Lomustin (CCNU) "medac" 40 mg - Kapseln

Abbildung Lomustin (CCNU) "medac" 40 mg - Kapseln
Wirkstoff(e) Lomustin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Medac Gesellschaft fĂŒr klinische SpezialprĂ€parate mbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.03.1984
ATC Code L01AD02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Alkylierende Mittel

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

Medac Gesellschaft fĂŒr klinische SpezialprĂ€parate mbH

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Lomustin (CCNU) „medac“ ist ein Antitumormittel. Es beeinflusst das Wachstum von bösartigen Zellen. Der enthaltene Wirkstoff ist Lomustin.

Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls einer der hier angefĂŒhrten Punkte auf Sie zutrifft, dĂŒrfen Sie dieses Arzneimittel keinesfalls anwenden.

Wie wird es angewendet?

Die Dosierung darf nur durch den behandelnden Arzt festgelegt werden. Sie mĂŒssen seine Anweisungen genau einhalten, da der Erfolg der Behandlung und eventuell dabei auftretende Nebenwirkungen davon abhĂ€ngig sind. Dabei ist zu beachten, dass Lomustin (CCNU) „medac“ nicht tĂ€glich eingenommen werden darf.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Da es sich um ein Antitumormittel handelt, kann es zu einigen unerwĂŒnschten Nebenwirkungen kommen. Informationen dazu finden Sie in der Langbeschreibung.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf. Nicht ĂŒber 25 °C lagern. Nicht im KĂŒhlschrank lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schĂŒtzen.

Die Kurzinformation

Alle fĂŒr die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick ĂŒber ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus GrĂŒnden der Lesbarkeit bewusst verkĂŒrzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Lomustin (CCNU) „medac“ ist ein Antitumormittel. Es beeinflusst das Wachstum von bösartigen Zellen.

Lomustin (CCNU) „medac“ ist zur krankheitslindernden (palliativen) oder unterstĂŒtzenden (adjuvanten) Therapie, meist aber in Kombination mit Strahlentherapie und/oder chirurgischen Eingriffen oder im Rahmen einer Poly-Chemotherapie mit anderen Antitumormitteln bei verschiedenen Tumoren angezeigt. Es kann allein oder in Kombination bei folgenden Tumoren eingesetzt werden: Hirntumoren, Hirnmetastasen, M. Hodgkin (resistent gegen ĂŒbliche Kombinationsbehandlung), Bronchialkarzinom (kleinzellig), malignes Melanom (streuend (metastasierend)). Ferner eventuell im Rahmen der Kombinationsbehandlung auch bei (metastasierenden oder inoperablen) Nicht-Hodgkin-Lymphomen.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lomustin (CCNU) „medac“ darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Lomustin, andere NitrosoharnstoffprĂ€parate, WeizenstĂ€rke oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit.
  • bei Windpocken (auch nicht bei kĂŒrzlich durchgemachter Erkrankung oder Kontakt), GĂŒrtelrose.
  • bei schweren NierenschĂ€den.
  • bei stark verminderter Knochenmarkfunktion.
  • bei Nichtansprechen auf eine frĂŒhere Therapie mit Nitrosoharnstoffen.
  • bei einer SchwĂ€che des Immunsystems (Immunsuppression) und einer Impfung gegen Gelbfieber (oder Impfung mit einem anderen Lebendimpfstoff).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Lomustin (CCNU) „medac“ einnehmen.

