WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Oxaliplatin SUN Nebenwirkungen verursachen, obwohl diese nicht bei jedem Patient auftreten. Wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, ist es wichtig, Ihren Arzt vor der nächsten Behandlung darüber zu informieren.
Teilen Sie es Ihrem Arzt unverzüglich mit, falls Sie eines der folgenden Symptome verspüren:
- Unnormale Blutergüsse, Blutungen oder Anzeichen einer Infektion wie Halsschmerzen oder hohe Temperatur
- beständiger oder schwerer Durchfall oder Erbrechen
- wunde Lippen oder Geschwüre im Mund (Stomatitis/ Mukositits)
- Unerklärliche Atembeschwerden wie trockener Husten, Atemschwierigkeiten oder Veränderungen der Stimme
- Symptome einer allergischen Reaktion wie Anschwellen von Händen, Füssen, Knöcheln, Gesicht, Lippen, Mund oder der Hals (was zu Schluck- oder Atembeschwerden führen kann).
Es folgt eine Beschreibung der bekannten Nebenwirkungen von Oxaliplatin:
Sehr häufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10):
- Oxaliplatin kann die Nerven beeinträchtigen (periphere sensorische Neuropathie). Sie können ein Kribbeln und/oder ein Taubheitsgefühl in den Fingern, Zehen, um den Mund oder im Hals verspüren, das auch zusammen mit Krämpfen auftreten kann. Diese Nebenwirkungen werden häufig durch Kälteeinwirkung ausgelöst, z.B. das Öffnen des Kühlschranks oder das Festhalten eines kalten Getränks. Vielleicht haben Sie auch Schwierigkeiten beim Ausführen feinmotorischer Aufgaben, wie dem Zuknöpfen von Kleidungs-stücken.
- Auch wenn sich diese Beschwerden in den meisten Fällen wieder legen, so besteht doch auch die Möglichkeit, dass die Symptome Schwäche und Taubheitsgefühl aufgrund von Nervenschädigungen (periphere sensorische Neuropathie) über das Ende der Behandlung hinaus andauern.
- Einige Patienten haben ein kribbelndes, Schock-artiges Gefühl entlang der Arme oder des Rumpfes verspürt, wenn der Nacken gebeugt wird.
- Oxaliplatin kann manchmal ein unangenehmes Gefühl im Hals verursachen, insbesondere beim Schlucken und kann ein Gefühl der Kurzatmigkeit verursachen. Dieses Gefühl tritt normalerweise während oder innerhalb weniger Stunden nach der Infusion auf und kann durch Kälteeinwirkung ausgelöst werden.
Auch wenn es unangenehm ist, so hält es nicht lange an und verschwindet ohne dass sich die Notwendigkeit einer Behandlung ergibt. Es kann aber Ihren Arzt veranlassen, Ihre Behandlung zu verändern.
- Anzeichen einer Infektion wie Halsschmerzen oder Fieber.
- Herabgesetzte Anzahl weißer Blutzellen und dadurch erhöhtes Infektionsrisiko
- Herabgesetzte Anzahl an Blutplättchen und dadurch erhöhtes Risiko für Blutungen oder Blutergüsse
- Herabgesetzte Anzahl an roten Blutkörperchen, wodurch Ihre Haut bleich erscheint und was zu Schwäche und Kurzatmigkeit führen kann
- Allergische Reaktionen, Hautausschlag einschließlich roter und juckender Haut, Schwellungen der Hände, Füße, Knöchel, des Gesichts, der Lippen des Munds und Rachens (was zu Schluck- und Atemschwierigkeiten führen kann) und bei Ihnen ein Ohnmachtsgefühl auslösen kann
- Appetitverlust oder –mangel
- hohe Glukose-(Blutzucker-)spiegel im Blut, was Durst, Mundtrockenheit und häufigen Harndrang verursachen kann
- niedrige Kaliumspiegel im Blut, was zu Veränderungen im Herzrhythmus führen kann
- Niedrige Natriumspiegel im Blut was zu Erschöpfung und Verwirrtheit, Muskelzuckungen, Krämpfen oder Koma führen kann
- Geschmacksveränderungen
- Kopfschmerzen
- Nasenbluten
- Kurzatmigkeit
- Husten
- Nausea (Übelkeit und Erbrechen). In der Regel werden vor der Behandlung Medikamente gegeben, um die Übelkeit zu verhindern; dies wird unter Umständen nach der Behandlung fortgesetzt.
- Durchfall; sollten Sie unter anhaltendem und schwerem Durchfall oder Erbrechen leiden, müssen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
- Wunde Lippen und Geschwüre im Mund
- Bauchschmerzen; Verstopfung
- Hauterkrankungen
- Haarausfall
- Rückenschmerzen
- Müdigkeit, Schwäche und Schmerzen
- Reaktionen in der Nähe oder an der Injektionsstelle während der Injektion (lokale Schmerzen, Rötung, Schwellung der Haut, Verhärtung der Haut, Absterben von Hautgewebe)
- Fieber
- Veränderungen der Blutuntersuchungen einschließlich derer die im Zusammenhang mit einer Veränderung der Leberfunktionswerte stehen
- Gewichtszunahme
- Rigor (Tremor).
Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100)
- Laufende Nase (Rhinitis)
- Infektionen der oberen Atemwege
- Dehydratation
- Depression und Schlaflosigkeit
- Schwindel
- Schwellung der zu den Muskeln führenden Nerven
- Körperstarre, Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht und
Kopfschmerzen (Meningismus)
- Bindehautsentzündung, Sehstörungen
- Ungeklärte Blutungen, Blut in Urin und Stuhl
- Blutgerinnsel, in der Regel im Bein, die zu Schmerzen, Schwellungen oder Rötungen führen können
- Blutgerinnsel in der Lunge, die zu Schmerzen im Brustraum und Atemschwierigkeiten führen können
- Flush
- Schluckauf, Schmerzen im Brustraum. Verdauungsstörungen und
Sodbrennen.
- Verstärktes Schwitzen und Nagelerkrankungen, Hautablösungen und
Hautausschlag
- Gelenk- und Knochenschmerzen
- Schmerzen beim Urinlassen und Veränderungen in der Häufigkeit des Harndrangs
- Veränderung der Blutwerte, die die Nierenfunktion wiederspiegeln
- Gewichtsabnahme
- Engegefühl in der Brust verursacht durch Krämpfe der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmus)
- Blutdruckabfall
- Schock (starker Blutdruckabfall, Blässe, Unruhe, hohe Herzfrequenz, feuchte Haut, eingeschränktes Bewusstsein) verursacht durch eine plötzliche Vasodilatation als Folge einer schweren Überempfind-lichkeitsreaktion auf bestimmte Verbindungen (anaphylaktischer Schock)
- Schwellungen der Hände, Füsse, Knöchel, des Gesichts, der Lippen, des Munds und Rachens (was zu Schluck- und Atembeschwerden führen kann) (Angioödem)
- Veränderungen des Blutbildes (Mangel an bestimmten weißen Blutzellen) begleitet von einer erhöhten Infektionsanfälligkeit (febrile Neutropenie/ neutropenische Sepsis)
Gelegentliche Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000)
- Hörprobleme
- Blockade oder Schwellung der Blase
- Nervösität
- Bluttests die auf eine Übersäuerung des Bluts hinweisen
- Kieferkrämpfe, Muskelkrämpfe, unwillkürliche Muskelkontraktionen,
Muskelzuckungen
- Schwierigkeiten mit Koordination, Gleichgewicht und Gehen.
- Engegefühl in Kehle und Brustraum
- Augenerkrankungen wie Herabhängen des oberen Augenlids und
Doppeltsehen
- Verlust oder Einschränkung der Stimme, Heiserkeit
- Abnorme Empfindungen der Zunge, Sprechschwierigkeiten
- Gesichts- und/oder Augenschmerzen .
Seltene Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)
- Verschwommenes Sprechen
- Taubheit
- Ungeklärte Symptome im Bereich der Atemwege wie trockener Husten, Atem-
schwierigkeiten oder Rasseln (interstitielle Lungenerkrankung, pulmonale Fibrose)
- Darmentzündung die zu Bauchschmerzen und Durchfall führen kann (Kolitis).
- Blutbildveränderungen (Mangel an Blutplättchen) verursacht durch eine allergische Reaktion im Zusammenhang mit Blutergüssen und abnormen Blutungen (immunoallergische Thrombozytopenie)
- Mangel an roten Blutzellen (verursacht durch einen übermässigen Abbau der
Blutzellen [hämolytische Anämie])
- Vorübergehende Einschränkung der Sehschärfe, Störungen des Sehfeldes, Entzündung des Optikus-Nerves (optische Neuritis).
Sehr seltene Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)
- Lebererkrankung
- Nierenentzündung und Nierenversagen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Hinweise für die Anwendung zusammen mit Folinsäure (als Calciumfolinat oder Dinatriumfolinat)
Oxaliplatin 85 mg/m2 intravenöse Infusionslösung in 250 bis 500 ml 5%iger Glukoselösung wird zusammen mit einer intravenösen Infusionslösung von Folinsäure in 5%iger Glukoselösung mit Hilfe eines Y-Zugangs, der unmittelbar vor der Infusionsstelle plaziert wird, über einen Zeitraum von 2 bis 6 Stunden gegeben.
Die beiden Arzneimittel sollten nicht im selben Infusionsbeutel gemischt werden. Die Folinsäure-Zubereitung darf nicht Trometamol als Bestandteil enthalten und darf nur mit isotonischer 5%iger Glukoselösung verdünnt werden, nie mit alkalischen Lösungen oder Natriumchlorid-haltigen Lösungen.
Hinweise für die Anwendung mit 5-Fluorouracil
Oxaliplatin sollte immer vor Fluoropyramidinen, wie z.B. 5-Fluorouracil angewendet werden.
Nach der Verabreichung von Oxaliplatin Zugang durchspülen und
5-Fluorouracil anwenden.
Zusätzliche Informationen zu Arzneimitteln in Kombination mit Oxaliplatin siehe Fachinformation.
Anwendung durch intravenöse Infusion
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde für 24 Stunden bei 2°C bis 8°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht wurde sollte die Infusionslösung sofort verwendet werden. Wird sie nicht sofort verwendet, sind Aufbewah-rungsdauer und –bedingungen in der Verantwortung des Anwenders.
Vor der Anwendung visuell prüfen. Nur klare Lösungen ohne Partikel sollten verwendet werden.
Dieses Arzneimittel ist zum Einmalgebrauch vorgesehen. Nicht verwendete Infusionslösung ist zu verwerfen.
Keine Natriumchlorid-Lösung oder Chlorid-haltige Lösungen zur Rekonstitution oder Verdünnung verwenden.
Die Kompatibilität der Oxaliplatin-Infusionslösung wurde mit in der Hauptsache PVC-haltigen Infusionssets getestet.