Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung

Abbildung Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml - Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung
Wirkstoff(e) Fludarabin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pharmachemie
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code L01BB05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antimetaboliten

Zulassungsinhaber

Pharmachemie

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Fludarabin gehört zur Gruppe der zytotoxischen Arzneimittel (Arzneimittel gegen Krebs), d.h. Arzneimittel die das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml wird bei Patienten mit einer ausreichenden Bildung gesunder Blutzellen zur Behandlung der chronischen lymphatischen B-Zell- Leukämie (B-CLL) eingesetzt. Die Erstbehandlung der chronischen lymphatischen Leukämie mit Fludarabinphosphat sollte nur bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium, die Krankheits-bedingte Symptome aufweisen oder bei denen ein Fortschreiten der Krankheit erkennbar ist, begonnen werden.

Die CLL ist ein Krebs weißer Blutkörperchen, der sogenannten Lymphozyten.

Die Diagnose einer CLL bedeutet, dass zu viele Lymphozyten produziert werden. Diese arbeiten entweder nicht richtig oder sind zu jung (unreif), um die normalen Abwehrfunktionen weißer Blutkörperchen übernehmen zu können. Wenn zu viele dieser abnormen Lymphozyten vorhanden sind, verdrängen sie die gesunden Blutzellen im Knochenmark, wo die meisten neuen Blutzellen gebildet werden. Sie verdrängen auch gesunde Blutzellen im Blut und Organen. Der Mangel an gesunden Blutzellen kann zu Infektionen, Blutarmut (Anämie), Blutergüssen, ungewöhnlich starken Blutungen (Hämorrhagien) und sogar zu Organversagen führen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fludarabinphosphat oder einen der sonstigen Bestandteile der Injektionslösung sind.
  • wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist. Aufgrund Ihrer Nierenfunktion wird Ihr Arzt entscheiden, ob Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml angewendet werden kann oder nicht.
  • wenn Sie an einer bestimmten Art von Anämie (dekompensierte hämolytische Anämie; Mangel an roten Blutkörperchen) leiden. Ihr Arzt wird Sie informiert haben, falls bei Ihnen diese Erkrankung vorliegt.
  • wenn Sie stillen (siehe auch Abschnitt 2 „Schwangerschaft und Stillzeit“).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml ist erforderlich,

  • wenn Ihr Knochenmark nicht ordnungsgemäß arbeitet oder wenn Sie ein schlecht arbeitendes oder geschwächtes Immunsystem oder schweren Infektionen in Ihrer Krankengeschichte haben.
  • Ihr Arzt könnte entscheiden, Ihnen dieses Medikament nicht zu geben oder er könnte Vorsichtsmaßnahmen treffen.
  • wenn Sie sich sehr unwohl fühlen, irgendwelche ungewöhnlichen Blutergüsse feststellen, nach Verletzungen mehr als gewöhnlich bluten oder wenn es scheint,

dass Sie anfällig für Infektionen sind.

  • Verständigen Sie Ihren Arzt vor der Behandlung, wenn etwas davon zutrifft.
  • wenn Sie während der Behandlung einen roten bis bräunlichen Harn haben oder

Sie einen Ausschlag oder irgendwelche Blasen auf der Haut haben.

  • Verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Das könnten Anzeichen für eine Verminderung der Anzahl an Blutzellen sein, was entweder durch die Krankheit selbst oder durch die Therapie verursacht sein könnte. Das kann bis zu einem Jahr andauern, unabhängig davon ob sie zuvor eine Behandlung mit Fludarabin hatten oder nicht. Während der Behandlung mit Fludarabin kann es auch dazu kommen, dass Ihr Immunsystem verschiedene Teile Ihres Körpers oder die roten Blutzellen angreift (sogenannte „Autoimmunerkrankungen“). Diese Beschwerden können lebensbedrohend sein. Wenn dies eintritt, wird Ihr Arzt Ihre Behandlung abbrechen und Sie könnten eine weitere medizinische Behandlung in Form einer Transfusion mit bestrahltem Blut und Adrenokortikoiden erhalten. Sie werden während Ihrer Behandlung regelmäßig Blutuntersuchungen haben und Sie werden genau überwacht werden, solange Sie mit Fludarabin behandelt werden.
  • wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Symptome in Bezug auf Ihr

Nervensystems, wie beispielsweise Sehstörungen, bemerken.

  • Verständigen Sie Ihren Arzt. Die Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem bei Einnahme von Fludarabin über einen langen Zeitraum hinweg sind nicht bekannt. Jedoch waren Patienten, die mit der empfohlenen Dosis für bis zu 26 Therapiezyklen behandelt wurden, in der Lage, dies zu vertragen. Bei Patienten mit vierfach höheren Dosierungen als empfohlen wurde von

Erblindung, Koma und Todesfällen berichtet. Einige dieser Symptome traten ungefähr 60 oder mehr Tage verzögert nach Beendigung der Behandlung auf.

  • wenn Sie irgendwelche Seitenschmerzen, Blut im Harn oder eine verminderte

Menge an Harn bemerken.

  • Verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Wenn Ihre Erkrankung sehr schwer ist, kann es sein, dass Ihr Körper nicht in der Lage ist, die gesamten Abfallprodukte der durch Fludarabin zerstörten Zellen zu beseitigen. Das wird „Tumorlyse Syndrom“ genannt und kann von der ersten Behandlungswoche an Nierenversagen und Herzprobleme verursachen. Ihr Arzt ist sich dessen bewusst und wird Ihnen möglicherweise andere Medikamente geben, die helfen, dies zu verhindern.
  • wenn bei ihnen Stammzellen entnommen werden müssen und Sie mit Fludarabin

 

behandelt werden (oder wurden).

 

Verständigen Sie Ihren Arzt.

wenn Sie eine Bluttransfusion benötigen und Sie mit Fludarabin behandelt werden

 

(oder wurden).

 

Verständigen Sie ihren Arzt.

 

Wenn Sie eine Bluttransfusion benötigen, wird Ihr Arzt sicher stellen, dass Sie nur Blut

 

erhalten, das bestrahlt wurde. Es hat schwere Komplikationen und sogar Todesfälle bei

 

Transfusionen mit nicht-bestrahltem Blut gegeben.

wenn Sie entweder während Sie dieses Medikament bekommen oder nachdem Sie

 

die Therapie beendet haben, irgendwelche Veränderungen ihrer Haut bemerken.

 

Verständigen Sie ihren Arzt.

  • wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten, kann sich dieser während der Therapie mit Fludarabin oder danach verschlechtern oder wieder aufflammen.

Andere Dinge die während der Behandlung mit Fludarabin zu beachten sind:

  • Fortpflanzungsfähige Männer und Frauen müssen eine wirksame Verhütung betreiben während der Behandlung und für zumindest 6 Monate danach. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Fludarabin einem ungeborenen Baby schaden kann. Ihr Arzt wird sorgfältig die Vorteile der Behandlung gegen die Risiken für ein ungeborenes Kind abwägen und Sie, wenn Sie schwanger sind, nur dann mit Fludarabin behandeln, wenn es eindeutig notwendig ist.
  • Wenn Sie überlegen zu stillen oder bereits stillen, sollten Sie nicht damit beginnen oder fortfahren, während Sie mit Fludarabin behandelt werden.
  • Wenn Sie eine Impfung benötigen, besprechen Sie das mit Ihrem Arzt, da Lebendimpfstoffe während und nach der Behandlung vermieden werden sollten.
  • Wenn Sie Nierenproblem haben oder über 70 sind, werden sie regelmäßige Blut- und/oder Laboruntersuchungen zur Überprüfung ihrer Nierenfunktion haben. Wenn Sie schwere Nierenprobleme haben, werden Sie dieses Medikament überhaupt nicht

bekommen (siehe Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Anwendung von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25mg/ml beachten?“ und Abschnitt 3 „Wie ist Fludarabinphosphat Pharmachemie 25mg/ml anzuwenden?“).