  • Erste Anzeichen von Nebenwirkungen sind dem Arzt zu melden.
  • Besondere Vorsicht bei leicht eingeschrĂ€nkter Knochenmarkfunktion (verminderte Thrombozyten, Leukozyten oder Erythrozyten) oder leicht eingeschrĂ€nkter Nierenfunktion (Dosisverminderung, Verschiebung der Behandlung bzw. Verzicht auf Behandlung), bestehenden Infekten oder bei vorhergegangener Behandlung mit anderen Tumormitteln oder Strahlenbehandlung.
  • Da Lomustin zu Leberfunktionsstörungen fĂŒhren kann, ist eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle der Leberfunktion angeraten.
  • Die Nierenfunktion sollte ebenfalls regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden.
  • Lomustin kann LungenschĂ€den verursachen, die in Zusammenhang mit der eingenommenen Wirkstoffmenge zu stehen scheinen. Daher sollten vor Beginn der Therapie und in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden Lungenfunktionstests durchgefĂŒhrt werden.
  • BerĂŒhrung und/oder Einatmen des Kapselinhaltes unbedingt vermeiden (stark giftig!)
  • Kommt etwas auf die Haut oder auf Schleimhaut, ist grĂŒndlich mit viel Wasser und Seife zu spĂŒlen. Tragen Sie gegebenenfalls Handschuhe und waschen Sie sich nach der Einnahme die HĂ€nde mit Seife und Wasser.
  • Bei Impfung mit Lebendimpfstoff sollte ein Abstand von mindestens 3 Monaten eingehalten werden.
  • Bei Kombination mit anderen myelosuppressiven (knochenmarkschĂ€digenden) Arzneimitteln oder Strahlenbehandlung ist eine verstĂ€rkte KnochenmarkschĂ€digung zu erwarten.
  • Vor und wĂ€hrend einer Behandlung wird Ihr Arzt regelmĂ€ĂŸige (am besten wöchentliche) Blutkontrollen vornehmen. Diese Blutbildkontrollen sollten auch bis 6 Wochen nach einer Gabe andauern.
  • Lomustin kann zu einer verzögert einsetzenden EinschrĂ€nkung der Knochenmarksfunktion fĂŒhren. Diese gehört zu den hĂ€ufigsten und schwersten Nebenwirkungen von Lomustin und Ă€ußert sich in einer erniedrigten Anzahl an BlutplĂ€ttchen (Thrombozyten) und weißen Blutkörperchen (Leukozyten), was zu einer höheren InfektanfĂ€lligkeit und verstĂ€rkter Blutungsneigung fĂŒhren kann.
  • Nehmen Sie Lomustin immer strikt nach Anweisung Ihres behandelnden Arztes ein. Erhöhen Sie nicht eigenmĂ€chtig die Dosis, indem Sie mehr Lomustin einnehmen, als Ihr Arzt Ihnen verordnet hat. Bei der Einnahme ist darauf zu achten, dass ein 6-Wochen-Turnus nicht unterschritten wird.
  • Aufgrund der kumulativen Wirkung auf das Knochenmark kann es sein, dass Ihr Arzt anhand Ihrer Blutwerte entscheidet, wĂ€hrend der Therapie die Dosis von Lomustin zu reduzieren.
  • Die Langzeitanwendung von Nitrosoharnstoffderivaten steht evtl. mit der Entwicklung von sekundĂ€ren Krebserkrankungen in Zusammenhang.
  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Arzneimitteln sind bezĂŒglich der Auswahl und Dosierung die Neben- und Wechselwirkungen von Lomustin zu beachten, z. B. Kreuzresistenz mit Carmustin (einem Ă€hnlichen Tumormittel).

Einnahme von Lomustin (CCNU) „medac“ zusammen mit anderen Arzneimitteln

Es wurden keine speziellen Studien bezĂŒglich Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgefĂŒhrt.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei einer Impfung gegen Gelbfieber besteht das Risiko von fatalen Impfkomplikationen. Lebendimpfstoffe dĂŒrfen nicht bei Patienten mit geschwĂ€chtem Immunsystem angewandt werden. Die gleichzeitige Gabe von Antiepileptika (Arzneimittel gegen Epilepsie) und Antitumorarzneimitteln (Lomustin eingeschlossen) kann zu Komplikationen aufgrund von Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln fĂŒhren.

Knochenmarkhemmende Substanzen oder Strahlenbehandlung können die Wirkung auf das Knochenmark verstÀrken.

Phenobarbital (Arzneimittel gegen Epilepsie) kann die Wirkung vermindern. Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen) kann evtl. eine BlutplÀttchenzahl-Verminderung verstÀrken.

Cimetidin (Arzneimittel, das die Bildung von MagensÀure hemmt) kann die KnochenmarktoxizitÀt verstÀrken.

Mit Carmustin (BCNU) kann eine Kreuzresistenz auftreten.

Bei einem Abfall der BlutplÀttchen (Thrombozyten) kann es durch Einnahme von Salicylaten (Schmerzmittel) bzw. Alkohol zu einer verstÀrkten Blutungsgefahr kommen.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Lomustin (CCNU) „medac“ darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Schwangerschaft

Eine sichere Anwendung von Lomustin in der Schwangerschaft ist nicht bestÀtigt.

Lomustin kann erbgutschĂ€digend wirken und die Entwicklung eines Embryos beeintrĂ€chtigen, daher darf Lomustin nicht wĂ€hrend der Schwangerschaft angewendet werden. Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung ĂŒber das mit der Behandlung verbundene Risiko von schĂ€digenden Wirkungen fĂŒr das Kind erfolgen. Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter sollten unter der Therapie mit Lomustin nicht schwanger werden. Sollte trotzdem eine Schwangerschaft eintreten, so ist sie unverzĂŒglich dem Arzt zu melden.

Stillzeit

Lomustin geht aufgrund seiner Zusammensetzung wahrscheinlich in die Muttermilch ĂŒber. Da ein potenzielles Risko fĂŒr das Neugeborene besteht, sollte erwogen werden entweder die Therapie mit Lomustin oder das Stillen abzubrechen, immer unter der BerĂŒcksichtigung des Nutzens der Therapie fĂŒr die Mutter und des Nutzens des Stillens fĂŒr das Neugeborene.

FortpflanzungsfÀhigkeit

SchwangerschaftsverhĂŒtende Maßnahmen fĂŒr Patienten im geschlechtsreifen Alter sind wĂ€hrend der Behandlung mit Lomustin und bis zu 6 Monate danach angezeigt (dies gilt sowohl fĂŒr mĂ€nnliche als auch fĂŒr weibliche Patienten). Bei Kinderwunsch nach Abschluss der Behandlung wird eine genetische (erbbiologische) Beratung empfohlen.

Lomustin kann erbgutschĂ€digend wirken. MĂ€nnern, die mit Lomustin behandelt werden, wird daher empfohlen, wĂ€hrend der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer bleibenden Unfruchtbarkeit durch die Therapie mit Lomustin ĂŒber eine Spermakonservierung beraten zu lassen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen.

Es wurden keine speziellen Studien im Hinblick auf das Bedienen von Maschinen durchgefĂŒhrt. Lomustin (CCNU) „medac“-Kapseln können jedoch indirekt durch Auslösung von Übelkeit und Erbrechen zu einer BeeintrĂ€chtigung der FahrtĂŒchtigkeit oder der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen fĂŒhren. Dies gilt im verstĂ€rkten Maße im Zusammenhang mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge. Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen. Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt.

Lomustin (CCNU) „medac“ enthĂ€lt Lactose (Milchzucker) und WeizenstĂ€rke

Bitte nehmen Sie Lomustin (CCNU) „medac“ erst nach RĂŒcksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer ZuckerunvertrĂ€glichkeit leiden.

Wenn Sie an einer UnvertrĂ€glichkeit gegenĂŒber Gluten leiden (Zöliakie/Sprue), sollte die Einnahme des Arzneimittels aufgrund des Gehaltes an WeizenstĂ€rke einer besonderen Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Arzt unterzogen werden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Kapseln sind unzerkaut mit ausreichend FlĂŒssigkeit zu schlucken, vorzugsweise abends vor dem Schlafengehen oder drei Stunden nach einer Mahlzeit.

Dosierung

Die Dosierung darf nur durch den behandelnden Arzt festgelegt werden.

Sie mĂŒssen seine Anweisungen genau einhalten, da der Erfolg der Behandlung und eventuell dabei auftretende Nebenwirkungen davon abhĂ€ngig sind. Dabei ist zu beachten, dass Lomustin (CCNU) „medac“ nicht tĂ€glich eingenommen werden darf.

Es ist unbedingt in jedem Fall die fachliche Beratung und stÀndige Kontrolle durch den Arzt erforderlich.

Dosierungsrichtlinien fĂŒr den behandelnden Arzt sind in der Fachinformation angegeben.

Die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen ist nicht ausreichend durch klinische Studien dokumentiert. Bis zum Vorhandensein entsprechender Daten sollte Lomustin nur in spezialisierten Zentren und Ausnahmesituationen angewendet werden (in derselben Dosierung wie fĂŒr Erwachsene, unter Beachtung derselben EinschrĂ€nkungen).

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Lomustin (CCNU) „medac“ eingenommen haben, als Sie sollten

Es wurde von FĂ€llen mit versehentlicher Überdosierung berichtet, von denen einige einen fatalen Ausgang genommen haben.

Bei einer Überdosierung von Lomustin (CCNU) „medac“ ist mit einer VerstĂ€rkung der Nebenwirkungen zu rechnen. Im Vordergrund steht hierbei eine ausgeprĂ€gte Blutbildungsstörung, insbesondere niedrige Werte an weißen Blutkörperchen und BlutplĂ€ttchen. Weiterhin können Störungen im Magen-Darm-Trakt (mit Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit), Leberfunktionsstörungen und Störungen des Nervensystems (Lethargie, Schwindel) auftreten. Außerdem kann es zu Husten und Kurzatmigkeit kommen. In sehr schweren FĂ€llen kann es zu einem Versagen mehrerer Organe kommen.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Lomustin (CCNU) „medac“ benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung ĂŒber die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Ein spezielles Gegenmittel (Antidot) steht nicht zur VerfĂŒgung. Es sind deshalb die ĂŒblichen Allgemeinmaßnahmen (symptomatische Behandlung) einzuleiten.

Wenn Sie die Einnahme von Lomustin (CCNU) „medac“ vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben! Setzen Sie die Therapie wie gewohnt mit der nÀchsten Einnahme fort.

Sprechen Sie jedoch mit Ihrem Arzt, insbesondere fĂŒr den Fall, dass Sie mehrere Einnahmen vergessen haben sollten. Ihr Arzt wird dann entscheiden, wie bei der weiteren Einnahme vorzugehen ist.

Wenn Sie die Einnahme von Lomustin (CCNU) „medac“ abbrechen

Sie dĂŒrfen die Behandlung mit Lomustin (CCNU) „medac“ keinesfalls ohne Ă€rztliche Anweisung Ă€ndern oder abbrechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, suchen Sie einen Arzt möglichst umgehend auf.

Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit. Übelkeit und Erbrechen, eventuell auch DarmentzĂŒndung (mit DurchfĂ€llen), können 3 – 6 Stunden nach der Einnahme auftreten. Solche Erscheinungen dauern allgemein 24 – 48 Stunden mit folgender Appetitlosigkeit fĂŒr 2 – 3 Tage. HĂ€ufigkeit und Dauer solcher Erscheinungen können durch die Verabreichung eines Mittels gegen Brechreiz 0,5 – 1 Stunde vor der Einnahme von Lomustin vermindert werden oder wenn Sie Lomustin auf nĂŒchternen Magen einnehmen.

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Fieber, Infektionen
  • Desorientierung (Verwirrtheit)
  • Störung der Bewegungskoordination (z.B. unsicherer Gang)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Stottern, Teilnahmslosigkeit (Apathie)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

Andere mögliche Nebenwirkungen

Sehr hÀufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Hemmung der Knochenmarkfunktion, Verminderung der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), Blutarmut (AnĂ€mie), Mangel an allen Blutzellen (Panzytopenie). Diese tritt normalerweise 3 – 6 Wochen nach der Einnahme auf. Sie ist dosisabhĂ€ngig und dauert 1 – 2 Wochen an. Die VerĂ€nderungen in Ihrem Blutbild (vorwiegend Thrombozytopenie und Leukopenie) können dazu fĂŒhren, dass ihr Arzt die Dosis von Lomustin (CCNU) „medac“ anpasst.

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Halsschmerzen
  • SchwĂ€chung der körpereigenen Abwehr (Immunsuppression)
  • SchĂŒttelfrost
  • Geschwollene FĂŒĂŸe und Unterschenkel
  • UnverstĂ€ndliche Sprache/Sprachstörungen
  • Koordinationsstörungen
  • SchlĂ€frigkeit, Antriebslosigkeit (Lethargie)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Erhöhung der Leberenzyme
  • NierenschĂ€den
  • Nierenversagen

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Kurzatmigkeit, Husten, LungenentzĂŒndung (interstitielle Pneumonie), LungenverhĂ€rtung (Lungenfibrose)
  • Gelbsucht
  • RĂŒckbildungsfĂ€hige Störungen der LebertĂ€tigkeit
  • SchĂ€den des Leberzellgewebes
  • DunkelfĂ€rbung der Haut, Hautausschlag, Juckreiz
  • Erhöhte HarnsĂ€urewerte im Blut (HyperurikĂ€mie)
  • Störungen der Keimzellbildung und Keimzellreifung (Spermatogenese und Ovulation)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.00 Behandelten betreffen)

  • SekundĂ€re Malignome (durch die Behandlung bedingte Krebserkrankungen) wie sekundĂ€re LeukĂ€mien (Blutkrebs) und myelodysplastische Syndrome (Bluterkrankung mit fehlerhafter Ausreifung von BlutvorlĂ€uferzellen)
  • Verminderte Harnproduktion, SchĂ€den der ableitenden Harnwege
  • In Kombination mit einer Strahlentherapie irreversible (bleibende) SchĂ€digung des Sehnervs

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

  • Lungeninfiltration (Verdichtung des Lungengewebes als Folge eines EntzĂŒndungsgeschehens)
  • AzotĂ€mie (Erhöhung des Gehaltes an harnpflichtigen Substanzen im Blut)
  • Nierenatrophie (RĂŒckbildung/Verkleinerung der Niere)
  • Erhöhung des Bilirubins (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes) im Blut

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Nicht ĂŒber 25 °C lagern. Nicht im KĂŒhlschrank lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schĂŒtzen.

Sie dĂŒrfen diesesArzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verw./verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Lomustin (CCNU) „medac“ enthĂ€lt

  • Der Wirkstoff ist: Lomustin [CCNU=1-(2-ChlorĂ€thyl)-3-cyclohexyl-1-nitroso-urea]
    1 Kapsel enthÀlt 40 mg Lomustin [CCNU=1-(2-ChlorÀthyl)-3-cyclohexyl-1-nitroso-urea]
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose, WeizenstĂ€rke, Talkum, Magnesiumstearat, Gelatine, Titandioxid, Indigocarmin

Wie Lomustin (CCNU) „medac“ aussieht und Inhalt der Packung

Lomustin (CCNU) „medac“ 40 mg - Kapseln sind blau.

PackungsgrĂ¶ĂŸe: 20 Kapseln

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

medac

Gesellschaft fĂŒr klinische SpezialprĂ€parate mbH Theaterstr. 6

22880 Wedel

Deutschland Telefon: Fax:

Z-Nr.: 1-17935

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Januar 2017.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Lomustin (CCNU) "medac" 40 mg - Kapseln - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Lomustin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Medac Gesellschaft fĂŒr klinische SpezialprĂ€parate mbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 29.03.1984
ATC Code L01AD02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden