Anaerobex darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich gegen Metronidazol oder andere Nitroimidalzolderivate oder einen der sonstigen Bestandteile von Anaerobex sind;
zugelassen: | 22.05.1979 | Seite 1 von 5) |
geändert | 03.12.2009 | |
- wenn Sie an einer Störung der Blutbildung leiden (z.B. verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen);
- wenn Sie bestimmte Krankheiten des Zentralnervensystems haben oder hatten (z.B. Krampfanfälle in der Vergangenheit);
- wenn Sie während der Behandlung Alkohol konsumieren.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Anaerobex ist erforderlich,
- wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden: In diesem Fall muss die Behandlung mit Anaerobex mit Vorsicht erfolgen; falls erforderlich, wird Ihr Arzt die Dosis entsprechend verringern bzw. die Intervalle zwischen den einzelnen Verabreichungen verlängern.
- falls während der Behandlung neurologische Symptome wie Kribbeln, Bewegungsstörungen oder Krämpfe, Hautausschläge, schwere und anhaltende Durchfälle sowie ausgeprägte Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) auftreten: Beenden Sie die Behandlung sofort und suchen Sie umgehend einen Arzt auf, der über die weitere Behandlung entscheidet.
Bei längerer Anwendung (mehr als 10 Tage) wird Ihr Arzt Kontrollen des Blutbilds sowie der Leber- und Nierenwerte anordnen; diese sind genau einzuhalten.
Die Behandlung sollte möglichst selten wiederholt werden. Falls der Arzt eine Therapiewiederholung für unbedingt erforderlich erachtet, sollte diese frühestens nach 4 bis 6 Wochen erfolgen.
Beeinflussung von Laboruntersuchungen:
Wenn Sie während der Behandlung mit Metronidazol eine Laboruntersuchung von Harn oder Blut (Blutfettbestimmung, Leberenzyme) durchführen lassen müssen, sagen Sie bitte im Labor, dass Sie mit Metronidazol behandelt werden.
Folgende Labortestwerte können verändert werden: SGOT, SGPT, LDH, Triglyceride.
Patienten unter Antikoagulantienbehandlung müssen kontrolliert und eventuell neu eingestellt werden.
Der Eintritt einer Schwangerschaft ist unverzüglich dem Arzt zu melden.
Bei Anwendung von Anaerobex mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Medikamente und andere Mittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen.
Gleichzeitige Behandlung mit Metronidazol und
- Disulfiram: Die Wirkung von Disulfiram wird verstärkt, es kann zu psychischen Veränderungen und Verwirrtheitszuständen kommen;
- oralen Antikoagulantien (Arzneimitteln, die die Blutgerinnung herabsetzen): Die Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden;
- Cimetidin (Arzneimittel, das die Magensäureproduktion vermindert): Die Plasmaspiegel von Metronidazol werden erhöht, wodurch dessen Wirkung verstärkt werden kann;
- Phenobarbital oder Phenytoin (Arzneimitteln mit krampfhemmender Wirkung): Die Wirkung von Metronidazol kann unter Umständen vermindert werden, eine Dosisanpassung durch den Arzt kann erforderlich sein;
- Aztreonam (Antibiotikum gegen bestimmte Bakterien): Die Wirkung von Aztreonam kann vermindert werden;
- Doxycyclin (zur Behandlung von Infektionen): Die beiden Arzneimittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung gegen anaerobe Bakterien verstärken;
- Einnahme von Alkohol: Es kann zu schwerer Übelkeit, Erbrechen und anderen Unverträglichkeitserscheinungen kommen. Bei Alkoholkonsum während einer
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geändert | 03.12.2009 | |
Metronidazol-Behandlung in der Schwangerschaft kann es zu schweren Auswirkungen auf das Baby kommen;
- Zytostatika (Arzneimitteln, die die Zellvermehrung hemmen): Die hemmende Wirkung dieser Mittel auf die Blutbildung kann gesteigert werden;
- Lithium (Arzneimittel zur Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen): Die Konzentration von Lithium im Blut kann sich erhöhen.
Bei Anwendung von Anaerobex zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wegen der Gefahr schwerer Unverträglichkeitsreaktionen dürfen Sie während der Behandlung keinen Alkohol zu sich nehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft darf Metronidazol nicht angewendet werden. Über die Anwendung während der restlichen Schwangerschaftsmonate entscheidet der behandelnde Arzt.
Da Metronidazol in die Muttermilch übertritt, soll bei behandlungsbedürftigen Infektionen das Stillen während und für mindestens 3 Tage nach der Behandlung unterbrochen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.