Was Linezolid Mylan enthÀlt
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Der Wirkstoff ist: Linezolid. Jeder Milliliter (ml) der Lösung enthÀlt 2 mg Linezolid.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.) (eine Zuckerart), Natriumcitrat (Ph.Eur.), CitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure 10 % zur pH-Einstellung oder Natriumhydroxid-Lösung (10 %) zur pH-Einstellung) und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Wie Linezolid Mylan aussieht und Inhalt der Packung
Bei Linezolid Mylan handelt es sich um eine klare, farblose bis gelbliche Lösung in einzelnen Infusionsbeuteln zu 300 ml Lösung (600 mg Linezolid).
PackungsgröĂen:
Jeder Umkarton enthÀlt 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Infusionsbeutel.
Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgröĂen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Mylan dura GmbH Postfach 10 06 35 64206 Darmstadt
Hersteller
Mylan S.A.S.
117 Allée des Parcs
69800 Saint-Priest Frankreich
oder
Synthon BV
Microweg 22
6545 CM, Nijmegen
Niederlande
oder
Synthon Hispania SL
C/ CastellĂł no1, Poligono Industrial Las Salinas 08830 Sant Boi de Llobregat
Spanien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Belgien | Linezolid Mylan 2 mg/ml oplossing voor infusie |
DĂ€nemark | Linezolid Mylan |
Deutschland | Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung |
Finnland | Linezolid Mylan |
Frankreich | Linezolid Mylan 2 mg/ml, solution pour infusion |
Irland | Linezolid 2 mg/ml solution for infusion |
Italien | Linezolid Mylan |
Niederlande | Gramposimide 2 mg/ml, oplossing voor infusie |
Norwegen | Linezolid Mylan |
Portugal | Linezolida Mylan |
Schweden | Linezolid Mylan |
Slowakei | Linezolid Mylan 2 mg/ml, infĂșzny roztok |
Spanien | Linezolido Mylan 2 mg/ml, soluciĂłn para perfusiĂłn |
Tschechische Republik | Linezolid Mylan 2mg/ml, infuznĂ roztok |
Vereinigtes Königreich | Linezolid 2 mg/ml, solution for infusion |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Mai 2016.
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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung
Linezolid
WICHTIG: Vor der Verschreibung bitte Fachinformation beachten.
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch gramnegative Erreger. Bei Nachweis von oder Verdacht auf eine Co-Infektion mit einen gramnegativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.
Beschreibung
Ein klarer, farbloser oder gelblicher Infusionsbeutel aus Polypropylen mit einem oder 2 Ports in einer transparenten Schutzfolie aus Laminat-Folie. Der Beutel enthĂ€lt 300 ml Lösung und ist in einem Umkarton verpackt. Jeder Umkarton enthĂ€lt 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Infusionsbeutel. Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgröĂen in den Verkehr gebracht.
Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung enthĂ€lt 2 mg Linezolid pro ml in einer isotonischen, klaren, farblosen bis gelblichen Lösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.), Natriumcitrat (Ph. Eur.), CitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure 10 % zur pH-Einstellung oder Natriumhydroxid- Lösung (10 %) zur pH-Einstellung, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und unter BerĂŒcksichtigung der Empfehlungen eines entsprechenden Experten, wie z. B. eines Mikrobiologen oder eines Spezialisten fĂŒr Infektionskrankheiten, begonnen werden.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. In solchen FĂ€llen ist eine Dosisanpassung aufgrund der oralen BioverfĂŒgbarkeit von Linezolid von ca. 100 % nicht erforderlich. Die Infusionslösung sollte ĂŒber einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten verabreicht werden.
Die empfohlene Dosis von Linezolid sollte intravenös oder oral zweimal tÀglich angewendet werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen:
Die Dauer der Behandlung ist abhÀngig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgefĂŒhrten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kĂŒrzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer betrĂ€gt 28 Tage. FĂŒr eine Therapiedauer ĂŒber 28 Tage wurden die VertrĂ€glichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger SeptikĂ€mie ist keine Dosiserhöhung oder VerlĂ€ngerung der Therapiedauer erforderlich. Die Dosierungsempfehlung fĂŒr die Herstellung einer Infusionslösung ist wie folgt:
Infektionen | Dosierung | Behandlungsdauer |
Nosokomiale Pneumonie | 600 mg zweimal tÀglich | |
Ambulant Erworbene Pneumonie | | 10 bis 14 aufeinander folgende Tage |
Schwere Haut- und Weichteilinfektionen | 600 mg zweimal tÀglich | |
Kinder und Jugendliche: Die Daten zur Pharmakokinetik, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Linezolid fĂŒr Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) sind nicht ausreichend, um Dosierungsempfehlungen festzulegen. Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird deshalb die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Ăltere Patienten: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit Niereninsuffizienz: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (d. h. CLCR < 30 ml/min): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Aufgrund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid mit besonderer Vorsicht erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.
Da bei HĂ€modialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis in 3 Stunden entfernt werden, sollte Linezolid bei HĂ€modialysepatienten nach der Dialyse angewendet werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem bestimmten Teil durch HĂ€modialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mĂ€Ăiger Niereninsuffizienz. Deshalb sollte bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.
Bislang gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (auĂer HĂ€modialyse).
Patienten mit Leberinsuffizienz: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse A oder B): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse C): Da Linezolid durch einen nicht enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht zu erwarten, dass eine EinschrĂ€nkung der Leberfunktion den Stoffwechsel signifikant beeinflusst. Daher ist eine Dosisanpassung nicht empfohlen. Es liegen jedoch keine pharmakokinetischen Daten und nur begrenzte klinische Erfahrungen von Linezolid bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz vor. Deshalb sollte Linezolid bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.
Gegenanzeigen
Ăberempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der sonstigen Bestandteile.
Linezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminooxidase A oder B (z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) hemmt, einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, nicht angewendet werden.
Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zugrunde liegender klinischer Symptomatik oder unter folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:
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Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, PhÀochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten VerwirrtheitszustÀnden
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Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-Wiederaufnahme- Hemmer (siehe Abschnitt 4.4), trizyklische Antidepressiva, Serotonin-5-HT1-Rezeptor- Agonisten (Triptane), direkt oder indirekt wirkende Sympathomimetika (einschlieĂlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z. B. Adrenalin/Epinephrin, Noradrenalin/Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z. B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.
Stillen sollte vor Beginn und wÀhrend der Behandlung unterbrochen werden.
Besondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendung
Myelosuppression
Unter der Anwendung von Linezolid wurde bei einigen Patienten eine Myelosuppression (einschlieĂlich AnĂ€mie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. Bei den FĂ€llen, in denen der Ausgang bekannt ist, stiegen die betreffenden hĂ€matologischen Parameter nach Absetzen von Linezolid wieder auf die Höhe der Ausgangswerte an. Das Risiko dieser Nebenwirkung hĂ€ngt möglicherweise von der Behandlungsdauer ab. Ăltere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, haben möglicherweise ein höheres Risiko, Blutdyskrasien zu entwickeln, als jĂŒngere Patienten.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz â ob mit oder ohne Dialyse â kann eine Thrombozytopenie hĂ€ufiger auftreten. Bei Patienten mit vorbestehender AnĂ€mie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie, Patienten unter Begleitmedikationen, die den HĂ€moglobinspiegel, die Blutzellzahl, Thrombozytenzahl oder -funktion mindern können, Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder mit einer Linezolid-Therapie von mehr als 10 bis 14 Tagen sollte deshalb das Blutbild genau kontrolliert werden. Die Gabe von Linezolid an diese Patienten ist nur empfohlen, wenn HĂ€moglobinwerte, Blutbild und Thrombozytenzahl genau kontrolliert werden können.
Bei Auftreten einer signifikanten Myelosuppression unter der Therapie mit Linezolid sollte die Therapie abgebrochen werden, falls nicht eine unbedingte Notwendigkeit besteht, sie fortzufĂŒhren. In diesen FĂ€llen sollten eine intensive Kontrolle des Blutbilds erfolgen und geeignete MaĂnahmenkataloge festgelegt werden.
ZusĂ€tzlich sollte ein groĂes Blutbild (einschlieĂlich Bestimmung der HĂ€moglobinwerte, Thrombozyten, der Gesamt-Leukozytenzahl und des Leukozyten-Differenzialblutbilds) wöchentlich bei Patienten unter der Therapie mit Linezolid unabhĂ€ngig von den Ausgangswerten des Blutbilds bestimmt werden.
In Compassionate-Use-Studien wurde bei den Patienten, die Linezolid lĂ€nger als die maximal empfohlene Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, ein erhöhtes Auftreten von schweren AnĂ€mien beobachtet. Diese Patienten benötigten hĂ€ufiger Bluttransfusionen. Auch nach der MarkteinfĂŒhrung wurde ĂŒber transfusionspflichtige AnĂ€mien berichtet. Dies war ebenfalls hĂ€ufiger bei Patienten, die Linezolid lĂ€nger als 28 Tage erhielten.
Nach der MarkteinfĂŒhrung wurden FĂ€lle von sideroblastischer AnĂ€mie berichtet. In den FĂ€llen, bei denen der Zeitpunkt des Auftretens bekannt war, hatten die meisten Patienten die Therapie mit Linezolid ĂŒber mehr als 28 Tage erhalten. Mit oder ohne eine Therapie ihrer AnĂ€mie erholten sich die meisten Patienten nach Beendigung der Linezolid-Anwendung vollstĂ€ndig oder teilweise.
VerÀnderte MortalitÀt in einer klinischen Studie bei Patienten mit Katheter-assoziierter grampositiver BakteriÀmie
In einer offenen Studie bei schwer kranken Patienten mit intravasalen, Katheter-assoziierten Infektionen wurde im Vergleich zur Therapie mit Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin eine erhöhte LetalitÀt bei den Patienten festgestellt, die mit Linezolid behandelt wurden [78/363 (21,5 %)
vs. 58/363 (16,0 %)]. Haupteinflussfaktor der LetalitĂ€t war der Status der Infektion mit grampositiven Erregern zu Studienbeginn. Bei denjenigen Patienten mit ausschlieĂlich grampositiven Erregern waren die LetalitĂ€tsraten vergleichbar (Odds-Ratio 0,96; 95 %-KI: 0,58 bis 1,59). Im Linezolid-Arm waren sie jedoch signifikant höher (p = 0,0162) bei den Patienten, bei denen zu Studienbeginn andere oder keine Krankheitserreger identifiziert worden waren (Odds-Ratio 2,48; 95 %-KI: 1,38 bis 4,46). Die gröĂten Unterschiede traten wĂ€hrend der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen der Studienmedikation auf. Im Verlauf der Studie wurden bei mehr Patienten im Linezolid-Arm gramnegative Erreger nachgewiesen und mehr Patienten verstarben an Infektionen durch gramnegative Erreger oder an Mischinfektionen. Deshalb darf Linezolid bei Patienten mit schweren Haut- und Weichteilinfektionen und gleichzeitigem Nachweis von oder Verdacht auf eine Infektion durch gramnegative Erreger nur beim Fehlen alternativer Therapieoptionen angewendet werden. Unter diesen UmstĂ€nden muss gleichzeitig eine Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.
Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Kolitis
Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Antibiotika-assoziierte Kolitis, einschlieĂlich pseudomembranöse Kolitis und Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö, wurden unter der Anwendung von nahezu allen Antibiotika, einschlieĂlich Linezolid, berichtet. Ihre AusprĂ€gung reichte von einer leichten Diarrhö bis hin zu einer Kolitis mit tödlichem Ausgang. Es ist daher wichtig, diese Diagnose bei Patienten mit einer schweren Diarrhö wĂ€hrend oder nach der Anwendung von Linezolid zu berĂŒcksichtigen. Wenn eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö oder eine Antibiotika-assoziierte Kolitis vermutet oder bestĂ€tigt wird, sollten die laufende Antibiotikatherapie, einschlieĂlich Linezolid, abgebrochen und umgehend entsprechende therapeutische MaĂnahmen ergriffen werden. In dieser Situation sind Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, kontraindiziert.
Laktatazidose
Bei Anwendung von Linezolid wurde das Auftreten einer Laktatazidose beobachtet. Patienten, bei denen sich unter Linezolid Symptome einer metabolischen Azidose (einschlieĂlich rezidivierender Ăbelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, einem erniedrigten Bicarbonat-Spiegel oder Hyperventilation) entwickeln, mĂŒssen sofort Ă€rztlich ĂŒberwacht werden. Beim Auftreten einer Laktatazidose sollte der Nutzen einer fortgefĂŒhrten Therapie mit Linezolid gegen die möglichen Risiken abgewogen werden.
EingeschrÀnkte FunktionsfÀhigkeit der Mitochondrien
Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Als Folge dieser Hemmung können Nebenwirkungen wie z. B. Laktatazidose, AnÀmie und optische und periphere Neuropathie auftreten. Derartige Erscheinungen sind hÀufiger, wenn das Arzneimittel lÀnger als 28 Tage angewendet wird.
Serotonin-Syndrom
Bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid und serotonergen Wirkstoffen, einschlieĂlich Antidepressiva wie selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), wurden SpontanfĂ€lle eines Serotonin- Syndroms berichtet. AuĂer in den FĂ€llen, in denen die Anwendung von Linezolid und die gleichzeitige Gabe eines serotonergen Wirkstoffs lebensnotwendig ist, ist die Koadministration von Linezolid und einem serotonergen Wirkstoff daher kontraindiziert. In diesen FĂ€llen sollten derartige Patienten engmaschig in Hinblick auf Symptome eines Serotonin-Syndroms (z. B. kognitive Dysfunktion, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und mangelhafte Koordination) ĂŒberwacht werden.
Beim Auftreten derartiger Symptome sollte der Arzt den Abbruch eines oder beider Wirkstoffe in Betracht ziehen. Beim Abbruch der Begleittherapie mit einem serotonergen Wirkstoff sind dabei Entzugssymptome möglich.
Periphere und optische Neuropathie
Periphere Neuropathie und/oder optische Neuropathie sowie optische Neuritis, manchmal progredient bis zum Verlust des Sehvermögens, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Linezolid berichtet. Diese Berichte betrafen ĂŒberwiegend Patienten, die ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als die maximal empfohlene Dauer von 28 Tagen behandelt wurden.
Alle Patienten sollten angehalten werden, Symptome einer gestörten Sehkraft, wie z. B. VerĂ€nderungen der SehschĂ€rfe oder des Farbsehens, verschwommenes Sehen oder GesichtsfeldausfĂ€lle, zu berichten. In diesen FĂ€llen wird eine sofortige Untersuchung empfohlen, gegebenenfalls sollte eine Ăberweisung an einen Augenarzt erfolgen. Bei allen Patienten, die Linezolid ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als die empfohlenen 28 Tage anwenden, sollte die Sehkraft regelmĂ€Ăig kontrolliert werden.
Beim Auftreten von peripherer oder optischer Neuropathie sollte die weitere Anwendung von Linezolid sorgfÀltig gegen das mögliche Risiko abgewogen werden.
Bei Patienten, die momentan oder vor kurzem antimykobakterielle Arzneimittel zur Therapie einer Tuberkulose angewendet haben, kann es unter Linezolid zu einem erhöhten Neuropathierisiko kommen.
KrampfanfÀlle
Es wurde berichtet, dass bei Patienten unter der Behandlung mit Linezolid KrampfanfĂ€lle aufgetreten sind. In den meisten dieser FĂ€lle lagen in der Anamnese epileptische AnfĂ€lle oder Risikofaktoren fĂŒr epileptische AnfĂ€lle vor. Die Patienten mĂŒssen angehalten werden, ihren Arzt ĂŒber epileptische AnfĂ€lle in der Vorgeschichte zu informieren.
Monoaminooxidase-Hemmer
Bei Linezolid handelt es sich um einen reversiblen, nichtselektiven Monoaminooxidase (MAO)- Hemmer; bei Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und Daten zur Unbedenklichkeit von Linezolid fĂŒr Patienten vor, die aufgrund einer Grunderkrankung und/oder Begleitmedikation durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Deshalb ist in diesen FĂ€llen die Anwendung von Linezolid nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten ist möglich.
Anwendung zusammen mit tyraminreichen Nahrungsmitteln
Den Patienten ist davon abzuraten, groĂe Mengen tyraminreicher Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Superinfektionen
Die Auswirkung einer Linezolid-Therapie auf die normale Darmflora wurde in klinischen Studien nicht untersucht.
Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem ĂŒbermĂ€Ăigen Wachstum nicht empfindlicher Organismen fĂŒhren. So entwickelten z. B. ca. 3 % der Patienten, die die empfohlenen Dosierungen von Linezolid erhielten, wĂ€hrend der klinischen PrĂŒfungen eine arzneimittelbedingte Candidiasis. Bei Auftreten einer Superinfektion wĂ€hrend der Behandlung mĂŒssen entsprechende MaĂnahmen eingeleitet werden.
Spezielle Patientenpopulationen
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird die Anwendung von Linezolid nur empfohlen, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.
EinschrÀnkung der FertilitÀt
Bei erwachsenen mĂ€nnlichen Ratten fĂŒhrte Linezolid zu einer reversiblen Verminderung der FertilitĂ€t und induzierte eine VerĂ€nderung der Spermienmorphologie etwa bei Expositionswerten, die den beim Menschen zu erwartenden Werten entsprechen. Mögliche Auswirkungen von Linezolid auf die reproduktiven Organe des Mannes sind nicht bekannt.
Klinische Studien
FĂŒr eine Therapiedauer ĂŒber 28 Tage wurden die VertrĂ€glichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Patienten mit Infektionen des diabetischen FuĂes, Dekubitus oder ischĂ€mischen LĂ€sionen, schweren Verbrennungen oder GangrĂ€n wurden nicht in kontrollierte klinische Studien einbezogen. Die Erfahrung mit Linezolid bei diesen Patienten ist deshalb begrenzt.
Sonstige Bestandteile
Jeder ml der Lösung enthĂ€lt 48 mg (entspricht 14,4 g/300 ml) Glucose. Dies sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus oder anderen Formen der Glucose-Intoleranz berĂŒcksichtigt werden. Jeder ml der Lösung enthĂ€lt zudem 0,38 mg (entspricht 114 mg/300 ml) Natrium. Der Natriumgehalt sollte bei Patienten, die eine kontrollierte natriumarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen, berĂŒcksichtigt werden.
Wechselwirkungen
Monoaminooxidase-Hemmer
Linezolid ist ein reversibler, nichtselektiver Monoaminooxidase-Hemmer. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelinteraktionen und zur Unbedenklichkeit von Linezolid bei Begleitmedikationen vor, bei denen eine Monoaminooxidase-Hemmung fĂŒr Patienten ein Risiko sein könnte. In diesen FĂ€llen ist die Anwendung von Linezolid daher nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten ist möglich.
Mögliche Wechselwirkungen, die eine Blutdruckerhöhung bewirken können
Linezolid verstĂ€rkte den durch Pseudoephedrin oder Phenylpropanolaminhydrochlorid induzierten Blutdruckanstieg bei normotensiven gesunden Probanden. Die gleichzeitige Verabreichung von Linezolid und Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin fĂŒhrte zu durchschnittlichen Erhöhungen des systolischen Blutdrucks um 30 bis 40 mmHg im Vergleich zu 11 bis 15 mmHg mit Linezolid alleine, 14 bis 18 mmHg mit Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin alleine und 8 bis 11 mmHg mit Placebo. Bei Probanden mit Hypertonie wurden Ă€hnliche Studien nicht durchgefĂŒhrt. Es wird bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid empfohlen, vasopressive Arzneimittel, einschlieĂlich Dopaminergika, vorsichtig zu titrieren, bis das gewĂŒnschte Ansprechen erreicht ist.
Mögliche serotonerge Wechselwirkungen
Die potenzielle Arzneimittelwechselwirkung mit Dextromethorphan wurde an gesunden Probanden untersucht. Die Probanden erhielten Dextromethorphan (zweimal 20 mg im Abstand von 4 Stunden) mit oder ohne Linezolid. Bei gesunden Probanden, die Linezolid und Dextromethorphan erhielten, wurden keine Anzeichen eines Serotonin-Syndroms (Verwirrtheit, Delirium, Unruhe, Tremor, Erröten, Diaphorese, Hyperpyrexie) beobachtet.
Erfahrungen nach MarkteinfĂŒhrung: Bei einem Patienten kam es unter Linezolid und Dextromethorphan zu Serotonin-Syndrom-Ă€hnlichen Erscheinungen, die sich nach Absetzen beider Arzneimittel wieder zurĂŒckbildeten.
Im klinischen Einsatz von Linezolid zusammen mit serotonergen Wirkstoffen einschlieĂlich Antidepressiva, wie z. B. selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRIs), wurde das Auftreten eines Serotonin-Syndroms beobachtet. WĂ€hrend diese Komedikation eigentlich kontraindiziert ist (siehe Abschnitt 4.3), wird die Ăberwachung von Patienten, bei denen eine Komedikation mit Linezolid und serotonergen Wirkstoffen lebensnotwendig ist, im Abschnitt âBesondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendungâ beschrieben.
Gleichzeitige Anwendung mit Nahrungsmitteln, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen
Bei Personen, die Linezolid zusammen mit weniger als 100 mg Tyramin erhielten, wurde keine signifikante Pressorreaktion beobachtet. Dies legt nahe, dass es nur nötig ist, ĂŒbermĂ€Ăige Mengen solcher Nahrungsmittel und GetrĂ€nke zu vermeiden, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen (z. B. reifer KĂ€se, Hefeextrakte, nicht destillierte alkoholische GetrĂ€nke oder fermentierte Sojabohnenprodukte wie z. B. SojasoĂe).
Arzneimittel, die ĂŒber Cytochrom-F metabolisiert werden
Linezolid wird vom Cytochrom-F-450(CYP)-Enzymsystem nicht nachweisbar metabolisiert und hemmt keine der klinisch signifikanten menschlichen CYP-Isoformen (1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1, 3A4). Ebenso werden P-450-Isoenzyme von Ratten durch Linezolid nicht induziert. Daher sind mit Linezolid keine Wechselwirkungen zu erwarten, die auf Interaktionen mit dem Cytochrom-P-450- Enzymsystem beruhen.
Rifampicin
Die Auswirkungen von Rifampicin auf die Pharmakokinetik von Linezolid wurden an
16 erwachsenen, gesunden mĂ€nnlichen Probanden untersucht. Diese erhielten ĂŒber 2,5 Tage zweimal tĂ€glich 600 mg Linezolid mit oder ohne 600 mg Rifampicin einmal tĂ€glich ĂŒber 8 Tage. Rifampicin verringerte dabei die Cmax und AUC von Linezolid um durchschnittlich 21 % (90 %-KI: 15 bis 27) und 32 % (90 %-KI: 27 bis 37). Der Mechanismus sowie die klinische Signifikanz dieser Wechselwirkung sind unbekannt.
Warfarin
Die Zugabe von Warfarin zur Linezolid-Therapie im Steady State ergab bei gleichzeitiger Anwendung eine Senkung der mittleren maximalen INR um 10 % mit einer 5 %igen Senkung der AUC-INR. Die Daten von Patienten, die Warfarin und Linezolid erhielten, reichen nicht aus, um die klinische Bedeutung dieser Befunde zu beurteilen, falls diesem Befund ĂŒberhaupt eine Bedeutung zukommen sollte.
Schwangerschaft, Stillzeit und FertilitÀt
Schwangerschaft
Es fehlen ausreichende Daten aus der Anwendung von Linezolid bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien haben Wirkungen auf die Reproduktion gezeigt. FĂŒr Menschen liegt möglicherweise ein Risiko vor.
Linezolid sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es eindeutig notwendig ist, d. h. wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.
Stillzeit
Daten aus tierexperimentellen Studien deuten darauf hin, dass Linezolid und seine Metaboliten möglicherweise in die Muttermilch ĂŒbergehen; dementsprechend sollte vor Beginn und wĂ€hrend der Behandlung nicht gestillt werden.
FertilitÀt
In tierexperimentellen Studien fĂŒhrte Linezolid zu einer verminderten FertilitĂ€t (siehe Abschnitt 5.3).
Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Patienten sollten gewarnt werden, dass unter der Linezolid-Behandlung möglicherweise Schwindel oder Sehstörungen auftreten können, und darauf hingewiesen werden, in solchen FÀllen nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
Nebenwirkungen
Die nachfolgende Tabelle enthĂ€lt eine Auflistung der Nebenwirkungen jeglicher Ursachen mit ihrer HĂ€ufigkeit basierend auf den Daten aus klinischen Studien, in denen mehr als 2.000 erwachsene Patienten die empfohlenen Linezolid-Dosierungen ĂŒber einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen erhalten haben. Am hĂ€ufigsten wurden Diarrhö (8,4 %), Kopfschmerzen (6,5 %), Ăbelkeit (6,3 %) und Erbrechen (4,0 %) berichtet.
Die am hĂ€ufigsten berichteten Arzneimittel-assoziierten Nebenwirkungen, die zum Absetzen der Behandlung fĂŒhrten, waren Kopfschmerzen, Diarrhö, Ăbelkeit und Erbrechen. Ca. 3 % der Patienten beendeten wegen einer Arzneimittel-assoziierten Nebenwirkung die Behandlung.
Weitere Nebenwirkungen aus den Erfahrungen nach der MarkteinfĂŒhrung sind in der Aufstellung mit der HĂ€ufigkeit ânicht bekanntâ aufgelistet, da die tatsĂ€chliche HĂ€ufigkeit aus den vorliegenden Daten
nicht abgeleitet werden kann.
Die folgenden unerwĂŒnschten Arzneimittelwirkungen wurden unter der Behandlung mit Linezolid beobachtet und mit den folgenden HĂ€ufigkeiten berichtet: HĂ€ufig (â„ 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (â„ 1/1.000 bis < 1/100); Selten (â„ 1/10.000 bis < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar).
Systemorgan- klasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | Sehr selten (< 1/10.000) | Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
Infektionen und parasitĂ€re Erkrankungen | Candidiasis, orale Candidiasis, vaginale | Vaginitis | Antibiotika- assoziierte Kolitis, einschlieĂlich | | |
Systemorgan- klasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | Sehr selten (< 1/10.000) | Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
| Candidiasis, Mykosen | | pseudo- membranöse Kolitis* | | |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | AnÀmie** | Leukopenie *, Neutropenie, Thrombozyto- penie * Eosinophilie | Panzytopenie* | | Myelo- suppression*, Sideroblasten- anÀmie* |
Erkrankungen des Immunsystems | | | | | Anaphylaxie |
Stoffwechsel- und ErnÀhrungs- störungen | | HyponatriÀmie | | | Laktatazidose* |
Psychiatrische Erkrankungen | Schlaflosigkeit | | | | |
Erkrankungen des Nervensystems | Kopfschmerzen, Geschmacks- störungen (metallischer Geschmack), Schwindel | KrampfanfÀlle*, HypÀsthesie, ParÀsthesie | | | Serotonin- Syndrom** periphere Neuropathie* |
Augen- erkrankungen | | Ver- schwommenes Sehen* | Gesichtsfeldaus- fÀlle* | | optische Neuropathie*, optische Neuritis*, Verlust der SehfÀhigkeit*, VerÀnderungen der SehschÀrfe* oder des Farbsehens* |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths | | Tinnitus | | | |
Herz- erkrankungen | | Arrhythmie (Tachykardie) | | | |
GefĂ€Ă- erkrankungen | Hypertonie | transiente ischĂ€mische Attacken, Phlebitis, Thrombo- phlebitis | | | |
Erkrankungen des Gastrointestina I-trakts | Diarrhö, Ăbelkeit, Erbrechen, lokalisierte oder allgemeine Abdominal- schmerzen, Obstipation, Dyspepsie | Pankreatitis, Gastritis, VöllegefĂŒhl, Mundtrocken- heit, Glossitis, weicher Stuhl, Stomatitis, Zungen- verfĂ€rbung oder -verĂ€nderung | superfizielle Zahn- verfĂ€rbungen | | |
Systemorgan- klasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | Sehr selten (< 1/10.000) | Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
Leber-und Gallen- erkrankungen | verÀnderte Leberfunktions- tests; erhöhte AST, ALT oder alkalische Phosphatase | erhöhtes Gesamt- bilirubin | | | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell- gewebes | Pruritus, Hautausschlag | Urtikaria, Dermatitis, Diaphorese, | | | bullöse Hauterkran- kungen, wie z. B. Stevens- Johnson- Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse, Angioödem, Alopezie |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | erhöhte Blutharnstoff- werte | Nierenversagen, Polyurie, erhöhte Kreatininwerte | | | |
Erkrankungen der Geschlechts- organe und der BrustdrĂŒse | | vulvovaginale Störungen | | | |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verab- reichungsort | Fieber, lokalisierte Schmerzen | SchĂŒttelfrost, MĂŒdigkeit, Schmerzen an der Injektionsstelle, vermehrter Durst | | | |
Untersuchunge n | Chemie erhöhte LDH, Kreatinkinase, Lipase, Amylase oder Glucose (nicht nĂŒchtern); vermindertes GesamteiweiĂ, Albumin, Natrium oder Kalzium; erhöhtes oder reduziertes Kalium oder Bicarbonat | Chemie erhöhtes Natrium oder Kalzium; reduzierter Glucosespiegel (nicht nĂŒchtern); erhöhtes oder reduziertes Chlorid | | | |
| HÀmatologie erhöhte Neutrophilen- zahl oder Eosinophilen- zahl; reduziertes HÀmoglobin, | HÀmatologie erhöhte Retikulozyten- zahl; reduzierte Neutrophilen- zahl | | | |
Systemorgan- klasse | HĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10) | Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100) | Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) | Sehr selten (< 1/10.000) | Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar) |
| HÀmatokrit oder reduzierte Erythrozyten- zahl; erhöhte oder reduzierte Thrombozyten- oder Leukozyten- zahlen | | | | |
* Siehe Abschnitt âBesondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Anwendungâ ** Siehe Abschnitte âGegenanzeigenâ und âWechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und
sonstige Wechselwirkungenâ
â Siehe unten
Folgende Nebenwirkungen unter Linezolid wurden in seltenen FÀllen als schwerwiegend betrachtet: lokalisierte Abdominalschmerzen, transiente ischÀmische Attacken und Hypertonie.
â In kontrollierten klinischen Studien, bei denen Linezolid ĂŒber bis zu 28 Tage gegeben wurde, kam es bei 2,0 % der Patienten zu einer AnĂ€mie. In einem Compassionate-Use-Programm mit Patienten mit
lebensbedrohlichen Infektionen und Begleiterkrankungen betrug der Anteil der Patienten, denen Linezolid ĂŒber einen Zeitraum von †28 Tagen gegeben wurde und die eine AnĂ€mie entwickelten
2,5 % (33/1.326) im Vergleich zu 12,3 %(53/430) bei einer Behandlungsdauer ĂŒber 28 Tage. Bei den Patienten, die ĂŒber einen Zeitraum von †28 Tagen behandelt wurden, betrug der Anteil
arzneimittelbedingter schwerer transfusionspflichtiger AnÀmien 9 % (3/33), und bei Patienten, die lÀnger als 28 Tage behandelt wurden, 15 % (8/53).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheitsdaten aus klinischen Studien bei mehr als 500 Kindern und Jugendlichen (Alter bis zu 17 Jahre) haben keine Hinweise darauf erbracht, dass sich bei Linezolid das Nebenwirkungsprofil bei Kindern und Jugendlichen von dem bei Erwachsenen unterscheidet.
Ăberdosierung
Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.
Es wurden keine FĂ€lle einer Ăberdosierung berichtet. Die folgenden Informationen könnten jedoch nĂŒtzlich sein:
Eine unterstĂŒtzende Behandlung in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulĂ€ren Filtration ist empfehlenswert. Ca. 30 % einer Dosis Linezolid werden in 3 Stunden durch HĂ€modialyse entfernt; es liegen jedoch keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder HĂ€moperfusion vor.
Hinweise zur Handhabung
Zum einmaligen Gebrauch. Die Schutzfolie erst zur sofortigen Anwendung entfernen. Dichtigkeit durch festes ZusammendrĂŒcken des Beutels prĂŒfen. Falls FlĂŒssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die SterilitĂ€t beeintrĂ€chtigt sein kann. Die Lösung sollte vor der Anwendung visuell geprĂŒft werden, und nur klare Lösungen ohne Partikel sollten verwendet werden.
Die Beutel sollten nicht in Reihe verbunden verwendet werden. Jede nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Keine besonderen Anforderungen fĂŒr die Beseitigung. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend der lokalen Anforderungen zu beseitigen.
Linezolid-Infusionslösung ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: 5 % Glucoselösung zur intravenösen Infusion, 0,9 % Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion, Ringer-Lactat-Lösung zur Injektion (Hartmann-Lösung zur Injektion).
InkompatibilitÀten
Andere Substanzen sollen der Lösung nicht hinzugefĂŒgt werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, sollte jedes einzeln gemÀà der jeweiligen Vorschrift des Herstellers angewandt werden. In Ă€hnlicher Weise sollte bei Verwendung des gleichen intravenösen Zugangs fĂŒr die Infusion verschiedener Arzneimittel der Zugang jeweils vor und nach der Anwendung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung gespĂŒlt werden.
Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung zeigt physikalische InkompatibilitÀt mit den folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidinisethionat, Erythromycinlactobionat, Natriumphenytoin und Sulfamethoxazol/Trimethoprim. ZusÀtzlich besteht eine chemische InkompatibilitÀt mit Ceftriaxon-Natrium.
Da keine KompatibilitÀtsstudien vorliegen, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Dauer der Haltbarkeit
Vor dem Ăffnen: 30 Monate
Nach dem Ăffnen: Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Ăffnens schlieĂt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Lösung nicht sofort verbraucht wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Besondere VorsichtsmaĂnahmen fĂŒr die Aufbewahrung
In der Originalverpackung (Schutzfolie und Umkarton) aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.