Mirtazapin AL 15 mg Filmtabletten

Abbildung Mirtazapin AL 15 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Mirtazapin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 27.09.2004
ATC Code N06AX11
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antidepressiva

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

ALIUD PHARMA GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Mirtazapin Aurobindo 15 mg Filmtabletten Mirtazapin Aurobindo Pharma GmbH
Mirtagamma 15 mg Filmtabletten Mirtazapin Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Mirtazapin AL 45 mg Filmtabletten Mirtazapin ALIUD PHARMA GmbH
Mirtazelon 30 mg Filmtabletten Mirtazapin Krewel Meuselbach GmbH
Mirtazapin AbZ 45 mg Filmtabletten Mirtazapin AbZ-Pharma GmbH

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Mirtazapin AL gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antidepressiva bezeichnet werden. Der enthaltene Wirkstoff ist Mirtazapin.

Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sie dĂĽrfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen wenn:

  • Sie allergisch gegen einen der Inhaltsstoffe sind
  • Sie ebenfalls MAO-Hemmer einnehmen.

Bevor Sie Mirtazapin AL 15 mg Filmtabletten zu sich nehmen sprechen Sie bitte mit einem Arzt oder Apotheker. Falls Sie an einer der hier aufgelisteten Beschwerden leiden, darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 15 mg oder 30 mg Mirtazapin täglich. Ihr Arzt kann dieses Empfehlung gegebenenfalls anpassen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Sehr häufige Nebenwirkungen sind:

  • Verstärkter Appetit und Gewichtszunahme.
  • Schläfrigkeit oder MĂĽdigkeit.
  • Kopfschmerzen und Trockener Mund.

Hier finden Sie Informationen zu den restlichen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. In der Originalverpackung aufbewahren.

Die Kurzinformation

Alle fĂĽr die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Ăśberblick ĂĽber ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus GrĂĽnden der Lesbarkeit bewusst verkĂĽrzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Mirtazapin AL gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antidepressiva bezeichnet werden.

Mirtazapin AL wird zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) eingesetzt.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Mirtazapin AL darf NICHT eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Mirtazapin, den Farbstoff Gelborange S oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Ist dies der Fall, mĂĽssen Sie sobald wie möglich mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Mirtazapin AL einnehmen.
  • wenn Sie so genannte Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) anwenden oder vor kurzem angewendet haben (innerhalb der letzten 2 Wochen).


Warnhinweise und VorsichtsmaĂźnahmen

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Mirtazapin AL sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen.

Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtazapin AL verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtazapin AL verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Mirtazapin AL einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert.

DarĂĽber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Mirtazapin AL auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Weiterhin wurde bei Behandlung mit Mirtazapin in dieser Altersklasse häufiger eine signifikante Gewichtszunahme beobachtet als bei Erwachsenen.

Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa 2 Wochen, manchmal auch länger.

Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher:
• wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen.
• wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.

Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzĂĽglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.

Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich 2
Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtazapin AL ist auch erforderlich, wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben oder jemals hatten.

Informieren Sie vor Einnahme von Mirtazapin AL Ihren Arzt ĂĽber diese Erkrankungen, soweit noch nicht geschehen:
• Krampfanfälle (Epilepsie). Wenn Sie Krampfanfälle entwickeln oder Ihre Krampfanfälle häufiger werden, beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Lebererkrankungen, einschließlich Gelbsucht. Wenn Gelbsucht auftritt, beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Nierenerkrankungen.
• Herzerkrankungen oder niedriger Blutdruck.
• Schizophrenie. Wenn psychotische Symptome wie Wahnvorstellungen häufiger auftreten oder schwerwiegender werden, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Manisch-depressive Erkrankung (wechselweise Phasen der Hochstimmung / übermäßigen Aktivität und der Depression). Wenn Sie bemerken dass Sie eine Hochstimmung oder eine übermäßige Nervosität entwickeln, beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Diabetes (Sie müssen eventuell Ihre Insulindosis oder die Dosis anderer Antidiabetika anpassen).
• Augenerkrankungen wie erhöhter Augeninnendruck (Glaukom).
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Urinieren), die möglicherweise auf eine Vergrößerung der Prostata zurückzuführen sind.
• Wenn Sie Anzeichen einer Infektion entwickeln wie unerklärlich hohes Fieber, Halsschmerzen und Geschwüre im Mund.
Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich zur DurchfĂĽhrung einer Blutuntersuchung sofort an Ihren Arzt.

In seltenen Fällen können diese Symptome Anzeichen einer Störung in der Produktion von Blutzellen im Knochenmark sein. Diese Symptome sind selten; wenn sie auftreten, dann meistens nach 4-6 Behandlungswochen.
• Wenn Sie ein älterer Mensch sind. Sie könnten dann empfindlicher auf die Nebenwirkungen von Antidepressiva reagieren.
Anwendung von Mirtazapin AL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kĂĽrzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie ein Arzneimittel in der folgenden Liste einnehmen/anwenden (oder einnehmen/anwenden möchten).


Nehmen Sie Mirtazapin AL nicht ein in Kombination mit:
• Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern). Nehmen Sie Mirtazapin AL auch nicht ein in den 2 Wochen nachdem Sie die Einnahme der MAO-Hemmer beendet haben. Wenn Sie die Einnahme von Mirtazapin AL beendet haben, nehmen Sie in den folgenden 2 Wochen ebenfalls keine MAO-Hemmer ein.

Zu den MAO-Hemmern gehören beispielsweise Moclobemid und Tranylcypromin (beides sind Antidepressiva) und Selegilin (wird bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung eingesetzt).
Vorsicht ist erforderlich bei der Einnahme von Mirtazapin AL in Kombination mit:
• Antidepressiva aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), Venlafaxin und L-Tryptophan oder Triptane (zur Migränebehandlung), Tramadol (ein Schmerzmittel), Linezolid (ein Antibiotikum), Lithium (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen) und Präparate mit Johanniskraut (Hypericum perforatum, ein pflanzliches Mittel gegen Depressionen). In sehr seltenen Fällen kann Mirtazapin AL alleine oder Mirtazapin AL in Kombination mit diesen Arzneimitteln zum so genannten Serotonin-Syndrom führen. Einige der Symptome dieses Syndroms sind:

  • Unerklärliches Fieber.
  • Schwitzen.
  • Beschleunigter Herzschlag.
  • Durchfall.
  • (Unkontrollierbare) Muskelkontraktionen.
  • SchĂĽttelfrost.
  • Ăśbersteigerte Reflexe.
  • Ruhelosigkeit.
  • Stimmungsschwankungen.
  • Ohnmacht.

Wenn bei Ihnen mehrere dieser Symptome auftreten, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt, denn die Behandlung muss beendet werden und eine symptomatische Behandlung muss eingeleitet werden.
• dem Antihistaminikum Cimetidin (Arzneimittel zur Senkung der Magensäureproduktion). Es kann die Konzentration von Mirtazapin in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtazapin AL zu verringern oder, wenn die Anwendung von Cimetidin beendet wird, die Dosis von Mirtazapin AL wieder zu erhöhen.
• dem Antidepressivum Nefazodon. Es kann die Konzentration von Mirtazapin in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtazapin AL zu verringern oder, wenn die Anwendung von Nefazodon beendet wird, die Dosis von Mirtazapin AL wieder zu erhöhen.
• Arzneimittel gegen Angst oder Schlaflosigkeit wie Benzodiazepine.
• Arzneimittel gegen Schizophrenie wie Olanzapin.
• Arzneimittel gegen Allergien wie Cetirizin.
• Arzneimittel gegen starke Schmerzen wie Morphin.
In Kombination mit diesen Arzneimitteln kann Mirtazapin AL die durch diese Arzneimittel verursachte Schläfrigkeit verstärken.
• Arzneimittel gegen Infektionen; Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (wie Erythromycin), Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (wie Ketoconazol) und Arzneimittel gegen HIV/AIDS (wie HIV-Proteasehemmer).
In Kombination mit Mirtazapin AL können diese Arzneimittel die Konzentration von Mirtazapin in Ihrem Blut erhöhen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtazapin AL zu verringern oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von Mirtazapin AL wieder zu erhöhen.
• Arzneimittel gegen Epilepsie wie Carbamazepin und Phenytoin;
• Arzneimittel gegen Tuberkulose wie Rifampicin.

In Kombination mit Mirtazapin AL können diese Arzneimittel die Konzentration von Mirtazapin in Ihrem Blut verringern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtazapin AL zu erhöhen oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von Mirtazapin AL wieder zu verringern.
• Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln wie Warfarin.
• Mirtazapin AL kann die Wirkungen von Warfarin auf das Blut verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Bei einer Kombination wird empfohlen, dass der Arzt Ihre Blutwerte sorgfältig überwacht.

Einnahme von Mirtazapin AL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie können sich schläfrig fühlen, wenn Sie während der Anwendung von Mirtazapin AL Alkohol trinken.
Sie sollten ĂĽberhaupt keinen Alkohol trinken.
Sie können Mirtazapin AL mit oder ohne Nahrung einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft
Ähnliche Arzneimittel wie dieses (so genannte SSRI) können, wenn sie während der Schwangerschaft (insbesondere im letzten Drittel) eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt Kontakt auf.

Wenn Sie Mirtazapin AL einnehmen und schwanger werden oder schwanger werden möchten, fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Mirtazapin AL weiter einnehmen sollen. Wenn Sie Mirtazapin AL bis zur Geburt oder bis kurz vor der Geburt einnehmen, sollte bei Ihrem Kind auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden.

Stillzeit
Fragen Sie Ihren Arzt ob Sie stillen sollen, während Sie Mirtazapin AL einnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Mirtazapin AL kann Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Stellen Sie sicher, dass Konzentration und Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigt sind, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.

Mirtazapin AL enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Mirtazapin AL daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden hervorrufen.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wie viel Mirtazapin AL Sie einnehmen mĂĽssen

Erwachsene
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 15 mg oder 30 mg Mirtazapin täglich.
Ihr Arzt kann Ihnen empfehlen, die Dosis nach einigen Tagen auf die Menge zu erhöhen, die für Sie am besten ist (zwischen 15 und 45 mg Mirtazapin täglich). Die Dosis ist normalerweise für alle Altersgruppen gleich.
Ältere Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
Wenn Sie ein älterer Mensch sind oder eine Nieren- oder Lebererkrankung haben, kann Ihr Arzt die Dosis anpassen.
Wann Sie Mirtazapin AL einnehmen mĂĽssen
Nehmen Sie Mirtazapin AL jeden Tag zur gleichen Zeit ein.

Es ist am besten, Mirtazapin AL als Einzeldosis vor dem Zubettgehen einzunehmen.
Ihr Arzt kann Ihnen jedoch vorschlagen, Ihre Dosis Mirtazapin AL aufzuteilen – ein Teil morgens und ein Teil vor dem Zubettgehen. Die höhere Dosis sollte vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
Nehmen Sie Ihre Tabletten ein. Schlucken Sie Ihre verordnete Dosis Mirtazapin AL ohne zu kauen mit etwas Wasser oder Saft.
Wann Sie erwarten können, dass es Ihnen besser geht

Mirtazapin AL beginnt normalerweise nach 1-2 Wochen zu wirken, und nach 2-4 Wochen können Sie sich besser fühlen.
Es ist wichtig, dass Sie in den ersten Behandlungswochen mit Ihrem Arzt ĂĽber die Wirkung von Mirtazapin AL sprechen:
Sprechen Sie 2-4 Wochen nachdem Sie mit der Einnahme von Mirtazapin AL begonnen haben mit Ihrem Arzt darĂĽber, was dieses Arzneimittel bei Ihnen bewirkt hat.

Wenn es Ihnen immer noch nicht besser geht, kann Ihr Arzt Ihnen eine höhere Dosis verordnen.
Sprechen Sie in diesem Fall nach weiteren 2-4 Wochen erneut mit Ihrem Arzt. Normalerweise mĂĽssen Sie Mirtazapin AL so lange einnehmen, bis die Symptome der Depression 4-6 Monate lang nicht mehr aufgetreten sind.
Wenn Sie eine größere Menge von Mirtazapin AL eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie oder eine andere Person zu viel Mirtazapin AL eingenommen haben, nehmen Sie unverzĂĽglich Kontakt mit einem Arzt auf.

Die wahrscheinlichsten Anzeichen einer Überdosis mit Mirtazapin AL (ohne andere Arzneimittel oder Alkohol) sind Schläfrigkeit, Desorientiertheit und erhöhte Herzfrequenz.

Wenn Sie die Einnahme von Mirtazapin AL vergessen haben
• Wenn Sie Ihre Dosis einmal täglich einnehmen sollen
• Wenn Sie die Einnahme Ihrer Dosis Mirtazapin AL vergessen haben, holen Sie die Einnahme nicht nach. Lassen Sie diese Dosis einfach aus. Nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein.
• Wenn Sie Ihre Dosis zweimal täglich einnehmen sollen
• Wenn Sie die Einnahme Ihrer morgendlichen Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese Dosis einfach zusammen mit Ihrer abendlichen Dosis ein.
• Wenn Sie die Einnahme Ihrer abendlichen Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese Dosis nicht zusammen mit Ihrer nächsten morgendlichen Dosis 7
ein. Lassen Sie diese Dosis einfach aus und fahren Sie mit Ihrer gewohnten morgendlichen und abendlichen Dosis fort.
• Wenn Sie die Einnahme beider Dosen vergessen haben, versuchen Sie nicht die vergessenen Einnahmen nachzuholen. Lassen Sie beide Dosen aus und fahren Sie am nächsten Tag mit Ihrer gewohnten morgendlichen und abendlichen Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Mirtazapin AL abbrechen
Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL nur nach RĂĽcksprache mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie die Einnahme zu frĂĽh beenden, kann Ihre Depression wieder auftreten. Sobald es Ihnen besser geht, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt wird entscheiden, wann die Behandlung beendet werden kann.

Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL nicht schlagartig, auch wenn Ihre Depression abgeklungen ist. Wenn Sie die Einnahme von Mirtazapin AL schlagartig beenden, kann es sein, dass Ihnen übel oder schwindelig wird, Sie unruhig oder ängstlich werden und Kopfschmerzen bekommen. Diese Symptome lassen sich vermeiden, indem das Arzneimittel schrittweise abgesetzt wird. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wie die Dosis schrittweise verringert wird.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂĽssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Verstärkter Appetit und Gewichtszunahme.
• Schläfrigkeit oder Müdigkeit.
• Kopfschmerzen.
• Trockener Mund.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Teilnahmslosigkeit.
• Schwindel.
• Wackeligkeit oder Zittern.
• Übelkeit.
• Durchfall.
• Erbrechen.
• Erschwerte, unvollständige oder unregelmäßige Stuhlentleerung (Verstopfung).
• Hautausschlag (Exanthem).
• Gelenkschmerzen (Arthralgie) oder Muskelschmerzen (Myalgie).
• Rückenschmerzen.
• Schwindel oder Ohnmacht bei plötzlichem Aufstehen (orthostatische Hypotonie).
• Schwellungen (typischerweise an Knöcheln oder Füßen) durch Wassereinlagerung (Ödeme).
• Müdigkeit.
• Lebhafte Träume.
• Verwirrtheit.
• Angst.
• Schlafstörungen.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien häufig bei Kindern unter 18 Jahren beobachtet: Signifikante Gewichtszunahme, Nesselsucht und erhöhter Spiegel von Triglyzeriden im Blut.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• Gefühl freudiger Erregung oder Hochstimmung (Manie):
→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Anomale Empfindungen in der Haut, z. B. Brennen, Stechen, Kitzeln oder Kribbeln (Parästhesie).
• Unruhige Beine (Restless legs).
• Ohnmacht (Synkope).
• Taubheitsgefühl im Mund (orale Hypästhesie).
• Niedriger Blutdruck.
• Albträume.
• Gefühl der Ruhelosigkeit.
• Halluzinationen.
• Bewegungsdrang.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
• Gelbfärbung von Augen oder Haut; diese Gelbfärbung kann auf eine Störung in der Leberfunktion hinweisen (Gelbsucht):
→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Muskelzuckungen oder Muskelkontraktionen (Myoklonus).
• Aggression.
• Starke Bauchschmerzen, die auch auf den Rücken ausstrahlen können. Dies könnten Anzeichen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sein.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• Anzeichen einer Infektion wie plötzliches und unerklärliches hohes Fieber, Halsschmerzen und Geschwüre im Mund (Agranulozytose):
→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich zur Blutuntersuchung sofort an Ihren Arzt.
• Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, bullöse Dermatitis, Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse).
• In seltenen Fällen kann Mirtazapin AL zu Störungen in der Produktion von Blutzellen (Knochenmarkdepression) führen. Bei manchen Menschen sinkt die Widerstandskraft gegen Infektionen, da Mirtazapin AL zu einem vorübergehenden Mangel an weißen Blutkörperchen (Granulozytopenie) führen kann. In seltenen Fällen kann Mirtazapin AL auch einen Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie an Blutplättchen (aplastische Anämie), einen Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine Zunahme der Anzahl weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) verursachen.
• Epileptischer Anfall (Krampfanfälle):
→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Eine Kombination von Symptomen wie unerklärliches Fieber, Schwitzen, beschleunigter Herzschlag, Durchfall, (unkontrollierbare) Muskelkontraktionen, Schüttelfrost, übersteigerte Reflexe, Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen und Ohnmacht. In sehr seltenen Fällen kann es sich hierbei um Anzeichen eines Serotonin-Syndroms handeln.
→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtazapin AL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.
• Suizidale Gedanken, suizidales Verhalten*:
→ Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf.
• Anomale Empfindungen im Mund (orale Parästhesien).
• Schwellung im Mund (Mundödem).
• Vermehrte Speichelproduktion.
• Schwierigkeiten beim Sprechen (Dysarthrie).
• Schlafwandeln (Somnambulismus).
• Hyponatriämie.
• Unangemessene antidiuretische Hormonsekretion.
• Erhöhte Kreatinkinasespiegel im Blut.
• Beschwerden beim Wasserlassen.
• Muskelsteifigkeit und/oder -schwäche und dunklere Färbung oder Verfärbung des Urins (Rhabdomyolyse).
* Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Mirtazapin AL oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).

Andere mögliche Nebenwirkungen
Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:
Bundesinstitut fĂĽr Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Mirtazapin AL enthält
Der Wirkstoff ist: Mirtazapin.
1 Filmtablette enthält 15 mg Mirtazapin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Hyprolose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Maisstärke, Hochdisperses Siliciumdioxid.
FilmĂĽberzug: Hypromellose, Macrogol 8000, Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172) Titandioxid (E 171).


Wie Mirtazapin AL aussieht und Inhalt der Packung
Gelbe, bikonvexe, oblonge Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Mirtazapin AL ist in Packungen mit 10, 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer
ALIUD PHARMA® GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19 • D-89150 Laichingen
info@aliud.de

Hersteller
ALIUD PHARMA® GmbH, Gottlieb-Daimler-Straße 19, D-89150 Laichingen
oder
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂĽberarbeitet im Februar 2015.

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Mirtazapin AL 15 mg Filmtabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Mirtazapin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller ALIUD PHARMA GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 27.09.2004
ATC Code N06AX11
Abgabestatus Apothekenpflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden