Bei Einnahme von Bromazepam beta 6 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer auf das Nervensystem einwirkender Arzneimittel (z.B. Psychopharmaka [Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen], Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika [Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Allergien]) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen.
Die Wirkung von Arzneimitteln, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxanzien), kann verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von H2-Blockern (z.B. Cimetidin, Ranitidin) oder Omeprazol (Arzneimittel zur Behandlung z.B. von Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüren) können Veränderungen der Wirkungsstärke von Bromazepam beta 6 nicht ausgeschlossen werden.
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln, wie z.B. zentral wirksame Antihypertonika (auf das Nervensystem wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Betarezeptorenblocker (auf das Herz wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Mittel) und herzwirksame Glykoside (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Methylxanthine (Arzneimittel, die zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt werden) und Kontrazeptiva (?Pille?), stehen, sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht vorhersehbar. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung von Bromazepam beta 6, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten. Der behandelnde Arzt sollte daher vor der Verabreichung von Bromazepam beta 6 klären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen.
Veränderungen der Wirkungsstärke von Bromazepam beta 6 sind auch bei der gleichzeitigen Anwendung einiger Antibiotika möglich.
Aufgrund langsamer Ausscheidung von Bromazepam aus dem Körper müssen Sie auch nach Behandlungsende mit Bromazepam beta 6 noch mit möglichen Wechselwirkungen rechnen.
Bei Einnahme von Bromazepam beta 6 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Bromazepam beta 6 sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da durch Alkohol die Wirkung von Bromazepam in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Bromazepam beta 6 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen:
Häufig: Unerwünscht starke Beruhigung am Tage sowie Müdigkeit (Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, Niedergeschlagenheit, verlängerte Reaktionszeit), Schwindelgefühl, Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie), Kopfschmerzen, Verwirrtheit; außerdem können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken nach Einnahme von Bromazepam beta 6 (anterograde Amnesie) auftreten.
Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte in Form von Konzentrationsstörungen und Restmüdigkeit die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Selten: Muskelschwäche, Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxien), Benommenheit, leichte Übelkeit, Durchfall, Schwindelgefühl, Blutdruckabfall, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung und Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens
Bei Patienten mit schwerer Atemnot (Atemwegsobstruktion) und mit Hirnschädigungen kann eine atemdämpfende Wirkung (verstärkt) in Erscheinung treten.
Bei hoher Dosierung und längerer Anwendung von Bromazepam beta 6 können vorübergehende Störungen, wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen), Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern), Bewegungs- und Gangunsicherheit (Ataxie) auftreten.
Sehr selten: allergische Hauterscheinungen (z.B. Exanthem) oder andere allergische Reaktionen.
Durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen lassen sich diese Nebenwirkungen vermeiden.
Wegen der ausgeprägt muskelerschlaffenden Wirkung von Bromazepam beta 6 ist insbesondere bei älteren Patienten Vorsicht geboten (Sturzgefahr).
Bei längerer oder wiederholter Anwendung von Bromazepam beta 6 kann es zur Abnahme der Wirkung (Toleranzentwicklung) kommen (siehe Abschnitt 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromazepam beta 6 ist erforderlich bei?).
Beim Absetzen nach längerem Gebrauch können, oft mit Verzögerungen von einigen Tagen, Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Die Absetzerscheinungen verschwinden im Allgemeinen nach 2 bis 3 Wochen (siehe Abschnitt 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bromazepam beta 6 ist erforderlich bei?).
Bei Patienten mit durch Angstzuständen überlagerten Depressionen kann es unter der Behandlung mit Benzodiazepinen, auch wenn diese nicht vorrangig zur Beseitigung der Angst eingesetzt worden sind, nach Verringerung des Angstgefühls zu einem so starken Hervortreten der depressiven Empfindungen kommen, dass Selbstmordgedanken auftreten können. Zur Verhinderung dieser Entwicklung sind durch den Arzt entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Sinnesstörungen (Halluzinationen) auftreten oder eine Wirkungsumkehr (?paradoxe Reaktionen?), wie z.B. akute Erregungszustände statt Beruhigung, Angst, Selbstmordneigung, Schlafstörungen, vermehrtes Träumen, Wutanfälle (erhöhte Aggressivität) oder vermehrte Muskelkrämpfe, eintritt. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollte die Behandlung mit Bromazepam beta 6 durch den Arzt beendet werden.
Besondere Hinweise:
Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurück und lassen sich in der Regel durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.