Mefenabene 250 mg-Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch gegen Mefenaminsäure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie nach Einnahme von Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) oder anderen Schmerzmitteln aus der Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) mit Asthma, Nesselsucht oder allergischem Schnupfen reagiert haben.
- bei erhöhter Blutungsneigung.
- wenn Sie an Geschwüren, chronischen Entzündungen, Blutungen oder Durchbrüchen des oberen oder unteren Magen-Darm-Traktes leiden oder Ihnen solche Erkrankungen (die durch eine vorherige Behandlung mit NSAR bedingt waren bzw. mit mindestens zweimal erwiesener Geschwürsbildung oder Blutung) aus der Vorgeschichte bekannt sind.
- bei Patienten mit Nierenerkrankungen in der Vorgeschichte oder mit eingeschränkter Nierenfunktion.
- wenn Sie an Herzschwäche leiden.
- wenn Ihre Leberfunktion gestört ist.
- wenn Sie unter Blutbildungsstörungen leiden.
- bei der Behandlung von Schmerzen nach einer Herzoperation (Bypass-Operation).
- im letzten Schwangerschaftsdrittel.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mefenabene 250 mg-Filmtabletten einnehmen.
Herzerkrankungen, Gefäßverengungen, Gehirnerkrankungen, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfettwerte ("Cholesterin") oder Raucher
Die Anwendung von Arzneimitteln wie Mefenabene könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Jedes Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und Dauer der Anwendung. Steigern Sie daher nicht die Ihnen empfohlene Dosierung und/oder Therapiedauer.
Wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, schon einen Schlaganfall hatten oder denken, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für diese Umstände vorliegt (wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte oder wenn Sie Raucher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über diese Behandlung.
Flüssigkeitsansammlungen und Schwellungen
Wie mit anderen Mitteln, die die Prostaglandine hemmen, wurden auch mit nichtsteroidalen Rheumamitteln einschließlich Mefenabene Flüssigkeitsansammlungen und Ödeme (Schwellungen) beschrieben, daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn Sie eine beeinträchtigte Herzfunktion haben oder andere Erkrankungen, die zu solchen Flüssigkeitsansammlungen führen können.
Magen-Darm-Trakt
Bei Patienten, die langfristig mit Rheumamitteln behandelt werden, können spontan Nebenwirkungen an Magen und Darm wie Blutungen, Geschwüre oder Durchbruch auftreten.
Daher ist bei der Anwendung von Mefenabene entsprechende Vorsicht geboten. Dies gilt besonders für ältere Patienten, Patienten, die gleichzeitig Aspirin, Kortisonpräparate, Arzneimittel zur Verzögerung der Blutgerinnung (sog. "Blutverdünner") oder bestimmte Antidepressiva (SSRIs) verwenden oder Patienten mit einer Krankengeschichte mit Magen-Darm-Erkrankungen. Informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn Sie Anzeichen für solche Nebenwirkungen bei sich feststellen, weil sich in sehr seltenen Fällen schwere Leberentzündungen oder Magengeschwüre mit lebensgefährlichem Verlauf entwickeln können.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Durchfall oder andere Beschwerden im Bauchraum bekommen, da in solchen Fällen die Dosis reduziert oder die Behandlung vorübergehend abgebrochen werden muss.
Hautreaktionen
Unter der Anwendung von NSAR wie Mefenaminsäure traten in sehr seltenen Fällen schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung und Abschälung auf. Dies gilt vor allem für das erste Behandlungsmonat. Falls Sie einen Ausschlag oder Geschwüre an der Haut oder an Schleimhäuten (z.B. im Mund) bemerken, beenden Sie bitte die Einnahme von Mefenabene und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt.
Leber und Niere
Bei Auftreten von Leber- oder Nierennebenwirkungen muss die Behandlung abgebrochen werden. Befolgen Sie daher alle vom Arzt angeordneten Kontrolluntersuchungen.
Nierenschäden durch Schmerzmittel
Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen. Falls Sie häufiger Schmerzmittel benötigen, lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.
Sonstige Warnhinweise
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Besserung der Beschwerden erforderlichen Zeitraum angewendet wird.
Bei Langzeittherapie mit Mefenabene wird Ihr Arzt regelmäßig Kontrollen des Blutbildes und der Nierenfunktion durchführen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit vorbestehender Einschränkung der Nierenfunktion sowie für ältere Patienten. Halten Sie sich bitte an die Anweisungen Ihres Arztes.
Bei länger dauernder Anwendung von Schmerzmitteln ist auf eine entsprechende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch von Schmerzmitteln
Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der Einnahme von Mefenabene häufig unter Kopfschmerzen leiden!
Bei plötzlichem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome (wie z.B. Schwitzen, Zittern, Hitzegefühl) auftreten. Die Absetzbeschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab.
Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
Mefenabene sollte nicht gleichzeitig mit anderen Mitteln zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen wie nichtsteroidale Antirheumatika (einschließlich sogenannter COX-2-Hemmer) angewendet werden.
Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Flüssigkeitsverlust, Epilepsie oder stark erhöhtem Blutdruck.
Einnahme von Mefenabene 250 mg-Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies gilt besonders für Blutgerinnungshemmer wie Warfarin, Kortikoide (kortisonhältige Arzneimittel), Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf die Blutplättchenverklumpung (und somit Blutgerinnselbildung), Lithium und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, sog. SSRIs (Arzneimittel zur Behandlung von Depression), orale Antidiabetika (gegen Zuckerkrankheit), Methotrexat (gegen Krebskrankheiten), Ciclosporin und Tacrolimus (zur Dämpfung der Immunabwehr), Diuretika (entwässernde Mittel) und andere Blutdruck-wirksame Arzneimittel, andere Schmerzmittel der NSAR-Gruppe oder Chinolone (Antibiotika).
Die Resultate bestimmter Harnuntersuchungen können unter der Einnahme von Mefenabene verfälscht werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft sollen Mefenabene 250 mg-Filmtabletten nur aus zwingenden Gründen, so kurz dauernd und niedrig dosiert wie möglich angewendet werden, über eine Anwendung entscheidet deshalb Ihr Arzt.
In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten dürfen Mefenabene 250 mg-Filmtabletten nicht angewendet werden. Es besteht die Gefahr von Fehlentwicklungen im Kreislaufsystem des Kindes und die Gefahr von Verzögerung und Verlängerung des Geburtsvorganges sowie verstärkter Blutungen bei der Geburt.
Fruchtbarkeit
Mefenaminsäure kann, so wie andere NSAR auch, die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nicht empfohlen. Bei Frauen die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden oder sich einer Untersuchung auf mögliche Unfruchtbarkeit unterziehen, sollte ein Absetzen von Mefenabene 250 mg-Filmtabletten in Erwägung gezogen werden.
Stillzeit
Da Mefenaminsäure in die Muttermilch übertritt, sollte Mefenabene während der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Falls bei Ihnen jedoch Nebenwirkungen wie z.B. Schwindel, Müdigkeit und/oder Sehstörungen auftreten, müssen Sie Tätigkeiten unterlassen, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern (z.B. die Teilnahme am Straßenverkehr sowie das Bedienen von Maschinen oder gefährlichen Werkzeugen).
Mefenabene 250 mg-Filmtabletten enthalten Lactose (Milchzucker).
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.