Clindamycin G.L. 300 mg - Kapseln

Abbildung Clindamycin G.L. 300 mg - Kapseln
Wirkstoff(e) Clindamycin
Zulassungsland Österreich
Hersteller GL Pharma
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code J01FF01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Makrolide, Lincosamide und Streptogramine

Zulassungsinhaber

GL Pharma

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Clindamycin-MIP 150 mg Filmtabletten Clindamycin MIP Pharma Austria GmbH
Dalacin C Phosphat 300 mg/2 ml - Ampulle Clindamycin Pfizer Corporation Austria GmbH
Clindamycin 1A Pharma 450 mg - Filmtabletten Clindamycin 1A Pharma GmbH
Dalacin C 75 mg/5 ml - Granulat für orale Lösung Clindamycin Pfizer Corporation Austria GmbH
Clindac Sandoz 150 mg - Kapseln Clindamycin Sandoz GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Clindamycin ist ein Antibiotikum (Medikament gegen Infektionen mit Bakterien), das den Ei- weißaufbau bestimmter Krankheitserreger hemmt. Clindamycin wirkt, abhängig von seiner Konzentration am Ort der Infektion und der Empfindlichkeit der Erreger, keimwachstums- hemmend bis keimtötend.

Clindamycin ist chemisch nicht mit anderen Antibiotika verwand. Daher können Sie es auch bei bestehender Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Penicilline oder Cephalosporine ein- nehmen.

Wann wird Clindamycin G.L. verwendet?

Infektionen der oberen Atemwege: Entzündungen der Gaumenmandeln, der Nasenneben- höhlen, des Rachens.

Infektionen der unteren Atemwege: Bronchitis, Lungenentzündung, Eiterherde im Bereich der Lunge (Lungenabszess) oder Eiteransammlung im Brust-Rippenfell-Zwischenraum (Empyem).

Mittelohrentzündung, Scharlach.

Schwer behandelbare Infektionen der Haut und der Weichteile: Akne, Furunkel (eitrige Entzündung der Haarwurzel), Zellulitis, Eiterflechte (Impetigo), Abszesse, Wundinfektionen, Wundrose (Erysipel), Grindflechte, Nagelgeschwür (Panaritium).

Infektionen der Knochen und der Gelenke: Knochenmarksentzündung (Osteomyelitis), septische Arthritis (Gelenksentzündung).

zugelassen:

23.07.1996

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13.11.2012

 

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Infektionen der Zähne und des Kiefers: Periodontitis, Periodontalabszess (Entzündung und Eiteransammlung im Bereich des Zahnfleisches).

Infektionen in der Bauchregion: Bauchfellentzündung; Entzündungen der Gebärmutter- schleimhaut, der Scheide oder des Eileiters; Abszesse an Eierstöcken, Eileitern und im Unter- leibsbereich allgemein; Entzündung des Muttermundes aufgrund einer Infektion mit Chlamy- dia trachomatis.

Spezielle Fälle von Endocarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) und von Blutvergiftung.

Hirntoxoplasmose bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder AIDS. Bei dieser Erkrankung wird Clindamycin mit dem Arzneimittel Pyrimethamin gemeinsam verabreicht.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Clindamycin G.L. darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Clindamycin, Lincomycin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Clindamycin G.L. einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Clindamycin G.L. ist erforderlich, wenn Sie an ei- ner der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben:

  • Asthma
  • bekannte Neigung zu allergischen Reaktionen,
  • Entzündung des Dickdarms oder andere schwere Erkrankungen des Magens oder Dar- mes, auch wenn diese schon länger zurückliegen,
  • schwere Leber- oder Nierenerkrankungen.
  • Störungen der neuromuskulären Übertragung (Myasthenia gravis, Parkinson-Krankheit) Informieren Sie darüber Ihren Arzt. Nur, wenn er Ihre Krankengeschichte vollständig kennt, kann er das für Sie wirksamste und sicherste Arzneimittel auswählen.

Sollten Sie während der Therapie mit Clindamycin G.L. oder bis zu zwei Monate danach schwere anhaltende Durchfälle mit Fieber oder/und schwere Bauchkrämpfe, die von Blut- und Schleimabgang begleitet sein können bekommen, verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Es kann sich dabei um eine antibiotikabedingte Dickdarmentzündung handeln, die das sofortige Absetzen von Clindamycin G.L. erfordert und eine spezielle medikamentöse Behandlung not- wendig macht.

Um mögliche Nebenwirkungen im Bereich des Darmes vorzubeugen, können Sie täglich ein Joghurt essen.

Wenn Sie Clindamycin G.L. über längere Zeit einnehmen (Dauertherapie), und bei Kindern im Allgemeinen, wird empfohlen regelmäßig Leber- und Nierenfunktionen zu überprüfen.

Wie bei anderen Antibiotika kann es auch unter der Einnahme von Clindamycin G.L. zu ver- mehrtem Wachstum von nicht empfindlichen Keimen kommen. Sollte während der Behand- lung eine Superinfektion auftreten, wird Ihr Arzt geeignete Maßnahmen treffen.

Bitte melden Sie erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere schwere Durchfälle, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschläge, Pulsjagen, Atemnot oder eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes unverzüglich Ihrem Arzt.

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Einnahme von Clindamycin G.L. zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh- men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beab- sichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Clindamycin G.L. verstärkt die Wirkung von Arzneimitteln, die zu einer Entspannung der Mus- kulatur führen (curareartige Muskelrelaxantien). Auch die gleichzeitige Einnahme von Eryth- romycin sollte vermieden werden.

Wie bei anderen Antibiotika kann während der Verabreichung von Clindamycin möglicher- weise die Sicherheit von oralen Empfängnisverhütungsmitteln („Antibabypille“) beeinträchtigt werden. Wenden Sie daher während der Behandlung mit Clindamycin G.L. zusätzliche Verhü- tungsmethoden an.

