Wirkstoff(e) Loperamid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller MIP Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A07DA03
Pharmakologische Gruppe Motilitätshemmer

Zulassungsinhaber

MIP Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Imodium akut Loperamid Johnson & Johnson GmbH
Loperamid-1 A Pharma Loperamid 1 A Pharma GmbH
Loperamid elac Loperamid mibe GmbH Arzneimittel
Loperhoe akut Loperamid betapharm Arzneimittel GmbH
Lopedium Loperamid Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Durchfällen, die mit Fieber und blutigem Stuhl einhergehen
einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (geschwüriger Dickdarmentzündung)
Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse (Antibiotika-assoziierte) Colitis)
Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln, wie z. B. Loperamid-saar Kapseln behandelt werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Loperamid-saar Kapseln beachten?
Loperamid-saar Kapseln dürfen nicht eingenommen werden bei
bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Loperamidhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Loperamid-saar Kapseln
Zuständen, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z. B. aufgetriebener Leib, Verstopfung und Darmverschluss
Kindern bis 8 Jahre (siehe unten und ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Loperamid-saar Kapseln ist erforderlich?)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Loperamid-saar Kapseln ist erforderlich
Loperamid-saar Kapseln dürfen nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden, wenn eine Lebererkrankung besteht oder durchgemacht wurde, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann.
Kinder zwischen 2 und 8 Jahren muss die Dosierung nach dem Körpergewicht berechnet werden (siehe Abschnitt 3.). Aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes sind Loperamid-saar Kapseln für diese Altersgruppe nicht geeignet. Hierfür stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Deshalb muss als wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten geachtet werden. Dies gilt insbesondere für Kinder.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da mit der Anwendung bei Schwangeren keine Erfahrungen vorliegen und der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei Durchfällen oder aufgrund von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.) kann es allgemein zu Schwindel, Müdigkeit und Schläfrigkeit kommen. Daher ist im Straßenverkehr oder bei der Arbeit mit Maschinen Vorsicht angeraten.
Loperamid selbst hat keinen Einfluss auf das Reaktionsvermögen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Loperamid-saar Kapseln
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Loperamid-saar Kapseln daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie sind Loperamid-saar Kapseln einzunehmen?
Nehmen Sie Loperamid-saar Kapseln immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene:
Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung 2 Hartkapseln Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid), danach nach jedem ungeformten Stuhl jeweils 1 Hartkapsel Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).
Eine tägliche Dosis von 8 Hartkapseln Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 16 mg Loperamidhydrochlorid) soll nicht überschritten werden.
Bei chronische Durchfällen: 2 Hartkapseln Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid) täglich.
Kinder über 8 Jahre:
Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung und nach jedem ungeformten Stuhl 1 Hartkapsel Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).
Eine tägliche Dosis von 4 Hartkapseln Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 8 mg Loperamidhydrochlorid) soll nicht überschritten werden.
Bei chronischen Durchfällen: 1 Hartkapsel Loperamid-saar Kapseln (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) täglich.
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren beträgt die empfohlene Dosierung 0,04 mg Loperamidhydrochlorid pro kg Körpergewicht täglich. Hierfür stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Art der Anwendung
Die Hartkapseln sollen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Wenn bei akuten Durchfällen 48 Stunden nach Behandlungsbeginn der Durchfall weiterhin besteht, sollten Loperamid-saar Kapseln nicht weiter eingenommen werden und ein Arzt aufgesucht werden.
Loperamid-saar Kapseln sollten ohne ärztliche Aufsicht nicht länger als 4 Wochen angewendet werden.
Wenn Sie eine größere Menge Loperamid-saar Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten
Zeichen einer Überdosierung von Loperamid-saar Kapseln sind Verstopfung, Darmverschluss und Vergiftungserscheinungen des zentralen Nervensystems (Neurotoxizität) wie Krämpfe, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schläfrigkeit (Somnolenz), gesteigerte und unwillkürlich ablaufende Muskelbewegungen (Choreoathetose), Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie) oder Herabsetzung der Atmung (Atemdepression).
Beim Auftreten von Zeichen einer Überdosierung ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen.
Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild.
Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung kann versuchsweise der Opioidantagonist Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.
Hinweis für den Arzt:
Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon hat, kann die wiederholte Gabe von Naloxon angezeigt sein. Der Patient sollte daher engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden, um ein mögliches (Wieder)auftreten von Überdosierungserscheinungen zu erkennen.
Um noch im Magen vorhandene Wirkstoffreste zu entfernen, kann gegebenenfalls eine Magenspülung durchgeführt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Loperamid-saar Kapseln mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von den Medikamenten Chinidin, Verapamil oder Ketoconazol können Anzeichen für eine Atemabflachung (Atemdepression) ausgelöst werden. Ebenfalls wurden Wechselwirkungen unter der Einnahme des HIV-Arzneimittels Ritonavir beobachtet.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Loperamid-saar Kapseln Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle

Mögliche Nebenwirkungen:
Häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Müdigkeit, Schwindelgefühl, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Mundtrockenheit
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht Schwellung von Haut oder Schleimhäuten durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (angioneurotische Ödeme), Harnverhaltung
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock, schwere blasenbildende Hauterkrankung (toxisch epidermale Nekrolyse), Darmverschluss (Ileus) und Förderung der Ausbildung einer Dickdarmerweiterung als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (toxisches Megacolon)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

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Weitere Informationen

Was Loperamid-saar Kapseln enthalten
Der Wirkstoff ist Loperamidhydrochlorid.
1 Hartkapsel enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Talkum, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Gelatine, Titandioxid (E 171), Chinolingelb (E 104), Erythrosin (E 127)
Wie Loperamid-saar Kapseln aussehen und Inhalt der Packung:
Hartkapseln in Blisterpackungen
Loperamid-saar Kapseln sind in Packungen mit 50 und 100 Hartkapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
MIP Pharma GmbH
Kirkeler Str. 41
66440 Blieskastel
Tel.: 06842/ 9609 - 0
Fax: 06842/ 9609 - 355
Hersteller
Chephasaar
Chem.-pharm. Fabrik GmbH
Mühlstraße 50
66386 St. Ingbert
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2008.

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Pharmakologische Gruppe Motilitätshemmer

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden