Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung

Abbildung Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung
Wirkstoff(e) Linezolid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mylan dura GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 26.11.2015
ATC Code J01XX08
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Andere Antibiotika

Zulassungsinhaber

Mylan dura GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Linezolid Amarox 600 mg Filmtabletten Linezolid AMAROX PHARMA GmbH
Linezolid TAD 600 mg Filmtabletten Linezolid TAD Pharma GmbH
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung Linezolid Pfizer Pharma PFE GmbH
Linezolid Glenmark 600 mg Filmtabletten Linezolid Glenmark Arzneimittel GmbH
Linezolid-ratiopharm 2 mg/ml Infusionslösung Linezolid Ratiopharm GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Linezolid Mylan ist ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Linezolid. Linezolid ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Oxazolidinone. Es wirkt, indem es das Wachstum bestimmter Bakterien (Krankheitskeime), die Infektionen verursachen, hemmt. Es wird zur Behandlung von LungenentzĂŒndung oder von bestimmten Infektionen in oder unter der Haut eingesetzt. Ihr Arzt hat entschieden, dass Linezolid zur Behandlung Ihrer Infektion geeignet ist.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Linezolid Mylan darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Linezolid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, die man als Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) bezeichnet. Diese Arzneimittel können zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.
  • wenn Sie stillen, da Linezolid in die Muttermilch ĂŒbergeht und den SĂ€ugling beeintrĂ€chtigen kann.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Linezolid kann fĂŒr Sie nicht geeignet sein, wenn Sie eine der nachfolgenden Fragen mit „Ja“ beantworten. Besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt, da dieser dann vor und wĂ€hrend Ihrer Behandlung Ihren Gesundheitszustand und den Blutdruck ĂŒberprĂŒfen muss oder möglicherweise auch entscheidet, dass eine andere Behandlung fĂŒr Sie besser geeignet ist.

Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob diese Fragen auf Sie zutreffen.

  • Leiden Sie an hohem Blutdruck (unabhĂ€ngig davon, ob Sie dagegen Arzneimittel einnehmen oder nicht)?
  • Wurde bei Ihnen eine Überfunktion der SchilddrĂŒse festgestellt?
  • Leiden Sie an einem Tumor des Nebennierenmarks (PhĂ€ochromozytom) oder an einem Karzinoid-Syndrom (ausgelöst durch Tumore des Hormonsystems mit Beschwerden wie Durchfall, Hautrötung oder pfeifender Atmung)?
  • Leiden Sie an manischer Depression, schizoaffektiver Psychose, GemĂŒtserkrankungen oder an anderen seelischen Problemen?
  • Nehmen Sie eines der folgenden Arzneimittel ein?
  • Abschwellende ErkĂ€ltungs- oder Grippemittel, die Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin enthalten.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, wie z. B. Salbutamol, Terbutalin oder Fenoterol.
  • Antidepressiva, die als trizyklische Antidepressiva bezeichnet werden, oder selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), z. B. Amitriptylin, Cipramil, Clomipramin, Dosulepin, Doxepin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Imipramin, Lofepramin, Paroxetin oder Sertralin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von MigrĂ€ne, wie Sumatriptan und Zolmitriptan.
  • Arzneimittel zur Behandlung von plötzlichen, schweren allergischen Reaktionen, wie z. B. Adrenalin (Epinephrin).
  • Arzneimittel, die Ihren Blutdruck erhöhen, wie z. B. Noradrenalin (Norepinephrin), Dopamin und Dobutamin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von mĂ€ĂŸigen bis starken Schmerzen, wie z. B. Pethidin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von AngstzustĂ€nden, wie z. B. Buspiron.
  • Ein Antibiotikum mit dem Wirkstoff Rifampicin.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Linezolid Mylan ist erforderlich

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischem Fachpersonal bevor Sie mit Linezolid Mylan behandelt werden, wenn Sie

  • leicht einen Bluterguss bekommen oder bluten
  • an Blutarmut (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen) leiden
  • zu Infektionen neigen
  • in der Vergangenheit einmal KrampfanfĂ€lle hatten
  • an Leber- oder Nierenproblemen leiden, besonders wenn Sie mit der Dialyse behandelt werden
  • an Durchfall leiden.

Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn es bei Ihnen wÀhrend der Behandlung zu folgenden Erscheinungen kommt:

  • Probleme mit Ihren Augen, wie z. B. verschwommenes Sehen, gestörtes Farbsehen, Schwierigkeiten, Details zu erkennen, oder wenn Ihr Sehfeld eingeschrĂ€nkt ist.
  • Verlust der Empfindlichkeit in den Armen oder Beinen oder Kribbeln oder Stechen in den Armen oder Beinen.
  • WĂ€hrend oder nach der Anwendung von Antibiotika, einschließlich Linezolid, kann es bei Ihnen zu Durchfall kommen. Wenn dieser sich verstĂ€rkt oder lĂ€nger anhĂ€lt oder wenn Sie einen blutigen oder schleimigen Stuhlgang haben, sollten Sie sofort die Anwendung von Linezolid abbrechen und Ihren Arzt aufsuchen. In dieser Situation sollten Sie keine Arzneimittel einnehmen, die die Darmbewegungen unterbinden oder vermindern.
  • Wiederholte Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schnelles Atmen.

Anwendung von Linezolid Mylan zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, einschließlich Arzneimittel, die nicht verschreibungspflichtig sind.

Es besteht die Möglichkeit, dass sich Linezolid und bestimmte andere Arzneimittel manchmal gegenseitig beeinflussen, was zu Nebenwirkungen wie VerĂ€nderungen des Blutdrucks, der Körpertemperatur oder der Herzfrequenz fĂŒhren kann.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie derzeit oder wÀhrend der letzten 2 Wochen die folgenden Arzneimittel eingenommen haben, da Linezolid Mylan nicht angewendet werden darf, wenn Sie diese

Arzneimittel einnehmen oder vor Kurzem eingenommen haben (siehe auch in Abschnitt 2 unter

„Linezolid Mylan darf nicht angewendet werden“):

Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid). Diese können zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.

Informieren Sie Ihren Arzt ebenfalls, wenn Sie die folgenden Arzneimittel anwenden. Ihr Arzt kann sich trotzdem noch entscheiden, Linezolid Mylan bei Ihnen einzusetzen, wird aber vor und wĂ€hrend der Behandlung Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und Ihren Blutdruck ĂŒberprĂŒfen mĂŒssen.

Andererseits kann Ihr Arzt auch zu der Entscheidung kommen, dass eine andere Behandlung besser fĂŒr Sie geeignet ist.

  • Abschwellende ErkĂ€ltungs- oder Grippemittel, die Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin enthalten.
  • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, wie z. B. Salbutamol, Terbutalin oder Fenoterol.
  • Bestimmte Antidepressiva, die als trizyklische Antidepressiva bekannt sind, oder selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), von denen es eine Vielzahl gibt, wie z. B. Amitriptylin, Cipramil, Clomipramin, Dosulepin, Doxepin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Imipramin, Lofepramin, Paroxetin oder Sertralin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von MigrĂ€ne, wie Sumatriptan und Zolmitriptan.
  • Arzneimittel zur Behandlung von plötzlichen, schweren allergischen Reaktionen, wie Adrenalin (Epinephrin).
  • Arzneimittel, die Ihren Blutdruck erhöhen, wie z. B. Noradrenalin (Norepinephrin), Dopamin und Dobutamin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von mĂ€ĂŸigen bis starken Schmerzen, wie z. B. Pethidin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von AngstzustĂ€nden, wie z. B. Buspiron.
  • Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen, wie etwa Warfarin.

Anwendung von Linezolid Mylan zusammen mit Nahrungsmitteln und GetrÀnken

  • Sie können Linezolid Mylan vor, wĂ€hrend oder nach einer Mahlzeit anwenden.
  • Vermeiden Sie den Genuss großer Mengen reifen KĂ€ses, Hefe- oder Sojabohnen-Extrakts (z. B. Sojasauce) und Alkohol (besonders Bier und Wein), weil dieses Arzneimittel mit einer als Tyramin bezeichneten Substanz, die natĂŒrlicherweise in einigen Nahrungsmitteln vorhanden ist, reagiert. Diese Wechselwirkung kann zu einer Erhöhung Ihres Blutdrucks fĂŒhren.
  • Wenn Sie nach dem Essen oder Trinken klopfende Kopfschmerzen verspĂŒren, wenden Sie sich unverzĂŒglich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Die Wirkungen von Linezolid bei schwangeren Frauen sind nicht bekannt. Daher darf es in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass es Ihr Arzt empfohlen hat. Wenn Sie

schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie mit Linezolid behandelt werden, dĂŒrfen Sie nicht stillen, da es in die Muttermilch ĂŒbergeht und den SĂ€ugling schĂ€digen könnte.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Unter Linezolid können Sie sich schwindelig fĂŒhlen oder es kann zu Sehstörungen kommen. Fahren Sie in diesem Fall kein Auto und bedienen Sie keine Maschine. Denken Sie daran, dass Ihre FĂ€higkeit, ein Kraftfahrzeug zu lenken oder eine Maschine zu bedienen, beeintrĂ€chtigt sein kann, wenn Sie sich nicht wohlfĂŒhlen.

Linezolid Mylan enthÀlt Glucose und Natrium

Glucose

Jeder ml der Infusionslösung enthĂ€lt 48 mg (entspricht 14,4 g/300 ml und entsprechend ca. 1,2 Broteinheiten (BE)) Glucose. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berĂŒcksichtigen.

Natrium

1 ml der Linezolid-Lösung enthĂ€lt 0,38 mg Natrium (entspricht 5 mmol; 114 mg pro 300 ml). Wenn Sie eine kochsalzarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen, sollten Sie dies berĂŒcksichtigen.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Erwachsene

Sie werden dieses Arzneimittel von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal infundiert (ĂŒber eine Infusion in die Vene) bekommen. Die Standarddosis fĂŒr Erwachsene (ab 18 Jahre) betrĂ€gt 300 ml (600 mg Linezolid), zweimal tĂ€glich direkt in das Blut (intravenös) ĂŒber einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten infundiert.

Wenn Sie wegen Ihrer Nieren dialysepflichtig sind, mĂŒssen Sie Linezolid nach der Dialysebehandlung erhalten.

Eine Behandlung dauert ĂŒblicherweise 10 bis 14 Tage. Sie kann sich jedoch auch ĂŒber bis zu 28 Tage erstrecken. Die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels wurden fĂŒr Behandlungszeiten ĂŒber 28 Tage hinaus nicht nachgewiesen. Ihr Arzt wird entscheiden, wie lange Sie behandelt werden mĂŒssen.

WĂ€hrend Sie mit Linezolid behandelt werden, sollte Ihr Arzt zur Kontrolle des Blutbilds Ihr Blut regelmĂ€ĂŸig untersuchen.

Wenn Sie Linezolid ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als 28 Tage anwenden, sollte Ihr Arzt Ihre Sehkraft kontrollieren.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird Linezolid normalerweise nicht angewendet.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Linezolid Mylan angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie befĂŒrchten, dass Sie zu viel Linezolid erhalten haben, dann informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Wenn Sie die Anwendung von Linezolid Mylan vergessen haben

Da Sie dieses Arzneimittel unter enger Überwachung erhalten, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Dosis vergessen wird. Wenn Sie befĂŒrchten, dass Sie eine Dosis nicht erhalten haben, dann informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Wenn Sie bei der Behandlung mit Linezolid eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie sofort Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

  • Hautreaktionen, wie eine gerötete, wunde Haut mit Hautablösungen (Dermatitis), Hautausschlag, Juckreiz oder Schwellungen, hauptsĂ€chlich im Gesicht und Nacken. Hierbei kann es sich um eine allergische Reaktion handeln und es kann notwendig sein, dass die Anwendung von Linezolid beendet werden muss.
  • Probleme mit Ihren Augen, wie z. B. verschwommenes Sehen, gestörtes Farbsehen, Schwierigkeiten, Details zu erkennen, oder wenn Ihr Sehfeld eingeschrĂ€nkt ist.
  • Starker Durchfall mit Blut- und/oder Schleimbeimengungen (Antibiotika-assoziierte Kolitis, einschließlich pseudomembranöse Kolitis), der sich in seltenen FĂ€llen zu einer lebensbedrohlichen Komplikation entwickeln kann.
  • Wiederholte Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder schnelles Atmen.
  • Unter Linezolid wurden AnfĂ€lle oder epileptische AnfĂ€lle beobachtet. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn es bei Ihnen bei gleichzeitiger Einnahme von SSRIs genannten Antidepressiva zu gesteigerter Erregbarkeit, Verwirrtheit, Delirium, Steifheit, Zittern, mangelhafter Koordination und epileptischen AnfĂ€llen kommt (siehe Abschnitt 2).

Taubheit, Kribbeln oder verschwommenes Sehen wurden von Patienten berichtet, die Linezolid lĂ€nger als 28 Tage erhalten hatten. Wenn Sie Sehstörungen bei sich bemerken, mĂŒssen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich aufsuchen.

Andere Nebenwirkungen sind:

HĂ€ufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Pilzinfektionen (hauptsĂ€chlich der Scheiden- oder Mundschleimhaut)
  • Kopfschmerzen
  • metallischer Geschmack im Mund
  • Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
  • VerĂ€nderungen einiger Blutwerte, einschließlich solcher, die Ihre Nieren- oder Leberfunktion betreffen, oder Ihrer Blutzuckerwerte
  • unerklĂ€rliche Blutungen oder BlutergĂŒsse durch VerĂ€nderungen in der Anzahl bestimmter Blutzellen, was zu einer Beeinflussung der Blutgerinnung oder zu einer AnĂ€mie fĂŒhren kann.
  • Schlafstörungen
  • erhöhter Blutdruck
  • AnĂ€mie (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen)
  • VerĂ€nderungen in der Anzahl bestimmter Blutzellen, wodurch Ihre Infektabwehr beeinflusst werden kann
  • Hautausschlag
  • juckende Haut
  • Schwindel
  • Bauchschmerzen im gesamten Bauch oder an bestimmten Stellen
  • Verstopfung
  • Verdauungsstörungen
  • Schmerzen an bestimmten Stellen
  • Fieber

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • EntzĂŒndungen der Scheide oder der Genitalregion bei Frauen
  • GefĂŒhlsstörungen wie Kribbeln oder TaubheitsgefĂŒhl
  • verschwommenes Sehen
  • OhrgerĂ€usche (Tinnitus)
  • EntzĂŒndung der Venen
  • Mundtrockenheit, wunde Mundschleimhaut, geschwollene, wunde oder verfĂ€rbte Zunge
  • Schmerzen an oder im Bereich der Stelle, an der die Infusion gegeben wurde
  • EntzĂŒndung der Venen (einschließlich der Stelle, an der die Infusion gegeben wurde)
  • vermehrter Harndrang
  • SchĂŒttelfrost
  • MĂŒdigkeits- oder DurstgefĂŒhl
  • EntzĂŒndung der BauchspeicheldrĂŒse
  • vermehrtes Schwitzen
  • VerĂ€nderungen von Eiweißen, Salzen oder Enzymen im Blut, die Ihre Nieren- oder Leberfunktion betreffen
  • KrĂ€mpfe
  • HyponatriĂ€mie (niedriger Natriumspiegel im Blut)
  • Nierenversagen
  • Verminderung der Anzahl der BlutplĂ€ttchen
  • aufgeblĂ€hter Bauch
  • vorĂŒbergehende ischĂ€mische Attacken (zeitweise Störung der Blutversorgung des Gehirns, was zu kurzzeitigen Beschwerden, wie z. B. Ausfall des Sehvermögens, SchwĂ€chegefĂŒhl in den Armen und Beinen, undeutliche Sprache und Bewusstseinsverlust fĂŒhren kann)
  • Schmerzen an der Injektionsstelle
  • EntzĂŒndung der Haut
  • erhöhte Kreatininwerte
  • Magenschmerzen
  • VerĂ€nderung des Herzschlags (z. B. schnellerer Herzschlag)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • eingeschrĂ€nktes Sehfeld
  • oberflĂ€chliche ZahnverfĂ€rbungen, welche in der Regel durch eine professionelle Zahnreinigung entfernbar sind (manuelle Entfernung des Zahnbelags)

Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

  • Serotonin-Syndrom (Beschwerden wie Herzrasen, Verwirrtheit, verstĂ€rktes Schwitzen, Halluzinationen, unfreiwillige Bewegungen, SchĂŒttelfrost und Zittern)
  • Laktatazidose (mit Beschwerden wie wiederholte Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, schnelles Atmen)
  • schwere Hauterkrankungen
  • sideroblastische AnĂ€mie (eine Art von AnĂ€mie [niedrige Anzahl roter Blutkörperchen])
  • Alopezie (Haarausfall)
  • VerĂ€ndertes Farbsehen oder Probleme beim Erkennen kleiner Details
  • Verminderung der Anzahl der Blutzellen
  • SchwĂ€che und/oder verĂ€nderte Sinnesempfindungen

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Die Anwendung dieses Arzneimittels erfolgt unter strenger medizinischer Überwachung, so dass das medizinische Fachpersonal die fachgerechte Anwendung sicherstellen wird:

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Infusionsbeutel nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Die ersten 2 Ziffern geben den Monat an, die letzten 4 Ziffern geben das Jahr an. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nach dem Öffnen:

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Lösung nicht sofort verbraucht wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Wenden Sie dieses Arzneimittel unmittelbar nach Öffnen des Verschlusses an.

In der Originalverpackung (Schutzfolie und Umkarton) aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass die Lösung nicht klar ist und Partikel enthĂ€lt.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was Linezolid Mylan enthÀlt

  • Der Wirkstoff ist: Linezolid. Jeder Milliliter (ml) der Lösung enthĂ€lt 2 mg Linezolid.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.) (eine Zuckerart), Natriumcitrat (Ph.Eur.), CitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure 10 % zur pH-Einstellung oder Natriumhydroxid-Lösung (10 %) zur pH-Einstellung) und Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Wie Linezolid Mylan aussieht und Inhalt der Packung

Bei Linezolid Mylan handelt es sich um eine klare, farblose bis gelbliche Lösung in einzelnen Infusionsbeuteln zu 300 ml Lösung (600 mg Linezolid).

PackungsgrĂ¶ĂŸen:

Jeder Umkarton enthÀlt 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Infusionsbeutel.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Mylan dura GmbH Postfach 10 06 35 64206 Darmstadt

Hersteller

Mylan S.A.S.

117 Allée des Parcs

69800 Saint-Priest Frankreich

oder

Synthon BV

Microweg 22

6545 CM, Nijmegen

Niederlande

oder

Synthon Hispania SL

C/ CastellĂł no1, Poligono Industrial Las Salinas 08830 Sant Boi de Llobregat

Spanien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

BelgienLinezolid Mylan 2 mg/ml oplossing voor infusie
DĂ€nemarkLinezolid Mylan
DeutschlandLinezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung
FinnlandLinezolid Mylan
FrankreichLinezolid Mylan 2 mg/ml, solution pour infusion
IrlandLinezolid 2 mg/ml solution for infusion
ItalienLinezolid Mylan
NiederlandeGramposimide 2 mg/ml, oplossing voor infusie
NorwegenLinezolid Mylan
PortugalLinezolida Mylan
SchwedenLinezolid Mylan
SlowakeiLinezolid Mylan 2 mg/ml, infĂșzny roztok
SpanienLinezolido Mylan 2 mg/ml, soluciĂłn para perfusiĂłn
Tschechische RepublikLinezolid Mylan 2mg/ml, infuznĂ­ roztok
Vereinigtes KönigreichLinezolid 2 mg/ml, solution for infusion

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Mai 2016.

