Ergomed - Tropfen dürfen nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Co-Dergocrinmesilat, gegenüber anderen Mutterkornalkaloiden oder einen der sonstigen Bestandteile von Ergomed - Tropfen sind.
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wenn Sie schwanger sind oder stillen.
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wenn Sie über längere Zeit hinweg mit Ergomed - Tropfen behandelt werden sollen und eine Herzklappenerkrankung vorhanden war oder ist
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wenn Sie an Gefäßerkrankungen (Durchblutungsstörungen im Gehirn in Ihrer Krankengeschichte, ‚Raynaud-Syndrom’ (Durchblutungsstörung im Bereich der Finger und/oder Zehen aufgrund von Gefäßkrämpfen)) leiden.
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wenn Sie unter einem Krankheitsbild leiden, welches durch das Auftreten einer Gefäßwandentzündung speziell großer Arterien im Kopfbereich gekennzeichnet ist („Arteriitis temporalis“).
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Wenn Sie an koronaren Herzerkrankungen leiden (Erkrankung der Herzkranzgefäße wie ‚Angina pectoris’).
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wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben.
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wenn Sie unter einer Blutvergiftung (Sepsis) leiden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ergomed - Tropfen ist erforderlich,
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bei erniedrigtem Blutdruck. Ihr Arzt wird den Blutdruck in den ersten Wochen der Behandlung und bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln regelmäßig kontrollieren.
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bei starker Verlangsamung der Herztätigkeit.
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bei nicht körperlich begründbaren seelisch-geistigen Erkrankungen.
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bei eingeschränkter Leberfunktion. Ihr Arzt wird unter Umständen eine niedrigere Start- und Erhaltungsdosis in Erwägung ziehen und entsprechende Kontrolluntersuchungen durchführen.
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bei schwerer Nierenfunktionsstörung. Ihr Arzt wird unter Umständen eine niedrigere Start- und Erhaltungsdosis in Erwägung ziehen und entsprechende Kontrolluntersuchungen durchführen.
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wenn bei Ihnen Narbengewebe vorhanden war oder ist, die Ihr Herz, Ihre Lunge oder Ihren Bauchraum betrafen bzw. betreffen. Falls Sie Ergomed - Tropfen über längere Zeit erhalten, untersucht Ihr Arzt vor Beginn der Behandlung Ihr Herz, Ihre Lunge und Ihre Nieren. Während der Behandlung achtet Ihr Arzt besonders auf alle Anzeichen, die mit Bindegewebsreaktionen in Verbindung stehen könnten und erstellt gegebenenfalls ein EKG. Sollten Bindegewebsreaktionen auftreten, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel, welche die Verklumpung der Blutplättchen (Thrombozyten-aggregationshemmer) oder Arzneimittel, die die Blutgerinnung (Antikoagulantien) hemmen einnehmen, wird Ihr Arzt die Gerinnungsparameter häufiger überprüfen.
Besondere Vorsicht mit Ergomed - Tropfen ist erforderlich, wenn es Hinweise gibt, dass Sie von krankhafter Spielsucht und zwanghaftem Sexualtrieb besessen sind.
Die zu häufige Einnahme von Mutterkornalkaloiden (wie z.B. Ergomed - Tropfen) kann zu einem Kopfschmerz bei Arzneimittelübergebrauch führen (Arzneimittel-bedingter Kopfschmerz). Sollte dies auftreten ist zu überlegen, die Häufigkeit der Einnahmen zu
verringern. Unter Umständen ist auch eine Beendigung der Behandlung in Betracht zu ziehen. Bei Auftreten von Kopfschmerzen informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Nach längerer und/oder hochdosierter Einnahme von Mutterkornalkaloiden (wie z.B. Ergomed - Tropfen) kann es zu peripheren Durchblutungsstörungen kommen. Falls bei Ihnen die Haut im Bereich der Finger und/oder Zehen blass bzw. blau verfärbt und berührungsempfindlich ist, sich kühl anfühlt, falls Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Muskelschmerzen/-krämpfe im Bereich der Gliedmaßen auftreten, unterbrechen Sie bitte die Einnahme von Ergomed - Tropfen und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Zu Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ergomed - Tropfen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Deshalb wird die Anwendung von Ergomed - Tropfen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Bei Einnahme von Ergomed - Tropfen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Sie sollten auch Ihren Arzt informieren, wenn Sie Ergomed - Tropfen zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, die den Abbau des Wirkstoffs beeinflussen, z.B. bestimmte Antibiotika (z.B. Troleandomycin, Erythromycin, Clarithromycin), bestimmte Arzneimittel gegen AIDS (z.B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Delavirdin) oder bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol). Wenn mehrere Arzneimittel eingenommen werden, kann es zu einer Abschwächung oder Verstärkung der Wirkung (oder auch der Nebenwirkungen) kommen.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, welche die Blutgerinnung hemmen (Arzneimittel zur Blutverdünnung), sollen häufigere Kontrollen der Blutgerinnung vorgenommen werden.
Ergomed - Tropfen sollen nicht gleichzeitig mit anderen Mutterkornalkaloiden angewendet werden (Gefahr der unkontrollierten Wirkungsverstärkung).
Die Wirkung von Arzneimittel, die ihrerseits den Blutdruck senken, kann verstärkt, die von Präparaten, die den Blutdruck steigern, kann abgeschwächt werden. Bei der gleichzeitigen Anwendung solcher Arzneimittel mit Ergomed - Tropfen soll regelmäßig Ihr Blutdruck kontrolliert werden.
Bei Einnahme von Ergomed - Tropfen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol mit Ergomed - Tropfen soll wie bei allen Arzneimitteln unterlassen werden, da die Wirkung nicht vorhersehbar ist.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie dürfen Ergomed - Tropfen während der Schwangerschaft nicht einnehmen, da das Arzneimittel Gebärmutterkrämpfe bewirken und eine Gefäßverengende Wirkung haben kann und damit die Gefahr einer verminderten Plazentadurchblutung und der Auslösung vorzeitiger Wehen besteht.
Es liegen keine ausreichenden Untersuchungen zur Sicherheit in der Schwangerschaft beim Menschen vor.
Stillzeit
Mutterkornalkaloide hemmen die Milchproduktion.
Da Co-Dergocrinmesilat, der Wirkstoff von Ergomed - Tropfen, mit der Muttermilch ausgeschieden wird und beim Säugling unerwünschte Wirkungen verursachen kann, dürfen Sie Ergomed - Tropfen während der Stillzeit nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Die Behandlung mit Ergomed - Tropfen erfordert eine regelmäßige ärztliche Kontrolle. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnungen Ihres Arztes. Durch individuelle Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt vor allem bei Behandlungsbeginn, Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie / Ihr Betreuer wahrnehmen, dass Sie ein für Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln oder wenn Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, die Ihnen oder anderen schaden können. Dies wird auch Impulskontrollstörung genannt und kann mit Verhalten wie Spielsucht, übermäßigem Essen oder Geld ausgeben, anormal starkem Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken oder Gefühlen einhergehen. Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Behandlung anpassen und beenden.