Tetanol pur darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie / Ihr Kind allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Tetanol pur sind / ist.
-
bei Personen mit akuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen. In diesem Fall sollte frühestens 2 Wochen nach Genesung geimpft werden (Ausnahme: im Verletzungsfall).
-
wenn nach einer früheren Tetanus-Impfung vorübergehende Thrombozytopenien (vorübergehender Abfall von Blutplättchen) oder neurologische (das Nervensystem betreffende) Komplikationen aufgetreten sind.
-
bei einer mit Komplikationen verlaufenen vorhergehenden Impfung. Bis zur Klärung der Ursache ist dies eine Kontraindikation gegen eine nochmalige Impfung mit dem gleichen Impfstoff.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie / Ihr Kind Tetanol pur erhalten / erhält,
im Verletzungsfall. Im Verletzungsfall gibt es nur wenige absolute Gegenanzeigen (bekannte, schwere allergische Reaktionen auf Bestandteile des Impfstoffes, insbesondere Nebenwirkungen, die sich nicht auf die Impfstelle beschränken). In diesen Fällen ist Tetanus-Immunglobulin allein anzuwenden, und zwar 2 x 250 I.E. im Abstand von 4 Wochen.
Der Impfstoff darf unter keinen Umständen in ein Blutgefäß verabreicht werden. Bei unbeabsichtigter Gabe in ein Blutgefäß können Reaktionen bis zum Schock auftreten. Geeignete Sofortmaßnahmen zur Schockbekämpfung sind zu ergreifen.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten sofort verfügbar sein.
Ohnmacht, Benommenheit oder andere stressbedingte Reaktionen können als Reaktion auf Nadelinjektionen auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn bei einer früheren Injektion diese Art von Reaktionen bei Ihnen schon einmal aufgetreten sind.
Um das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen gering zu halten, sollte Tetanol pur nicht verabreicht werden, wenn die vollständige Grundimmunisierung oder die letzte Auffrischimpfung mit Tetanus- Toxoiden innerhalb der letzten fünf Jahre durchgeführt wurde.
Wie jeder Impfstoff schützt Tetanol pur möglicherweise nicht alle Geimpften/geimpften Kinder vollständig.
Bei bekannter Latex-Überempfindlichkeit:
Auch wenn in der Verschlusskappe der Spritze kein Naturkautschuklatex nachweisbar ist, kann eine sichere Anwendung von Tetanol pur bei Personen, die gegenüber Latex empfindlich sind, nicht sicher belegt werden.
Häufig unterbleiben Impfungen, die verabreicht werden sollten, weil bestimmte Umstände irrtümlicherweise als Gegenanzeige angesehen werden. Dazu gehören zum Beispiel:
-
einfache Infekte, auch wenn sie mit leicht fieberhaften Temperaturen (≤ 38,5°C) einhergehen,
-
ein möglicher Kontakt des Impflings zu Personen mit ansteckenden Krankheiten,
-
Krampfanfälle in der Familie,
-
Fieberkrämpfe in der Anamnese des Impflings (da fieberhafte Impfreaktionen einen Krampfanfall provozieren können, ist zu erwägen, Kindern mit Krampfneigung Antipyretika (fiebersenkende Mittel) zu verabreichen: z. B. bei Totimpfstoffen zum Zeitpunkt der Impfung sowie jeweils 4 und 8 Stunden nach der Impfung),
-
chronische Erkrankungen, auch nicht fortschreitende Erkrankungen des zentralen Nervensystems,
-
Ekzem (Hautrötungen mit Juckreiz und Schwellung) und andere Dermatosen (krankhafte Hautveränderungen), lokalisierte Hautinfektionen,
-
Behandlung mit Antibiotika oder mit niedrigen Kortikosteroiddosen oder lokal angewendeten steroidhaltigen Präparaten,
-
Schwangerschaft der Mutter des Impflings,
-
angeborene oder erworbene Immundefekte (Störungen der körpereigenen Abwehr) (Bei angeborener oder erworbener Immundefizienz kann der Impferfolg eingeschränkt oder in Frage gestellt sein. Eine serologische Überprüfung (Kontrolle des Impferfolges) wird empfohlen.),
-
Neugeborenenikterus (Neugeborenengelbsucht),
-
Frühgeburtlichkeit: Frühgeborene sollten unabhängig von ihrem Geburtsgewicht entsprechend dem empfohlenen Impfalter geimpft werden.
Notwendige Impfungen sollen auch bei Personen mit chronischen Erkrankungen durchgeführt werden, da diese Personen durch schwere Verläufe und Komplikationen impfpräventabler Krankheiten besonders gefährdet sind. Personen mit chronischen Erkrankungen sollen über den Nutzen der Impfung im Vergleich zum Risiko der Krankheit aufgeklärt werden. Es liegen keine gesicherten Erkenntnisse darüber vor, dass eventuell zeitgleich mit der Impfung auftretende Krankheitsschübe ursächlich durch eine Impfung bedingt sein können.
Anwendung von Tetanol pur zusammen mit anderen Arzneimitteln
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie gleichzeitig Tetanol pur und eines der folgenden Arzneimittel erhalten:
-
Immunsuppressive Arzneimittel. Während einer immunsuppressiven Therapie (die körpereigene Abwehr beeinträchtigende Behandlung) kann der Impferfolg eingeschränkt oder in Frage gestellt sein.
-
Die ggf. im Verletzungsfall gleichzeitig notwendige Gabe von Tetanus-Immunglobulin sollte an einer anderen Körperstelle verabreicht werden.
-
Zeitabstände zu anderen Impfungen (ohne Tetanustoxoid) sind nicht erforderlich.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie/Ihr Kind andere Arzneimittel anwenden/anwendet, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben/hat oder beabsichtigen/beabsichtigt, andere Arzneimittel anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft und Stillzeit sind keine Kontraindikationen.
Tetanusprophylaxe in der Schwangerschaft: In Gebieten mit Vorkommen von Neugeborenen-Tetanus sind die Grund- bzw. Auffrischimpfungen zeitlich so zu legen, dass bei der Geburt ein möglichst hoher Antikörperspiegel im Blut der Schwangeren vorhanden ist.
Tetanol pur enthält Natrium
Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. er ist nahezu „natriumfrei“.