Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Mono-Embolex NM oder werden selbst in ihrer Wirkung durch Mono-Embolex NM beeinflusst?
Wenn Sie mit einem der folgenden Arzneimittel behandelt werden oder bis vor kurzem behandelt wurden, können möglicherweise die unten beschriebenen Wechselwirkungen auftreten. Informieren Sie deshalb bitte Ihren Arzt, wenn Sie mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden oder wurden.
- VerstÀrkung der Wirkung von Mono-Embolex NM (z. B. erhöhte Blutungsneigung) durch: Substanzen, die die Blutgerinnung beeinflussen (z. B. AcetylsalicylsÀure (ASS), Ticlopidin, Clopidogrel, GPIIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten, Dipyridamol, orale Antikoagulanzien (Dicumarole), direkte Thrombininhibitoren wie Hirudin und Ximelagatran/Melagatran, Fibrinolytika, Fondaparinux, nicht steroidale Antirheumatika, Dextran und Zytostatika)
- AbschwÀchung der Wirkung von Mono-Embolex NM durch:
Bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika), DigitalisprÀparate, bestimmte Antibiotika (Tetrazykline), Nikotin (Missbrauch) und Vitamin C (AscorbinsÀure).
- Weitere mögliche Wechselwirkungen:
VerdrĂ€ngung von Phenytoin, Chinidin, Propranolol, Benzodiazepine und des körpereigenen Bilirubin aus der Plasma-EiweiĂbindung. Dadurch kann es zu einer verĂ€nderten Wirkung dieser Arzneimittel kommen.
Bindung basischer Medikamente, z. B. Chinin, und AbschwÀchung ihrer Wirkung.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die den Serum-Kalium-Spiegel erhöhen, oder aus anderen GrĂŒnden (z. B. Diabetes mellitus, EinschrĂ€nkung der Nierenfunktion) zu einem erhöhten Serum-Kalium-Spiegel neigen, sollten ihre Serum-Kalium-Spiegel wĂ€hrend der Gabe von Mono-Embolex NM kontrolliert werden.
FĂŒr Heparin wurde eine Wechselwirkung mit intravenös gegebenem Glyceroltrinitrat beschrieben, die zu einer WirkungsabschwĂ€chung fĂŒhren kann; diese kann auch fĂŒr Certoparin nicht ausgeschlossen werden.
Anwendung von Mono-Embolex NM zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken
Sie können Mono-Embolex NM unabhÀngig von einer Mahlzeit anwenden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Mono-Embolex NM Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr hÀufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
HĂ€ufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschlieĂlich EinzelfĂ€lle |
Die folgenden Nebenwirkungen wurden beschrieben:
Blutungen
HĂ€ufig muss â abhĂ€ngig von der Dosierung â mit offenen oder Ă€uĂerlich nicht sichtbaren Blutungskomplikationen an verschiedenen Körperstellen (insbesondere an Haut, SchleimhĂ€uten, Wunden, sowie im Bereich des Magen-Darm-Traktes bzw. der Harn- und Geschlechtsorgane) gerechnet werden. Die Ursache dieser Blutungen sollte untersucht und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.
An der Injektionsstelle können hÀufig Hautblutungen (subkutane HÀmatome) auftreten.
Ăberempfindlichkeitsreaktionen
Selten sind allergische Reaktionen mit Anzeichen wie z. B. Juckreiz (Pruritus), Hautrötung (Erythem), Hautausschlag (Urticaria), Gewebeschwellungen (angioneurotisches Ădem), entzĂŒndlichen HautverĂ€nderungen (Exanthem), Ăbelkeit, Erbrechen, Temperaturanstieg, Kopfschmerzen und Blutdruckabfall möglich.
Sehr selten wurde ĂŒber anaphylaktische Reaktionen mit entzĂŒndlichen HautverĂ€nderungen, Atemnot (Dyspnoe), Verkrampfung der Bronchialmuskukatur (Bronchospasmus) und Blutdruckabfall bis hin zum Schock berichtet.
Gelegentlich tritt zu Beginn der Behandlung mit Heparin eine leichte vorĂŒbergehende Verminderung der Zahl der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie, Typ I) mit Werten zwischen 100.000/”l und 150.000/”l auf (verursacht durch eine vorĂŒbergehende Aktivierung der BlutplĂ€ttchen). Komplikationen kommen im Allgemeinen nicht vor. Die Behandlung kann daher fortgefĂŒhrt werden.
Selten wird ein allergisch bedingter schneller Abfall der Zahl der BlutplĂ€ttchen (Thrombozytopenie, Typ II) mit Werten deutlich unter 100.000/”l oder auf weniger als 50 % des Ausgangswertes beobachtet. Bei Patienten ohne vorbestehende Ăberempfindlichkeit gegen Heparin beginnt der Abfall der Zahl der BlutplĂ€ttchen in der Regel 6â14 Tage nach Behandlungsbeginn. Bei Patienten mit Ăberempfindlichkeit gegen Heparin tritt dieser Abfall unter UmstĂ€nden innerhalb von Stunden auf.
Diese schwere Form der Verminderung der BlutplÀttchenzahl kann verbunden sein mit Blutpfropfbildungen (arteriellen und venösen Thrombosen/Thromboembolien), Gerinnungssteigerung (Verbrauchskoagulopathie), zum Teil Absterben von Hautgewebe (Hautnekrosen) an der Injektionsstelle, flohstichartigen Blutungen (Petechien), Haut- und Schleimhautblutungen (Purpura) und Teerstuhl (MelÀna). Dabei kann die blutgerinnungshemmende Wirkung des Heparins vermindert sein (Heparin-Toleranz).
In solchen FĂ€llen ist Mono-Embolex NM sofort abzusetzen. Bei diesen Patienten darf dann auch in Zukunft kein Heparin-haltiges Arzneimittel mehr angewendet werden. Wegen dieser selten auftretenden Wirkung auf die Thrombozyten muss deren Zahl, insbesondere zu Beginn der Behandlung, engmaschig kontrolliert werden.
Hinweise zur Kontrolle der Thrombozytenwerte siehe unter Abschnitt 2.2 ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung?.
Des Weiteren wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Haut und Hautanhangsgebilde
HÀufig: Hautrötung (Erythem), Reizerscheinungen an der Injektionsstelle
Gelegentlich: Hautjucken, flohstichartige Blutungen (Petechien), leichte Blutungen an der Injektionsstelle, Hautnekrosen
Sehr selten: Haarausfall (Alopezie)
Magen-Darm-Trakt
Gelegentlich: Ăbelkeit
Leber und Galle
HĂ€ufig wird ein leichter Anstieg der Leberenzymwerte beobachtet. Die Werte normalisieren sich nach Absetzen der Behandlung. Klinisch ist dies nicht bedeutsam.
Sonstiges
Ein Anstieg der Serum-Kalium-Konzentration ist möglich.
Bei der Behandlung mit Heparin können weitere Nebenwirkungen auftreten, die mit Mono-Embolex NM bisher nicht beobachtet wurden, jedoch nicht auszuschlieĂen sind: ĂbersĂ€uerung des Blutes (Azidose), Verminderung des Knochengewebes (Osteoporose), schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus), niedriger Blutdruck (Hypotonie) und Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie).
Wie durch unfraktioniertes Heparin können durch Mono-Embolex NM folgende klinisch-chemischen Untersuchungsergebnisse verfÀlscht werden:
- VortÀuschung niedriger Cholesterinwerte im Serum.
- Falsch hohe T3- und T4-Werte bei nicht nĂŒchternen Patienten.
- Falsch hohe Blutzuckerwerte (erhöht um bis zu 30 mg%).
- VerfÀlschung des Ergebnisses des Bromsulphthalein-Testes.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgefĂŒhrt sind.