Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit dem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Primene bei Ihrem Kind angewendet wird.
Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschützt werden. Die Exposition von Primene 10 % pur gegenüber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.
Allergische Reaktionen:
Die Infusion muss sofort abgebrochen werden, wenn Zeichen oder Symptome einer allergischen Reaktion (wie Fieber, Schwitzen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Hautausschläge oder Atembeschwerden) auftreten.
Bildung von Teilchen in den Blutgefäßen der Lunge:
Schwierigkeiten beim Atmen kann ein Zeichen dafür sein, dass sich kleine Teilchen in den Lungengefäßen (pulmonale Lungenpräzipitate) gebildet haben. Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten beim Atmen hat, verständigen Sie den Arzt. Er wird über die weitere Vorgangsweise entscheiden.
Infektion und Blutvergiftung (Sepsis):
Bestimmte medizinische Behandlungen und Erkrankungen können das Risiko zur Entwicklung einer Infektion oder Sepsis (Bakterien im Blut) erhöhen. Es besteht ein bestimmtes Risiko einer Infektion oder Sepsis, wenn ein Katheter in die Vene Ihres Kindes gesetzt wird. Der Arzt wird Ihr Kind sorgfältig auf Zeichen einer Infektion überwachen. Eine aseptische (keimfreie) Arbeitsweise beim Setzen und Pflegen des Katheters sowie beim Herstellen der parenteralen Lösung kann das Risiko einer Infektion reduzieren.
Veränderungen der Blutwerte:
Der Arzt wird die Flüssigkeitsbilanz Ihres Kindes überwachen, sowie chemische und andere Blutuntersuchungen durchführen Die Ernährung bei stark unterernährten Patienten kann gelegentlich zu einer Verschiebung der Blutwerte führen. Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe und Schwellungen können auftreten. Es wird empfohlen, die parenterale Ernährung langsam und sorgfältig zu starten.
Hypertone Lösung (hohe Konzentration gelöster Aminosäuren):
Primene ist eine Lösung, die mehr gelöste Teilchen (wie Salze oder andere Elektrolyte) enthält als die Flüssigkeiten im Körper (Hypertone Lösung). Primene kann in eine Armvene oder in eine große Vene im Brustraum Ihres Kindes verabreicht werden. Bei Verabreichung in eine kleinere Vene im Arm Ihres Kindes kann es zu Irritationen der Venen, Venenschaden und Thrombosen kommen. Sprechen Sie mit dem Arzt, wenn Ihr Kind sich unwohl fühlt.
Monitoring und Dosisanpassung:
Der Arzt wird Ihr Kind am Beginn und während der Infusion sorgfältig überwachen. Der Arzt sollte auch über schwere Erkrankungen Ihre Kindes, die die Verwertung von Zucker, Fett, Eiweiß oder Salz beeinträchtigen (Stoffwechselstörungen), informiert werden. Bei Auftreten von Beschwerden, einschließlich einer Venenreizung muss die Infusion abgebrochen werden.
Der Arzt wird während der Verabreichung des Arzneimittels die Blutwerte Ihres Kindes regelmäßig überwachen, vor allem wenn es an Leber-, Nieren-, Nebennieren-, Herz oder Kreislaufproblemen leidet.
Vorsicht ist geboten, wenn eine Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr erforderlich ist, insbesondere bei Herz-, Nieren- und Ateminsuffizienz. Der Flüssigkeitshaushalt sollte engmaschig kontrolliert werden.
Bei Leber- und Niereninsuffizienz ist eine individuelle Dosierung erforderlich. Bei Niereninsuffizienz ist eine individuelle Anpassung der Stickstoffzufuhr in Abhängigkeit von der Nierenausscheidung des Kindes notwendig.
Bei Leberinsuffizienz ist der Blutammoniumspiegel sorgfältig zu überwachen.
Vorsicht bei erhöhter Serumosmolarität.
Bei zu schneller Infusionsgeschwindigkeit sind Unverträglichkeitsreaktionen möglich.
Primene ist zur intravenösen Ernährung in Kombination mit entsprechenden kalorischen Lösungen (Fettemulsionen und Kohlenhydratlösungen) und Elektrolyten geeignet. Eine dem Bedarf entsprechende Elektrolytzufuhr ist erforderlich.
Bei langfristiger Anwendung von L-tryptophanhältigen Arzneimitteln ist das Blutbild auf starke Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie) im Zusammenhang mit einem Eosinophilie- Myalgie-Syndrom (EMS) zu kontrollieren.
Aufgrund der Osmolarität darf die 10%ige Infusionslösung nicht unverdünnt in eine periphere (herzferne) Vene verabreicht werden.
Anwendung von Primene 10 % pur zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie den Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt / anwendet, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet hat oder beabsichtigt andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Vor Verabreichung von Primene mit anderen Arzneimitteln sollte deren Kompatibilität und Stabilität überprüft werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Es liegen keine ausreichenden Informationen über die Anwendung von Primene bei Schwangeren oder in der Stillzeit vor.
Primene 10 % pur ist nur für eine Anwendung bei Kindern angezeigt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Primene auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Lichtexposition von Lösungen für die intravenöse parenterale Ernährung kann insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen aufgrund der Bildung von Peroxiden und anderen Abbauprodukten negative Auswirkungen auf den Behandlungserfolg bei Neugeborenen haben. Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte Primene 10 % pur bis zum Abschluss der Verabreichung vor Umgebungslicht geschützt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichteinwirkung schützen. Die Exposition von Primene 10 % pur gegenüber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.