Wirkstoff(e) Loperamid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A07DA03
Pharmakologische Gruppe Motilitätshemmer

Zulassungsinhaber

Hexal Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Imodium Lingual 2 mg Plättchen (Lyophilisat zum Einnehmen) Loperamid Janssen-Cilag GmbH
Lopedium akut bei akuten Durchfall Loperamid Hexal Aktiengesellschaft
Loperamid elac Loperamid mibe GmbH Arzneimittel
Loperamid-ratiopharm 0,2 mg/ml Lösung zum Einnehmen Loperamid Ratiopharm GmbH
Loperamid-ratiopharm akut 2 mg Filmtabletten Loperamid Ratiopharm GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Lopedium® Lösung und wofür wird es angewendet?
Lopedium® Lösung ist ein Mittel gegen Durchfall.
Lopedium® Lösung wird angewendet

  • zur symptomatischen Behandlung von Durchfällen, sofern keine ursächliche Therapie zur Verfügung steht.


Eine langfristige Anwendung bedarf der ärztlichen Verlaufsbeobachtung.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht mit loperamidhaltigen Arzneimitteln, wie z. B. Lopedium® Lösung, behandelt werden.
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren muss die Dosierung nach dem Körpergewicht berechnet werden (siehe Abschnitt 3 ?Wie ist Lopedium® Lösung einzunehmen??).
Wie alle Arzneimittel kann Lopedium® Lösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei
jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen
Daten aus klinischen Prüfungen
Die in klinischen Studien am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren: Verstopfung und Schwindel.
Folgende Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien beobachtet:
Häufig:

Schwindel, Kopfschmerzen Verstopfung, Mundtrockenheit, Blähungen, Bauchkrämpfe, Koliken, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen


Erfahrungen nach Markteinführung (Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist unbekannt, da diese aufgrund der vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden kann.)

  • allergische Reaktionen und in einigen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock/anaphylaktoide Reaktionen
  • Schläfrigkeit, Müdigkeit, Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörung
  • Darmverschluss, aufgetriebener Leib, Dickdarmerweiterung (als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung), Verdauungsstörungen
  • Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Schwellung von Haut oder Schleimhäuten durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Angioödem), blasenbildende Hautreaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse, plötzlich auftretende entzündliche Erkrankungen der Haut oder Schleimhäute (Erythema multiforme)
  • Harnverhalt


Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs-information angegeben sind.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Lopedium® Lösung darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Loperamidhydrochlorid, Methyl-4-hy-droxybenzoat (Ph.Eur.) oder einen der sonstigen Bestandteile von Lopedium® Lösung sind.
  • wenn Sie an Zuständen leiden, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z. B. aufgetriebener Leib, Verstopfung und Darmverschluss.
  • von Kindern unter 2 Jahren (siehe ?Was ist bei Kindern zu berücksichtigen??).


Lopedium® Lösung sollte nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie an Durchfällen leiden, die mit Fieber und blutigem Stuhl einhergehen,.
  • wenn Sie an einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (geschwüriger Dickdarm-


entzündung) leiden.

  • bei einer bakteriellen Darmentzündung, die durch in die Darmwand eindringende Erreger (z.B. Salmonellen, Shigellen und Campylobacter) hervorgerufen wird.
  • wenn Sie an Durchfällen leiden, die während oder nach der Einnahme von Antibioti- ka auftreten (pseudomembranöser [Antibiotika-assoziierter] Kolitis).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lopedium® Lösung ist erforderlich,

  • wenn Sie AIDS haben und zur Durchfallbehandlung mit Lopedium® Lösung behandelt werden. Sie sollten bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes die Einnahme von Lopedium® Lösung beenden und Ihren Arzt aufsuchen. Es liegen Einzelberichte über ein toxisches Megacolon bei AIDS-Patienten vor. Diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Dickdarmentzündung (Kolitis) und wurden mit Loperamidhydrochlorid behandelt.
  • wenn eine Lebererkrankung besteht oder durchgemacht wurde, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann. In diesen Fällen darf Lopedium® Lösung nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Patienten mit Leberfunktionsstörung sollten engmaschig auf Anzeichen einer Vergiftungserscheinung des zentralen Nervensystems (ZNS-Toxizität) überwacht werden.


Lopedium® Lösung führt zu einer Beendigung des Durchfalls, wobei die Ursache nicht behoben wird. Wenn möglich, sollte auch die Ursache behandelt werden.
Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Deshalb muss als wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten geachtet werden. Dies gilt insbesondere für Kinder.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da mit der Anwendung bei Schwangeren nur begrenzte Erfahrungen vorliegen und der Wirkstoff in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht erfolgen
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei Durchfällen kann es zu Müdigkeit, Schwindel und Schläfrigkeit kommen. Daher ist im Straßenverkehr oder bei der Arbeit mit Maschinen Vorsicht angeraten.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Lopedium® Lösung einzunehmen?
Nehmen Sie Lopedium® Lösung immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene
Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung 60 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid), danach nach jedem ungeformten Stuhl jeweils 30 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).
Eine tägliche Dosis von 8-mal 30 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 16 mg Loperamidhydrochlorid) soll nicht überschritten werden.
Bei chronischen Durchfällen: 60 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid) täglich.
Kinder über 8 Jahre
Bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung und nach jedem ungeformten Stuhl 30 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).
Eine tägliche Dosis von 4-mal 30 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 8 mg Loperamidhydrochlorid) soll nicht überschritten werden.
Bei chronischen Durchfällen: 30 Tropfen Lopedium® Lösung (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) täglich.
Kinder zwischen 2 und 8 Jahre
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren beträgt die empfohlene Dosierung 0,04 mg Loperamidhydrochlorid pro kg Körpergewicht täglich (entsprechend 6 Tropfen Lopedium® Lösung pro
10 kg Körpergewicht).
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tropfen mit etwas Flüssigkeit ein.
Dauer der Anwendung
Wenn bei akuten Durchfällen 48 Stunden nach Behandlungsbeginn der Durchfall weiterhin besteht, sollte Lopedium® Lösung nicht weiter eingenommen und ein Arzt aufgesucht werden.
Lopedium® Lösung sollte ohne ärztliche Aufsicht nicht länger als 4 Wochen angewendet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lopedium® Lösung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Lopedium® Lösung eingenommen haben als Sie sollten
Zeichen einer Überdosierung von Lopedium® Lösung sind Verstopfung, Harnverhalt, Darmverschluss und Vergiftungserscheinungen des zentralen Nervensystems (Neurotoxizität), wie Krämpfe, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schläfrigkeit (Somnolenz), gesteigerte und unwillkürlich ablaufende Muskelbewegungen (Choreoathetose), Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie) oder Herabsetzung der Atmung (Atemdepression).
Wenn Zeichen einer Überdosierung auftreten, ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen.
Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild.
Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung kann versuchsweise der Opioidantagonist Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.
Hinweise für den Arzt
Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon hat, kann die wiederholte Gabe von
Naloxon angezeigt sein. Der Patient sollte daher engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden, um ein mögliches (Wieder)auftreten von Überdosierungserscheinungen zu erkennen.
Um noch im Magen befindliche Wirkstoffreste zu entfernen, kann gegebenenfalls eine Magenspülung durchgeführt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Lopedium® Lösung vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/an-wenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt vor allem dann, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel/Arzneistoffe regelmäßig oder auch gelegentlich einnehmen müssen:


Gemfibrozil (Mittel zur Behandlung erhöhter Blutfette)


Arzneimittel, die die Magen- und Darmtätigkeit dämpfen (z. B. Opioide = starke Schmerzmittel), können die Wirkung von Lopedium® Lösung verstärken.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Lopedium® Lösung aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Die Lösung ist nach dem Öffnen der Flasche 12 Monate haltbar.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen.
Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Lopedium® Lösung enthält
Der Wirkstoff ist: Loperamidhydrochlorid.
1 ml Lösung (entsprechend 30 Tropfen) enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.)
Propylenglycol
Saccharin-Natrium
gereinigtes Wasser
Aromastoffe
Wie Lopedium® Lösung aussieht und Inhalt der Packung:
Klare, farblose bis hellbraune Lösung
Packungen mit 10 ml (N1) und 20 ml (N2) Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Tel.: (08024) 908-0
Fax: (08024) 908-1290
e-mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2010.

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Hersteller Hexal Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
ATC Code A07DA03
Pharmakologische Gruppe Motilitätshemmer

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden