Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln
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Gebrauchsinformation
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Grundsätzlich sollen Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln einschleichend und in allen Phasen der Krankheit individuell und so niedrig wie möglich dosiert werden. Dosierung und Dosierungsintervall müssen individuell sorgfältig eingestellt werden, die folgenden Dosierungsangaben gelten deshalb nur als Richtlinien.
Dosierung zu Behandlungsbeginn
für Patienten im Frühstadium der Parkinsonschen Krankheit:
1 Kapsel (50 mg/12,5 mg) 3- bis 4-mal pro Tag;
für Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Parkinson´schen Krankheit:
2 Kapseln (100 mg/25 mg) 3- bis 4-mal pro Tag.
Es wird mit einer niedrigen Dosis begonnen. In Abständen von einigen Tagen bis einer Woche wird dann die Dosis sehr langsam erhöht. Es kann 4-6 Wochen dauern, bis feststeht, wie hoch die am besten geeignete Dosis ist und wie die einzelnen Dosen über den Tag verteilt werden sollen.
Erhaltungsdosis
Die durchschnittliche Erhaltungsdosis beträgt 2 Kapseln (100 mg/25 mg) 3-6 mal pro Tag
Spezielle Dosierungsanweisungen
Bis zum Einsetzen der Wirkung von Levobens 50 mg/12,5 mg – Kapseln werden bisher eingenommene, nicht Levodopa-haltige Antiparkinsonmittel weiter verabreicht, können danach aber oft schrittweise verringert oder abgesetzt werden.
Wenn Ihr Krankheitszustand im Laufe des Tages starken Schwankungen unterliegt oder sich überhaupt verändert, kann es notwendig sein, die Höhe der einzelnen Dosen oder die Abstände zwischen den Einnahmen zu verändern. Tun Sie dies aber keinesfalls eigenmächtig, sondern nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Nehmen Sie Levobens 50 mg/12,5 mg – Kapseln, wenn möglich, 30 Minuten vor oder 1 Stunde nach einer Mahlzeit unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (etwa l Wasser) ein. Bei manchen Patienten dagegen kann aber die Verträglichkeit bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme besser sein. Beraten Sie sich diesbezüglich mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge von Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten
Die häufigsten Symptome bei der Überdosierung sind unwillkürliche Bewegungen, Verwirrung und Schlafstörungen, seltener Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen. Beim ersten Auftreten dieser Symptome sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Wenn Sie die Einnahme von Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln vergessen haben
In der Regel führt eine einmalig vergessene Anwendung zu keinen Krankheitsanzeichen. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt, d.h. eine am Tag zuvor vergessene Einnahme wird nicht nachgeholt. Beim nächsten Einnahmetermin sollten Sie lediglich die übliche Dosis nehmen. Beachten Sie aber bitte, dass Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln nur sicher und ausreichend wirken können, wenn sie regelmäßig eingenommen werden.
Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln
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Wenn Sie die Einnahme von Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln abbrechen
Plötzliches Absetzen des Präparates kann zu Zuständen wie hohes Fieber, Bewusstseins- und Bewegungsstörungen führen, die lebensbedrohlich sein können. Verständigen Sie in solch einem Fall sofort den nächst erreichbaren Arzt!
Fragen Sie bitte Ihren Arzt, wie dieses Medikament abzusetzen ist.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: mehr als 1 von 1.000 Behandelten Selten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen:
Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems:
Gelegentlich: vorübergehende Verringerung der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen, Verkürzung der Blutgerinnungszeit, Anstieg der Leberfunktionswerte.
Sehr selten: hämolytische Anämien (Verringerung der roten Blutkörperchen durch Verkürzung der Lebensdauer).
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr selten: vorübergehender Geschmacksverlust bzw. vorübergehende Veränderung des Geschmacksempfindens zu Beginn der Behandlung.
In späteren Phasen der Behandlung, oft erst nach jahrelanger regelmäßiger Einnahme, können unwillkürliche, überschießende Bewegungen der Glieder, der Gesichtsmuskeln und der Zunge auftreten.
Sowohl frühe wie späte unerwünschte Wirkungen sind stark abhängig von der eingenommenen Dosis und von der Verteilung der einzelnen Dosen über den Tag. Beim Auftreten solcher Erscheinungen wird Ihr Arzt eine bessere Verteilung der Dosis über den Tag oder eine Verminderung der Tagesdosis anordnen; manchmal können sich diese Nebenwirkungen zurückbilden.
Bei der Anwendung bestimmter Antiparkinson-Arzneimittel, wie auch bei Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln, kann es zu so genannten "Schlafattacken" (plötzliches unerwartetes Einschlafen) kommen, auch ohne vorhergehende Schläfrigkeit.
Psychiatrische Erkrankungen:
Sehr häufig: Aufregung, innere Unruhe, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Halluzinationen, Wahnideen, zeitliche Desorientiertheit und depressive Verstimmungen, insbesondere bei älteren Patienten oder dann, wenn in der Vorgeschichte bereits Hinweise auf solche Störungen vorliegen.
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Herzerkrankungen:
Häufig: unregelmäßiger Herzschlag.
Gefäßerkrankungen:
Häufig: zu niedriger Blutdruck mit Kreislaufbeschwerden.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Sehr häufig: Übelkeit.
Häufig: Erbrechen und Durchfall.
Diese Nebenwirkungen treten besonders zu Beginn der Behandlung auf.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: allergische Hautreaktionen wie Juckreiz und flüchtige Hautrötung
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig: Appetitlosigkeit.
Untersuchungen:
Häufigkeit nicht bekannt: vorübergehender Anstieg verschiedener Laborwerte (Serumtransaminasen, Gamma-Glutamyltransferase, alkalische Phosphatasen, Harnstoff-Stickstoffwerte).
Leichte Harnverfärbungen können auftreten. Meist tritt eine leichte Rotfärbung auf, die sich bei längerem Stehen lassen dunkel färbt.
Depressionen können Teil des Zustandsbildes einer Parkinson-Erkrankung sein und können auch unter der Therapie mit Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln auftreten.
Folgende weitere Nebenwirkungen können auftreten:
Unvermögen, dem Impuls zu widerstehen, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, die Ihnen oder anderen schaden könnten, wie z.B.:
- Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
- Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das für Sie und andere von wesentlicher Bedeutung ist, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
- Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
- Fressattacken (Sie essen große Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Sie essen mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig, um Ihren Hunger zu stillen)
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen; Er wird mit Ihnen Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Veränderungen von Ergebnissen von labordiagnostischen Messungen:
Es können die Ergebnisse verschiedener Laborwerte betroffen sein. Daher wird Ihr Arzt, wenn Sie über einen längeren Zeitraum mit Levobens 50 mg/12,5 mg - Kapseln behandelt werden, das Blutbild, die Leber- und Nierenwerte regelmäßig kontrollieren.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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