Was Zyvoxid enthält
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Der Wirkstoff ist: Linezolid. 1 ml der Lösung enthält 2 mg Linezolid. Jeder 300-ml- Infusionsbeutel enthält 600 mg Linezolid.
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Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Monohydrat (Ph. Eur.) (eine Zuckerart, siehe Abschnitt 2), Natriumcitrat-Dihydrat (E 331, siehe Abschnitt 2), Citronensäure (E 330, siehe Abschnitt 2), Salzsäure 10 % (E 507) oder Natriumhydroxid (E 524) und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Zyvoxid aussieht und Inhalt der Packung
Bei Zyvoxid handelt es sich um eine klare Lösung in einzelnen Infusionsbeuteln zu 300 ml Lösung.
Die Beutel sind in Umkartons mit 1, 2, 5, 10, 20 oder 25 Beuteln verfügbar.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
PFIZER PHARMA PFE GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
Tel.: 0800 8535555
Fax: 0800 8545555
Hersteller
Fresenius Kabi Norge AS
Svinesundveien 80
NO-1788 Halden
Norwegen
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Tschechische Republik, Zypern: Zyvoxid
Irland, Malta: Zyvox
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2016.
Anleitung für medizinisches Fachpersonal
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung
Linezolid
WICHTIG: Lesen Sie die Fachinformation, bevor Sie ein Rezept ausstellen.
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch gramnegative Erreger. Bei Nachweis von oder Verdacht auf einen gramnegativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen gramnegative Erreger eingeleitet werden.
Beschreibung
Gebrauchsfertiger, latexfreier, mehrschichtiger Infusionsbeutel aus Polyolefin-Folie zum einmaligen Gebrauch (Freeflex), eingeschweißt in eine laminierte Schutzfolie. Die Beutel enthalten jeweils 300 ml Lösung und sind in einem Umkarton verpackt. Jeder Umkarton enthält 1, 2, 5, 10*, 20 oder 25 Infusionsbeutel.
Anmerkung:
*Nur Kartons mit 10 Infusionsbeuteln werden derzeit verkauft.
Zyvoxid 2 mg/ml Infusionslösung enthält Linezolid 2 mg/ml als eine isotonische, klare, farblose bis gelbliche Lösung. Die anderen Bestandteile sind Glucose-Monohydrat
(Ph. Eur.), Natriumcitrat-Dihydrat (E 331), Citronensäure (E 330), Salzsäure (E 507) oder Natriumhydroxid (E 524), Wasser für Injektionszwecke.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Behandlung mit Linezolid sollte nur im Klinikumfeld und unter Berücksichtigung der Empfehlungen eines entsprechenden Experten, wie z. B. eines Mikrobiologen oder eines Spezialisten für Infektionskrankheiten, begonnen werden.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn dies klinisch angezeigt ist. Eine Dosisanpassung ist in solchen Fällen nicht erforderlich, da Linezolid eine orale Bioverfügbarkeit von ca. 100 % aufweist. Die Infusionslösung sollte über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten infundiert werden.
Die empfohlene Dosis von Linezolid sollte intravenös zweimal täglich angewendet werden.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen:
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und dem Schweregrad der Infektion und dem klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen der Behandlungsdauer, die in klinischen Studien angewendet wurde. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für eine Behandlung über mehr als 28 Tage wurden die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Linezolid nicht untersucht.
Bei Infektionen mit gleichzeitiger Septikämie ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der Therapiedauer erforderlich.
Die Dosierungsempfehlungen für die Infusionslösung und die Tabletten/ das Granulat für die Suspension zum Einnehmen sind identisch und wie folgt:
Infektion | Dosierung | Behandlungsdauer |
Nosokomiale Pneumonie | 600 mg intravenös | 10 14 |
Ambulant erworbene Pneumonie | zweimal täglich | bis |
Schwere Haut- und Weichteilinfektionen | 600 mg intravenös zweimal täglich | aufeinanderfolgende Tage |
Kinder und Jugendliche:
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern (< 18 Jahre) ist nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben; eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.
Ältere Menschen: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Nierenfunktionsstörung: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Schwere Nierenfunktionsstörung (d. h. CLCR < 30 ml/min): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Aufgrund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Exposition zu den 2 Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte eine Behandlung mit Linezolid mit besonderer Vorsicht erfolgen und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Da während einer 3-stündigen Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, sollte Zyvoxid bei Hämodialysepatienten nach der Dialyse angewendet werden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem bestimmten Teil durch Hämodialyse entfernt; die Konzentration dieser Metaboliten ist jedoch nach Dialyse noch deutlich höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz. Deshalb sollte bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Bislang gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten unter kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Behandlungen bei Nierenversagen (außer Hämodialyse).
Leberfunktionseinschränkung: Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh A oder B): Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Schwere Leberfunktionseinschränkung (Child-Pugh C): Da Linezolid durch einen nicht enzymatischen Prozess metabolisiert wird, ist nicht zu erwarten, dass eine Einschränkung der Leberfunktion den Stoffwechsel signifikant beeinflusst. Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Es gibt jedoch keine pharmakokinetischen Daten und es liegen nur begrenzte klinische Erfahrungen zu Zyvoxid bei Patienten mit schwerer
Leberinsuffizienz vor. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollte Linezolid mit besonderer Vorsicht angewendet werden und nur dann, wenn der zu erwartende Nutzen das theoretische Risiko überwiegt.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Linezolid oder einen der anderen Bestandteile.
Linezolid sollte bei Patienten, die ein Arzneimittel, das die Monoaminooxidase A oder B hemmt (z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid), einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, nicht angewendet werden.
Linezolid sollte bei Patienten mit folgender zugrunde liegender klinischer Symptomatik oder unter folgenden Begleitmedikationen nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen Möglichkeiten zur genauen Beobachtung und zur Kontrolle des Blutdrucks vor:
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Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Phäochromozytom, Karzinoid, Thyreotoxikose, bipolarer Depression, schizoaffektiver Psychose, akuten Verwirrtheitszuständen.
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Patienten, die eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Serotonin-
Wiederaufnahme-Hemmer, trizyklische Antidepressiva, Serotonin-5HT1-Rezeptor- Agonisten (Triptane), direkt oder indirekt wirkende Sympathomimetika (einschließlich adrenerger Bronchodilatatoren, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin), vasopressorische Mittel (z. B. Adrenalin/ Epinephrin, Noradrenalin/ Norepinephrin), dopaminerge Mittel (z. B. Dopamin, Dobutamin), Pethidin oder Buspiron.
Vor und während der Therapie darf nicht gestillt werden.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung