Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Es ist bekannt, dass entzündungshemmende Kortikosteroide wie Dexamethason ein breites Nebenwirkungsspektrum besitzen. Während einzelne hohe Dosen im Allgemeinen gut vertragen werden, können sie bei Langzeitanwendung und bei Verabreichung von Estern mit langer Wirkdauer schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Die Dosierung bei mittel- bis langfristiger Anwendung sollte daher generell auf das zur Kontrolle der Symptome erforderliche Minimum beschränkt werden.
Die Reaktion auf eine Langzeittherapie sollte in regelmäßigen Abständen von einem Tierarzt überwacht werden.
Die Anwendung von Kortikosteroiden bei Pferden kann Hufrehe auslösen. Daher sollten Pferde, die mit solchen Präparaten behandelt werden, während der Behandlung engmaschig überwacht werden.
Während der Therapie unterdrücken wirksame Dosen die Hypothalamo-Hypophysen-Nebennieren-Achse. Nach Beendigung der Behandlung können Symptome einer Nebenniereninsuffizienz bis hin zur Nebennierenrindenatrophie auftreten, sodass das betroffene Tier nicht in der Lage ist, mit Stresssituationen angemessen umzugehen. Daher sollten Möglichkeiten erwogen werden, wie Komplikationen infolge einer Nebenniereninsuffizienz nach Absetzen der Behandlung vermieden werden können (weitere Erläuterungen siehe Fachliteratur).
Aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften des Wirkstoffs ist besondere Vorsicht geboten, wenn das Tierarzneimittel bei Tieren mit einem geschwächten Immunsystem angewendet wird.
Kortikosteroide können die Wundheilung verzögern. Ihre immunsuppressiven Wirkungen können die Infektionsabwehr schwächen oder bestehende Infektionen verschlimmern. Bei Vorliegen einer bakteriellen Infektion während der Steroidbehandlung ist in der Regel ein Antibiotikaschutz erforderlich. Bei Virusinfektionen können Steroide die Krankheit verschlimmern oder das Fortschreiten beschleunigen.
Außer in Fällen von Azetonaemie und Geburtseinleitung soll die Verabreichung von Kortikosteroiden eher eine Besserung der klinischen Symptome als eine Heilung bewirken.
Die Grunderkrankung sollte weiter untersucht werden. Bei der Behandlung von Gruppen von Tieren ist eine Entnahmekanüle zu verwenden, um eine zu häufige Punktion des Stopfens zu vermeiden.
Nach einer intraartikulären Injektion sollte das Gelenk einen Monat lang geschont werden; in den ersten acht Wochen nach der intraartikulären Verabreichung sollte keine Operation an diesem Gelenk durchgeführt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Vorsicht ist geboten, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen verabreicht werden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Dexamethason oder einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.
Haut- und Augenkontakt ist zu vermeiden. Bei versehentlichem Augen- oder Hautkontakt ist die betroffene Stelle gründlich mit sauberem, fließenden Wasser abzuwaschen.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Trächtigkeit:
Außer im Falle einer Geburtseinleitung bei Rindern wird die Anwendung von Kortikosteroide bei trächtigen Tieren nicht empfohlen. Die Anwendung im frühen Trächtigkeitsstadium führte bei Labortieren zu fetalen Anomalien. Die Anwendung im späten Trächtigkeitsstadium kann eine Frühgeburt oder einen Abort verursachen.
Wenn das Tierarzneimittel zur Geburtseinleitung bei Rindern verwendet wird, kann es vermehrt zu Nachgeburtsverhalten mit eventuell nachfolgender Metritis und/oder Abnahme der Fruchtbarkeit kommen. Die Anwendung von Dexamethason, insbesondere zu einem frühen Zeitpunkt, kann mit einer verminderten Lebensfähigkeit des Kalbes verbunden sein.
Laktation:
Die Anwendung des Tierarzneimittels bei laktierenden Kühen kann zu einer Verringerung der Milchleistung führen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Anwendung mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern kann Magen-Darm-Geschwüre verschlimmern.
Da Kortikosteroide die Immunantwort auf eine Impfung beeinträchtigen können, sollte Dexamethason nicht in Kombination mit Impfstoffen oder innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung angewendet werden.
Die Verabreichung von Dexamethason kann eine Hypokaliaemie verursachen und somit das Risiko einer Toxizität von Herzglykosiden erhöhen. Das Risiko einer Hypokaliaemie kann erhöht sein, wenn Dexamethason zusammen mit kaliumsenkenden Diuretika verabreicht wird.
Die gleichzeitige Anwendung mit Cholinesterasehemmern kann bei Patienten mit Myasthenia gravis zu einer verstärkten Muskelschwäche führen.
Glukokortikoide antagonisieren die Wirkungen von Insulin.
Die gleichzeitige Anwendung mit Phenobarbital, Phenytoin und Rifampicin kann die Wirkung von Dexamethason verringern.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Eine Überdosierung kann bei Pferden Benommenheit und Lethargie verursachen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.