Was Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert enthält
Der Wirkstoff für 1 Dosis (1 ml) des aufgelösten Impfstoffs ist:
-
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lyophilisat (Pulver)
Humanalbumin
Lösungsmittel
Wasser für Injektionszwecke
Wie Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert aussieht und Inhalt der Packung
1 gezüchtet in humanen diploiden Zellen (HDC)
2 I.E. = Internationale Einheiten
Die Farbe des Pulvers variiert von einheitlich beige mit rosa Farbstich bis hin zu gelb mit orangem Farbstich. Das Lösungsmittel ist eine klare, farblose Lösung. Die fertige Impfstoffsuspension ist eine klare bis leicht opaleszierende Flüssigkeit von roter bis rotvioletter Farbe.
Es sind folgende Packungen zugelassen:
Eine Packung mit 1 Impfdosis (1,0 ml) besteht aus 1 Durchstechflasche (Pulver) und
1 Fertigspritze ohne feststehende Kanüle (1 ml Lösungsmittel)
Packungen mit einer Fertigspritze ohne feststehende Kanüle können 1 oder 2 separate Kanüle(n) enthalten.
Nicht alle zugelassenen Handelsformen müssen erhältlich sein.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Sanofi Pasteur Europe
14 Espace Henry Vallée
69007 Lyon
Frankreich
Hersteller
Sanofi Pasteur
14 Espace Henry Vallée
69007 Lyon
Frankreich
Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH 65926 Frankfurt am Main
Telefon: 0800 54 54 010
Telefax: 0800 54 54 011
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Mai 2020.
Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Behandlungshinweise
Nach Kontakt mit tollwutverdächtigen Tieren ist folgendes Vorgehen wichtig:
Alle Wunden und möglicherweise mit Tollwut-Viren verunreinigte Körperstellen sind unverzüglich und großzügig mit Seife oder waschaktiven Substanzen zu reinigen, mit Wasser gründlich zu spülen und mit 70%igem Alkohol oder einem Jodpräparat zu behandeln. Dies gilt auch bei Kontakt mit der Impfflüssigkeit eines Impfstoffköders.
Eine ausreichende Wundausschneidung (primäre Wundversorgung) ist notwendig. Die Wunde sollte nicht sofort genäht werden; die Wunde, falls erforderlich, nur einfach schließen.
Bei gegebener Indikation ist die Immunprophylaxe unverzüglich durchzuführen (kein Abwarten bis zur Klärung des Infektionsverdachts beim Tier!). Wird der Tollwutverdacht beim Tier durch
tierärztliche Untersuchung entkräftet, kann die Immunprophylaxe abgebrochen werden oder als vorbeugende Impfung weitergeführt werden.
Wenn indiziert, wird gleichzeitig mit der ersten Impfstoffgabe vorsichtig Tollwut-Immunglobulin vom Menschen möglichst tief in und um die Wunde infiltriert (so viel wie möglich!), die verbleibende Menge wird intramuskulär verabreicht. Die Dosis beträgt 20 I.E./kg Körpergewicht. Generell ist keine höhere Gabe von Tollwut-Immunglobulin vom Menschen als vorgeschrieben zu verwenden, um die Wirkung des gleichzeitig verabreichten Tollwut-Impfstoffs nicht zu beeinträchtigen.
Eine Überprüfung der Tetanus-Impfdokumentation und ggf. die gleichzeitige Tetanus- Immunprophylaxe ist erforderlich. Eine prophylaktische Antibiotika-Gabe kann erwogen werden, um Superinfektionen zu vermeiden.
Handhabungshinweise
Spezielle Anleitung für Luer-Lok™-Spritzen:
Schritt 1. Halten Sie den Gewindeansatz mit einer Hand (vermeiden Sie, die Spritze am Spritzenkolben oder am Spritzenzylinder zu halten). Drehen Sie die Verschlusskappe der Spritze entgegen dem Uhrzeigersinn ab.
Schritt 2. Um die Nadel auf die Spritze anzubringen, drehen Sie die Nadel im Uhrzeigersinn auf die Spritze, bis Sie einen leichten Widerstand spüren.
Bild A:
Gewinde-
ansatz
Spritzen-
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Spritzen-
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Verschluss-
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kolben
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zylinder
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kappe
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Bild B:
Das in der Durchstechflasche enthaltene Pulver wird unmittelbar vor der Verabreichung mit der Gesamtmenge des in der Fertigspritze enthaltenen Lösungsmittels vermischt. Die Spritze ist vor dem Einspritzen des Lösungsmittels zu entlüften. Nach dem Einspritzen des Lösungsmittels ist die Durchstechflasche sanft zu schwenken bis eine vollständige Suspension des Pulvers erreicht ist. Die dadurch erhaltene Impfstoffsuspension ist eine klare bis leicht opaleszierende Flüssigkeit von roter bis
rotvioletter Farbe. Ohne die Nadel aus der Durchstechflasche zu entfernen, schrauben Sie die Spritze ab, um den Unterdruck zu eliminieren (da die Durchstechflasche unter Vakuum versiegelt ist). Die Spritze wieder an die Nadel in der Durchstechflasche anschrauben (gemäß Schritt 2).
Nach vollständiger Rekonstitution ist der gesamte Inhalt der Durchstechflaschemit der Spritze zu entnehmen. Entfernen Sie hierfür die Nadel, die zur Rekonstitution des Impfstoffs verwendet wurde, und ersetzen Sie diese durch eine sterile Nadel (gemäß Schritt 2) passender Länge zur intramuskulären Injektion bei Ihrem Patienten. Injizieren Sie unverzüglich.
Die Impfstoffsuspension muss vor der Anwendung visuell untersucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Fremdpartikel aufweist. Nicht verwendeter Impfstoff oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Vorschriften zu beseitigen.
Tollwut-Impfstoff (HDC) inaktiviert darf nicht mit anderen Impfstoffen, Impfstoffkomponenten oder Arzneimitteln in einer Spritze gemischt oder an der gleichen Körperstelle verabreicht werden, insbesondere nicht mit Tollwut-Immunglobulin vom Menschen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Zubereitung
Nach dem Zubereiten ist der Impfstoff sofort zu verabreichen.
Sonstige Hinweise
Gemäß § 22 Infektionsschutzgesetz müssen alle Schutzimpfungen vom Impfarzt mit dem Impfdatum, Handelsnamen, der Chargen-Bezeichnung, der Angabe der Krankheit, gegen die geimpft wurde, sowie Name, Anschrift und Unterschrift des impfenden Arztes in einen Impfausweis eingetragen werden.
Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte Umstände irrtümlicherweise als Kontraindikationen angesehen werden. Einzelheiten hierzu und weitere Informationen finden Sie in den jeweils aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch- Institut, aktuell abrufbar über www.rki.de.