Zur intravenösen Anwendung.
AMINO-MEL „nephro“ wird Ihnen von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal verabreicht. Ihr Arzt entscheidet wie viel Sie benötigen und wann es verabreicht wird. Dies hängt von Ihrem Körpergewicht und Ihrem Gesundheitszustand ab.
Soweit nicht anders verordnet,
bei akutem und chronischem Nierenversagen:
-
bei nicht dialysepflichtigen Patienten 0,6 - 0,8 g AS / kg KG und Tag
6 - 8 ml / kg KG und Tag
bei dialysepflichtigen Patienten 0,8 - 1,2 g AS / kg KG und Tag
-
8 - 12 ml / kg KG und Tag
bei intradialytischer Ernährung bei chronischer Hämodialyse 0,5 - 0,8 g AS / kg KG und Dialysesitzung
5 - 8 ml / kg KG und Dialysesitzung
Maximale Tagesdosis:
0,8 - 1,2 g AS / kg KG
-
8 - 12 ml / kg KG
-
560 - 840 ml bei 70 kg KG
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
Parenterale Ernährung:
max. 0,1 g AS / kg KG und Stunde
Intradialytische Ernährung:
max. 0,2 g AS / kg KG und Stunde
Im Allgemeinen sollten während einer parenteralen Ernährung Aminosäurenlösungen immer in Kombination mit Infusionslösungen gegeben werden, die den Energiebedarf des Patienten decken.
AMINO-MEL „nephro” kann zur totalen parenteralen Ernährung in Kombination mit Energieträgern, Elektrolyten, Vitaminen und Spurenelementen angewendet werden.
Zur zentralvenösen Infusion oder, nach dem Mischen mit geeigneten anderen Nährlösungen, zur periphervenösen Infusion. Die Wahl der periphervenösen oder der zentralvenösen Applikation hängt von der Osmolarität der zu infundierenden Mischlösung ab. Die allgemein anerkannte Obergrenze für die periphervenöse Infusion beträgt 800 mosmol/l, variiert jedoch erheblich mit dem Alter und dem allgemeinen Zustand des Patienten sowie der Beschaffenheit der peripheren Venen.
AMINO-MEL „nephro” kann entweder über getrennte Infusionslinien mit anderen Nährsubstraten verabreicht (Mehrbeutel-/Mehrflaschen-System) oder zur Herstellung einer Gesamtnährlösung, die alle Komponenten in einem einzigen Behälter gemischt enthält, verwendet werden.
Zur intradialytischen Ernährung kann AMINO-MEL „nephro” direkt in die venöse Tropfkammer des Dialysegerätes infundiert werden.
Aminosäurenlösungen und damit auch AMINO-MEL „nephro” werden im Allgemeinen zusammen mit Kohlenhydraten und Fetten verabreicht, um eine anabole Verwertung der Aminosäuren sicher- zustellen. Eine Ausnahme ist der Aminosäurenzusatz bei der intradialytischen Ernährung, wenn ein Dialysat möglicherweise Glucose enthält.
Bei Zusatz von Arzneimitteln muss die Sterilität gesichert sein und es ist auf gute Durchmischung zu achten.
AMINO-MEL „nephro“ darf nur mit Lösungen gemischt werden, deren Kompatibilität sichergestellt ist.
Mischungen von AMINO-MEL „nephro” mit z.B.: Dipeptiven 200 mg/ml, Glucose 10 %, Glucose 20 %, Glucose 30 %, Glucose 40 %, Glucose 50 %, Glucose 60 %, Elotrace, Soluvit, Intralipid 20 %, SMOFlipid 200 mg/ml, Omegaven und Vitalipid – Vitaminkonzentrat zur Infusionsbereitung für Erwachsene sowie L-Carnitin „Fresenius“ und Selen 200 µg „Fresenius“ wurden auf Kompatibilität überprüft. Die Mischungen sollen in der Reihenfolge – Aminosäuren, Kohlenhydrate, Elektrolyte und Spurenelemente, wasserlösliche Vitamine, Fettkomponente und fettlösliche Vitamine – vorgenommen werden.
Die Kompatibilität gilt nur für definierte Mischungsverhältnisse. Angaben zu den Mischungs- verhältnissen sind auf Anfrage beim Pharmazeutischen Unternehmer (siehe Abschnitt 6) erhältlich.
Die Kompatibilität ist zumindest visuell zu überprüfen (nicht sichtbare chemische bzw. therapeutische Inkompatibilitäten sind dennoch möglich).
Die Infusion der Mischlösung sollte innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen sein.
Anwendung bei Kindern
Zurzeit liegen keine klinischen Erfahrungen zur Anwendung von AMINO-MEL „nephro“ bei Kindern vor.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten.
Wenn Sie eine größere Menge von AMINO-MEL „nephro“ erhalten haben, als Sie sollten
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie befürchten, eine zu große Menge von AMINO-MEL „nephro“ erhalten zu haben.
Falls Ihnen AMINO-MEL „nephro“ in zu großer Menge oder zu schnell verabreicht wurde, können möglicherweise folgende Beschwerden auftreten:
Übelkeit, Fieber, Schüttelfrost, Rötungen (Flush), Erbrechen. In der Folge kann es auch zur Erhöhung von Blutwerten (Eiweißstoffwechselparameter, zu viele saure Bestandteile im Blut) kommen. Tritt eines dieser Symptome auf, ist die Infusion sofort abzubrechen.
Wenn die Anwendung von AMINO-MEL „nephro“ vergessen wurde
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihr medizinisches Fachpersonal, wenn Sie befürchten, eine Dosis wurde vergessen.
Wenn die Anwendung von AMINO-MEL „nephro“ abgebrochen wird
Es sind keine Entzugserscheinungen bekannt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.