Wirkstoff(e) Polidocanol (Lauromacrogol 400)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.10.1982
ATC Code A01AD11
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Stomatologika

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

MEDA Pharma GmbH & Co. KG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Aethoxysklerol 0,25 % Polidocanol (Lauromacrogol 400) Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Aethoxysklerol 1 % Polidocanol (Lauromacrogol 400) Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Aethoxysklerol 1% F Polidocanol (Lauromacrogol 400) Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Aethoxysklerol 2 % Polidocanol (Lauromacrogol 400) Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Optiderm Harnstoff Polidocanol (Lauromacrogol 400) Almirall Hermal GmbH

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Solcoseryl® akut ist eine fett- und wasserfreie Paste zur Anwendung bei Wunden in der Mundhöhle und am Zahnfleisch. Solcoseryl® akut bildet einen langhaftenden Verband auf der Schleimhautwunde und schützt vor Reizungen beim Essen und Trinken.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Falls Sie allergisch gegen einen der Inhaltsstoffe sind, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden. Bei Kindern unter 2 Jahren darf Solcoseryl® akut nicht angewandt werden.

Bevor Sie Solcoseryl akut zu sich nehmen sprechen Sie bitte mit einem Arzt oder Apotheker. Falls Sie an einer der hier aufgelisteten Beschwerden leiden, darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Die empfohlene Dosis beträgt, falls vom Zahnarzt nicht anders verordnet:
Tragen Sie 3–5-mal täglich einen ca. ½ cm langen Pastenstrang dünn auf die Wunde auf. Dies empfiehlt sich vor allem vor dem Schlafengehen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Die Tube fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Solcoseryl® akut ist eine fett- und wasserfreie Paste zur Anwendung in der Mundhöhle und am Zahnfleisch.

Die Paste enthält als Wirkstoffe ein Hämodialysat aus Blut vom Kalb zur Förderung der Heilung und Lauromacrogol 400 zur rasch einsetzenden und anhaltenden Schmerzlinderung. Solcoseryl® akut bildet einen langhaftenden Verband auf der Schleimhautwunde und schützt vor Reizungen beim Essen und Trinken.

Solcoseryl® akut wird angewendet bei der lokalen Behandlung von:

  • schmerzhaften und entzündlichen Erkrankungen der Mundschleimhaut (Stomatitis, Aphthen);
  • Prothesendruckstellen;
  • als Wundverband nach zahnärztlichen Behandlungen wie Zahnentfernungen (Extraktionen) und zur Eingliederung von Sofortprothesen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Solcoseryl® akut darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Hämodialysat aus Blut vom Kalb (eiweißfrei), Lauromacrogol 400, Methyl-4-Hydroxybenzoat, Propyl-4-Hydroxybenzoat, Pfefferminzöl, Levomenthol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren (Gefahr eines Kehlkopfkrampfes).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist keine besondere Vorsicht geboten.
Die Paste soll nicht in tiefe Wunden eingefüllt werden, die anschließend mit einer chirurgischen Naht verschlossen werden.

Informieren Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker, wenn

  • die Mundschleimhaut oder die Wunde infiziert ist,
  • Sie an anderen Krankheiten leiden,
  • Sie Allergien haben,
  • Sie andere Medikamente einnehmen!

Bei akuten Infektionen empfiehlt sich die zusätzliche Mundspülung mit desinfizierenden Lösungen.

Anwendung von Solcoseryl® akut zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen von Solcoseryl® akut mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt geworden.

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Zahnarzt oder Apotheker um Rat.

Wenden Sie Solcoseryl® akut während der Schwangerschaft und Stillzeit nur an, wenn Ihr Zahnarzt dies für nötig hält.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Zahnarzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Zahnarzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt, falls vom Zahnarzt nicht anders verordnet:
Tragen Sie 3–5-mal täglich einen ca. ½ cm langen Pastenstrang dünn auf die Wunde auf. Dies empfiehlt sich vor allem vor dem Schlafengehen.

Art der Anwendung:
Tragen Sie Solcoseryl® akut dünn auf und massieren Sie die Paste nicht ein!

Tragen Sie die Paste möglichst auf die vorher getrocknete Wunde mit einem Wattestäbchen oder mit gereinigter und trockener Fingerspitze auf. Glätten Sie die Paste anschließend entweder mit angefeuchtetem Finger oder spülen Sie den Mund mit Wasser.

Durch Feuchtigkeit quillt Solcoseryl® akut und bildet den haftenden Schutzfilm. Bei Prothesendruckstellen wird die Paste auf die gereinigte und getrocknete Prothese aufgetragen. Zur besseren Haftung der Prothese bitte vor dem Einsetzen den Mund mit Wasser spülen.


Nach Gebrauch die Tube fest verschließen! Die Tubenöffnung verstopft bei Feuchtigkeitsaufnahme.
Achtung: die Tubenöffnung darf nicht mit Feuchtigkeit (z. B. nasser Finger) in Berührung kommen, da die Paste sonst quillt und sich nicht mehr ausdrücken lässt!

Dauer der Anwendung:
Wenden Sie Solcoseryl® akut bis zur vollständigen Heilung der Wunden an.

Hinweis:
Bei akuten Infektionen empfiehlt sich die zusätzliche Mundspülung mit desinfizierenden Lösungen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Solcoseryl® akut zu stark oder zu schwach ist.

Anwendung bei Kindern:
Solcoseryl® akut ist für die Anwendung bei Kindern ab 2 Jahren geeignet.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen
Erkrankungen des Nervensystems Häufigkeit nicht bekannt: Geschmacksstörungen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Sehr selten: Atemnot, Bronchospasmus
Kinder und Jugendliche Häufigkeit nicht bekannt: Kann Kehlkopfkrampf in Babys und Kleinkinder unter zwei Jahren auslösen.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufigkeit nicht bekannt: Reaktionen an der Applikationsstelle (z. B. Schwellungen, Rötungen, Parästhesien, Brennen)

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat (Parabene) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, und selten eine Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmus) hervorrufen.

Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Pfefferminzöl und Levomenthol Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.
Pfefferminzöl und Levomenthol können bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen mit der Folge schwerer Atemstörungen.

Besondere Hinweise:
Wenn Sie außergewöhnliche Hautreaktionen feststellen, so brechen Sie die Behandlung mit diesem Arzneimittel ab und informieren Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Tube und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum "Verwendbar bis" ("Verw. bis") nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen
Die leicht körnige, scheinbar trockene Konsistenz der Paste ist ein Kriterium für optimale Haftfähigkeit und kein Anzeichen für eine Qualitätsminderung. Gelegentliche Ölabscheidungen an der Tubenöffnung sind gleichfalls ohne Einfluss auf die Qualität des Präparates.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Anbruch der Tube ist Solcoseryl® akut 4 Wochen haltbar.
Die Tube fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Solcoseryl® akut enthält
Die Wirkstoffe sind:
1g Paste enthält 2,125 mg Hämodialysat aus Blut vom Kalb, eiweißfrei (berechnet als Trockensubstanz) und 10 mg Lauromacrogol 400 (Ph. Eur.).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Methyl-4-Hydroxybenzoat (E 218), Propyl-4-Hydroxybenzoat (E 216), Carmellose-Natrium (E 466), Gelatine, dünnflüssiges Paraffin, Polyethylen, Pektin (E 440), Levomenthol und Pfefferminzöl

Wie Solcoseryl® akut aussieht und Inhalt der Packung
Solcoseryl® akut ist eine hellbeige, leicht körnige Paste.
Die Packung enthält eine Aluminiumtube mit 5 g Paste zur Anwendung in der Mundhöhle und am Zahnfleisch.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Benzstr. 1
D – 61352 Bad Homburg
Tel.: (06172) 888-01
Fax: (06172) 888-2740
Email: medinfo@medapharma.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2013.

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Solcoseryl akut - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Polidocanol (Lauromacrogol 400)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 25.10.1982
ATC Code A01AD11
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden