Aminoplasmal Paed 10% wird durch medizinisches Fachpersonal verabreicht.
Bei Kindern wird der Arzt die Dosierung sorgfältig an das Alter, den Entwicklungsstand und die vorherrschende Erkrankung eines jeden Kindes anpassen.
Die zu verabreichende Menge wird ungefähr wie folgt sein:
Frühgeborene:
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40 ml pro kg Körpergewicht pro Tag
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Neugeborene (0-27 Tage):
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30 ml pro kg Körpergewicht pro Tag
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Säuglinge und Kleinkinder (28 Tage bis 23 Monate):
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25 ml pro kg Körpergewicht pro Tag
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Kinder (2 bis 11 Jahre):
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20 ml pro kg Körpergewicht pro Tag
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Bei schwerkranken Kindern kann die zu verabreichende Menge größer sein (bis zu 30 ml pro kg Körpergewicht pro Tag).
Patienten mit Nieren- oder Lebererkrankung
Wenn das Kind eine Leber- oder Nierenerkrankung hat, werden die Dosen auf seinen individuellen Bedarf abgestimmt.
Dauer der Anwendung
Dieses Arzneimittel kann so lange angewendet werden, wie Ihr Kind eine intravenöse Ernährung benötigt.
Art der Anwendung
Dieses Arzneimittel wird Ihrem Kind über einen dünnen Schlauch in eine Vene verabreicht (intravenöse Infusion).
Bei der Verabreichung an Frühgeborene, Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschützt werden (siehe Abschnitt 2).
Wenn Ihr Kind eine größere Menge von Aminoplasmal Paed 10% erhalten hat, als es sollte
Es ist unwahrscheinlich, dass dies eintritt, da die Tagesdosen Ihres Kindes vom Arzt festgelegt werden. Wenn Ihr Kind jedoch eine Überdosis erhält oder die Lösung zu schnell fließt, kann es sein, dass Ihrem Kind übel wird, es sich erbrechen muss, es Schüttelfrost und Kopfschmerzen bekommt.
Außerdem kann das Blut zu viele saure Substanzen (metabolische Azidose) oder zu viel Ammoniak (Hyperammonämie) enthalten und Ihr Kind kann Aminosäuren über den Urin verlieren.
Es ist ebenfalls möglich, dass Ihr Kind zu viel Flüssigkeit im Körper (Hyperhydratation), einen gestörten Salzhaushalt (gestörter Elektrolythaushalt) oder Wasser in der Lunge (Lungenödem) hat. In solchen Fällen wird die Infusion unterbrochen und später mit einer niedrigeren Infusionsgeschwindigkeit wieder aufgenommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
Dosierung
Kinder und Jugendliche
Die Dosierungsangaben für die nachstehenden Altersgruppen sind Mittelwerte zur Orientierung. Die genaue Dosierung sollte individuell nach Alter, Entwicklungsstand und vorherrschender Erkrankung angepasst werden.
Die Dosierung sollte unter dem Zielwert der Infusionsrate begonnen und innerhalb der ersten Stunde auf den Zielwert erhöht werden.
Die parenterale Zufuhr folgender Aminosäurenmengen wird für die meisten pädiatrischen Patienten als angemessen betrachtet:
Tagesdosis für Frühgeborene:
1,5-4,0 g Aminosäuren/kg Körpergewicht ≙ 15-40 ml/kg Körpergewicht
Tagesdosis für Neugeborene (0-27 Tage):
1,5-3,0 g Aminosäuren/kg Körpergewicht ≙ 15-30 ml/kg Körpergewicht
Tagesdosis für Säuglinge und Kleinkinder (28 Tage bis 23 Monate): 1,0-2,5 g Aminosäuren/kg Körpergewicht ≙ 10-25 ml/kg Körpergewicht
Tagesdosis für Kinder (2 bis 11 Jahre):
1,0-2,0 g Aminosäuren/kg Körpergewicht ≙ 10-20 ml/kg Körpergewicht
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Nur zur zentralvenösen Infusion.
Bei der Verabreichung an Frühgeborene, Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder bis zum Alter von 2 Jahren sollte die Lösung (in Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschützt werden. Während der Zubereitung der Mischungen kann eine Lichtschutzhülle hinderlich sein. Dennoch ist darauf zu achten, die Lichtexposition während der Zubereitung der Mischungen so gering wie möglich zu halten.
Aminoplasmal Paed 10%: Handhabung
Abbildung A: Beutel und Umhüllung
Abbildung B: Beutel
Öffnen:
Den Beutel aus der schützenden Umhüllung nehmen, indem Sie diese von den Einreißkerben oben her aufreißen und das Lösungsbehältnis entnehmen (Abbildung 1). Umhüllung, Sauerstoffindikator und Sauerstoffabsorber entsorgen.
Auf Undichtigkeiten prüfen. Ist der Beutel undicht, das Arzneimittel verwerfen, da die Sterilität nicht gewährleistet ist.
Beimischung von Medikamenten:
Mischungen müssen unter Einhaltung streng aseptischer Techniken hergestellt werden. Kompatible Arzneimittelzusätze können über den Medikamentenport (transparent) hinzugefügt werden.
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Bereiten Sie den Medikamentenport (transparent) durch Entfernen der Aluminiumfolie vor (Abbildung 2a). Bitte beachten Sie: Der Bereich unter der Folie des Medikamentenports ist steril.
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Durchstechen Sie den wiederverschließbaren Medikamentenport und injizieren Sie den Zusatz/die Zusätze (Abbildung 2b).
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Mischen Sie die Lösung und das Arzneimittel gründlich (Abbildung 3a).
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Der Medikamentenport kann vor einer erneuten Punktion mit Desinfektionsmittel (z. B. Isopropanol) abgewischt werden.
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Prüfen Sie die Mischung visuell auf Partikel (Abbildung 3b).
Während der Zubereitung der Mischungen:
Während der Zubereitung der Mischungen kann eine Lichtschutzhülle hinderlich sein. Dennoch ist darauf zu achten, die Lichtexposition während der Zubereitung der Mischungen so gering wie möglich zu halten.
Vorbereitung für die Verabreichung:
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Entfernen Sie die Aluminiumfolie des Infusionsports (grün) am unteren Rand des Behältnisses (Abbildung 4a) und befestigen Sie das Verabreichungssystem (Abbildung 4b): Verwenden Sie ein nicht belüftetes Infusionsset oder schließen Sie bei einem belüfteten Set das Belüftungsventil. Befolgen Sie die Anweisungen für die Anwendung des Infusionssets. Bitte beachten Sie: Der Bereich unter der Folie des Infusionsports ist steril.
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Hängen Sie den Beutel an einen Infusionsständer (Abbildung 5).