Die Ergebnisse von Leberfunktionstests können durch Clindamycin G.L. verändert werden. Sollten Sie während dieser zeit Labortests durchführen, informieren Sie daher bitte Ihren Arzt über die Behandlung mit Clindamycin G.L., damit er die Testergebnisse entsprechend beur- teilen kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder be- absichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Während der Schwangerschaft darf Clindamycin G.L. nur nach strenger Nutzen-Risiko- Abwägung durch den Arzt eingenommen werden.

Der Wirkstoff von Clindamycin G.L. gelangt in die Muttermilch. In der Stillzeit sollte das Arz- neimittel daher nicht verwendet werden. Wenn die Einnahme unvermeidlich ist, sollten Sie entweder abstillen, oder die Milch abpumpen und wegschütten.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Obwohl keine Auswirkungen von Clindamycin auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt sind, sollte beachtet werden, dass es durch das Auftreten von be- stimmten Nebenwirkungen zu einer Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit und des Reaktionsvermögens kommen kann.

Clindamycin G.L. enthält Lactose-Monohydrat.

Bitte nehmen Sie Clindamycin G.L. erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung

Die unten angegebenen Dosierungen beziehen sich auf die unterschiedlichsten Anwen- dungsgebiete und können nur Richtwerte darstellen. Halten sie sich daher unbedingt genau

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an die Anweisungen Ihres Arztes, der die genauen Begleitumstände Ihrer Erkrankung kennt und dementsprechend die Dosierung vornehmen wird.

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:

2 bis 6 Kapseln (600 bis 1800 mg) täglich. Die Einnahme sollte auf zwei, drei oder vier gleich große Teilgaben aufgeteilt werden.

Kinder (über 1 Monat bis 12 Jahre):

8 bis 25 mg Clindamycin pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Diese Menge sollte auf drei bis vier Einzelgaben aufgeteilt werden.

Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion:

Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist keine Do- sisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit schweren Nieren- oder Lebererkrankungen wird die Dosis bzw. das Dosisintervall vom Arzt individuell für den Patienten angepasst.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Bitte schlucken Sie die Kapseln unzerkaut mit reichlich (mindestens l) Wasser. Die Ein- nahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen, die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Arzneimittels wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer hängt von der Art und Schwere Ihrer Erkrankung ab; häufig beträgt sie 7 bis 10 Tage. Die Behandlungsdauer wurde von Ihrem Arzt so festgelegt, dass eine völli- ge Heilung möglichst sichergestellt ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Clindamycin G.L. eingenommen haben, als Sie soll- ten

Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Kapseln eingenommen haben oder ein Kind einige Kapseln geschluckt hat, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.

Hinweis für das medizinische Fachpersonal:

Hinweise zu Maßnahmen bei Überdosierung befinden sich am Ende dieser Packungsbeilage.

Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin G.L. vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen ha- ben. Setzen Sie die Einnahme einfach wie vorgeschrieben fort.

Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin G.L. abbrechen

Bitte beenden Sie die Einnahme von Clindamycin G.L. im Interesse Ihrer Gesundheit keines- falls vorzeitig. Auch wenn Sie sich sehr rasch beschwerdefrei fühlen, können noch Krank- heitskeime in Ihrem Körper vorhanden sein.

Für eine erfolgreiche Behandlung ist es unbedingt notwendig, dass Sie die vom Arzt vorge- schriebene Dosierung und die Behandlungsdauer genau einhalten. Wenn Sie zu geringe Mengen des Arzneimittels einnehmen oder die Behandlung vorzeitig abbrechen, können sich noch nicht abgetötete Bakterien weiter vermehren. Dadurch entsteht die Gefahr eines neuer-

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lichen Ausbruchs der Erkrankung. Auch schwere Folgeerkrankungen, wie Entzündungen der Gelenke oder des Herzens, können dadurch begünstigt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ih- ren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:

Häufig (kann 1 bis 10 Behandelte von 100 betreffen)

Gelegentlich (kann 1 bis 10 Behandelte von 1.000 betreffen)

  • Übelkeit, Erbrechen
  • Ausschläge mit roten, abgegrenzten und erhabenen Flecken (makulopapuläre Aus- schläge), Nesselausschläge (Urtikaria)

Sehr selten (kann weniger als 1 Behandelten von 10.000 betreffen)

  • Dickdarmentzündung (Colitis)
  • Gelenksentzündung

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätz- bar)

  • Vorübergehende Blutbildveränderungen (Anzeichen dafür sind allergische Reaktionen oder grippeartige Beschwerden)
  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen)
  • Geschmacksstörungen
  • Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel
  • Entzündung der Speiseröhre, Geschwürbildung an der Speiseröhre
  • Gelbsucht, Leberfunktionsstörung
  • Schwere Hautentzündungen und Gewebsablösung (Erythema multiforme, Stevens- Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, exfoliative und vesikulobullöse Dermatitis), masernähnliche Hautausschläge, Juckreiz, Scheidenkatarrh (Vaginitis)

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

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Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis:“ bzw. „verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apothe- ker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Clindamycin G.L. enthält

  • Der Wirkstoff ist: Clindamycin. 1 Kapsel enthält 300 mg Clindamycin (als Clindamycin- hydrochlorid).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Talkum und Magnesi- umstearat. Die Kapselhülle besteht aus Gelatine, Titandioxid (E 171), Indigotin (E 132), gelbem und schwarzem Eisenoxid (E 172).

Wie Clindamycin G.L. aussieht und Inhalt der Packung

Blaue, opake Hartkapseln in Aluminum/PVC-Blisterpackung

Packungsgröße: 16 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 1-21551

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2012.

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden