Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Mirtazapin oder einen der sonstigen Bestand- teile von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten sind. Ist dies der Fall, müssen Sie sobald wie möglich mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnehmen.
-
wenn Sie so genannte Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) einnehmen oder vor kur- zem eingenommen haben (innerhalb der letzten zwei Wochen).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten ist erforderlich
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten sollten normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen un- ter 18 Jahren angewendet werden, da die Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurde. Zudem soll- ten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme von Arzneimitteln dieser Klasse ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, Suizidgedanken und feindseliges Verhalten (überwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ih- ren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten auf Wachstum, Reifung, kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Weiterhin wurde bei der Behandlung mit Mirtazapin in dieser Altersklasse häufiger eine signifi- kante Gewichtszunahme beobachtet als bei Erwachsenen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verlet- zen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von An- tidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, ge- wöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger. Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
-
wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder da- ran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
-
wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöh- tes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jah- re gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum
behandelt wurden.
→ Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu ir- gendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depres- siv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten ist auch erforder- lich,
- Krampfanfälle (Epilepsie). Wenn Sie Krampfanfälle entwickeln oder Ihre Krampfanfälle
häufiger werden, beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
-
Lebererkrankungen, einschließlich Gelbsucht. Wenn Gelbsucht auftritt, beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
-
Nierenerkrankungen;
-
Herzerkrankungen oder niedriger Blutdruck;
-
Schizophrenie. Wenn psychotische Symptome wie Wahnvorstellungen häufiger auftreten oder schwerwiegender werden, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
-
Manisch-depressive Erkrankung (wechselweise Phasen der Hochstim- mung/übermäßigen Aktivität und der Depression). Wenn Sie bemerken, dass Sie eine
Hochstimmung oder eine übermäßige Nervosität entwickeln, beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
-
Diabetes (Sie müssen eventuell Ihre Insulindosis oder die Dosis anderer Antidiabetika anpassen);
-
Augenerkrankungen wie erhöhter Augeninnendruck (Glaukom);
-
Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Urinieren), die möglicherweise auf eine Vergröße- rung der Prostata zurückzuführen sind.
-
wenn Sie Anzeichen einer Infektion entwickeln wie unerklärlich hohes Fieber, Halsschmerzen
und Geschwüre im Mund.
→ Beenden Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten und wenden Sie sich zur Durchführung einer Blutuntersuchung sofort an Ihren Arzt. In seltenen Fällen können die- se Symptome Anzeichen einer Störung in der Produktion von Blutzellen im Knochenmark sein. Diese Symptome sind selten; wenn sie auftreten, dann meistens nach 4-6 Behand- lungswochen.
-
wenn Sie ein älterer Mensch sind. Sie könnten dann empfindlicher auf die Nebenwirkungen von Antidepressiva reagieren.
Bei Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie ein Arzneimittel in der folgenden Liste ein- nehmen/anwenden (oder einnehmen/anwenden möchten). Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker auch, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem einge- nommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten nicht ein in Kombination mit:
Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern). Nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Film-
tabletten auch nicht ein in den zwei Wochen nachdem Sie die Einnahme der MAO- Hemmer beendet haben. Wenn Sie die Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten beendet haben, nehmen Sie in den folgenden zwei Wochen ebenfalls keine MAO-Hemmer ein. Zu den MAO-Hemmern gehören beispielsweise Moclobemid und Tranylcypromin (bei- des sind Antidepressiva) und Selegilin (wird bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung eingesetzt).
Vorsicht ist erforderlich bei der Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten in Kombinati- on mit:
-
Antidepressiva wie SSRIs, Venlafaxin und L-Tryptophan oder Triptane (zur Migränebehandlung), Tramadol (ein Schmerzmittel), Linezolid (ein Antibiotikum), Lithium (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen) und Präparaten mit Johanniskraut –
Hypericum perforatum (ein pflanzliches Mittel gegen Depressionen). In sehr seltenen Fäl- len können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten alleine oder Mirtagamma® 15 mg Filmtablet- ten in Kombination mit diesen Arzneimitteln zum so genannten Serotonin-Syndrom führen. Einige der Symptome dieses Syndroms sind: unerklärliches Fieber, Schwitzen, beschleu- nigter Herzschlag, Durchfall, (unkontrollierbare) Muskelkontraktionen, Schüttelfrost, über- steigerte Reflexe, Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen und Ohnmacht. Wenn bei Ih- nen mehrere dieser Symptome auftreten, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt.
-
dem Antidepressivum Nefazodon. Es kann die Konzentration von Mirtagamma® 15
mg Filmtabletten in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg
Filmtabletten zu verringern oder, wenn die Anwendung von Nefazodon beendet wird, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten wieder zu erhöhen.
-
Arzneimitteln gegen Angst oder Schlaflosigkeit wie Benzodiazepine; Arzneimitteln gegen Schizophrenie wie Olanzapin;
Arzneimitteln gegen Allergien wie Cetirizin;
Arzneimitteln gegen starke Schmerzen wie Morphin.
In Kombination mit diesen Arzneimitteln können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten die durch diese Arzneimittel verursachte Schläfrigkeit verstärken.
-
Arzneimitteln gegen Infektionen: Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (wie Erythromycin), Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (wie Ketoconazol) und Arzneimittel ge- gen HIV/AIDS (wie HIV-Proteasehemmer) und Arzneimittel gegen Magengeschwüre
(wie Cimetidin).
In Kombination mit Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können diese Arzneimittel die Kon- zentration von Mirtazapin in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Film- tabletten zu verringern oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten wieder zu erhöhen.
-
Arzneimitteln gegen Epilepsie wie Carbamazepin und Phenytoin; Arzneimittel gegen
Tuberkulose wie Rifampicin.
In Kombination mit Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können diese Arzneimittel die Kon-
zentration von Mirtazapin in Ihrem Blut verringern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg
Filmtabletten zu erhöhen oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten wieder zu verringern.
-
Arzneimitteln zur Verhinderung von Blutgerinnseln wie Warfarin. Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können die Wirkungen von Warfarin auf das Blut verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Bei einer Kombination wird empfohlen, dass der Arzt Ihre Blutwerte sorgfältig überwacht.
Bei Einnahme von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie können sich schläfrig fühlen, wenn Sie während der Anwendung von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten Alkohol trinken. Sie sollten überhaupt keinen Alkohol trinken. Sie können Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Erfahrung mit der Anwendung von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten in der Schwangerschaft ist begrenzt und lässt kein erhöhtes Risiko erkennen. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist jedoch Vorsicht geboten.
Wenn Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten einnehmen und schwanger werden oder schwanger werden möchten, fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten weiter einnehmen sollen. Wenn Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten bis zur Geburt oder bis kurz vor der Geburt einnehmen, sollte bei Ihrem Kind auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten behandelt werden. Ähnliche Arzneimittel wie dieses (sogenannte SSRI) können, wenn sie während der Schwangerschaft (insbesondere im letzten Drittel) eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte nehmen Sie in einem solchen Fall sofort mit Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt Kontakt auf.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie stillen sollen, während Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten können Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Stellen Sie sicher, dass Konzentration und Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigt sind, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Mirtagamma® 15 mg Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.