung die Therapie abzubrechen.
Reste der Creme dürfen keinesfalls ohne ärztliche Anordnung bei anderen Hauterkrankungen verwendet werden.
Patienten mit einer bestehenden Überempfindlichkeit auf ähnliche Antibiotika wie z.B. Neomycin können auch auf Gentamicin allergisch reagieren.
Die Aufnahme von Gentamicin aus der Creme kann erhöht werden, wenn Refobacin großflächig eingesetzt wird, insbesondere bei längerfristiger Anwendung oder bei Anwendung auf der geschädigten Haut. Ein dicht abschließender Verband erhöht zusätzlich die Aufnahme. Unter diesen Bedingungen können möglicherweise unerwünschte Wirkungen, wie sie nach Gabe von Gentamicin in eine Vene oder einen Muskel auftreten, vorkommen.
Bei der Behandlung mit Refobacin im Genital- oder Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe weißes Vaselin und dickflüssiges Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.
Bei Auftreten von Nebenwirkungen informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Werden Aminoglykoside in den Körper eingebracht, blockieren sie die Reizleitung zwischen Nerven und Muskulatur, und das führt zu Muskelschwäche. Daher ist Vorsicht geboten bei Patienten mit schwerer Muskelschwäche (Myasthenia gravis), mit Schüttellähmung (Morbus Parkinson), oder bei Muskelschwäche anderer Ursache oder bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die auch die Reizleitung zwischen Nerven und Muskulatur blockieren.
Anwendung von Refobacin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wechselwirkungen von Refobacin mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt geworden.
Bei großflächiger Anwendung besteht die Möglichkeit, dass relevante Mengen Gentamicinsulfat in die Blutbahn aufgenommen werden. Dies ist bei einer eventuellen zusätzlichen Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die ähnliche Nebenwirkungen haben können wie Gentamicin, und bei der Gabe von Arzneimitteln zur Muskelentspannung zu berücksichtigen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Gentamicin kann die Plazentaschranke durchdringen und im fetalen Gewebe und in der Amnionflüssigkeit messbare Konzentrationen erreichen.
Es sollte im ersten Drittel einer Schwangerschaft auf eine Behandlung mit Refobacin verzichtet werden und eine Anwendung im weiteren Schwangerschaftsverlauf nur in lebensbedrohlichen Situationen erfolgen.
Gentamicin kann in geringen Mengen in die Muttermilch übergehen. Ist eine Anwendung von Refobacin in der Stillzeit erforderlich, sollte abgestillt werden.
Über die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit entscheidet der Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Refobacin enthält Cetylstearylalkohol und Propylenglycol und
Propylenglycolmonopalmitosterat
Dieses Arzneimittel enthält 120 mg Propylenglycol und 10 mg Propylenglycolmonopalmitostearat pro 1 g.
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.