Escetex 5 mg/ml Injektions-/Infusionlösung

Abbildung Escetex 5 mg/ml Injektions-/Infusionlösung
Wirkstoff(e) Esketamin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Kalceks AS
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 01.08.2022
ATC Code N01AX14
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe AllgemeinanÀsthetika

Zulassungsinhaber

Kalceks AS

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Escetex enthÀlt den Wirkstoff Esketamin. Dieser ist ein AnÀsthetikum (Narkosemittel) mit stark analgetischer (schmerzlindernder) Wirkung.

Escetex wird angewendet:

  • zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Vollnarkose, als einziges Narkosemittel oder eventuell in Kombination mit Schlafmitteln (Hypnotika)
  • ergĂ€nzend zur RegionalanĂ€sthesie (LokalanĂ€sthesie)
  • zur AnĂ€sthesie und SchmerzbekĂ€mpfung (Analgesie) in Notfallsituationen
  • zur Behandlung des Status asthmaticus (schwerer Asthmaanfall), wenn andere spezifische Maßnahmen nicht erfolgreich waren
  • zur SchmerzbekĂ€mpfung bei kĂŒnstlicher Beatmung (Intubation).

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Escetex darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Esketamin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn hoher Blutdruck oder erhöhter Hirndruck (intrakranieller Druck) ein ernsthaftes Risiko fĂŒr Sie darstellen.
  • wenn Sie an einer bestehenden Herzerkrankung mit verminderter Durchblutung leiden und Esketamin als einziges Narkosemittel angewendet wird.
  • wenn Sie eine Erkrankung haben, die als Eklampsie oder PrĂ€eklampsie bezeichnet wird (eine Schwangerschaftskomplikation, die zu hohem Blutdruck fĂŒhrt).
  • wenn Sie eine SchilddrĂŒsenĂŒberfunktion haben, die nicht oder ungenĂŒgend behandelt wird.
  • in Situationen, die eine entspannte GebĂ€rmuttermuskulatur erfordern, z. B. drohender Riss der GebĂ€rmutterwand (Uterusruptur), Nabelschnurvorfall.
  • in Kombination mit Xanthinderivaten (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), z. B. Aminophyllin oder Theophyllin).
  • in Kombination mit Ergometrin (Arzneimittel, welches in der Geburtshilfe eingesetzt wird). Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, da besondere Vorsicht geboten ist:

  • wenn Sie eine Herzerkrankung (HerzschwĂ€che) und unbehandelten Bluthochdruck haben.
  • wenn Sie an Brustschmerzen aufgrund von verminderter Durchblutung der HerzkranzgefĂ€ĂŸe leiden (instabile Angina pectoris).
  • wenn Sie erhöhten Hirndruck und eine Erkrankung oder SchĂ€digung des Zentralnervensystems haben, da bei Patienten, die Esketamin erhielten, erhöhter Hirndruck beobachtet wurde.
  • wenn Sie erhöhten Augeninnendruck (z. B. Glaukom) oder eine perforierende Augenverletzung haben oder wenn Sie eine Augenuntersuchung oder Augenoperation benötigen, bei der der Augendruck nicht erhöht sein darf.
  • wenn Sie unter Alkoholeinfluss stehen.
  • wenn Sie schwere psychische Probleme haben oder in der Vergangenheit hatten.

Einige Nebenwirkungen können wÀhrend der Anwendung dieses Arzneimittels oder in der Erholungsphase nach der AnÀsthesie auftreten:

  • Atemschwierigkeiten (bei hoher Dosierung und schneller Injektion in eine Vene oder aufgrund des Eindringens von flĂŒssigen oder festen Stoffen in die Atemwege).
  • verstĂ€rkter Speichelfluss.
  • psychische Reaktionen wĂ€hrend der Erholungsphase.

Ihr Arzt wird wissen, wie diese Nebenwirkungen zu behandeln sind, und bei Bedarf werden geeignete Arzneimittel und GerÀte bereitstehen.

Abnormale Leberfunktionstests können auftreten, insbesondere bei lÀngerer Anwendung (lÀnger als 3 Tage) oder bei Arzneimittelmissbrauch (siehe unten). Bei Patienten mit Leberzirrhose oder anderen Formen von eingeschrÀnkter Leberfunktion kann eine VerlÀngerung der Wirkungsdauer auftreten. In diesen FÀllen wird der Arzt eine Reduzierung der Dosis in ErwÀgung ziehen.

Bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen im Bereich der oberen Atemwege können, insbesondere bei Kindern, KrÀmpfe auftreten. Bei Eingriffen im Bereich des Rachens, des Kehlkopfes und der Bronchien können daher muskelentspannende Arzneimittel und Hilfsmittel erforderlich sein, die Ihnen (oder Ihrem Kind) das Atmen erleichtern.

Nach ambulanter AnÀsthesie muss der Patient nach Hause begleitet werden und darf wÀhrend der nÀchsten 24 Stunden keinen Alkohol trinken.

Bei Schockpatienten ist besondere Vorsicht geboten.

Langzeitanwendung

BlasenentzĂŒndungen (auch mit Blutungen), akute NierenschĂ€den, Anschwellen der Nieren und Harnleiterstörungen können bei lĂ€ngerem Gebrauch (ein Monat bis mehrere Jahre) auftreten, insbesondere bei Missbrauch. Bei lĂ€ngerer Anwendung (mehr als 3 Tage) können schĂ€dliche Wirkungen an der Leber auftreten.

Arzneimittelmissbrauch und AbhÀngigkeit

Bei Patienten mit Arzneimittelmissbrauch oder -abhÀngigkeit in der Vorgeschichte können Symptome wie Flashbacks, Halluzinationen, Stimmungsschwankungen, AngstzustÀnde, Schlaflosigkeit oder Desorientierung auftreten. Wenn Sie an Arzneimittelmissbrauch oder -abhÀngigkeit leiden bzw. bereits gelitten haben, kann es zur Entwicklung einer AbhÀngigkeit oder Toleranz kommen. Daher wird Esketamin mit Vorsicht verordnet und nur unter der Aufsicht eines Arztes angewendet.

Kinder

Bei Kindern unter einem Alter von 3 Monaten muss Esketamin mit Vorsicht angewendet werden.

Anwendung von Escetex zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Dies ist besonders wichtig, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden oder vor kurzem angewendet haben, da diese nicht gleichzeitig mit Esketamin angewendet werden dĂŒrfen (siehe auch „Escetex darf nicht angewendet werden“):

  • Xanthinderivate (z. B. Aminophyllin, Theophyllin), die zu KrampfanfĂ€llen oder Konvulsionen fĂŒhren können.
  • Ergometrin (Arzneimittel, welches in der Geburtshilfe eingesetzt wird).

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie folgende Arzneimittel anwenden oder kĂŒrzlich angewendet haben:

  • Sympathomimetika (wie Adrenalin), SchilddrĂŒsenhormone und Vasopressin können zu einem Blutdruckanstieg und Anstieg der Herzfrequenz oder zu Herzrhythmusstörungen fĂŒhren.
  • Sedativa, z. B. Benzodiazepine oder Neuroleptika, da diese Arzneimittel die Wirkungsdauer von Escetex verlĂ€ngern können.
  • Einige starke Schmerzmittel (Opiate) oder Barbiturate (Beruhigungsmittel); bei gleichzeitiger Anwendung mit Escetex kann sich die Erholungsphase nach der Narkose verlĂ€ngern.
  • Diazepam (zur Behandlung von AngstzustĂ€nden, KrampfanfĂ€llen, MuskelkrĂ€mpfen).
  • Muskelrelaxanzien, (wie zum Beispiel Arzneimittel vom Pancuronium- oder Suxamethonium-Typ), da deren Wirkung aufgrund der Anwendung von Esketamin verlĂ€ngert sein kann.
  • Arzneimittel, die die CYP3A4-EnzymaktivitĂ€t hemmen (z. B. Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Ketoconazol, Itraconazol oder Arzneimittel zur Behandlung von HIV wie Ritonavir oder das Antibiotikum Erythromycin).
  • Arzneimittel, die die AktivitĂ€t des CYP3A4-Enzyms verstĂ€rken (z. B. Arzneimittel zur

Behandlung von Epilepsie wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin oder Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose wie Rifampicin).

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, fragen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal um Rat.

Anwendung von Escetex zusammen mit Nahrungsmitteln, GetrÀnken und Alkohol

Wie bei allen AllgemeinanĂ€sthetika mĂŒssen Sie 4 bis 6 Stunden, bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, nĂŒchtern bleiben. Sie dĂŒrfen 24 Stunden nach Anwendung dieses AnĂ€sthetikums keinen Alkohol trinken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Schwangerschaft

Die Anwendung dieses Arzneimittels wird wĂ€hrend der Schwangerschaft nicht empfohlen, es sei denn, Ihr Arzt kommt zu dem Schluss, dass der therapeutische Nutzen fĂŒr Sie die mögliche Gefahr fĂŒr das Kind ĂŒberwiegt.

Bei Anwendung wĂ€hrend der Entbindung kann dieses Arzneimittel bei Ihrem Kind zu Atemproblemen (Senkung der Atemfrequenz) fĂŒhren.

Stillzeit

Dieses Arzneimittel kann in die Muttermilch ĂŒbergehen. Eine Wirkung auf das Kind ist jedoch unwahrscheinlich, wenn das Arzneimittel in den empfohlenen Dosen angewendet wird.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die ReaktionsfĂ€higkeit und VerkehrstĂŒchtigkeit beeintrĂ€chtigen.

Escetex kann das Reaktionsvermögen herabsetzen, was in Situationen wichtig ist, die besondere Wachsamkeit erfordern, wie z. B. beim Autofahren. Nach Anwendung dieses Arzneimittels dĂŒrfen Sie mindestens 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen. Lassen Sie sich nach einer ambulant durchgefĂŒhrten Narkose mit diesem Arzneimittel außerdem nach Hause begleiten.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, wenn Sie unsicher sind, ob es fĂŒr Sie unbedenklich ist, ein Fahrzeug zu fĂŒhren oder Maschinen zu bedienen.

Escetex enthÀlt Natrium

Escetex 5 mg/ml: Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 3,2 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro ml Lösung. Dies entspricht 0,16 % der fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

Escetex 25 mg/ml: Dieses Arzneimittel enthĂ€lt 1,2 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz pro ml Lösung. Dies entspricht 0,06 % der fĂŒr einen Erwachsenen empfohlenen maximalen tĂ€glichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.

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Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird nur im Krankenhaus oder in der Notfallmedizin durch einen AnÀsthesisten (Narkosefacharzt) oder unter dessen Aufsicht angewendet.

Escetex wird als langsame Injektion in eine Vene (intravenös) oder einen Muskel (intramuskulÀr) angewendet. Falls erforderlich, kann die Injektion wiederholt oder das Arzneimittel als Infusion angewendet werden.

Bei Patienten mit Leberzirrhose oder anderen Formen einer LeberfunktionsbeeintrÀchtigung ist eine Dosisreduktion in ErwÀgung zu ziehen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, das medizinische Fachpersonal oder den AnÀsthesisten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Die Nebenwirkungen hÀngen im Allgemeinen von der Dosis und der Injektionsgeschwindigkeit ab und bessern sich gewöhnlich ohne Behandlung.

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Aufwachreaktionen nach der AnĂ€sthesie. Diese umfassen lebhafte TrĂ€ume, AlbtrĂ€ume, Schwindel und Ruhelosigkeit
  • Verschwommenes Sehen
  • VorĂŒbergehend beschleunigter Herzschlag, Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz
  • Auswirkungen auf die Atmung wĂ€hrend der AnĂ€sthesie
  • Übelkeit und Erbrechen, verstĂ€rkter Speichelfluss

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Vermehrte Körperbewegungen (wie Muskelzuckungen), die KrampfanfĂ€llen Ă€hneln können, vermehrte Augenbewegungen, erhöhter Hirndruck
  • Doppeltsehen, erhöhter Augeninnendruck
  • Hautausschlag
  • Schmerzen und/oder Rötung an der Injektionsstelle

Selten (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen)

  • Schwere allergische Reaktionen
  • UnregelmĂ€ĂŸiger oder verlangsamter Herzschlag
  • Niedriger Blutdruck

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

  • Halluzinationen, GefĂŒhl von Depression und Unzufriedenheit, Angst und Desorientiertheit
  • Anormale Ergebnisse bei Leberfunktionstests
  • LeberschĂ€digung

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

FĂŒr dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Nicht einfrieren.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett der Ampulle und auf dem Umkarton nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Die Chargennummer bzw. Chargenbezeichnung wird nach der AbkĂŒrzung „Lot“ angefĂŒhrt.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Escetex enthÀlt

Der Wirkstoff ist Esketamin.

Escetex 5 mg/ml

1 ml Lösung enthÀlt 5 mg Esketamin (entsprechend 5,77 mg Esketaminhydrochlorid).

Jede 5 ml Ampulle enthÀlt 25 mg Esketamin (entsprechend 28,85 mg Esketaminhydrochlorid).

Escetex 25 mg/ml

1 ml Lösung enthÀlt 25 mg Esketamin (entsprechend 28,85 mg Esketaminhydrochlorid). Jede 2 ml Ampulle enthÀlt 50 mg Esketamin (entsprechend 57,7 mg Esketaminhydrochlorid).

Jede 10 ml Ampulle enthÀlt 250 mg Esketamin (entsprechend 288,5 mg Esketaminhydrochlorid).

- Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, SalzsĂ€ure (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Escetex aussieht und Inhalt der Packung

Klare, farblose Lösung, frei von sichtbaren Partikeln.

Escetex 5 mg/ml

5 ml Lösung in farblosen Glas-Ampullen mit Sollbruchstelle (One-Point-Cut). Die Ampullen sind mit einem tĂŒrkisfarbenen Ring gekennzeichnet.

Escetex 25 mg/ml

2 ml oder 10 ml Lösung in farblosen Glas-Ampullen mit Sollbruchstelle (One-Point-Cut). Die Ampullen sind mit zwei Farbringen gekennzeichnet: dem oberen – blauen Farbring und dem unteren – grĂŒnen Farbring.

Die Ampullen sind in Linern verpackt. Die Liner sind in einem Umkarton verpackt.

PackungsgrĂ¶ĂŸen:

Escetex 5 mg/ml

5 oder 10 Ampullen zu 5 ml

Escetex 25 mg/ml

5 oder 10 Ampullen zu 2 ml

5 oder 10 Ampullen zu 10 ml

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

AS KALCEKS

Krustpils iela 71E, Rīga, LV-1057, Lettland

Tel.: +371 67083320

E-Mail: kalceks@kalceks.lv

Escetex 5 mg/ml Injektions-/Infusionslösung Z.Nr.:

Escetex 25 mg/ml Injektions-/Infusionslösung Z.Nr.:

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Juni 2022.

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Esketamin darf als AnÀsthetikum nur durch einen AnÀsthesisten oder Notfallmediziner angewendet werden.

Dosierung

Zur Einleitung einer AllgemeinanÀsthesie werden 0,5 bis 1 mg Esketamin/kg intravenös oder 2 bis 4 mg/kg intramuskulÀr angewendet.

Zur Aufrechterhaltung einer AllgemeinanÀsthesie wird bei Bedarf die halbe Initialdosis nachinjiziert, im Allgemeinen alle 10 bis 15 Minuten.

Alternativ kann Esketamin als Dauerinfusion in einer Dosierung von 0,5 bis 3 mg/kg pro Stunde angewendet werden.

Bei Mehrfachverletzungen (Polytrauma) und bei Patienten in schlechtem Allgemeinzustand ist eine Dosisreduktion erforderlich.

Zur analgetischen ErgÀnzung (Supplementierung) einer RegionalanÀsthesie werden 0,125 bis 0,25 mg Esketamin/kg pro Stunde als intravenöse Infusion angewendet.

Zur Analgesie in der Notfallmedizin werden 0,25 bis 0,5 mg Esketamin/kg intramuskulÀr oder 0,125 bis 0,25 mg/kg als langsame intravenöse Injektion angewendet.

Im Status asthmaticus werden 0,5-1 mg (bei Bedarf bis zu 2,5 mg/kg) Esketamin/kg intravenös injiziert.

FĂŒr eine Analgesie bei kĂŒnstlicher Beatmung (intubierte Intensivpatienten) werden im Allgemeinen 0,25 mg Esketamin/kg als Bolus mit einer anschließenden Dauerinfusion von 0,2 bis 0,5 (bis 1,5) mg Esketamin/kg pro Stunde bei gleichzeitiger Anwendung von Benzodiazepinen verabreicht.

Die Dauer der Anwendung soll 4 bis 6 Wochen nicht ĂŒberschreiten.

Wie bei anderen AllgemeinanÀsthetika kann das Ansprechen auf Esketamin unterschiedlich sein, abhÀngig von Dosis, Art der Anwendung, Alter des Patienten und gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel, sodass keine absolut feststehende Dosisempfehlung abgegeben werden kann. Die Dosis muss anhand der Erfordernisse des jeweiligen Patienten titriert werden.

Leberfunktionsstörung

Bei Patienten mit Zirrhose oder anderen Formen der Leberfunktionsstörung ist eine Dosisreduktion in ErwÀgung zu ziehen.

Kinder und Jugendliche

Die Dosierung von Esketamin in den verschiedenen Altersgruppen pÀdiatrischer Patienten ist nicht ausreichend untersucht. Auf Grundlage der beschrÀnkt vorliegenden Informationen ist nicht zu erwarten, dass die Dosierung bei pÀdiatrischen Patienten wesentlich von der bei Erwachsenen abweicht.

Hinweis:

In der Kinderchirurgie sowie in der Notfallmedizin wird Esketamin meist allein angewendet; bei anderen Anwendungsgebieten wird eine Kombination mit Hypnotika empfohlen.

Art der Anwendung

Zur intravenösen oder intramuskulÀren Anwendung.

Esketamin wird langsam intravenös oder intramuskulÀr injiziert.

Zur intravenösen Infusion nach VerdĂŒnnung.

Die Anwendung von Esketamin als Narkosemittel soll frĂŒhestens 4 – 6 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme erfolgen.

Überdosierung

Die klinischen Symptome einer Überdosierung sind KrĂ€mpfe, Herzrhythmusstörungen und Atemstillstand.

Ein Atemstillstand ist durch assistierte oder kontrollierte Beatmung bis zum Wiedereinsetzen einer ausreichenden Spontanatmung zu ĂŒberbrĂŒcken. KrĂ€mpfe sind durch die intravenöse Anwendung von Diazepam zu behandeln. Wenn eine Behandlung mit Diazepam nicht zum Therapieerfolg fĂŒhrt, wird die Anwendung von Phenytoin oder Phenobarbital empfohlen.

Ein spezifisches Antidot ist bislang nicht bekannt.

InkompatibilitÀten

Esketamin und Barbiturate dĂŒrfen zur Injektion nicht gemischt werden, da sie chemisch unvertrĂ€glich sind und es zur AusfĂ€llung kommt.

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt „Hinweise zur Anwendung“ aufgefĂŒhrten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Hinweise zur Anwendung

Parenteral angewendete Arzneimittel mĂŒssen vor der Anwendung visuell auf Partikel und VerfĂ€rbungen kontrolliert werden, soweit die Lösung und das BehĂ€ltnis dies zulassen. VerfĂ€rbte oder eingetrĂŒbte Lösungen oder Lösungen, die Partikel enthalten, dĂŒrfen nicht verwendet werden.

Nur zur einmaligen Anwendung. Das Arzneimittel muss unmittelbar nach Anbruch der Ampulle verwendet werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Escetex kann gemischt werden mit:

  • Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Injektionslösung
  • Glucose 50 mg/ml (5 %) Injektionslösung

Haltbarkeit nach VerdĂŒnnung

Die chemische und physikalische StabilitĂ€t der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde fĂŒr 48 Stunden bei 25 °C und 2 bis 8 °C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht ist die gebrauchsfertige Lösung sofort anzuwenden.

Wenn die gebrauchsfertige Lösung nicht sofort angewendet wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer der Lagerung und die Bedingungen vor der Anwendung verantwortlich. Sofern die VerdĂŒnnung der gebrauchsfertigen Lösung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht lĂ€nger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C aufzubewahren.

Nach VerdĂŒnnung auf 1 mg/ml und 2 mg/ml mit den oben genannten Lösungen ist Escetex chemisch und physikalisch stabil, wenn es mit PVC- und EVA-Infusionsbeuteln, PVC- und PolyethylenschlĂ€uchen sowie Polypropylen- und Polycarbonatspritzen in Kontakt kommt.

Anleitung zum Öffnen der Ampulle

  1. Drehen Sie die Ampulle, sodass der farbige Punkt nach oben zeigt. Wenn sich im oberen Teil der Ampulle Lösung befindet, klopfen Sie vorsichtig mit dem Finger an den oberen Teil der Ampulle, sodass die gesamte Lösung in den unteren Teil der Ampulle gelangt.
  2. Benutzen Sie zum Öffnen beide HĂ€nde; wĂ€hrend Sie den unteren Teil der Ampulle mit der einen Hand halten, brechen Sie mit der anderen Hand den oberen Teil der Ampulle in Richtung vom farbigen Punkt weg ab (siehe Abbildungen unten).

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Zulassungsdatum 01.08.2022
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden