Normofundin OP darf nicht angewendet werden
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bei Überwässerungszuständen (Hyperhydratationen)
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bei gleichzeitigem Flüssigkeits- und Natriummangel (hypotone Dehydratation)
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bei erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)
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bei hochgradiger Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz)
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bei schwerer Nierenerkrankung mit sehr geringer oder fehlender Harnausscheidung (schwere Niereninsuffizienz mit Oligurie oder Anurie)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Die Lösung darf nicht zum Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten angewendet werden, da dies – insbesondere bei Kindern – zu einem stark erniedrigtem Natriumspiegel im Blut (Hyponaträmie) mit möglicherweise schädlichen Wirkungen wie Hirnschäden führen könnte.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Normofundin OP ist erforderlich
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bei erniedrigtem Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
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bei Störungen der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)
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bei Krankheiten, bei denen der Kaliumspiegel im Blut oft erhöht ist (Hyperkaliämie), wie beispielsweise ADDISON-Krankheit oder Sichelzellanämie
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wenn sie gleichzeitig Medikamente erhalten, die zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut führen (siehe Abschnitt „Anwendung von Normofundin OP zusammen mit anderen
Arzneimitteln“)
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bei Krankheiten, bei denen eine kochsalzarme Diät einzuhalten ist, wie beispielsweise bei Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (generalisierte Ödeme), Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Lungenödem) oder bei durch Schwangerschaft erhöhtem Blutdruck mit Krämpfen (Eklampsie)
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bei Krankheiten, bei denen eine Calcium-arme Diät einzuhalten ist, beispielsweise Sarkoidose
Ihr Arzt wird Ihnen Normofundin nur mit besonderer Vorsicht verabreichen, falls der Acetatspiegel in Ihrem Blut erhöht ist oder bei Ihnen eine Acetatverwertungstörung vorliegt. Dies ist beispielsweise bei schwerem Leberversagen der Fall.
Kalium- und calciumhaltige Lösungen wie Normofundin OP werden Patienten, die mit
Herzglykosiden (Digitalispräparaten) behandelt werden, nur mit Vorsicht verabreicht werden (siehe auch „Anwendung von Normofundin OP zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Ältere Menschen werden sorgfältig überwacht. Bei ihnen ist es unter Umständen erforderlich, die angegebene Dosierung anzupassen, um Kreislauf- und Nierenprobleme durch die Flüssigkeitszufuhr zu vermeiden.
Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden, wird die Natriumchlorid- und Flüssigkeitszufuhr dem Schweregrad Ihrer Erkrankung angepasst werden.
Während Sie Normofundin OP erhalten, werden Ihr Wasserhaushalt, die Blutspiegel der Elektrolyte und der Säure-Basen-Haushalt im Blut kontrolliert.
Da bei Gabe der maximalen Tagesdosis die derzeit empfohlene Zinkzufuhr überschritten wird, wird Ihr Arzt bei einer Anwendung über einen längeren Zeitraum Ihren Zinkspiegels im Blut kontrollieren.
Kinder
Bei Kindern wird eine Flüssigkeitszufuhr über den Blutkreislauf nur unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden, da sie ihren Flüssigkeits- und Salzhaushalt nur eingeschränkt regeln können. Eine angemessene Urinausscheidung muss sichergestellt werden und eine sorgfältige Überwachung des Flüssigkeitshaushalts sowie der Salzkonzentrationen im Blut und im Urin ist unerlässlich.
Anwendung von Normofundin OP zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.
Ihr Arzt wird besondere Vorsicht walten lassen, wenn Sie Arzneimittel erhalten oder einnehmen, die den Kaliumspiegel im Blut erhöhen. Hierzu gehören bestimmte harntreibende Mittel (kaliumsparende Diuretika), bestimmte blutdrucksenkende Mittel (ACE-Hemmer), bestimmte Schmerzmittel (nichtsteroidale Antiphlogistika), bestimmte Arzneimittel zur Unterdrückung unerwünschter Immunreaktionen (Ciclosporin, Tacrolimus) sowie Suxamethonium (ein Mittel zur Muskelerschlaffung, das während einer Narkose gegeben wird). Bei gleichzeitiger Gabe dieser Arzneimittel zusammen mit Kalium können Herzrhythmusstörungen auftreten, da durch die gleichzeitige Gabe der beiden Substanzen erhebliche Erhöhungen des Kaliumspiegels im Blut ausgelöst werden können.
Das in der Lösung enthaltene Kalium kann die Wirkung von Herzglykosiden (Digitalispräparaten) abschwächen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die die Natriumausscheidung verringern (z. B. Kortikosteroide oder nichtsteroidale Antiphlogistika), kann es zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödemen) kommen.
Das in der Lösung enthaltene Calcium kann die Wirkungen von Herzglykosiden (Digitalispräparaten) in unerwünschtem Maß verstärken und so zu Herzrhythmusstörungen führen.
Bestimmte harntreibende Mittel (sog. Thiaziddiuretika) und Vitamin D können zu einer verringerten Ausscheidung von Calcium führen.
Ihr Arzt wird daher die Dosis der Lösung sehr sorgfältig anpassen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Ihr Arzt wird Ihnen Normofundin OP dann mit der gebotenen Vorsicht verabreichen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.