Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Ferrogamma® nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese An- gaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Bei Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut sollte Ferrogamma® nur unter ärztlicher Kontrolle und nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden.
Ferrogamma® darf nicht eingenommen werden
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bei Eisenunverträglichkeit, Eisenverwertungsstörungen und Eisenüberladungen.
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bei allen Formen der Blutarmut, die nicht auf einem Eisenmangel beruhen (Tumor- und Infektanämien).
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wenn Sie allergisch gegenüber Eisen(II)-sulfat 1,5 H2O, Sojaöl oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Aufgrund des Risikos von Mundgeschwüren (Mundulzera) und Zahnverfärbungen dürfen die Weichkapseln nicht gelutscht, zerkaut oder länger im Mund gelassen werden, sondern sollen unzerkaut mit Wasser ge-
schluckt werden. Falls Sie diese Anweisung nicht befolgen können oder Schwierigkeiten beim Schlucken haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Kinder
Für Kinder unter 12 Jahren ist Ferrogamma® nicht bestimmt.
Ältere Menschen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Ferrogamma® nur einnehmen, wenn Ihr Arzt bei Ihnen einen Eisen- mangel festgestellt hat.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, sollten Sie Ferrogamma® nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Einnahme von Ferrogamma® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Ferrogamma® sollte nicht zusammen mit Milch oder Schwarztee eingenommen werden, da diese die Eisen- Resorption vermindern.
Einnahme von Ferrogamma® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arznei- mittel handelt.
Eisensalze vermindern die Resorption von Tetracyklinen, Penicillamin, Levodopa und Methyldopa. Eisensalze beeinflussen die Resorption von Chinolon-Antibiotika (z. B. Ciprofloxazin, Levofloxazin, Norfloxazin, Ofloxazin).
Eisensalze vermindern die Resorption von Thyroxin bei Patienten, die eine Substitutionstherapie mit Thyro- xin erhalten.
Die Resorption von Eisen wird durch die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin, Antacida (Ca++, Mg++, Al+++-Salze) sowie Calcium- und Magnesium Ergänzungspräparaten herabgesetzt.
Die gleichzeitige Einnahme von Eisensalzen mit nichtsteroidalen Antirheumatika kann die Reizwirkung des Eisens auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes verstärken.
Eisenbindende Substanzen wie Phosphate, Phytate oder Oxalate sowie Milch, Kaffee und Tee hemmen die Eisenresorption.
Ferrogamma® sollte nicht innerhalb der folgenden 2-3 Stunden nach Verabreichung einer der oben genann- ten Substanzen eingenommen werden.
Wegen der Gefahr der Überlastung des Eisen-Transportmechanismus ist eine kombinierte Anwendung oraler und parenteraler Eisenpräparate zu vermeiden; das gleiche gilt auch für Blutübertragungen.
Warnhinweise
Um das Risiko einer möglichen Eisenüberdosierung zu vermeiden, ist besondere Vorsicht geboten, falls diä- tetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen verwendet werden.
Sojaöl kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.