Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: | Bei mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | Bei mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | Bei mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: | Bei mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | Bei 1 oder weniger von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Nicht bekannt: Erneute Infektionen mit einem Erreger (Superinfektionen), Infektionen mit anderen Gentamicin-resistenten Keimen; Durchfall, mit oder ohne Blut und/oder Magenkrämpfen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Blutbildveränderungen (Verminderung oder Vermehrung von bestimmten weißen Blutkörperchen, Verminderung von Blutplättchen mit kleinfleckigen Hautblutungen, Verminderung von roten Blutkörperchen).
Erkrankungen des Immunsystems
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Nicht bekannt: es wurden allergische Reaktionen (einschließlich schwerer allergischer Reaktionen wie Anaphylaxie, Larynxödem) beobachtet, die Folgendes umfassen können:
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Juckender Ausschlag (Nesselsucht) oder Quaddelbildung (Urtikaria)
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Schwellung der Hände, Füße, Knöchel, Gesicht, Lippen oder Rachen, die Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen verursachen können
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Ohnmacht, Schwindel, Benommenheit (niedriger Blutdruck)
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Arzneimittelfieber
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Gelenksschmerzen
Erkrankungen des Nervensystems
Nicht bekannt: Aminoglykoside können in geringem Maße die Freisetzung von Überträgersubstanzen für Nervenimpulse beeinflussen. Aus diesem Grund ist bei Patienten mit Erkrankungen mit gestörter Reizübertragung zwischen Nerv und Muskel (z.B. Myasthenia gravis, Parkinson‘scher Krankheit) sowie bei gleichzeitiger Gabe von Mitteln zur Muskelerschlaffung (Muskelrelaxantien) besondere Aufmerksamkeit angezeigt.
Empfindungsstörungen im Bereich der Unterschenkel und Füße (Polyneuropathien) und Empfindungsstörungen in Armen und Beinen (periphere Parästhesien), Taubheitsgefühl und Hautprickeln sind in Einzelfällen beschrieben worden.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Sehstörungen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Nicht bekannt: Schädigungen des Nervus statoacusticus (N. VIII), wobei sowohl das Gleichgewichts- als auch das Hörorgan betroffen sein können, sind möglich. Irreversibler Hörverlust und irreversible Taubheit.
Klinische Zeichen der Schädigung des Gehör- und Gleichgewichtsorgans sind:
Bei den gehör- und gleichgewichtssinnschädigenden Reaktionen stehen Störungen betreffend den Gleichgewichtssinn im Vordergrund. Hörstörungen betreffen zuerst den Hochtonbereich und sind zumeist bleibend (irreversibel). Wichtigster Risikofaktor ist eine vorbestehende Störung der Nierenfunktion; ferner steigt das Risiko mit der Höhe der Gesamt- und Tagesdosis.
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Erniedrigter oder erhöhter Blutdruck.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Veränderung des Lungengewebes (Lungenfibrose).
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Nicht bekannt: Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, gesteigerter Speichelfluss.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Ein vorübergehender Anstieg von Leberwerten (Transaminasen, alkalische Phosphatase) sowie der Bilirubinkonzentrationen im Serum ist in seltenen Fällen beobachtet worden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt: Schwere allergische Reaktion der Haut und Schleimhäute begleitet durch Blasenbildung und Rötung der Haut, die in sehr schweren Fällen innere Organe befallen und lebensbedrohlich sein könnte (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Störungen der Nierenfunktion sind unter Gentamicin häufig. Nierenfunktionsstörungen wie Einschränkung des Harnvolumens werden bei ca. 10% der mit Gentamicin behandelten Patienten beobachtet und sind meist vorübergehend. Die wichtigsten Risikofaktoren sind hohe Gesamtdosis, lange Therapiedauer, erhöhte Serumspiegel (hohe Talspiegel); daneben können Alter, Verminderung der fließenden Blutmenge (Hypovolämie) und Schock zusätzliche Risiken darstellen.
Sehr selten: Hohe Phosphat- und Aminosäurespiegel im Urin (sogenanntes De-Toni-Fanconi- ähnliches Syndrom, im Zusammenhang mit hohen Dosen über einen längeren Zeitraum)
Klinische Zeichen der Nierenschädigung sind:
Schädigungen der Nierenkörperchen, -kanälchen, Anstieg von Nierenwerten (Serumharnstoffs, - kreatinins), Eiweiß, weiße und rote Blutkörperchen im Harn.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Lokale Schmerzen an der Injektionsstelle, Haarausfall, Muskelzittern, Krämpfe.
Untersuchungen
Selten: Selten können die Kalium-, Calcium- und Magnesiumkonzentrationen im Blut bei hoch dosierter Langzeittherapie (mehr als 4 Wochen) erniedrigt sein (Hypokaliämie, Hypokalzämie und Hypomagnesiämie).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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