Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂĽssen.
Nebenwirkungen von Lexostad® sind häufig - abhängig von Ihrer persönlichen Empfindlichkeit und der eingenommenen Dosis - unterschiedlich stark ausgeprägt und treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf. Sie können durch sorgfältige Einstellung der Tagesdosis oft vermindert oder vermieden werden bzw. verringern sich im Laufe der Behandlung.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: allergische Reaktionen.
06.09.2018
Nicht bekannt: allergischer (anaphylaktischer) Schock; allergische, schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut [vor allem im Gesichtsbereich; Angioödem]).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitsteigerung.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Niedergeschlagenheit, Verwirrtheitszustände*. Gelegentlich: Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens.
Nicht bekannt: Störungen der Gefühlslebens*, Konzentrationsstörungen, verringerte Aufmerksamkeit*, Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Depressionen.
Bei der Anwendung von Lexostad® kann es, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten, zu sogenannten „paradoxen Reaktionen" wie Erregbarkeit, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Wahnvorstellungen, Wutausbrüchen, Nervosität, Feindseligkeit, Angstzuständen, Schlafstörungen, Albträumen, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenem Verhalten und lebhaften Träume, Angst, Suizidalität, vermehrten Muskelspasmen, Ein- und Durchschlafstörungen kommen (siehe unter Abschnitt 2: Psychische und „paradoxe“ Reaktionen).
Bei Patienten mit vorbestehender depressiver Erkrankung können depressive Verstimmungen verstärkt werden (siehe unter Abschnitt 2: Depressionen).
Die Anwendung von Lexostad® kann zur Entwicklung einer körperlichen und seelischen Abhängigkeit führen (siehe unter Abschnitt 2: Abhängigkeitsentwicklung).
Bei Beenden der Therapie können Entzugssymptome in Form von wiederkehrenden Angst-, Erregungs- und Spannungszuständen auftreten (siehe unter Abschnitt 2: Absetzen der Therapie/Entzugssymptome).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schläfrigkeit*, Benommenheit*, verlängerte Reaktionszeit, zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesie), Gedächtnisstörungen, Schwindelgefühl, Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie)*, Kopfschmerzen*. Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte in Form von Konzentrationsstörungen und Tagesmüdigkeit die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Nicht bekannt: In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Lexostad® können vorübergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen) auftreten.
Benzodiazepine und benzodiazepinähnliche Stoffe können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen (siehe unter Abschnitt
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2: Gedächtnisstörungen). Für Bromazepam, den Wirkstoff von Lexostad®, ist dies für eine Dosis von 6 mg beschrieben.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Lexostad® können vorübergehende Sehstörungen (Doppelbilder*, verschwommenes Sehen, Augenzittern) auftreten.
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Herzversagen einschlieĂźlich Herzstillstand.
Gefäßerkrankungen
Selten: Blutdrucksenkung.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Es kann eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) auftreten. Diese kann bei bereits bestehender Atemnot durch verengte Atemwege und bei Patienten mit Hirnschädigungen, oder wenn andere atemdepressiv wirkende Medikamente gleichzeitig angewendet wurden, stärker ausgeprägt sein (siehe unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Ăśbelkeit*, Durchfall.
Selten: Mundtrockenheit.
Nicht bekannt: Erbrechen*, Verstopfung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: entzĂĽndliche Hautreaktionen (Ausschlag).
Nicht bekannt: Hautausschlag, Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschwäche*.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: Harnverhalt (Unfähigkeit, Wasser zu lassen).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit, Erschöpfung* (Fatigue).
Nicht bekannt: Bei längerer oder wiederholter Anwendung von Lexostad® ist ein Verlust an Wirksamkeit möglich (siehe unter Abschnitt 2: Toleranzentwicklung).
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Nicht bekannt: Sturzgefahr, Knochenbrüche. Das Risiko für Stürze und Knochenbrüche ist erhöht bei gleichzeitiger Anwendung von Beruhigungsmitteln.
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Diese Nebenwirkungen treten insbesondere bei Behandlungsbeginn auf und verschwinden gewöhnlich bei wiederholter Anwendung.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut fĂĽr Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.