Wirkstoff(e) Dihydroergotaminmesilat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C06AA02
Pharmakologische Gruppe Antihypotonika

Zulassungsinhaber

Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Verladyn® und wofür wird es angewendet?
Verladyn® verbessert die Kreislauffunktion.
Verladyn® wird angewendet
Bei Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall in aufrechter Körperhaltung sowie beim Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie), deren Beschwerden nicht durch andere Behandlungsmaßnahmen ausreichend zu behandeln sind.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Verladyn® darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Dihydroergotaminmesilat (Ergotalkaloiden) oder einem der sonstigen Bestandteile von Verladyn® sind.
  • wenn Sie an Erkrankungen leiden, bei denen eine Neigung zu Durchblutungsstörungen aufgrund von krampfartigen Verengungen der Gefäße (vasospastischen Reaktionen) besteht:


- Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit),
- arteriell bedingte Durchblutungsstörungen wie z. B. periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Gefäßerkrankungen in Armen und Beinen wie Raynaud-Syndrom
- vorübergehende Durchblutungsstörungen der Gefäße im Gehirn (transitorische ischämische Attacken) in der Vorgeschichte
- Schädigungen des Gehirns in der Vorgeschichte
- ungenügend kontrollierter Bluthochdruck

  • bei Blutvergiftung
  • wenn Sie einen Kreislaufschock haben
  • wenn Sie an entzündlichen Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden), z.B. einer Entzündung der Schläfenschlagader (Arteriitis temporalis) leiden
  • wenn Sie an folgenden seltenen Sonderformen der Migräne leiden: Basilaris-Migräne oder familiäre Migräne mit halbseitigen Lähmungserscheinungen (familiäre hemiplegische Migräne)
  • wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist
  • wenn Sie an einer Störung des Porphyrinstoffwechsels (Porphyrie) leiden
  • wenn Sie gleichzeitig behandelt werden mit:


- Arzneimitteln zur Behandlung bakterieller Infektionen (Makrolid-Antibiotika)
- Arzneimitteln in der Behandlung einer HIV-Infektion (HIV-Protease-Inhibitoren)
- Arzneimitteln, welche die Gefäße in Armen und Beinen verengen (Vasokonstriktoren), wie Katecholamine, andere mutterkornalkaloidhaltige Arzneimittel (Ergotamine), Triptane (z.B. Sumatriptan, Naratriptan, Zolmitriptan, Eletriptan, Almotriptan und Frovatriptan) und andere (5-HT1)-Rezeptor-Agonisten sowie Nikotin

  • wenn Sie schwanger sind oder stillen.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Verladyn® ist erforderlich,

  • falls bei Ihnen eine arzneimittelbedingte Erkrankung des Bindegewebes bekannt ist wie z.B. ein bindegewebiger Umbau (Vernarbung) des Bauchfells oder der Region zwischen Bauchraum und Rücken (peritoneale bzw. retroperitoneale Fibrose).
  • falls Sie an eingeschränkter Leberfunktion, insbesondere einer Leberentzündung mit Stauung der Gallenflüssigkeit (cholestatische Hepatitis), leiden.
  • falls Sie an schweren Nierenfunktionsstörungen leiden, ist eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion möglich.


Wenn Sie unter einer akuten oder dauernden seelischen Störung (Psychose) leiden, dürfen Sie Verladyn® nur nach vorheriger Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt einnehmen, da unter der Behandlung mit Dihydroergotaminmesilat Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und andere seelische Störungen auftreten oder verschlimmert werden können.
Sie sollten eine Daueranwendung von Verladyn® in einer höheren Dosierung als verordnet vermeiden, da es sonst zu Durchblutungsstörungen in Ihren Gliedmaßen kommen kann. Bei Daueranwendung von Verladyn® in höherer Dosierung und individueller Anfälligkeit können Durchblutungsstörungen auftreten, die sich durch Taubheitsgefühl, Kältegefühl, Kribbeln und Muskelschmerzen in den Gliedmaßen, insbesondere in den Beinen, äußern. Ebenso kann die Daueranwendung von Verladyn® zu Kopfschmerzen führen. In diesen Fällen müssen Sie Verladyn® sofort absetzen und Ihren Arzt konsultieren.
Patienten nach Unfällen mit Weichteilverletzungen und Querschnittsgelähmte neigen zu spontanen Durchblutungsstörungen aufgrund von krampfartigen Verengungen der Gefäße (vasospastische Reaktionen) und reagieren daher besonders empfindlich auf gefäßverengende Arzneimittel wie Verladyn®.
Kinder:
Zur Anwendung bei Kindern liegen keine Erfahrungen vor.
Ältere Patienten:
Zur Anwendung bei älteren Patienten liegen keine Erfahrungen vor.
Schwangerschaft
Sie dürfen Verladyn® während der Schwangerschaft nicht einnehmen, da es eine Kontraktion der Gebärmutter bewirkt und damit die Gefahr einer verminderten Placentadurchblutung und der Auslösung vorzeitiger Wehen besteht. Es liegen keine ausreichenden Untersuchungen zur Sicherheit in der Schwangerschaft beim Menschen vor.
Stillzeit:
Mutterkornalkaloide hemmen die Milchproduktion. Da Dihydroergotamin in die Muttermilch übergeht und beim Säugling unerwünschte Wirkungen verursachen kann, dürfen Sie Verladyn® während der Stillzeit nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Dieses Arzneimittel kann insbesondere bei Behandlungsbeginn, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Verladyn®:
Dieses Arzneimittel enthält 60 Vol.-% Alkohol.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Verladyn® einzunehmen?
Nehmen Sie Verladyn® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
2-3 mal täglich 10-20 Tropfen Verladyn® (entsprechend 2-3 mal 1-2 mg Dihydroergotaminmesilat pro Tag).
Eine Einnahme von mehr als 100 Tropfen Verladyn® täglich (entsprechend mehr als 10 mg Dihydroergotaminmesilat pro Tag) ist zu vermeiden.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tropfen bitte mit etwas Flüssigkeit ein.
Die Notwendigkeit der Anwendung sollte regelmäßig mindestens alle 6 Monate durch den behandelnden Arzt überprüft werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung bestimmt der Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Verladyn® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Verladyn® eingenommen haben als Sie sollten
Bei einer akuten Überdosierung können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, ausgeprägtes Durstgefühl, Missempfindungen der Haut (z.B. Kältegefühl, Kribbeln und Juckreiz), Muskelschmerzen, ein schneller und schwacher Puls, Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Verwirrung, Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit auftreten.
Weitere Beschwerden als Folge von Durchblutungsstörungen aufgrund einer Verengung der Gefäße (Vasokonstriktion), die eher bei einer dauernden Vergiftung (Ergotismus) auffällig werden und verzögert auftreten können, sind:

  • Taubheitsgefühl
  • Kältegefühl
  • Kribbeln und Muskelschmerzen in den Extremitäten, insbesondere in den Beinen und Füßen (die Haut der betroffenen Gliedmaßen ist blau oder blass verfärbt); unter Umständen ist der Puls der betroffenen Gliedmaßen nicht mehr zu tasten, Absterben und Schwarzfärbung der Finger und Zehen (Gangrän)
  • Beschwerden wie Schmerzen und Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris ähnliche Symptome)
  • beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag (Tachykardie bzw. Bradykardie)
  • deutlicher Blutdruckanstieg (Hypertonie) oder Blutdruckabfall (Hypotonie)
  • Herzinfarkt
  • dauernde Kopfschmerzen
  • Verwirrung und Krampfanfälle
  • Verengung der Gefäße von Gehirn, Darm, Nieren bis hin zu Absterben des Gewebes durch Gefäßverschluss (Hirn-, Darm- und Niereninfarkte)
  • Verengung der Gefäße im Auge bis hin zur Erblindung.