  • wenn Sie über 75 Jahre alt sind, wird Fludarabinphosphat Pharmachemie 25mg/ml mit besonderer Vorsicht verabreicht werden.

Die Anwendung des Arzneimittels Fludarabinphospat Pharmachemie 25 mg/ml kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Bei Einnahme von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml mit anderen Arzneimitteln:

Achtung: Die folgenden Angaben können sich auch auf die Einnahme oder Anwendung von Arzneimitteln in der Vergangenheit und in der nahen Zukunft beziehen.

Die in diesem Abschnitt aufgeführten Arzneimittel sind Ihnen möglicherweise unter einem anderen Namen, oft unter dem Markennamen, bekannt. In diesem Abschnitt wird nur der Name des arzneilich wirksamen Bestandteils oder der Gruppe arzneilich wirksamer Bestandteile des Arzneimittels angegeben und nicht der Handelsname. Aus diesem Grund sollten Sie die Verpackung oder die Gebrauchsinformation immer sorgfältig lesen, um zu sehen, wie der Wirkstoff des Arzneimittels, das Sie verwenden, heißt.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Es ist besonders wichtig Ihrem Arzt zu informieren über die Einnahme von:

  • Pentostatin (Deoxycoformycin), ebenfalls zur Behandlung von B-CLL. Die gleichzeitige Einnahme dieser beiden Medikamente kann zu schweren Lungeproblemen führen.
  • Dipyridamol, zur Verhinderung von massiven Blutgerinnseln, oder ähnliche Substanzen. Diese könnten die Wirksamkeit von Fludarabin herabsetzen.
  • Cytarabin (Ara-C), zur Behandlung von chronisch lymphatischer Leukämie (CLL). Wenn Fludarabin mit Cytarabin kombiniert wird, kann die aktive Form von Fludarabin in leukämischen Zellen ansteigen. Allerdings wurden keine Veränderungen der Gesamtmenge im Blut und deren Ausscheidung aus dem Blut festgestellt.

Schwangerschaft und Stillzeit:

Sie dürfen Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml nicht erhalten, wenn Sie schwanger sind, da Studien an Tieren und die begrenzten Daten zur Anwendung beim Menschen ein mögliches Risiko für Abnormalitäten in der Entwicklung des ungeborenen Kindes gezeigt haben. Als Frau im gebärfähigen Alter müssen Sie eine Schwangerschaft vermeiden. Wenn Sie trotzdem schwanger werden, teilen Sie dies unverzüglich Ihrem Arzt mit (siehe auch Abschnitt 2 „Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml darf nicht angewendet werden“). Männer und Frauen, die noch fortpflanzungsfähig sind, müssen während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.

Es ist nicht bekannt, ob Fludarabin bei Frauen, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, in die Muttermilch übertritt. In Tierstudien wurde Fludarabinphosphat allerdings in der Muttermilch nachgewiesen. Deshalb darf während der Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht gestillt werden.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und

Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Fludarabin kann Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen verringern, da z.B. Müdigkeit, Schwäche, Sehstörungen, Verwirrtheit, Erregung und Krampfanfälle beobachtet wurden.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes an. Ihr Arzt wird entscheiden, wann und wie lange Sie Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml erhalten werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml zu stark oder nicht stark genug wirkt.

Die verabreichte Menge von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml (die Dosis) hängt von Ihrer Körperoberfläche ab. Technisch wird diese in Quadratmetern (m2) gemessen, tatsächlich aber anhand der Körpergröße und des Gewichts berechnet.

Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml sollte unter Aufsicht eines qualifizierten Arztes mit Erfahrung in der Krebsbehandlung erfolgen.

Allgemeine Richtlinie

Die übliche Dosis beträgt 25 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag. Sie kann entweder als Injektion oder als Infusion an 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht werden. Dieser 5- Tage-Behandlungszyklus wird alle 28 Tage wiederholt, bis Ihr Arzt entscheidet, dass die bestmögliche Wirkung erreicht ist. Im Allgemeinen wird dies nach 6 Zyklen erreicht, das bedeutet nach ca. 6 Monaten. Falls die Nebenwirkungen zu stark sind, kann die Dosierung erniedrigt oder der Beginn des nächsten Zyklus verzögert werden.

Wenn Sie Nierenprobleme haben, werden Sie eine erniedrigte Dosis erhalten, und Sie werden regelmäßigen Blutuntersuchungen haben.

Die Sicherheit dieses Arzneimittels bei Kindern wurde nicht nachgewiesen.

Wenn Sie eine größere Menge Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml erhalten haben, als Sie sollten

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel gegen eine Überdosierung von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml. Wenn Sie zu viel Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml erhalten haben, wird der Arzt die Behandlung abbrechen und die Symptome behandeln.

Bei hohen Dosen von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml ist es zu irreversiblen Schäden des zentralen Nervensystems gekommen, die sich in verzögert auftretender Blindheit, Koma und Tod äußerten.

Bei hohen Dosierungen wurde aufgrund der verminderten Aktivität des Knochenmarks (Knochenmarkssuppression) auch eine starke Verringerung von speziellen Blutzellen (schwere Thrombozytopenie; Verringerung der Anzahl der Blutplättchen, einhergehend mit Blutergüssen und Blutungen) und Neutropenie (eine Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen verbunden mit einer erhöhten Infektionsanfälligkeit) beobachtet.

Wenn eine Dosis von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml ausgelassen wurde:

Ihr Arzt bestimmt die Zeitpunkte der Verabreichung dieses Arzneimittels. Wenn Sie glauben, dass eine Dosis ausgelassen wurde, wenden Sie sich so rasch wie möglich an Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bitten Sie ihren Arzt, Ihnen die Nebenwirkungen zu erklären, wenn Sie sich nicht sicher sind, worum es sich bei den angeführten Nebenwirkungen handelt. Einige Nebenwirkungen können lebensbedrohend sein.

Verständigen Sie sofort Ihren Arzt:

  • wenn Sie Atembeschwerden, Husten, oder Brustschmerzen mit oder ohne Fieber haben. Das könnten Anzeichen einer Lungenentzündung sein.
  • wenn Sie ungewöhnliche Blutergüsse, vermehrtes Bluten nach Verletzungen oder eine vermehrte Anfälligkeit für Infektionen feststellen. Das kann durch eine verringerte Anzahl an Blutzellen verursacht werden. Dies kann ebenfalls zu einem erhöhten Risiko für (schwere) Infektionen führen, die von Organismen verursacht werden, die normalerweise keine Erkrankungen bei gesunden Personen auslösen (opportunistische Infektionen), einschließlich einer verspäteten Wiederaktivierung von Viren, wie z.B. Herpes zoster.
  • wenn Sie irgendwelche Seitenschmerzen, Blut im Harn oder eine verringerte Menge an Harn bemerken. Das könnten Anzeichen für ein Tumorlyse Syndrom sein (siehe Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Anwendung von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25mg/ml beachten?“).
  • wenn Sie irgendwelche Haut- und/oder Schleimhautveränderungen, mit Rötung, Entzündung, Blasenbildung und Zellabbau feststellen. Das können Anzeichen für eine schwere allergische Reaktion sein (Lyell Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom).
  • wenn Sie Herzklopfen (das plötzliche Wahrnehmen Ihres Herzschlags) oder Brustschmerzen haben. Das könnten Anzeichen für Herzprobleme sein.
  • Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie irgendeine dieser Wirkungen bemerken.

Nachfolgend finden Sie eine List der möglichen Nebenwirkungen nach ihrer Häufigkeit gereiht. Die seltenen Nebenwirkungen (weniger als 1 von 1000 Patienten) wurden hauptsächlich aus Erfahrungen nach der Markteinführung gesehen.

  • Sehr häufig, das bedeutet, dass 1 oder mehrere von 10 Patienten wahrscheinlich Folgendes bekommen:
  • Infektionen (einige schwerwiegend);
  • Infektionen aufgrund des geschwächten Immunsystems (opportunistische Infektionen);
  • Lungenentzündung (Pneumonie) mit möglichen Symptomen wie Atembeschwerden und/oder Husten mit oder ohne Fieber;
  • verringerte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie) mit der Möglichkeit von Blutergüssen und Blutungen;
  • verringerte Anzahl an weißen Blutzellen (Neutropenie);
  • verringerte Anzahl an roten Blutzellen (Anämie);
  • Husten;
  • Erbrechen, Diarrhö, Übelkeit;
  • Fieber;
  • Erschöpfung;
  • Schwäche.
  • Häufig, das bedeutet, dass zwischen 1 und 10 von 100 Patienten wahrscheinlich Folgendes bekommen:
  • andere mit Blut in Verbindung stehende Krebserkrankungen (myelodysplastisches Syndrom, akute myeloische Leukämie. Die meisten Patienten mit diesen Zuständen wurden zuvor, gleichzeitig oder später mit anderen Krebsmedikamenten (Alkylierungsmittel, Topoisomerase-Hemmer) oder Strahlentherapie behandelt);
  • Knochenmarksschwächung (Myelosuppression);
  • massiver Appetitsverlust, der zu Gewichtsverlust führt (Anorexie);
  • Taubheit oder Schwäche in den Gliedmaßen (periphere Neuropathie);
  • Sehstörungen;
  • Entzündung der Mundhöhle (Stomatitis);
  • Hautausschläge;
  • Schwellungen aufgrund einer übermäßigen Flüssigkeitsspeicherung (Ödem);
  • Entzündung der Schleimhäute des Verdauungstrakts von Mund bis Anus (Mucositis);
  • Schüttelfrost;
  • allgemeines Unwohlsein.
  • Gelegentlich, das bedeutet, dass zwischen 1 und 10 von 1.000 Patienten wahrscheinlich Folgendes bekommen:
  • Autoimmunerkrankungen (siehe Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Anwendung von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25mg/ml beachten?“);
  • Tumorlyse Syndrom (siehe Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Anwendung von Fludarabinphosphat Pharmachemie 25mg/ml beachten?“);
  • Lungentoxizität; Vernarbungen überall in der Lungen (Lungenfibrose), Lungenentzündung (Pneumonitis), Kurzatmigkeit (Dyspnoe);
  • Blutungen im Magen oder Darm;
  • abnorme Werte der Leber- und Pankreasenzyme.
  • Selten, das bedeutet, dass weniger als 10 von 10.000 Patienten wahrscheinlich Folgendes bekommen:
  • Erkrankungen des Lymphsystems aufgrund viraler Infektionen (EBV assozierte lymphoproliferative Erkrankung);
  • Koma;
  • Krampfanfälle;
  • Erregtheit;
  • Erblindung;
  • Entzündung oder Zerstörung des Augennervs (optische Neuritis; optische Neuropathie);
  • Herzversagen;
  • unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie);
  • Hautkrebs;
  • Haut- und/oder Schleimhautveränderungen mit Rötung, Entzündung, Blasenbildung und Zellabbau (Lyell Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom);
  • Entzündung der Blase, die zu Schmerzen beim Harnlassen und Blut im Harn führen kann (hämorrhagische Zystitis).

∙ Unbekannt:

  • Blutungen der Lunge (pulmonare Hämorrhagie);
  • Blutungen ins Hirngewebe (cerebrale Hämorrhagie).

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Im Kühlschrank lagern (2 - 8°C).

Nicht einfrieren.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml nach dem auf dem Umkarton und der Durchstechflasche nach „Verwendbar bis“ oder „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Die ersten beiden Ziffern geben das Monat, die letzten beiden Ziffern das Jahr an.

Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigten. Diese Maßnahmen hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml enthält

  • Der Wirkstoff ist Fludarabinphosphat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Mannitol (E 421), Natriumhydroxid (E 524) und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung

Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml ist eine klare Lösung in einer Klarglas- Durchstechflasche mit Gummistopfen, Aluminiumversiegelung und Kunststoff Snap Cap. Jede Packung enthält 1 Durchstechflasche.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmachemie B.V. Swensweg 5

PO Box 552

2003 RN Haarlem, Niederlande

Vertrieb

ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH Albert-Schweitzer-Gasse 3

1140 Wien

Tel.: +43 1 97 007

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich

Fludarabinphosphat Pharmachemie 25 mg/ml-Konzentrat zur

 

Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung

Belgien

Fludarabine-Teva 25 mg/ml, concentraat voor oplossing voor

 

intraveneuze injectie/infusie

Tschechische Republik

Fludarabine-Teva 25mg/ml, Koncentrát pro přípravu injekčního

 

nebo infuzního roztoku

Deutschland

Fludarabinphosphat-GRY 50 mg Konzentrat zur Herstellung einer

 

Injektions- oder Infusionslösung

Dänemark

Fludarabinphosphat “Pharmachemie” 25 mg/ml, koncentrat til

 

injektionsvaeske og infusionsvæske, opløsning

Estland

Fludarabine - Teva 25 mg/ml, kontsentraat süste- või

 

infusioonilahuse valmistamiseks

Griechenland

Fludarabine phosphate 25 mg/ml, Πυκνό διάλυµα για παρασκευή

 

ενεσίµου διαλύµατος ή διαλύµατος προς έγχυση

Spanien

Fludarabina TEVA 25mg/ml concentrado para solución para

 

perfusión o inyección EFG

Finnland

Fludarabine Pharmachemie 25 mg/ml, injektio-

 

/infuusiokonsentraatti, liuosta varten

Frankreich

Fludarabine - Teva 25 mg/ml, solution à diluer pour injectable ou

 

perfusion.

Ungarn

Fludarabin-Teva injekció 25 mg/ml, koncentrátum oldatos

 

injekcióhoz vagy infúzióhoz.

Irland

Fludarabine phosphate 25 mg/ml, concentrate for solution for

 

injection or infusion

Italien

Fludarabina -Teva 25 mg/ml, concentrato per soluzione iniettabile o

 

per infusione

Litauen

Fludarabine - Teva 25 mg/ml koncentratas injekciniam ar

 

infuziniam tirpalui

Luxemburg

Fludarabine Teva 25 mg/ml, solution à diluer pour injectable ou

 

perfusion.

Lettland

Fludarabine - Teva 25 mg/ml, koncentrāts injekciju vai infūziju

 

šķīduma pagatavošanai

Norwegen

Fludarabine Pharmachemie 25 mg/ml, konsentrat til

 

injektionsvaeske og infusionsvæske

Polen

Fludarabine Teva

Portugal

Fludarabina Teva 25 mg/ml, Concentrado para solução para

 

injecção ou perfusão

Schweden

Fludarabin Teva 25 mg/ml, koncentrat till injektions-

 

/infusionsvätska, lösning

Slowenien

Fludarabin fosfat 25 mg/ml, koncentrat za raztopino za infundiranje

Slowakei

Fludarabine-Teva 25mg/ml, Injekčný alebo infúzny koncentrát

Vereingtes Königreich

Fludarabin phosphate 25 mg/ml, concentrate for solution for

 

injection or infusion

Z.Nr.: 1-27041

 

Diese Gebrauchsanweisung wurde zuletzt genehmigt im Dezember 2010.

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Wirkstoff(e) Fludarabin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pharmachemie
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code L01BB05
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden