Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Obwohl bei einigen Patienten Nebenwirkungen auftreten, sind die meisten Patienten der Ansicht, dass Methylphenidat ihnen hilft. Ihr Arzt wird mit Ihnen über diese Nebenwirkungen sprechen.
Einige Nebenwirkungen könnten schwerwiegend sein. Wenn Sie eine der nachstehend genannten Nebenwirkungen bei sich oder bei Ihrem Kind feststellen, wenden Sie sich bitte sofort an einen Arzt:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) unregelmäßiger Herzschlag (Palpitationen)
Stimmungsveränderungen oder Stimm ungsschwankungen oder Veränderungen der Persönlichkeit
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Suizidgedanken oder Suizidabsichten
Sehen, Fühlen oder Hören von Dingen, die nicht existieren (Halluzinationen) - als Zeichen einer Psychose
unkontrollierte Sprache und Körperbewegungen (Tourette-Syndrom)
Zeichen einer Allergie, wie Ausschlag, Juck reiz, Nesselsucht, Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder anderen Körperteilen, Kurzatmigkeit, pfeifendes Atmen oder Atembeschwerden
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Gefühl von besonderer Erregtheit, Überaktivität und Hemmungslosigkeit (Manie)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Herzinfarkt plötzlicher Herztod Suizidversuch
Krampfanfälle (epileptische Anfälle, Konvulsionen, Epilepsie) Hautabschälung oder rötlich-violette Hautflecken
Entzündung oder Verschluss von Arterien im Gehirn
unkontrollierbare Muskelkrämpfe in den Augen, am Kopf, am Hals, Körper und im Nervensystem - aufgrund einer vorübergehenden Verminderung der Blutversorgung des Gehirns
Verminderung der Zahl der Blutzellen (rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen, Blutplättchen), wodurch sich die Möglichkeit einer Infektion und die Wahrscheinlichkeit von Blutungen oder Blutergüssen erhöhen kann
plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, sehr hoher Blutdruck und schwere Krampfanfälle (malignes neuroleptisches Syndrom). Es ist nicht sicher, ob diese Nebenwirkung durch Methylphenidat oder durch andere Arzneimittel verursacht wird, die eventuell gemeinsam mit Methylphenidat eingenommen werden.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) unerwünschte Gedanken, die immer wiederkehren
unerklärbare Ohnmacht, Brustschme rzen, Kurzatmigkeit (können Zeichen von Herzbeschwerden sein)
Lähmung oder Störungen der Bewegung und des Sehve rmögens, Probleme beim Sprechen (dies können Anzeichen von Problemen mit den Blutgefäßen im Gehirn sein).
Dauererektionen, die manchmal schmerz haft sind, oder häufigere Erektionen.
Folgende weitere Nebenwirkungen können auftreten; wenn diese Sie bzw. Ihr Kind erheblich beeinträchtigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) erzen
Nervosität
Schlaflosigkeit.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) erzen
verschwommenes Sehen Spannungskopfschmerzen trockener Mund, Durst Probleme beim Einschlafen erhöhte Temperatur (Fieber) vermindertes sexuelles Interesse
anomaler Haarausfall oder Haarausdünnung Muskelanspannung, Muskelkrämpfe Appetitverlust oder verminderter Appetit
Unvermögen, eine Erektion zu bekommen oder diese aufrecht zu erhalten Juckreiz, Ausschlag oder juckender Hautausschlag mit Rötung (Nesselsucht) ungewöhnliche Schläfrigkeit oder Benommenheit, Gefühl von Müdigkeit Zusammenbeißen oder Knirschen der Zähne, Gefühl von Panik
prickelndes Gefühl, Kribbeln oder Taubheit der Haut erhöhter Alaninaminotransferase (Leberenzym)-Wert im Blut
Husten, Hals- oder Nasenentzündung und Rachen reizung, Infektion der oberen Atemwege, Infektion der Nasennebenhöhlen
hoher Blutdruck, rascher Herzschlag (Tachykardie)
Schwindel (Vertigo), Schwächegefühl, unkontrollierbare Bewegungen, Überaktivität Aggressivität, Erregtheit, Ängstlichkeit, depressi ve Stimmung, Reizbarkeit, Angespanntheit, Nervosität und anomales Verhalten
Magenverstimmung und Verdauungsstörung, Ma genschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Magenbeschwerden und Erbrechen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) trockenes Auge
Verstopfung
Blut im Urin Lustlosigkeit Schütteln oder Zittern
Wasserlassen
erzen , Muskelzucken Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen
erhöhte Leberwerte (bei Bluttests)
Zorn, Gefühl der Rastlosigkeit oder Trauri gkeit, übermäßiger Rededrang, übermäßige Wahrnehmung der Umgebung, Schlafstörungen
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Orientierungslosigkeit oder Verwirrtheit Sehstörungen oder Doppeltsehen Brustschwellung bei Männern
übermäßiges Schwitzen, Hautrötung, rötlich-erhabener Hautausschlag
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) pfe
kleine gerötete Hautflecken
anomale Leberfunktion mit plötzlichem Leberversagen und Koma Veränderungen bei Testergebnissen - ei nschließlich Leberwerte und Blutbild
anomale Gedanken, Mangel an Gefühlen oder Emotionen, krankhafte Wiederholung von Verhaltensweisen, von einer Sache besessen sein
Taubheitsgefühl in Fingern und Zehen, Kribbeln oder Veränderung der Hautfarbe (von weiß zu blau und dann Rötung) bei Kälte (Raynaud-Syndrom).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
erweiterte Pupillen sehr hohes Fieber
langsamer oder rascher Herzschlag oder zusätzliche Herzschläge starker Krampfanfall (Grand-Mal-Anfall)
Wahnvorstellungen
starke Magenschmerzen, häufig mit Übelkeit und Erbrechen
Auswirkungen auf das Wachstum
Bei Anwendung über mehr als ein Jahr kann Methylphenidat bei manchen Kindern zu einer Wachstumsverzögerung führen. Das betrifft weniger als 1 von 10 behandelten Kindern.
Es kann dabei zu einer vermindert en Gewichts- und Größenzunahme kommen.
Ihr Arzt wird deshalb Ihre Größe und Ihr Gewicht bzw. die Größe und das Gewicht Ihres Kindes genau überwachen und auch wie gut Sie bzw. Ihr Kind essen.
Wenn Sie bzw. Ihr Kind nicht normal wachsen oder zunehmen, kann Ihre Behandlung bzw. die Behandlung Ihres Kindes mit Methylphenidat für kurze Zeit unterbrochen werden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie oder Ihr Kind Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.