Was sollten Sie vor der Anwendung von Kaliumchlorid B. Braun beachten?
Kaliumchlorid B. Braun darf nicht angewendet werden,
wenn die Kalium- oder Chloridspiegel in Ihrem Blut zu hoch sind (Hyperkaliämie, Hyperchlorämie).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Kaliumchlorid B. Braun erhalten. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Kaliumchlorid B. Braun ist erforderlich
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wenn Sie Herzprobleme haben
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wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die häufig mit einer verminderten Kaliumausscheidung im Urin einhergeht, wie z. B. einer eingeschränkten Nierenfunktion, der Addison-Krankheit (eine bestimmte Erkrankung der Nebenniere) oder Sichelzellenanämie (eine angeborene Erkrankung der roten Blutkörperchen). Wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion haben oder dialysepflichtig sind, wird Ihr Arzt einen Nierenfacharzt hinzuziehen, bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten.
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder erhalten, die die Kaliumausscheidung im Urin vermindern, z. B.
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bestimmte harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
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bestimmte Blutdruckmittel (Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, ACE-Hemmer)
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder erhalten, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können (z. B. bestimmte Arzneimittel zur Dämpfung entzündlicher Vorgänge)
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wenn Sie einen Schock haben (ein akuter Krankheitszustand mit Blutdruckabfall, kalter Haut, schnellem Herzschlag und unregelmäßiger Atmung, der z. B. nach starkem Blutverlust, bei schweren Verbrennungen oder bei einer allergischen Reaktion auftreten kann)
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wenn Sie an schweren Gewebeschäden leiden, wie z. B. bei Brandverletzungen
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wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die zu Muskelschwäche und manchmal einem erhöhten Kaliumspiegel im Blut führt (familiäre hyperkaliämische periodische Lähmung)
Ihr Arzt wird diese Punkte vor und während Ihrer Behandlung mit diesem Arzneimittel berücksichtigen.
Wenn Sie dieses Arzneimittel aufgrund eines Kaliummangels erhalten, wird Ihnen zunächst keine gleichzeitige Glucose-Infusion gegeben, da Glucose den Kaliumspiegel noch weiter vermindern kann.
Während Sie dieses Arzneimittel erhalten, werden Ihre Blut-Elektrolyt-Werte und der Säure-Basen- Status kontrolliert. Dadurch wird überprüft, ob diese Werte normal sind. Darüber hinaus erfolgt möglicherweise eine EKG-Überwachung.
Es wird sehr sorgfältig darauf geachtet, dass die Lösung in eine Vene gegeben wird, um eine Gewebeschädigung zu vermeiden.
Wenn Sie dieses Arzneimittel aufgrund eines Kaliummangels erhalten, wird Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel üblicherweise mithilfe einer Infusionspumpe geben.
Ältere Patienten, bei denen die Wahrscheinlichkeit von Herz- und Nierenproblemen erhöht ist, werden während der Behandlung engmaschig überwacht und die Dosierung wird sorgfältig angepasst.
Wenn Sie stark unterernährt sind, d. h. wenn Sie nicht genügend Nahrung erhalten haben, besteht die Möglichkeit, dass es zu einem als „Refeeding-Syndrom“ bezeichneten Zustand kommt. Ihr Arzt wird Sie sorgfältig überwachen und die Nährstoffzufuhr nur langsam steigern.
Anwendung von Kaliumchlorid B. Braun zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Ihr Arzt wird besonders auf folgende Arzneimittel achten:
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Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche (Herzglykoside, z. B. Digoxin):
Die Wirkungen dieser Arzneimittel werden schwächer, wenn der Blut-Kaliumspiegel ansteigt. Sie werden stärker (möglicherweise kommt es zu einem unregelmäßigen Herzschlag), wenn Ihr Blut- Kaliumspiegel abfällt.
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Arzneimittel, die zu einer verminderten Kaliumausscheidung im Urin führen: Zu dieser Arzneimittelgruppe gehören:
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bestimmte harntreibende Arzneimittel (kaliumsparende Diuretika wie Triamteren, Amilorid, Spironolacton)
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck (Angiotensin-II- Rezeptorantagonisten oder ACE-Hemmer)
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Arzneimittel, die das Immunsystem dämpfen (Tacrolimus, Ciclosporin)
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bestimmte Arzneimittel, die als Schmerzmittel oder zur Behandlung von Entzündungen angewendet werden (nichtsteroidale Antiphlogistika)
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blutverdünnende Arzneimittel (Heparin)
Die gleichzeitige Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Kalium kann zu stark überhöhten Blut- Kaliumspiegeln führen, wodurch es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
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Arzneimittel, die zu einer verstärkten Kaliumausscheidung im Urin führen:
Die folgenden Arzneimittel können die Kaliumausscheidung im Urin verstärken:
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ein bestimmtes Hormon (adrenocorticotropes Hormon [ACTH])
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bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Kortikosteroide)
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einige harntreibende Arzneimittel (Schleifendiuretika)
Die gleichzeitige Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Kalium kann dazu führen, dass Sie die falsche Kaliumdosis erhalten, da das erhaltene Kalium schneller als normal aus dem Körper entfernt wird.
Suxamethonium (ein muskelerschlaffender Wirkstoff, der bei Vollnarkosen verwendet wird): Die gleichzeitige Gabe dieses Arzneimittels zusammen mit Kalium kann ebenfalls zu stark überhöhten Blut-Kaliumspiegeln führen, wodurch es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Bisher liegen keine Berichte zu gesundheitsschädlichen Wirkungen oder Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung dieses Arzneimittels bei Schwangeren vor.
Ihr Arzt wird Ihnen dieses Arzneimittel nur mit Vorsicht geben und nur, wenn es eindeutig notwendig ist.
Stillzeit
Dieses Arzneimittel kann während der Stillzeit angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.