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Die folgenden Informationen sind fĂŒr medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung

Linezolid

WICHTIG: Vor der Verschreibung bitte Fachinformation beachten.

Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch gramnegative Erreger. Bei Nachweis von oder Verdacht auf eine Co-Infektion mit einen gramnegativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.

Beschreibung

Ein klarer, farbloser oder gelblicher Infusionsbeutel aus Polypropylen mit einem oder 2 Ports in einer transparenten Schutzfolie aus Laminat-Folie. Der Beutel enthĂ€lt 300 ml Lösung und ist in einem Umkarton verpackt. Jeder Umkarton enthĂ€lt 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Infusionsbeutel. Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung enthĂ€lt 2 mg Linezolid pro ml in einer isotonischen, klaren, farblosen bis gelblichen Lösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.), Natriumcitrat (Ph. Eur.), CitronensĂ€ure, SalzsĂ€ure 10 % zur pH-Einstellung oder Natriumhydroxid- Lösung (10 %) zur pH-Einstellung, Wasser fĂŒr Injektionszwecke.

Dosierung und Art der Anwendung

Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und unter BerĂŒcksichtigung der Empfehlungen eines entsprechenden Experten, wie z. B. eines Mikrobiologen oder eines Spezialisten fĂŒr Infektionskrankheiten, begonnen werden.

Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. In solchen FĂ€llen ist eine Dosisanpassung aufgrund der oralen BioverfĂŒgbarkeit von Linezolid von ca. 100 % nicht erforderlich. Die Infusionslösung sollte ĂŒber einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten verabreicht werden.

Die empfohlene Dosis von Linezolid sollte intravenös oder oral zweimal tÀglich angewendet werden.

Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen:

Die Dauer der Behandlung ist abhÀngig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.

Die im Folgenden aufgefĂŒhrten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kĂŒrzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.

Die maximale Behandlungsdauer betrĂ€gt 28 Tage. FĂŒr eine Therapiedauer ĂŒber 28 Tage wurden die VertrĂ€glichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.

Bei Infektionen mit gleichzeitiger SeptikĂ€mie ist keine Dosiserhöhung oder VerlĂ€ngerung der Therapiedauer erforderlich. Die Dosierungsempfehlung fĂŒr die Herstellung einer Infusionslösung ist wie folgt:

InfektionenDosierungBehandlungsdauer
Nosokomiale Pneumonie600 mg zweimal tÀglich
Ambulant Erworbene Pneumonie10 bis 14 aufeinander folgende Tage
Schwere Haut- und Weichteilinfektionen600 mg zweimal tÀglich

Kinder und Jugendliche: Die Daten zur Pharmakokinetik, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Linezolid fĂŒr Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre) sind nicht ausreichend, um Dosierungsempfehlungen festzulegen. Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird deshalb die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.

Ältere Patienten: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Patienten mit Niereninsuffizienz: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (d. h. CLCR < 30 ml/min): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Aufgrund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid mit besonderer Vorsicht erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Da bei HĂ€modialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis in 3 Stunden entfernt werden, sollte Linezolid bei HĂ€modialysepatienten nach der Dialyse angewendet werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem bestimmten Teil durch HĂ€modialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mĂ€ĂŸiger Niereninsuffizienz. Deshalb sollte bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Bislang gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer HĂ€modialyse).

Patienten mit Leberinsuffizienz: Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse A oder B): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse C): Da Linezolid durch einen nicht enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht zu erwarten, dass eine EinschrĂ€nkung der Leberfunktion den Stoffwechsel signifikant beeinflusst. Daher ist eine Dosisanpassung nicht empfohlen. Es liegen jedoch keine pharmakokinetischen Daten und nur begrenzte klinische Erfahrungen von Linezolid bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz vor. Deshalb sollte Linezolid bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der sonstigen Bestandteile.

Linezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminooxidase A oder B (z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) hemmt, einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, nicht angewendet werden.

Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zugrunde liegender klinischer Symptomatik oder unter folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:

  • Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, PhĂ€ochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten VerwirrtheitszustĂ€nden
  • Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-Wiederaufnahme- Hemmer (siehe Abschnitt 4.4), trizyklische Antidepressiva, Serotonin-5-HT1-Rezeptor- Agonisten (Triptane), direkt oder indirekt wirkende Sympathomimetika (einschließlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z. B. Adrenalin/Epinephrin, Noradrenalin/Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z. B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.

Stillen sollte vor Beginn und wÀhrend der Behandlung unterbrochen werden.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung

Myelosuppression

Unter der Anwendung von Linezolid wurde bei einigen Patienten eine Myelosuppression (einschließlich AnĂ€mie, Leukopenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie) berichtet. Bei den FĂ€llen, in denen der Ausgang bekannt ist, stiegen die betreffenden hĂ€matologischen Parameter nach Absetzen von Linezolid wieder auf die Höhe der Ausgangswerte an. Das Risiko dieser Nebenwirkung hĂ€ngt möglicherweise von der Behandlungsdauer ab. Ältere Patienten, die mit Linezolid behandelt werden, haben möglicherweise ein höheres Risiko, Blutdyskrasien zu entwickeln, als jĂŒngere Patienten.

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz – ob mit oder ohne Dialyse – kann eine Thrombozytopenie hĂ€ufiger auftreten. Bei Patienten mit vorbestehender AnĂ€mie, Granulozytopenie oder Thrombozytopenie, Patienten unter Begleitmedikationen, die den HĂ€moglobinspiegel, die Blutzellzahl, Thrombozytenzahl oder -funktion mindern können, Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder mit einer Linezolid-Therapie von mehr als 10 bis 14 Tagen sollte deshalb das Blutbild genau kontrolliert werden. Die Gabe von Linezolid an diese Patienten ist nur empfohlen, wenn HĂ€moglobinwerte, Blutbild und Thrombozytenzahl genau kontrolliert werden können.

Bei Auftreten einer signifikanten Myelosuppression unter der Therapie mit Linezolid sollte die Therapie abgebrochen werden, falls nicht eine unbedingte Notwendigkeit besteht, sie fortzufĂŒhren. In diesen FĂ€llen sollten eine intensive Kontrolle des Blutbilds erfolgen und geeignete Maßnahmenkataloge festgelegt werden.

ZusĂ€tzlich sollte ein großes Blutbild (einschließlich Bestimmung der HĂ€moglobinwerte, Thrombozyten, der Gesamt-Leukozytenzahl und des Leukozyten-Differenzialblutbilds) wöchentlich bei Patienten unter der Therapie mit Linezolid unabhĂ€ngig von den Ausgangswerten des Blutbilds bestimmt werden.

In Compassionate-Use-Studien wurde bei den Patienten, die Linezolid lĂ€nger als die maximal empfohlene Anwendungsdauer von 28 Tagen erhielten, ein erhöhtes Auftreten von schweren AnĂ€mien beobachtet. Diese Patienten benötigten hĂ€ufiger Bluttransfusionen. Auch nach der MarkteinfĂŒhrung wurde ĂŒber transfusionspflichtige AnĂ€mien berichtet. Dies war ebenfalls hĂ€ufiger bei Patienten, die Linezolid lĂ€nger als 28 Tage erhielten.

Nach der MarkteinfĂŒhrung wurden FĂ€lle von sideroblastischer AnĂ€mie berichtet. In den FĂ€llen, bei denen der Zeitpunkt des Auftretens bekannt war, hatten die meisten Patienten die Therapie mit Linezolid ĂŒber mehr als 28 Tage erhalten. Mit oder ohne eine Therapie ihrer AnĂ€mie erholten sich die meisten Patienten nach Beendigung der Linezolid-Anwendung vollstĂ€ndig oder teilweise.

VerÀnderte MortalitÀt in einer klinischen Studie bei Patienten mit Katheter-assoziierter grampositiver BakteriÀmie

In einer offenen Studie bei schwer kranken Patienten mit intravasalen, Katheter-assoziierten Infektionen wurde im Vergleich zur Therapie mit Vancomycin/Dicloxacillin/Oxacillin eine erhöhte LetalitÀt bei den Patienten festgestellt, die mit Linezolid behandelt wurden [78/363 (21,5 %)

vs. 58/363 (16,0 %)]. Haupteinflussfaktor der LetalitĂ€t war der Status der Infektion mit grampositiven Erregern zu Studienbeginn. Bei denjenigen Patienten mit ausschließlich grampositiven Erregern waren die LetalitĂ€tsraten vergleichbar (Odds-Ratio 0,96; 95 %-KI: 0,58 bis 1,59). Im Linezolid-Arm waren sie jedoch signifikant höher (p = 0,0162) bei den Patienten, bei denen zu Studienbeginn andere oder keine Krankheitserreger identifiziert worden waren (Odds-Ratio 2,48; 95 %-KI: 1,38 bis 4,46). Die grĂ¶ĂŸten Unterschiede traten wĂ€hrend der Behandlung und innerhalb von 7 Tagen nach Absetzen der Studienmedikation auf. Im Verlauf der Studie wurden bei mehr Patienten im Linezolid-Arm gramnegative Erreger nachgewiesen und mehr Patienten verstarben an Infektionen durch gramnegative Erreger oder an Mischinfektionen. Deshalb darf Linezolid bei Patienten mit schweren Haut- und Weichteilinfektionen und gleichzeitigem Nachweis von oder Verdacht auf eine Infektion durch gramnegative Erreger nur beim Fehlen alternativer Therapieoptionen angewendet werden. Unter diesen UmstĂ€nden muss gleichzeitig eine Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.

Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Kolitis

Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Antibiotika-assoziierte Kolitis, einschließlich pseudomembranöse Kolitis und Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö, wurden unter der Anwendung von nahezu allen Antibiotika, einschließlich Linezolid, berichtet. Ihre AusprĂ€gung reichte von einer leichten Diarrhö bis hin zu einer Kolitis mit tödlichem Ausgang. Es ist daher wichtig, diese Diagnose bei Patienten mit einer schweren Diarrhö wĂ€hrend oder nach der Anwendung von Linezolid zu berĂŒcksichtigen. Wenn eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö oder eine Antibiotika-assoziierte Kolitis vermutet oder bestĂ€tigt wird, sollten die laufende Antibiotikatherapie, einschließlich Linezolid, abgebrochen und umgehend entsprechende therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. In dieser Situation sind Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, kontraindiziert.

Laktatazidose

Bei Anwendung von Linezolid wurde das Auftreten einer Laktatazidose beobachtet. Patienten, bei denen sich unter Linezolid Symptome einer metabolischen Azidose (einschließlich rezidivierender Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, einem erniedrigten Bicarbonat-Spiegel oder Hyperventilation) entwickeln, mĂŒssen sofort Ă€rztlich ĂŒberwacht werden. Beim Auftreten einer Laktatazidose sollte der Nutzen einer fortgefĂŒhrten Therapie mit Linezolid gegen die möglichen Risiken abgewogen werden.

EingeschrÀnkte FunktionsfÀhigkeit der Mitochondrien

Linezolid hemmt die mitochondriale Proteinsynthese. Als Folge dieser Hemmung können Nebenwirkungen wie z. B. Laktatazidose, AnÀmie und optische und periphere Neuropathie auftreten. Derartige Erscheinungen sind hÀufiger, wenn das Arzneimittel lÀnger als 28 Tage angewendet wird.

Serotonin-Syndrom

Bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid und serotonergen Wirkstoffen, einschließlich Antidepressiva wie selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), wurden SpontanfĂ€lle eines Serotonin- Syndroms berichtet. Außer in den FĂ€llen, in denen die Anwendung von Linezolid und die gleichzeitige Gabe eines serotonergen Wirkstoffs lebensnotwendig ist, ist die Koadministration von Linezolid und einem serotonergen Wirkstoff daher kontraindiziert. In diesen FĂ€llen sollten derartige Patienten engmaschig in Hinblick auf Symptome eines Serotonin-Syndroms (z. B. kognitive Dysfunktion, Hyperpyrexie, Hyperreflexie und mangelhafte Koordination) ĂŒberwacht werden.

Beim Auftreten derartiger Symptome sollte der Arzt den Abbruch eines oder beider Wirkstoffe in Betracht ziehen. Beim Abbruch der Begleittherapie mit einem serotonergen Wirkstoff sind dabei Entzugssymptome möglich.

Periphere und optische Neuropathie

Periphere Neuropathie und/oder optische Neuropathie sowie optische Neuritis, manchmal progredient bis zum Verlust des Sehvermögens, wurden bei Patienten unter Behandlung mit Linezolid berichtet. Diese Berichte betrafen ĂŒberwiegend Patienten, die ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als die maximal empfohlene Dauer von 28 Tagen behandelt wurden.

Alle Patienten sollten angehalten werden, Symptome einer gestörten Sehkraft, wie z. B. VerĂ€nderungen der SehschĂ€rfe oder des Farbsehens, verschwommenes Sehen oder GesichtsfeldausfĂ€lle, zu berichten. In diesen FĂ€llen wird eine sofortige Untersuchung empfohlen, gegebenenfalls sollte eine Überweisung an einen Augenarzt erfolgen. Bei allen Patienten, die Linezolid ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum als die empfohlenen 28 Tage anwenden, sollte die Sehkraft regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden.

Beim Auftreten von peripherer oder optischer Neuropathie sollte die weitere Anwendung von Linezolid sorgfÀltig gegen das mögliche Risiko abgewogen werden.

Bei Patienten, die momentan oder vor kurzem antimykobakterielle Arzneimittel zur Therapie einer Tuberkulose angewendet haben, kann es unter Linezolid zu einem erhöhten Neuropathierisiko kommen.

KrampfanfÀlle

Es wurde berichtet, dass bei Patienten unter der Behandlung mit Linezolid KrampfanfĂ€lle aufgetreten sind. In den meisten dieser FĂ€lle lagen in der Anamnese epileptische AnfĂ€lle oder Risikofaktoren fĂŒr epileptische AnfĂ€lle vor. Die Patienten mĂŒssen angehalten werden, ihren Arzt ĂŒber epileptische AnfĂ€lle in der Vorgeschichte zu informieren.

Monoaminooxidase-Hemmer

Bei Linezolid handelt es sich um einen reversiblen, nichtselektiven Monoaminooxidase (MAO)- Hemmer; bei Dosierungen, die zur antibakteriellen Therapie angewendet werden, besitzt es jedoch keine antidepressive Wirkung. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und Daten zur Unbedenklichkeit von Linezolid fĂŒr Patienten vor, die aufgrund einer Grunderkrankung und/oder Begleitmedikation durch eine MAO-Hemmung einem Risiko ausgesetzt sein könnten. Deshalb ist in diesen FĂ€llen die Anwendung von Linezolid nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten ist möglich.

Anwendung zusammen mit tyraminreichen Nahrungsmitteln

Den Patienten ist davon abzuraten, große Mengen tyraminreicher Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.

Superinfektionen

Die Auswirkung einer Linezolid-Therapie auf die normale Darmflora wurde in klinischen Studien nicht untersucht.

Die Anwendung von Antibiotika kann gelegentlich zu einem ĂŒbermĂ€ĂŸigen Wachstum nicht empfindlicher Organismen fĂŒhren. So entwickelten z. B. ca. 3 % der Patienten, die die empfohlenen Dosierungen von Linezolid erhielten, wĂ€hrend der klinischen PrĂŒfungen eine arzneimittelbedingte Candidiasis. Bei Auftreten einer Superinfektion wĂ€hrend der Behandlung mĂŒssen entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Spezielle Patientenpopulationen

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird die Anwendung von Linezolid nur empfohlen, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

EinschrÀnkung der FertilitÀt

Bei erwachsenen mĂ€nnlichen Ratten fĂŒhrte Linezolid zu einer reversiblen Verminderung der FertilitĂ€t und induzierte eine VerĂ€nderung der Spermienmorphologie etwa bei Expositionswerten, die den beim Menschen zu erwartenden Werten entsprechen. Mögliche Auswirkungen von Linezolid auf die reproduktiven Organe des Mannes sind nicht bekannt.

Klinische Studien

FĂŒr eine Therapiedauer ĂŒber 28 Tage wurden die VertrĂ€glichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.

Patienten mit Infektionen des diabetischen Fußes, Dekubitus oder ischĂ€mischen LĂ€sionen, schweren Verbrennungen oder GangrĂ€n wurden nicht in kontrollierte klinische Studien einbezogen. Die Erfahrung mit Linezolid bei diesen Patienten ist deshalb begrenzt.

Sonstige Bestandteile

Jeder ml der Lösung enthĂ€lt 48 mg (entspricht 14,4 g/300 ml) Glucose. Dies sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus oder anderen Formen der Glucose-Intoleranz berĂŒcksichtigt werden. Jeder ml der Lösung enthĂ€lt zudem 0,38 mg (entspricht 114 mg/300 ml) Natrium. Der Natriumgehalt sollte bei Patienten, die eine kontrollierte natriumarme DiĂ€t einhalten mĂŒssen, berĂŒcksichtigt werden.

Wechselwirkungen

Monoaminooxidase-Hemmer

Linezolid ist ein reversibler, nichtselektiver Monoaminooxidase-Hemmer. Es liegen sehr begrenzte Daten aus Studien zu Arzneimittelinteraktionen und zur Unbedenklichkeit von Linezolid bei Begleitmedikationen vor, bei denen eine Monoaminooxidase-Hemmung fĂŒr Patienten ein Risiko sein könnte. In diesen FĂ€llen ist die Anwendung von Linezolid daher nicht empfohlen, es sei denn, eine genaue Beobachtung und Kontrolle des Patienten ist möglich.

Mögliche Wechselwirkungen, die eine Blutdruckerhöhung bewirken können

Linezolid verstĂ€rkte den durch Pseudoephedrin oder Phenylpropanolaminhydrochlorid induzierten Blutdruckanstieg bei normotensiven gesunden Probanden. Die gleichzeitige Verabreichung von Linezolid und Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin fĂŒhrte zu durchschnittlichen Erhöhungen des systolischen Blutdrucks um 30 bis 40 mmHg im Vergleich zu 11 bis 15 mmHg mit Linezolid alleine, 14 bis 18 mmHg mit Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin alleine und 8 bis 11 mmHg mit Placebo. Bei Probanden mit Hypertonie wurden Ă€hnliche Studien nicht durchgefĂŒhrt. Es wird bei gleichzeitiger Gabe von Linezolid empfohlen, vasopressive Arzneimittel, einschließlich Dopaminergika, vorsichtig zu titrieren, bis das gewĂŒnschte Ansprechen erreicht ist.

Mögliche serotonerge Wechselwirkungen

Die potenzielle Arzneimittelwechselwirkung mit Dextromethorphan wurde an gesunden Probanden untersucht. Die Probanden erhielten Dextromethorphan (zweimal 20 mg im Abstand von 4 Stunden) mit oder ohne Linezolid. Bei gesunden Probanden, die Linezolid und Dextromethorphan erhielten, wurden keine Anzeichen eines Serotonin-Syndroms (Verwirrtheit, Delirium, Unruhe, Tremor, Erröten, Diaphorese, Hyperpyrexie) beobachtet.

Erfahrungen nach MarkteinfĂŒhrung: Bei einem Patienten kam es unter Linezolid und Dextromethorphan zu Serotonin-Syndrom-Ă€hnlichen Erscheinungen, die sich nach Absetzen beider Arzneimittel wieder zurĂŒckbildeten.

Im klinischen Einsatz von Linezolid zusammen mit serotonergen Wirkstoffen einschließlich Antidepressiva, wie z. B. selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRIs), wurde das Auftreten eines Serotonin-Syndroms beobachtet. WĂ€hrend diese Komedikation eigentlich kontraindiziert ist (siehe Abschnitt 4.3), wird die Überwachung von Patienten, bei denen eine Komedikation mit Linezolid und serotonergen Wirkstoffen lebensnotwendig ist, im Abschnitt „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung“ beschrieben.

Gleichzeitige Anwendung mit Nahrungsmitteln, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen

Bei Personen, die Linezolid zusammen mit weniger als 100 mg Tyramin erhielten, wurde keine signifikante Pressorreaktion beobachtet. Dies legt nahe, dass es nur nötig ist, ĂŒbermĂ€ĂŸige Mengen solcher Nahrungsmittel und GetrĂ€nke zu vermeiden, die einen hohen Tyramingehalt aufweisen (z. B. reifer KĂ€se, Hefeextrakte, nicht destillierte alkoholische GetrĂ€nke oder fermentierte Sojabohnenprodukte wie z. B. Sojasoße).

Arzneimittel, die ĂŒber Cytochrom-F metabolisiert werden

Linezolid wird vom Cytochrom-F-450(CYP)-Enzymsystem nicht nachweisbar metabolisiert und hemmt keine der klinisch signifikanten menschlichen CYP-Isoformen (1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1, 3A4). Ebenso werden P-450-Isoenzyme von Ratten durch Linezolid nicht induziert. Daher sind mit Linezolid keine Wechselwirkungen zu erwarten, die auf Interaktionen mit dem Cytochrom-P-450- Enzymsystem beruhen.

Rifampicin

Die Auswirkungen von Rifampicin auf die Pharmakokinetik von Linezolid wurden an

16 erwachsenen, gesunden mĂ€nnlichen Probanden untersucht. Diese erhielten ĂŒber 2,5 Tage zweimal tĂ€glich 600 mg Linezolid mit oder ohne 600 mg Rifampicin einmal tĂ€glich ĂŒber 8 Tage. Rifampicin verringerte dabei die Cmax und AUC von Linezolid um durchschnittlich 21 % (90 %-KI: 15 bis 27) und 32 % (90 %-KI: 27 bis 37). Der Mechanismus sowie die klinische Signifikanz dieser Wechselwirkung sind unbekannt.

Warfarin

Die Zugabe von Warfarin zur Linezolid-Therapie im Steady State ergab bei gleichzeitiger Anwendung eine Senkung der mittleren maximalen INR um 10 % mit einer 5 %igen Senkung der AUC-INR. Die Daten von Patienten, die Warfarin und Linezolid erhielten, reichen nicht aus, um die klinische Bedeutung dieser Befunde zu beurteilen, falls diesem Befund ĂŒberhaupt eine Bedeutung zukommen sollte.

Schwangerschaft, Stillzeit und FertilitÀt

Schwangerschaft

Es fehlen ausreichende Daten aus der Anwendung von Linezolid bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien haben Wirkungen auf die Reproduktion gezeigt. FĂŒr Menschen liegt möglicherweise ein Risiko vor.

Linezolid sollte wĂ€hrend der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es eindeutig notwendig ist, d. h. wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko ĂŒberwiegt.

Stillzeit

Daten aus tierexperimentellen Studien deuten darauf hin, dass Linezolid und seine Metaboliten möglicherweise in die Muttermilch ĂŒbergehen; dementsprechend sollte vor Beginn und wĂ€hrend der Behandlung nicht gestillt werden.

FertilitÀt

In tierexperimentellen Studien fĂŒhrte Linezolid zu einer verminderten FertilitĂ€t (siehe Abschnitt 5.3).

Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Patienten sollten gewarnt werden, dass unter der Linezolid-Behandlung möglicherweise Schwindel oder Sehstörungen auftreten können, und darauf hingewiesen werden, in solchen FÀllen nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

Nebenwirkungen

Die nachfolgende Tabelle enthĂ€lt eine Auflistung der Nebenwirkungen jeglicher Ursachen mit ihrer HĂ€ufigkeit basierend auf den Daten aus klinischen Studien, in denen mehr als 2.000 erwachsene Patienten die empfohlenen Linezolid-Dosierungen ĂŒber einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen erhalten haben. Am hĂ€ufigsten wurden Diarrhö (8,4 %), Kopfschmerzen (6,5 %), Übelkeit (6,3 %) und Erbrechen (4,0 %) berichtet.

Die am hĂ€ufigsten berichteten Arzneimittel-assoziierten Nebenwirkungen, die zum Absetzen der Behandlung fĂŒhrten, waren Kopfschmerzen, Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen. Ca. 3 % der Patienten beendeten wegen einer Arzneimittel-assoziierten Nebenwirkung die Behandlung.

Weitere Nebenwirkungen aus den Erfahrungen nach der MarkteinfĂŒhrung sind in der Aufstellung mit der HĂ€ufigkeit „nicht bekannt“ aufgelistet, da die tatsĂ€chliche HĂ€ufigkeit aus den vorliegenden Daten

nicht abgeleitet werden kann.

Die folgenden unerwĂŒnschten Arzneimittelwirkungen wurden unter der Behandlung mit Linezolid beobachtet und mit den folgenden HĂ€ufigkeiten berichtet: HĂ€ufig (≄ 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (≄ 1/1.000 bis < 1/100); Selten (≄ 1/10.000 bis < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000); Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar).

Systemorgan- klasseHĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten (< 1/10.000)Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
Infektionen und parasitĂ€re ErkrankungenCandidiasis, orale Candidiasis, vaginaleVaginitisAntibiotika- assoziierte Kolitis, einschließlich
Systemorgan- klasseHĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten (< 1/10.000)Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
Candidiasis, Mykosenpseudo- membranöse Kolitis*
Erkrankungen des Blutes und des LymphsystemsAnÀmie**Leukopenie *, Neutropenie, Thrombozyto- penie * EosinophiliePanzytopenie*Myelo- suppression*, Sideroblasten- anÀmie*
Erkrankungen des ImmunsystemsAnaphylaxie
Stoffwechsel- und ErnÀhrungs- störungenHyponatriÀmieLaktatazidose*
Psychiatrische ErkrankungenSchlaflosigkeit
Erkrankungen des NervensystemsKopfschmerzen, Geschmacks- störungen (metallischer Geschmack), SchwindelKrampfanfÀlle*, HypÀsthesie, ParÀsthesieSerotonin- Syndrom** periphere Neuropathie*
Augen- erkrankungenVer- schwommenes Sehen*Gesichtsfeldaus- fÀlle*optische Neuropathie*, optische Neuritis*, Verlust der SehfÀhigkeit*, VerÀnderungen der SehschÀrfe* oder des Farbsehens*
Erkrankungen des Ohrs und des LabyrinthsTinnitus
Herz- erkrankungenArrhythmie (Tachykardie)
GefĂ€ĂŸ- erkrankungenHypertonietransiente ischĂ€mische Attacken, Phlebitis, Thrombo- phlebitis
Erkrankungen des Gastrointestina I-traktsDiarrhö, Übelkeit, Erbrechen, lokalisierte oder allgemeine Abdominal- schmerzen, Obstipation, DyspepsiePankreatitis, Gastritis, VöllegefĂŒhl, Mundtrocken- heit, Glossitis, weicher Stuhl, Stomatitis, Zungen- verfĂ€rbung oder -verĂ€nderungsuperfizielle Zahn- verfĂ€rbungen
Systemorgan- klasseHĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten (< 1/10.000)Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
Leber-und Gallen- erkrankungenverÀnderte Leberfunktions- tests; erhöhte AST, ALT oder alkalische Phosphataseerhöhtes Gesamt- bilirubin
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell- gewebesPruritus, HautausschlagUrtikaria, Dermatitis, Diaphorese,bullöse Hauterkran- kungen, wie z. B. Stevens- Johnson- Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse, Angioödem, Alopezie
Erkrankungen der Nieren und Harnwegeerhöhte Blutharnstoff- werteNierenversagen, Polyurie, erhöhte Kreatininwerte
Erkrankungen der Geschlechts- organe und der BrustdrĂŒsevulvovaginale Störungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verab- reichungsortFieber, lokalisierte SchmerzenSchĂŒttelfrost, MĂŒdigkeit, Schmerzen an der Injektionsstelle, vermehrter Durst
Untersuchunge nChemie erhöhte LDH, Kreatinkinase, Lipase, Amylase oder Glucose (nicht nĂŒchtern); vermindertes Gesamteiweiß, Albumin, Natrium oder Kalzium; erhöhtes oder reduziertes Kalium oder BicarbonatChemie erhöhtes Natrium oder Kalzium; reduzierter Glucosespiegel (nicht nĂŒchtern); erhöhtes oder reduziertes Chlorid
HÀmatologie erhöhte Neutrophilen- zahl oder Eosinophilen- zahl; reduziertes HÀmoglobin,HÀmatologie erhöhte Retikulozyten- zahl; reduzierte Neutrophilen- zahl
Systemorgan- klasseHĂ€ufig (> 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr selten (< 1/10.000)Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
HÀmatokrit oder reduzierte Erythrozyten- zahl; erhöhte oder reduzierte Thrombozyten- oder Leukozyten- zahlen

* Siehe Abschnitt „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung“ ** Siehe Abschnitte „Gegenanzeigen“ und „Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und

sonstige Wechselwirkungen“

† Siehe unten

Folgende Nebenwirkungen unter Linezolid wurden in seltenen FÀllen als schwerwiegend betrachtet: lokalisierte Abdominalschmerzen, transiente ischÀmische Attacken und Hypertonie.

† In kontrollierten klinischen Studien, bei denen Linezolid ĂŒber bis zu 28 Tage gegeben wurde, kam es bei 2,0 % der Patienten zu einer AnĂ€mie. In einem Compassionate-Use-Programm mit Patienten mit

lebensbedrohlichen Infektionen und Begleiterkrankungen betrug der Anteil der Patienten, denen Linezolid ĂŒber einen Zeitraum von ≀ 28 Tagen gegeben wurde und die eine AnĂ€mie entwickelten

2,5 % (33/1.326) im Vergleich zu 12,3 %(53/430) bei einer Behandlungsdauer ĂŒber 28 Tage. Bei den Patienten, die ĂŒber einen Zeitraum von ≀ 28 Tagen behandelt wurden, betrug der Anteil

arzneimittelbedingter schwerer transfusionspflichtiger AnÀmien 9 % (3/33), und bei Patienten, die lÀnger als 28 Tage behandelt wurden, 15 % (8/53).

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheitsdaten aus klinischen Studien bei mehr als 500 Kindern und Jugendlichen (Alter bis zu 17 Jahre) haben keine Hinweise darauf erbracht, dass sich bei Linezolid das Nebenwirkungsprofil bei Kindern und Jugendlichen von dem bei Erwachsenen unterscheidet.

Überdosierung

Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.

Es wurden keine FĂ€lle einer Überdosierung berichtet. Die folgenden Informationen könnten jedoch nĂŒtzlich sein:

Eine unterstĂŒtzende Behandlung in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulĂ€ren Filtration ist empfehlenswert. Ca. 30 % einer Dosis Linezolid werden in 3 Stunden durch HĂ€modialyse entfernt; es liegen jedoch keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder HĂ€moperfusion vor.

Hinweise zur Handhabung

Zum einmaligen Gebrauch. Die Schutzfolie erst zur sofortigen Anwendung entfernen. Dichtigkeit durch festes ZusammendrĂŒcken des Beutels prĂŒfen. Falls FlĂŒssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die SterilitĂ€t beeintrĂ€chtigt sein kann. Die Lösung sollte vor der Anwendung visuell geprĂŒft werden, und nur klare Lösungen ohne Partikel sollten verwendet werden.

Die Beutel sollten nicht in Reihe verbunden verwendet werden. Jede nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. Keine besonderen Anforderungen fĂŒr die Beseitigung. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend der lokalen Anforderungen zu beseitigen.

Linezolid-Infusionslösung ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: 5 % Glucoselösung zur intravenösen Infusion, 0,9 % Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion, Ringer-Lactat-Lösung zur Injektion (Hartmann-Lösung zur Injektion).

InkompatibilitÀten

Andere Substanzen sollen der Lösung nicht hinzugefĂŒgt werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, sollte jedes einzeln gemĂ€ĂŸ der jeweiligen Vorschrift des Herstellers angewandt werden. In Ă€hnlicher Weise sollte bei Verwendung des gleichen intravenösen Zugangs fĂŒr die Infusion verschiedener Arzneimittel der Zugang jeweils vor und nach der Anwendung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung gespĂŒlt werden.

Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung zeigt physikalische InkompatibilitÀt mit den folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidinisethionat, Erythromycinlactobionat, Natriumphenytoin und Sulfamethoxazol/Trimethoprim. ZusÀtzlich besteht eine chemische InkompatibilitÀt mit Ceftriaxon-Natrium.

Da keine KompatibilitÀtsstudien vorliegen, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Dauer der Haltbarkeit

Vor dem Öffnen: 30 Monate

Nach dem Öffnen: Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Lösung nicht sofort verbraucht wird, ist der Anwender fĂŒr die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Aufbewahrung

In der Originalverpackung (Schutzfolie und Umkarton) aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Linezolid Mylan 2 mg/ml Infusionslösung - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Linezolid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Mylan dura GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 26.11.2015
ATC Code J01XX08
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Andere Antibiotika

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