Bei höheren Dosierungen von Verladyn® kann ein bindegewebiger Umbau (Vernarbung) des Brustfells bzw. der Region zwischen Bauchraum und Rücken (Pleura- und Retroperitonealfibrosen) auftreten.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung setzen Sie Verladyn® bitte ab und konsultieren unverzüglich Ihren behandelnden Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Verladyn® vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis, sondern setzen die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Verladyn® abbrechen:
Bei Unterbrechen oder vorzeitigem Absetzen der Behandlung ist mit dem Wiederauftreten der Beschwerden zu rechnen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Verladyn® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Verstärkung der Wirkung von Verladyn® bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko durch:

  • Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin): die blutdrucksteigernde Wirkung von Verladyn kann verstärkt werden
  • Beta-Rezeptorenblocker sowie ergotaminhaltige Wirkstoffe: infolge verstärkter Gefäßverengung kann es zu schweren Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen bis hin zum Absterben und Schwarzfärbung der Finger und Zehen (Gangrän) kommen.


Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
Die Wirkung gefäßerweiternder Arzneimittel (Vasodilatatoren) wie Nitrate oder Calciumantagonisten kann durch Verladyn® vermindert werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Verladyn® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei Jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Herz-Kreislauf-System
Gelegentlich: Schmerzen und Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris), verlangsamter Herzschlag (Bradykardie).
Sehr selten: Unerwünschter Blutdruckabfall, Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall in aufrechter Körperhaltung sowie beim Lagewechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie).
Sehr selten: Herzinfarkt.
Nervensystem
Gelegentlich: Missempfindungen wie Taubheitsgefühl und Kribbeln (Parästhesien), vor allem zu Behandlungsbeginn, Kopfschmerzen
Sehr selten: Eingeschränktes Reaktionsvermögen, übermäßige Aktivität (Hyperaktivität), Konzentrationsstörungen.
Gleichgewichtsorgan
Gelegentlich: Schwindel.
Verdauungstrakt
Häufig: Vor allem zu Behandlungsbeginn: Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Magen-Darm-Störungen, Appetitlosigkeit.
Atmungssystem
Gelegentlich: Behinderte Nasenatmung.
Sehr selten: Nach Langzeitbehandlung: bindegewebiger Umbau (Vernarbung) des Brustfells bzw. der Region zwischen Bauchraum und Rücken (Pleura- und Retroperitonealfibrosen).
Haut, Unterhautgewebe und allergische Reaktionen
Gelegentlich: Bei Überempfindlichkeit: allergische Reaktionen mit Symptomen wie Hautausschlag, Juckreiz und Wassereinlagerung in der Haut (Hautödem).
Bewegungsapparat
Gelegentlich: Schwäche und Muskelschmerzen in Armen und Beinen.
Allgemeinbefinden
Gelegentlich: Unwohlsein.
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Verladyn® nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Verladyn® nicht nochmals eingenommen werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Verladyn® aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Flasche und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen :
Nicht über 25°C lagern. Tropfflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach dem Öffnen der Flasche beträgt die Dauer der Haltbarkeit 6 Monate.

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Weitere Informationen

Was Verladyn® enthält
Der Wirkstoff ist: Dihydroergotaminmesilat
1 ml Lösung (20 Tropfen) enthält 2 mg Dihydroergotaminmesilat
Die sonstigen Bestandteile sind:
Ethanol, gereinigtes Wasser.
Verladyn® enthält kein Gluten und keine Lactose.
Wie Verladyn® aussieht und Inhalt der Packung:
Farblose, klare Lösung in einer Glasflasche.
Verladyn® ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) ml Lösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Verla-Pharm Arzneimittel, 82324 Tutzing, www.verla.de
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet: 1008

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Wirkstoff(e) Dihydroergotaminmesilat
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C06AA02
Pharmakologische Gruppe Antihypotonika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden