Tamiflu 6 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Abbildung Tamiflu 6 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Wirkstoff(e) Oseltamivir
Zulassungsland Europäische Union (Deutschland)
Hersteller Roche Registration GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.06.2002
ATC Code J05AH02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Direkt wirkende antivirale Mittel

Zulassungsinhaber

Roche Registration GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ebilfumin 30 mg Hartkapseln Oseltamivir Actavis Group PTC ehf
Tamiflu 75 mg Hartkapseln Oseltamivir Roche Registration GmbH
Ebilfumin 75 mg Hartkapseln Oseltamivir Actavis Group PTC ehf
Ebilfumin 45 mg Hartkapseln Oseltamivir Actavis Group PTC ehf
Tamiflu 12 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Oseltamivir Roche Registration

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

  • Tamiflu wird bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Säuglingen (einschließlich reifer Neugeborener) zur Behandlung der Virusgrippe (Influenza) angewendet. Es kann angewendet werden, wenn Sie Symptome einer Virusgrippe haben und bekannt ist, dass das Grippevirus in der Bevölkerung umgeht.
  • Tamiflu kann auch zur Vorbeugung einer Virusgrippe bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern im Alter von 1 Jahr oder älter verschrieben werden, was von Fall zu Fall entschieden wird. Es kann zum Beispiel angewendet werden, wenn Sie mit einer an der Virusgrippe erkrankten Person Kontakt hatten.
  • Tamiflu kann unter bestimmten Umständen zur Vorbeugung bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Säuglingen (einschließlich reifer Neugeborener) verschrieben werden. Es kann z.B. angewendet werden, wenn eine weltweite Virusgrippe-Epidemie vorliegt (eine Virusgrippe-Pandemie) und der saisonale Grippeimpfstoff möglicherweise nicht ausreichend Schutz bietet.

Tamiflu enthält Oseltamivir, was zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Neuraminidase-Hemmer genannt werden, gehört. Diese Arzneimittel verhindern, dass sich das Grippevirus im Körper ausbreitet, und tragen dazu bei, dass die Symptome der Grippevirus-Infektion gemildert werden oder diesen vorgebeugt wird.

Influenza, üblicherweise Grippe genannt, ist eine Infektion, die durch ein Virus verursacht wird. Anzeichen einer Grippe sind häufig plötzliches Fieber (über 37,8 °C), Husten, laufende oder verstopfte Nase, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und sehr starke Müdigkeit. Diese Symptome können auch durch andere Infektionen hervorgerufen werden. Die echte Influenza-Infektion tritt nur während jährlicher Ausbrüche (Epidemien) auf, wenn sich Grippeviren in der lokalen Bevölkerung ausbreiten. Außerhalb der Epidemie werden grippeähnliche Symptome gewöhnlich von einer anderen Krankheit verursacht.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Tamiflu darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Oseltamivir oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen

Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn dies auf Sie zutrifft. Nehmen Sie Tamiflu nicht ein.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Vergewissern Sie sich vor Einnahme von Tamiflu, dass der verschreibende Arzt weiß,

  • ob Sie gegen andere Arzneimittel allergisch sind
  • ob Sie Probleme mit Ihren Nieren haben. Ist dies der Fall, muss Ihre Dosis gegebenenfalls angepasst werden.
  • ob Sie eine schwerwiegende Erkrankung haben, die eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus erfordert
  • ob Ihr Immunsystem geschwächt ist
  • ob Sie eine chronische Erkrankung des Herzens oder der Atemwege haben.

Während der Behandlung mit Tamiflu informieren Sie sofort einen Arzt,

wenn Sie Veränderungen im Verhalten oder der Stimmung (neuropsychiatrische Ereignisse) bemerken, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Es kann sich um Anzeichen seltener aber schwerwiegender Nebenwirkungen handeln.

Tamiflu ist keine Grippeschutzimpfung

Tamiflu ist kein Impfstoff: Es behandelt eine Infektion oder verhindert, dass sich ein Grippevirus ausbreitet. Bei einer Impfung erhalten Sie Antikörper gegen das Virus. Tamiflu hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Grippeimpfstoffs und Ihr Arzt kann Ihnen beides verschreiben.

Einnahme von Tamiflu zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Die folgenden Arzneimittel sind besonders wichtig:

  • Chlorpropamid (angewendet zur Behandlung von Diabetes)
  • Methotrexat (angewendet zur Behandlung von z.B. rheumatoider Arthritis)
  • Phenylbutazon (angewendet zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen)
  • Probenecid (angewendet zur Behandlung von Gicht)

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie müssen Ihrem Arzt sagen, ob Sie schwanger sind, glauben, schwanger zu sein oder vorhaben, schwanger zu werden, damit Ihr Arzt entscheiden kann, ob Tamiflu für Sie geeignet ist.

Die Wirkungen von Tamiflu auf den gestillten Säugling sind unbekannt. Sie müssen Ihrem Arzt sagen, ob Sie stillen, damit Ihr Arzt entscheiden kann, ob Tamiflu für Sie geeignet ist.

Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Tamiflu hat keine Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen.

Wichtige Information über bestimmte sonstige Bestandteile von Tamiflu

Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol.

Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und eine leicht abführende Wirkung haben.

5 ml Oseltamivir Suspension enthält 0,9 g Sorbitol.

7,5 ml Oseltamivir Suspension enthält 1,3 g Sorbitol.

10 ml Oseltamivir Suspension enthält 1,7 g Sorbitol.

12,5 ml Oseltamivir Suspension enthält 2,1 g Sorbitol.

Dieses Arzneimittel enthält Natriumbenzoat.

Natriumbenzoat (E211) kann Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Augen) bei Neugeborenen (im Alter bis zu 4 Wochen) verstärken.

5 ml Oseltamivir Suspension enthält 2,5 mg Natriumbenzoat.

7,5 ml Oseltamivir Suspension enthält 3,75 mg Natriumbenzoat.

10 ml Oseltamivir Suspension enthält 5,0 mg Natriumbenzoat.

12,5 ml Oseltamivir Suspension enthält 6,25 mg Natriumbenzoat.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Einzeldosis (basierned auf einer maximalen Dosis von 75 mg), d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Verwenden Sie immer die in der Packung enthaltene Dosierungshilfe mit Dosismarkierungen in Millilitern (ml).

Nehmen Sie Tamiflu so schnell wie möglich ein, idealerweise innerhalb von zwei Tagen nach dem ersten Auftreten der Grippesymptome.

Die empfohlenen Dosierungen

Zur Behandlung einer Grippe nehmen Sie zwei Dosen täglich ein. Normalerweise ist es zweckmäßig, dass Sie eine Dosis am Morgen und eine am Abend einnehmen. Es ist wichtig, dass Sie die fünftägige Behandlung zu Ende führen, auch wenn Sie sich rasch wieder besser fühlen.

Bei Patienten mit einem schwachen Immunsystem wird die Behandlung insgesamt 10 Tage lang fortgeführt.

Zur Vorbeugung einer Grippe oder nach Kontakt mit einer infizierten Person nehmen Sie eine Dosis täglich über 10 Tage ein. Am besten nehmen Sie diese Dosis am Morgen mit dem Frühstück ein.

In besonderen Situationen, wie einer weit verbreiteten Virusgrippe oder bei Patienten mit einem schwachen Immunsystem wird die Behandlung zwischen 6 und 12 Wochen fortgeführt.

Die empfohlene Dosis richtet sich nach dem Körpergewicht des Patienten. Sie müssen die Menge Tamiflu anwenden, die vom Arzt verschrieben wurde. Die Suspension zum Einnehmen kann von Patienten angewendet werden, denen das Schlucken von Kapseln Schwierigkeiten bereitet. Beachten Sie die Anleitung zur Herstellung und Verabreichung einer Dosis auf der Rückseite.

Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren

KörpergewichtGrippe-Behandlung: Dosis über 5 TageGrippe-Behandlung (Immungeschwächte Patienten): Dosis über 10 Tage*Grippe-Vorbeugung: Dosis über 10 Tage
10 kg bis 15 kg5,0 ml zweimal täglich5,0 ml zweimal täglich5,0 ml einmal täglich
Mehr als 15 kg bis zu 23 kg7,5 ml zweimal täglich7,5 ml zweimal täglich7,5 ml einmal täglich
Mehr als 23 kg bis zu 40 kg10,0 ml zweimal täglich10,0 ml zweimal täglich10,0 ml einmal täglich
Mehr als 40 kg12,5 ml** zweimal täglich12,5 ml** zweimal täglich12,5 ml** einmal täglich

*Bei Patienten mit einem schwachen Immunsystem beträgt die Behandlungsdauer 10 Tage. **12,5 ml können aus einer 5-ml-Dosis plus einer 7,5-ml-Dosis hergestellt werden

Kinder zwischen 1 und 12 Jahren

KörpergewichtGrippe-Behandlung: Dosis über 5 TageGrippe-Behandlung (Immungeschwächte Patienten): Dosis über 10 Tage*Grippe-Vorbeugung: Dosis über 10 Tage
10 kg bis 15 kg5,0 ml zweimal täglich5,0 ml zweimal täglich5,0 ml einmal täglich
Mehr als 15 kg bis zu 23 kg7,5 ml zweimal täglich7,5 ml zweimal täglich7,5 ml einmal täglich
Mehr als 23 kg bis zu 40 kg10,0 ml zweimal täglich10,0 ml zweimal täglich10,0 ml einmal täglich
Mehr als 40 kg12,5 ml** zweimal täglich12,5 ml** zweimal täglich12,5 ml** einmal täglich

*Bei Kindern mit einem schwachen Immunsystem beträgt die Behandlungsdauer 10 Tage. **12,5 ml können aus einer 5-ml-Dosis plus einer 7,5-ml-Dosis hergestellt werden

Säuglinge unter 1 Jahr (0 bis 12 Monate)

Die Anwendung von Tamiflu bei Säuglingen unter 1 Jahr zur Vorbeugung einer Grippe während einer Virusgrippe-Pandemie sollte auf der Beurteilung des Arztes beruhen, der den möglichen Nutzen einer Behandlung gegen jegliches potenzielle Risiko für den Säugling abwägt.

Bei Säuglingen unter 1 Jahr, welche 1 ml bis 3 ml Tamiflu Suspension zum Einnehmen benötigen, sollte eine orale 3-ml-Dosierungshilfe (mit 0,1-ml-Maßeinheiten) verwendet werden.

KörpergewichtGrippe-Behandlung: Dosis über 5 TageGrippe-Behandlung (Immungeschwächte Patienten): Dosis über 10 Tage*Grippe-Vorbeugung: Dosis über 10 TageZu verwendende Dispensergröße
3 kg1,5 ml zweimal täglich1,5 ml zweimal täglich1,5 ml einmal täglich3 ml
3,5 kg1,8 ml zweimal täglich1,8 ml zweimal täglich1,8 ml einmal täglich3 ml
4 kg2,0 ml zweimal täglich2,0 ml zweimal täglich2,0 ml einmal täglich3 ml
4,5 kg2,3 ml zweimal täglich2,3 ml zweimal täglich2,3 ml einmal täglich3 ml
5 kg2,5 ml zweimal täglich2,5 ml zweimal täglich2,5 ml einmal täglich3 ml
5,5 kg2,8 ml zweimal täglich2,8 ml zweimal täglich2,8 ml einmal täglich3 ml
6 kg3,0 ml zweimal täglich3,0 ml zweimal täglich3,0 ml einmal täglich3 ml
> 6 - 7 kg3,5 ml zweimal täglich3,5 ml zweimal täglich3,5 ml einmal täglich10 ml
> 7 8 kg4,0 ml zweimal täglich4,0 ml zweimal täglich4,0 ml einmal täglich10 ml
> 8 9 kg4,5 ml zweimal täglich4,5 ml zweimal täglich4,5 ml einmal täglich10 ml
> 9 10 kg5,0 ml zweimal täglich5,0 ml zweimal täglich5,0 ml einmal täglich10 ml

*Bei Patienten mit einem schwachen Immunsystem beträgt die Behandlungsdauer 10 Tage.

Wenn Sie eine größere Menge von Tamiflu eingenommen haben, als Sie sollten

Brechen Sie die Einnahme von Tamiflu ab und nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit einem Arzt oder Apotheker auf.

In den meisten Fällen von Überdosierungen wurden keine Nebenwirkungen berichtet. Wenn Nebenwirkungen berichtet wurden, waren diese vergleichbar mit den Nebenwirkungen, die nach der Einnahme normaler Dosen aufgetreten sind. Diese sind in Abschnitt 4 aufgeführt.

Bei Kindern wurden bei der Anwendung von Tamiflu häufiger Überdosierungen berichtet als bei Erwachsenen und Jugendlichen. Bei der Herstellung der Tamiflu Suspension für Kinder und bei der Verabreichung von Tamiflu Kapseln oder Suspension an Kinder ist Vorsicht geboten.

Wenn Sie die Einnahme von Tamiflu vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Tamiflu abbrechen

Es treten keine nachteiligen Wirkungen auf, wenn Sie die Behandlung abbrechen. Allerdings können die Grippesymptome wieder auftreten, wenn die Behandlung zu früh beendet wird. Führen Sie die Einnahme immer solange fort, wie Ihr Arzt es Ihnen verschrieben hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Viele der unten aufgeführten Nebenwirkungen können auch durch eine Grippe verursacht werden.

Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von Oseltamivir selten berichtet:

  • Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen: schwere allergische Reaktionen mit Schwellungen von Gesicht und Haut, juckender Hautausschlag, niedriger Blutdruck und Atembeschwerden
  • Lebererkrankungen (plötzlich beginnende, heftige Leberentzündung [fulminante Hepatitis], Störungen der Leberfunktion, Gelbsucht): gelbliche Verfärbung von Haut und Augenweiß, verfärbter Stuhl, Verhaltensänderungen
  • Angioneurotisches Ödem: plötzliches Auftreten starker Schwellungen der Haut, hauptsächlich im Bereich von Kopf und Hals, einschließlich Augen und Zunge, einhergehend mit Atembeschwerden
  • Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse: komplizierte, eventuell lebensbedrohliche allergische Reaktion, schwere Entzündung der Haut und eventuell der Schleimhaut, anfänglich mit Fieber, Rachenschmerzen und Müdigkeit, Hautausschlag mit Blasenbildung, schuppender Haut und Abschälen größerer Hautpartien, mögliche Atembeschwerden und niedriger Blutdruck
  • Magen-Darm-Blutungen: länger andauernde Blutung des Dickdarms oder blutiger Auswurf
  • Erkrankungen der Psyche und des Nervensystems, wie unten beschrieben.

Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich bemerken, suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Die am häufigsten (sehr häufig und häufig) berichteten Nebenwirkungen von Tamiflu sind Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, Magenverstimmung, Kopfschmerzen und Schmerzen. Diese Nebenwirkungen treten meistens nach der ersten Einnahme des Arzneimittels auf und verschwinden üblicherweise wieder, wenn die Behandlung fortgesetzt wird. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen wird verringert, wenn Sie das Arzneimittel mit Nahrung einnehmen.

Seltene aber schwerwiegende Nebenwirkungen: Suchen Sie sofort einen Arzt auf

(können bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten)

Während der Behandlung mit Tamiflu wurden seltene Ereignisse gemeldet, einschließlich

  • Krampfanfälle und Delirium, einschließlich verändertem Bewusstseinsgrad
  • Verwirrtheit, anormales Verhalten

Wahnvorstellungen, Sinnestäuschungen, Erregung, Angst, Albträume

Diese Ereignisse wurden vor allem bei Kindern und Jugendlichen gemeldet; traten oft unvermittelt auf und klangen schnell wieder ab. In sehr wenigen Fällen führten diese zu Selbstverletzungen, manche mit tödlichem Ausgang. Derartige neuropsychiatrische Ereignisse wurden auch bei Patienten mit Virusgrippe gemeldet, die kein Tamiflu eingenommen hatten.

  • Patienten, insbesondere Kinder und Jugendliche, sollten engmaschig auf die oben beschriebenen Verhaltensveränderungen überwacht werden.

Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, insbesondere bei jungen Patienten, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren

Sehr häufige Nebenwirkungen

(können bei mehr als 1 von 10 Behandelten auftreten)

Häufige Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 10 Behandelten auftreten)

  • Bronchitis
  • Fieberbläschen (Infektion durch Herpesviren)
  • Husten
  • Benommenheit
  • Fieber
  • Schmerzen
  • Schmerzen in den Gliedmaßen
  • Laufende Nase
  • Schlafstörungen
  • Halsschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Müdigkeit
  • Völlegefühl im Oberbauch
  • Infektionen der oberen Atemwege (Entzündung von Nase, Rachen und Nasennebenhöhlen)
  • Magenverstimmung
  • Erbrechen.

Gelegentliche Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 100 Behandelten auftreten)

  • Allergische Reaktionen
  • Veränderter Bewusstseinsgrad
  • Krampfanfälle
  • Herzrhythmusstörungen
  • Leichte bis schwere Leberfunktionsstörungen
  • Hautreaktionen (Entzündung der Haut, geröteter und juckender Ausschlag, schuppende Haut).

Seltene Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten)

  • Thrombozytopenie (verminderte Anzahl an Blutplättchen)
  • Sehstörungen.

Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren

Sehr häufige Nebenwirkungen

(können bei mehr als 1 von 10 Behandelten auftreten)

  • Husten
  • Verstopfte Nase
  • Erbrechen.

Häufige Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 10 Behandelten auftreten)

Gelegentliche Nebenwirkungen

(können bei bis zu 1 von 100 Behandelten auftreten)

  • Entzündete Haut
  • Erkrankungen des Trommelfells.

Säuglinge unter 1 Jahr

Die gemeldeten Nebenwirkungen bei Säuglingen im Alter von 0 bis 12 Monaten ähneln größtenteils denen, die bei älteren Kindern (1 Jahr oder älter) gemeldet wurden. Zusätzlich wurden Durchfall und Windelausschlag berichtet.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wenn jedoch

  • Sie oder Ihr Kind wiederholt krank sind, oder
  • die Grippesymptome sich verschlimmern oder das Fieber anhält, informieren Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Pulver: Nicht über 30 °C lagern.

Nach der Zubereitung für 10 Tage nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Anzeige

Weitere Informationen

Was Tamiflu enthält

  • Der Wirkstoff ist: Oseltamivir (6 mg/ml Oseltamivir nach Zubereitung).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Sorbitol (E 420), Natriumdihydrogencitrat (E 331[a]), Xanthangummi (E 415), Natriumbenzoat (E 211), Saccharin-Natrium (E 954), Titandioxid (E 171) und Tutti-Frutti-Aroma (einschließlich Maltodextrine [Mais], Propylenglykol, Arabisches Gummi E414 und naturidentische Aromastoffe [hauptsächlich bestehend aus Bananen-, Ananas- und Pfirsicharoma]).

Wie Tamiflu aussieht und Inhalt der Packung

Pulver für die Suspension zum Einnehmen

Das Pulver ist ein Granulat oder grobkörniges Granulat mit einer weißen bis hellgelben Farbe.

Tamiflu 6 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen ist in einer Flasche mit 13 g Pulver zum Mischen mit 55 ml Wasser erhältlich.

Die Packung enthält außerdem 1 Plastikmessbecher (55 ml), 1 Flaschenadapter aus Plastik (um das Aufziehen der Suspension mit der Dosierungshilfe zu erleichtern), eine orale 3-ml-Dosierungshilfe aus Plastik und 1 orale 10-ml-Dosierungshilfe aus Plastik (um die richtige Menge des Arzneimittels einzunehmen). Auf der Dosierungshilfe sind Milliliter (ml)-Markierungen für das Arzneimittel angebracht (siehe Abbildungen unter Anweisungen für den Anwender).

Für Hinweise zur Zubereitung der Suspension und zum Abmessen und Einnehmen des Arzneimittels lesen Sie bitte den Abschnitt Anweisungen für den Anwender auf der nächsten Seite.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Roche Registration GmbH Emil-Barell-Straße 1 79639 Grenzach-Wyhlen Deutschland

Roche Pharma AG

Emil-Barell-Str. 1

D-79639 Grenzach-Wyhlen

Deutschland

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien Lietuva
N.V. Roche S.A. UAB “Roche Lietuva”
Tél/Tel: +32 (0) 2 525 82 11 Tel: +370 5 2546799
България Luxembourg/Luxemburg
Рош България ЕООД (Voir/siehe Belgique/Belgien)
Тел: +359 2 818 44 44  
Ceská republikaMagyarország
Roche S. r. o. Tel: +420 - 2 20382111Roche (Magyarország) Kft. Tel: +36-12794500 -
Danmark Roche a/s Tlf: +45 - 36 39 99 99Malta (See Ireland)
Deutschland Roche Pharma AG Tel: +49 (0) 7624 140Nederland Roche Nederland B.V. Tel:+31 (0) 348 438050
EestiNorge
Roche Eesti OÜ Tel: + 372 -6177380 -Roche Norge AS Tlf: +47 - 22 78 90 00 -
Roche (Hellas) A.E. TnA: +30 210 61 66 100Österreich Roche Austria GmbH Tel: +43 (0) 1 27739
EspañaPolska
Roche Farma S.A. Tel: +34-913248100Roche Polska Sp.z o.o. Tel: +48 - 22 345 18 88
FrancePortugal
Roche Tél: +33 (0) 1 47 61 40 00Roche Farmacêutica Química, Lda Tel: +351 - 21 425 70 00
HrvatskaRomânia
Roche d.o.o Tel: +385 1 4722333Roche România S.R.L. Tel: +40 21 206 47 01
IrelandSlovenija
Roche Products (Ireland) Ltd. Tel: +353 (0) 1 469 0700Roche farmacevtska druzba d.o.o. Tel: +386 - 1 360 26 00
ÍslandSlovenská republika
Roche a/s c/o Icepharma hf Sími: +354 540 8000Roche Slovensko, s.r.o. Tel: +421 - 2 52638201
ItaliaSuomi/Finland
Roche S.p. A.Roche Oy
Tel: +39 - 039 2471Puh/Tel: +358 (0) 10 554 500
KózposSverige
F.A. . & AtS. Tnt: +357-22766276 -Roche AB Tel: +46 (0) 8 726 1200
Latvija Roche Latvija SIA Tel: +371 - 6 7039831United Kingdom (Northern Ireland) Roche Products (Ireland) Ltd. Tel: +44 (0) 1707 366000

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im { MM/JJJJ}.

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.

Anzeige

Wirkstoff(e) Oseltamivir
Zulassungsland Europäische Union (Deutschland)
Hersteller Roche Registration GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.06.2002
ATC Code J05AH02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Direkt wirkende antivirale Mittel

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden