DHE „ratiopharm“ 5 mg darf nicht eingenommen werden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg ist erforderlich,
Falls Ihre Leber- und/oder Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt die Dosis von DHE „ratiopharm“ 5 mg entsprechend vermindern. Eine entsprechende ärztliche Überwachung ist notwendig.
Bei länger dauernder Zufuhr von Dihydroergotamin über die Vene ist die gleichzeitige Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg-Kapseln zu unterbrechen. Falls Sie sich solch einer Behandlung unterziehen müssen, informieren Sie bitte den behandelnden Arzt über die Einnahme von DHE „ratiopharm“
5 mg.
Die gehäufte Einnahme von Mutterkornalkaloiden wie Dihydroergotamin kann zu Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch führen, die kaum von Migränekopfschmerzen zu unterscheiden sind (Arzneimittel-bedingter Kopfschmerz – siehe „DHE „ratiopharm“ 5 mg darf nicht eingenommen werden“).
Nehmen Sie daher DHE „ratiopharm“ 5 mg nicht öfter als an 10 Tagen pro Monat und nicht öfter als an drei aufeinander folgenden Tagen ein. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt bei der Einnahme von Mutterkornalkaloiden erhöht ist.
Das Auftreten von Halluzinationen (Wahnvorstellungen) und anderen psychisch bedingten Störungen wurde bei Patienten unter Behandlung mit Dihydroergotamin berichtet. Eine Behandlung von Patienten mit akuter und chronischer Psychose mit DHE „ratiopharm“ 5 mg soll nur mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Fibrotische und seröse entzündliche Erkrankungen (d.h. mit Bindegewebsvermehrung und Austritt von Flüssigkeit in das Gewebe) sind nach längerer Anwendung von Mutterkornalkaloiden aufgetreten. Für Dihydroergotamin ist diese Wirkung bislang nicht beschrieben. Dennoch sollten Patienten mit Erkrankungen des Bindegewebes in der Vorgeschichte wie z.B. Fibrosen im Bauchraum und Lungenbereich sorgfältig überwacht werden.
Symptome einer peripheren Ischämie (Durchblutungsmangel im Bereich der Gliedmaßen) (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) sind nach längerer und/oder hoch dosierter Anwendung von Mutterkornalkaloiden beschrieben. Falls bei Ihnen die Haut im Bereich der Finger und/oder Zehen blass bzw. blau verfärbt und berührungsempfindlich ist, sich kühl anfühlt, falls Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Muskelschmerzen/-krämpfe im Bereich der Gliedmaßen auftreten, unterbrechen Sie bitte die Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
Bei Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bestimmte Arzneimittel können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen; deswegen kann es notwendig sein, dass diese Arzneimittel nicht gemeinsam mit anderen Arzneimitteln oder nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden dürfen.
DHE „ratiopharm“ 5 mg darf nicht mit folgenden Arzneimitteln gemeinsam verwendet werden:
- bestimmte Antibiotika (Makrolidantibiotika, z.B. Erythromycin, Troleandomycin, Clarithromycin) zur Behandlung von Infektionen,
- Arzneimittel zur Behandlung von AIDS (HIV-Protease- oder Reverse-Transkriptase- Hemmern, z.B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Delarvirdin),
- bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Azol-Antimykotika, z.B. Ketoconazol, Itraconazolm, Voriconazol):
es kann zu einer Verstärkung der Dihydroergotamin-Wirkung bzw. zum Auftreten von Nebenwirkungen (Gefäßkrämpfe und Mangeldurchblutung in den Gliedmaßen und anderen Geweben) kommen.
- Gefäßverengende Arzneimittel einschließlich andere Mutterkornalkaloide, Migränemittel wie Sumatriptan, andere Triptane und andere 5 HT1-Rezeptor-Agonisten:
es kann zu einer Verstärkung der gefäßverengenden Wirkung von Dihydroergotamin kommen. Andere Migränemittel wie Sumatriptan und andere Triptane dürfen nicht innerhalb von 24 h nach der Anwendung von DHE „ratiopharm“ 5 mg angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkung kommen kann.
Die gleichzeitige Anwendung von DHE „ratiopharm“ 5 mg mit folgenden Arzneimitteln darf nur unter besonderer Vorsicht erfolgen, da Wirkung und Nebenwirkungen von Dihydroergotamin verstärkt werden können:
- Dopamin (Arzneimittel zur Behandlung von Schock, stark erniedrigtem Blutdruck, drohendem Nierenversagen),
- bestimmte Antibotika (Tetracycline, Quinupristin und Dalfopristin) zur Behandlung von Infektionen,
- Cimetidin (Arzneimittel gegen Magenübersäuerung),
- Sibutramin (Appetitzügler)
- herzstärkende Arzneimittel (organische Nitrate, z.B. Glyceroltrinitrat, Isosorbidmononitrat und Isosorbiddinitrat)
- blutdrucksenkende Arzneimittel (ß-Rezeptorenblocker)
Weitere Wechselwirkungen
Bei länger dauernder Zufuhr von Dihydroergotamin über die Vene sowie bei der Anwendung von Heparin und Heparin-verwandten Arzneimitteln (Arzneimittel zur Vorbeugung von Blutgerinnselbildung) ist die gleichzeitige Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg zu unterbrechen.
Falls Sie sich solchen Behandlungen unterziehen müssen, informieren Sie bitte Ihren Arzt über die Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg.
Bei Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol mit DHE „ratiopharm“ 5 mg soll wie bei allen Arzneimitteln unterlassen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von DHE „ratiopharm“ 5 mg und Rauchen erhöhen das Risiko für Gefäßkrämpfe im Bereich der Gliedmaßen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
DHE „ratiopharm“ 5 mg darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da Dihydroergotamin auf den Mutterkuchen und die Nabelschnur wehenfördernde und gefäßverengende Wirkungen entfaltet (siehe „DHE „ratiopharm“ 5 mg darf nicht eingenommen werden“).
Stillzeit
Dihydroergotamin wird in die Muttermilch ausgeschieden und daher darf DHE „ratiopharm“ 5 mg während der Stillzeit nicht eingenommen werden (siehe „DHE „ratiopharm“ 5 mg darf nicht eingenommen werden“). Falls Ihr Arzt die Anwendung von DHE „ratiopharm“ 5 mg für zwingend erforderlich hält, muss vorher abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Die Behandlung mit DHE „ratiopharm“ 5 mg erfordert eine regelmäßige ärztliche Kontrolle. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnungen Ihres Arztes. Durch unterschiedliche Reaktionen kann Ihre Fähigkeit zum Lenken von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatwechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von DHE „ratiopharm“ 5 mg
Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Bitte nehmen Sie DHE „ratiopharm“ 5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Hinweis für Diabetiker:
1 Kapsel DHE „ratiopharm“ 5 mg enthält 0,13 g Kohlenhydrate (entsprechend ca. 0,02 BE).