Dieses Arzneimittel wird bei Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal angewendet.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Anwendung bei Erwachsenen
Die Dosierung richtet sich nach dem Natrium- und Chloridbedarf. Die Größe des Natriumdefizits kann nach folgender Formel überschlagsmäßig abgeschätzt werden:
Na+-Defizit [mol] = (Na+-Soll – Na+-Ist) x kg KG x 0,2.
(Das extrazelluläre Volumen errechnet sich aus Körpergewicht in Kilogramm x 0,2).
Infusionsgeschwindigkeit:
Die Infusionsgeschwindigkeit hängt von der klinischen Situation ab (akute oder chronische Hyponatriämie, Vorliegen und ggf. Schwere einer Symptomatik). In Abhängigkeit hiervon sind bei der Wahl der Infusionsgeschwindigkeit stets die Risiken durch die Hyponatriämie selbst gegen die Risiken der Entwicklung einer osmotischen Demyelinisierung (zentrale pontine und extrapontine Myelinolyse) abzuwägen (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Bei akuter/symptomatischer Hyponatriämie wird eine initial rasche Anhebung des Natriumspiegels des Patienten empfohlen.
Maximale Tagesdosis:
Die maximale Tagesdosis ist abhängig von der klinischen Situation. Generell wird empfohlen, den Natriumspiegel des Patienten möglichst in einen sicheren Bereich, der durchaus auch unterhalb des Normbereiches liegen kann, zu bringen, jedoch die absolute Steigerung zu begrenzen, um das Risiko einer osmotischen Demyelinisierung zu limitieren (siehe 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
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Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Für Kinder und Jugendliche gelten die gleichen Dosierungsempfehlungen wie für Erwachsene.
Hinweis:
Die meisten Fälle osmotischer Demyelinisierung wurden nach Anhebung des Serumnatriums von mehr als 10 - 12 mmol/l in 24 h und mehr als 18 mmol/l in 48 h beobachtet. Einzelfälle sind jedoch auch bei niedrigeren Anhebungsraten aufgetreten.
Besonders anfällig für die Entstehung einer osmotischen Demyelinisierung sind Patienten mit schwerer Mangelernährung, Alkoholismus, Hypokaliämie, Hypoxie oder fortgeschrittener Lebererkrankung. Eine besonders vorsichtige Dosierung ist in diesen Fällen angezeigt (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Art der Anwendung
Dieses Arzneimittel wird Ihnen als Venentropf gegeben (intravenöse Anwendung). Es darf Ihnen nur als Zusatz zu Infusionslösungen und nicht alleine in die Vene gegeben werden.
Für die Gabe über kleine Venen (periphervenöse Anwendung) ist Natriumchlorid-einmolar Fresenius so zu verdünnen, dass eine Gesamtosmolarität von 800 mosm/l nicht überschritten wird.
Wenn Sie eine größere Menge von Natriumchlorid-einmolar Fresenius erhalten haben, als Sie sollten
Symptome:
Eine Überdosierung von Natriumchlorid-einmolar Fresenius kann zu Überwässerung, zu hohen Natriumwerten im Blut (Hypernatriämie), zu hohen Chloridwerten im Blut (Hyperchlorämie), zu hoher Salzkonzentration im Blut (Hyperosmolarität) und zu einer Übersäuerung des Blutes (acidotische Stoffwechsellage) führen.
Zu schnelle Gabe einer hypertonen Lösung kann zu akuter Volumenbelastung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, kritisch erhöhtem Blutdruck (hypertone Krise) sowie vermehrter Harnausscheidung verursacht durch erhöhte Salzkonzentration im Blut (osmotische Diurese) führen.
Bei zu schnellem und/oder zu hohem Anstieg des Serumnatriums kann es besonders bei bestimmten Patientengruppen zu einer osmotischen Demyelinisierung kommen (siehe Abschnitte „3. Wie ist Natriumchlorid-einmolar Fresenius anzuwenden?", „2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Natriumchlorid-einmolar Fresenius beachten?" unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen" und „4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?").
Therapie:
Unterbrechung der Zufuhr, beschleunigte Ausscheidung über die Niere und eine entsprechende negative Bilanzierung.
Bei zu schnellem und/oder zu hohem Anstieg des Serumnatriums kann dem Anstieg durch die Gabe einer 5%igen Glucoselösung entgegengewirkt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
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