Wie alle Arzneimittel können Clindamycin-MIP® 150 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Die häufigsten Nebenwirkungen bei einer Clindamycin-Behandlung sind Nebenwirkungen im Magen/Darmbereich, welche häufig bis sehr häufig auftreten. Sie umfassen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und sind meist leichter Natur. Diese Nebenwirkungen sind abhängig von der Art der Verabreichung und der Dosis und klingen oft während oder nach der Behandlung ab.
Allergische Reaktionen kommen gelegentlich bis selten vor.
Nebenwirkungen, die sehr selten auftreten, jedoch sofortige Gegenmaßnahmen erfordern, sind pseudomembranöse Enterocolitis (schwere Darmerkrankung, charakterisiert durch wässrige oder mehrmals tägliche Durchfälle, z.T. mit Blut oder Schleim, Fieber und schwere Bauchkrämpfe) und eine akute Überreaktion des Immunsystems (anaphylaktischer Schock) (siehe auch Abschnitt 2). Kontaktieren Sie sofort den Arzt bei Symptomen einer pseudomembranösen Colitis oder einer akuten Überreaktion des Immunsystems. Der Arzt wird über ein Absetzen der Therapie und Gegenmaßnahmen entscheiden.
Überempfindlichkeitsreaktionen und anaphylaktischer Schock treten manchmal bereits nach Erstanwendung auf
Die folgenden Nebenwirkungen wurden berichtet:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Vorübergehende Auswirkungen auf das Blutbild (toxischer oder allergischer Natur, in Form von Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie, Neutropenie, Granulozytopenie oder Agranulozytose)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: | Arzneimittelfieber |
Sehr selten: | Anaphylaktischer Schock (Überreaktion des Immunsystems mit |
| Schwellungen von Gesicht, Gefäßen oder Kehlkopf, Atemnot bis hin |
| zu Kreislaufversagen) |
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Blockade der Übertragung von Nervenreizen auf Muskel (neuromuskulär-blockierender Effekt; siehe auch Abschnitt 2, Unterkapitel "Bei Einnahme von Clindamycin-MIP® 150 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln")
Sehr selten: Störungen der Geschmacks- und Geruchswahrnehmung Nicht bekannt: Schwindel, Kopfschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig bis sehr häufig: Magen-Darm-Beschwerden, z.B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Sehr selten: Pseudomembranöse Enterocolitis (Dickdarmentzündung)
Nicht bekannt: Entzündungen der Speiseröhre, der Zunge oder der Mundhöhle
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten bis Leichter, vorübergehender Anstieg der Serumtransaminasen gelegentlich: (Laborwerte dieser Enzyme sind ein Maß für die Leberfunktion) Sehr selten: Vorübergehende Hepatitis (Leberentzündung) mit Gelbsucht,
verursacht durch einen Gallestau
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Reaktionen, z.B. Masern-ähnlicher Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht
Selten: Schwellungen (z.B. Quincke-Ödem);
Schwerer Hautausschlag, z.T. mit Blasenbildung oder großflächiger Abhebung der Haut (Erythema exsudativum multiforme, (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom);
Juckreiz, Scheidenkatarrh (Ausfluss), abschilfernde und bläschenbildende Hautentzündung (desquamatöse und bullöse Dermatitis)
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Gelenkschwellungen
Sehr selten: Gelenkentzündung (Polyarthritis)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.