Wirkstoff(e) Hydrocortison Neomycin Lidocain
Zulassungsland Deutschland
Hersteller almapharm GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 13.12.2005

Zulassungsinhaber

almapharm GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Plenadren 5 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung Hydrocortison Takeda Pharmaceuticals International AG Ireland Branch
Hydrogalen Lotion Hydrocortison Galenpharma GmbH
Hydrocortison NCH Creme 0,5 % 2 Hydrocortison Novartis Consumer Health GmbH
Plenadren 20 mg Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung Hydrocortison Shire Services BVBA
Postericort Zäpfchen Hydrocortison Dr.Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Dermamycin Hautcreme

Creme

Für Hunde, Katzen

Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile

 
Wirkstoff(e):
 
1 g Creme enthält:  
Neomycinsulfat 5,00 mg
(entspr. 3625 IE)  
Hydrocortisonacetat 5,00 mg
Ölige Lösung von synthetischem Vitamin A (1Mio.IE/g) 5,00 mg
(entsprechend 5000 IE Vitamin A)  
Lidocainhydrochlorid 1 H2O 10,00 mg

Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist:

entfällt

Anwendungsgebiet(e)

Zur Behandlung der nachfolgend genannten Erkrankungen, sofern sie durch Neomy- cin-empfindliche Keime hervorgerufen werden oder mit starkem Juckreiz einherge- hen:

  • Dermatitiden (Hautentzündungen) und infizierte Wunden,
  • Ekzeme (nichtinfektiöse Entzündungen der Oberhaut),
  • Abszesse (mit einer Gewebekapsel umgebene Eiteransammlungen),
  • Otitis externa (Entzündungen des äußeren Gehörganges).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen

  • Großflächige Hautläsionen.
  • Parasitäre, virale und mykotische Erkrankungen der Haut.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion.
  • Resistenzen gegen Kanamycin, Gentamicin, Streptomycin, Dihydrostreptomy- cin und Paromomycin.
  • Resistenzen gegen Amphotericin B.
  • Überempfindlichkeit gegen Neomycin oder ein anderes Aminoglykosidantibio- tikum, gegen Lokalanästhetika vom Amid-Typ oder gegen einen der sonstigen Inhaltsstoffe.
  • Eine Kreuzallergie gegen andere Aminoglykosidantibiotika ist zu beachten.

Die Anwendung bei Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Hyperkaliämie, Azido- se, Leberfunktionsstörung, Diabetes mellitus und neurologischen Erkrankungen er- fordert strengste Indikationsstellung.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendeten Arzneimitteln oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung und Hinweise für die richtige Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

Die Anwendung erfolgt ein- bis zweimal täglich. Auf einer Fläche von ca. 5 cm x 10 cm wird dazu ein etwa 1cm langer Salbenstrang Dermamycin Hautcreme benötigt.

Dermamycin Hautcreme dient der Initialbehandlung bis zum Abklingen der akuten Entzündungssymptome. Die Behandlungsdauer sollte 5 Tage nicht überschreiten. Falls erforderlich sollte eine antibiotische Therapie ohne Glukokortikoid angeschlos- sen werden.

Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitsbildes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.

Hinweise für die richtige Anwendung

Dermamycin® Hautcreme ist eine gelbliche, homogene salbenförmige Masse, frei von Klumpen und Streifen, die sich leicht aus der Tube entnehmen lässt.

Sie dürfen Dermamycin® Hautcreme nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemer- ken: Veränderung des Aussehens und der Konsistenz der Creme.

Wartezeit entfällt

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Unter der Behandlung mit Dermamycin Hautcreme kann es zu Überempfindlichkeits- reaktionen kommen. Die lokale Anwendung neomycinhaltiger Arzneimittel führt häu- fig zu Kontaktallergien mit Dermatitis, Ekzemen und generalisierten Rötungen: mit einer Kreuzallergie gegen andere Aminoglykosidantibiotika muss gerechnet werden.

Bei längerer Anwendung als der empfohlenen können gelegentlich Wundheilungsstö- rungen auftreten.

Bei der Anwendung auf großen Wundflächen können besonders bei längerer An- wendung gelegentlich toxische Reaktionen von Neomycin auftreten.

In seltenen Fällen kann eine großflächige dermale Anwendung zur systemischen Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe führen und damit zu unerwünschten systemischen Nebenwirkungen wie Oto- und Nephrotoxizität bei Neomycinsulfat, dem gesamten Nebenwirkungsspektrum der Glukokortikoide bei der Aufnahme von Hydrocortison oder zu Vergiftungserscheinungen durch das enthaltene Lidocain. Symptome einer akuten Lidocain-Vergiftung sind Erbrechen, Unruhe, Angst- und Erregungszustände, Ataxie, Muskelzucken bis hin zu klonischen Krämpfen, schließlich Bewusstlosigkeit, Atemlähmung und Herzstillstand.

Sehr selten können Anaphylaxie, Schock, eine Verstärkung und Demaskierung vira- ler und mykotischer Erkrankungen sowie eine Nebennierenrindensuppression auftre- ten.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Im Kühlschrank lagern (2-8°C).

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses:

12 Wochen bei Aufbewahrung bei 2 – 8 °C (Kühlschrank).

Nach Ablauf dieser Frist sind im Behältnis verbleibende Reste zu verwerfen.

Das Datum des Anbruchs des Behältnisses sollte in dem dafür vorgesehenen Bereich auf dem Behältnis notiert werden.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Karton ange- gebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Ein vorzeitiger Abbruch der Medikamentengabe sollte nur nach Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, da hierdurch die Entwicklung resistenter Bakterienstämme begüns- tigt wird.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Die orale Aufnahme der Wirkstoffe aus dem Fell während des physiologischen Putz- verhaltens von Hunden und Katzen sollte mit geeigneten Mitteln verhindert werden. Wegen bei Versuchstieren und beim Menschen beobachteter teratogener Wirkungen hoher Vitamin A-Gaben ist bei trächtigen Tieren auf eine strenge Indikationsstellung zu achten.

Die Anwendung von Dermamycin Augencreme sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Der Anwender sollte direkten Haut- und Schleimhautkontakt mit Dermamycin Haut- creme vermeiden. Bei Haut- und Schleimhautkontakt ist das Produkt unter fließen- dem Wasser abzuwaschen.

Trächtigkeit und Laktation:

Aufgrund der insgesamt verabreichten geringen Wirkstoffmengen von Neomycinsul- fat und Hydrocortison und der geringen systemischen Verfügbarkeit bei bestim- mungsgemäßem Gebrauch nach der Applikation auf kleineren Hautläsionen kann eine Anwendung während der Trächtigkeit und der Laktation bei Hunden und Katzen nach strenger Indikationsstellung erfolgen. Auch im Hinblick darauf, dass bei Ver- suchstieren und beim Menschen nach hohen Vitamin A-Gaben teratogene Wirkun- gen beobachtet wurden ist die Indikation streng zu stellen. Eine Behandlung in der frühen Trächtigkeit kann zu fötalen Missbildungen führen.

Bei der oralen Aufnahme von Dermamycin Hautcreme aus dem Fell ist mit einem Übergang der Wirkstoffe in die Milch zu rechnen.

Eine Anwendung bei Dermatosen im Bereich der Mammaleiste bei säugenden Mut- tertieren sollte aufgrund der möglichen direkten Medikamentenaufnahme durch die Welpen unterbleiben.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Bei der Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln besteht die Gefahr der Inakti- vierung des Neomycins.

Die lokalanästhetische Wirkung wird durch die gleichzeitige Applikation von Sperr- körpern (z.B. Adrenalin) verlängert.

Morphinähnliche Analgetika verringern die Metabolisierungsrate von Lidocain.

Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel):

Für Vitamin A (Retinol) besteht nach erheblicher Überdosierung die Gefahr einer Vergiftung (Hypervitaminose). Die Symptome einer akuten Vitamin-A-Vergiftung sind Benommenheit, Bewegungsstörungen, Erbrechen und schuppige Hautveränderun- gen.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Dermamycin Hautcreme - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Hydrocortison Neomycin Lidocain
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Zulassungsdatum 13.12.2005

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden