Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Ein vorzeitiger Abbruch der Medikamentengabe sollte nur nach Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, da hierdurch die Entwicklung resistenter Bakterienstämme begüns- tigt wird.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die orale Aufnahme der Wirkstoffe aus dem Fell während des physiologischen Putz- verhaltens von Hunden und Katzen sollte mit geeigneten Mitteln verhindert werden. Wegen bei Versuchstieren und beim Menschen beobachteter teratogener Wirkungen hoher Vitamin A-Gaben ist bei trächtigen Tieren auf eine strenge Indikationsstellung zu achten.
Die Anwendung von Dermamycin Augencreme sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Der Anwender sollte direkten Haut- und Schleimhautkontakt mit Dermamycin Augen- creme vermeiden. Bei Haut- und Schleimhautkontakt ist das Produkt unter fließen- dem Wasser abzuwaschen.
Trächtigkeit und Laktation:
Aufgrund der insgesamt verabreichten geringen Wirkstoffmengen von Neomycinsul- fat und Hydrocortison und der geringen systemischen Verfügbarkeit bei bestim- mungsgemäßem Gebrauch nach der Applikation kann eine Anwendung während der Trächtigkeit und der Laktation bei Hunden und Katzen nach strenger Indikationsstel- lung erfolgen. Auch im Hinblick darauf, dass bei Versuchstieren und beim Menschen nach hohen Vitamin A-Gaben teratogene Wirkungen beobachtet wurden, ist die Indi- kation streng zu stellen. Eine Behandlung in der frühen Trächtigkeit kann zu fötalen Missbildungen führen.
Bei der oralen Aufnahme von Dermamycin Augencreme ist mit einem Übergang der Wirkstoffe in die Milch zu rechnen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Bei der Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln besteht die Gefahr der Inakti- vierung des Neomycins.
Die lokalanästhetische Wirkung wird durch die gleichzeitige Applikation von Sperr- körpern (z.B. Adrenalin) verlängert.
Morphinähnliche Analgetika verringern die Metabolisierungsrate von Lidocain.
Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel):
Für Vitamin A (Retinol) besteht nach erheblicher Überdosierung die Gefahr einer Vergiftung (Hypervitaminose). Die Symptome einer akuten Vitamin-A-Vergiftung sind Benommenheit, Bewegungsstörungen, Erbrechen und schuppige Hautveränderun- gen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.