Levogynon darf nicht eingenommen werden
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile von Levogynon sind.
Wann ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levogynon erforderlich?
Dieses Notfallverhütungsmittel ist zur seltenen Anwendung bestimmt. Es ersetzt keinesfalls eine übliche Verhütungsmethode und verhindert auch nicht in jedem Fall eine Schwangerschaft.
Wenn Unsicherheit über den Zeitpunkt des ungeschützten Geschlechtsverkehrs besteht oder wenn der ungeschützte Geschlechtsverkehr vor mehr als 72 Stunden im selben Monatszyklus stattfand, könnten Sie schwanger sein. Die Anwendung von Levogynon nach einem zweiten ungeschützten Geschlechtsverkehr kann deshalb unwirksam sein. Vor der Anwendung von Levogynon sollten Sie sicher sein, dass Sie nicht bereits schwanger sind (z.B. aus dem vorherigen Zyklus), da Levogynon ein ungeborenes Kind aus einer bereits seit einigen Wochen bestehenden Schwangerschaft möglicherweise schädigen könnte.
Nach der Anwendung von Levogynon setzt die nächste Regelblutung üblicherweise zum erwarteten Zeitpunkt und in normaler Stärke ein. Dies kann jedoch auch einige Tage früher oder später sein. Wenn zum Zeitpunkt der erwarteten Regelblutung eine für Sie untypische Blutung auftritt oder die Regelblutung mehr als 5 Tage ausbleibt oder wenn Sie aus anderen Gründen vermuten, dass Sie schwanger geworden sein könnten, muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden (z.B. durch einen Schwangerschaftstest).
Wenn Sie nach Anwendung von Levogynon schwanger werden, muss sich Ihr Arzt vergewissern, dass bei Ihnen keine ektopische Schwangerschaft vorliegt (d.h. Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft, bei der sich das Kind außerhalb der Gebärmutter entwickelt). Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie starke Bauchschmerzen verspüren oder zuvor bereits eine ektopische Schwangerschaft, eine Eileiterentzündung, einen operativen Eingriff an den Eileitern oder eine entzündliche Beckenerkrankung hatten. Das Risiko einer ektopischen Schwangerschaft ist aller Wahrscheinlichkeit nach gering, da Levogynon den Eisprung und die Befruchtung verhindert. Sollten Sie nach Anwendung von Levogynon schwanger geworden sein, informieren Sie bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt über die Einnahme, damit eine ektopische Schwangerschaft frühzeitig festgestellt werden kann.
Eine ektopische Schwangerschaft kann fortbestehen, auch wenn Blutungen aus der Scheide auftreten und handelsübliche Schwangerschaftstests (Urintests) negativ ausfallen, d.h. keine Schwangerschaft anzeigen. Eine ektopische Schwangerschaft kann zu langsam zunehmenden oder plötzlich auftretenden Unterleibsschmerzen oder zu Veränderungen Ihrer nächsten Regelblutung führen (schwächere oder deutlich stärkere Blutung als sonst, außergewöhnlich starke Schmerzen).
Suchen Sie bitte unverzüglich Ihre Ärztin/Ihren Arzt auf, wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken.
Sie sollten Levogynon möglichst nicht mehrmals während eines Monatszyklus anwenden, weil dies Zyklusstörungen verursachen kann.
Notfallverhütungsmittel, wie Levogynon, sind nur zur Anwendung in Ausnahmefällen bestimmt. Sie eignen sich nicht zur regelmäßigen Empfängnisverhütung, da ihre Zuverlässigkeit im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden geringer ist. Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über andere, für Sie geeignete Langzeitmethoden der Schwangerschaftsverhütung beraten.
Wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für eine ektopische Schwangerschaft besteht (Eileiterentzündung oder ektopische Schwangerschaft in der Vorgeschichte), wird die Einnahme von Levogynon nicht empfohlen.
Wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung erkrankt sind, wird die Einnahme von Levogynon nicht empfohlen.
Bei Vorliegen einer schweren Darmerkrankung (z.B. M. Crohn), die mit einer Einschränkung der Aufnahme von Nahrungsbestandteilen bzw. Arzneimitteln aus dem Darm verbunden ist, kann die Wirksamkeit von Levogynon vermindert sein.
Levogynon schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ersetzt nicht die notwendigen Schutzmaßnahmen.
Schwangerschaft
Wenn Sie bereits schwanger sind, dürfen Sie Levogynon nicht einnehmen.
Zu Risiken einer irrtümlichen Anwendung von Levogynon während einer bereits bestehenden Schwangerschaft siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levogynon ist erforderlich:?.
Levogynon ist bei einer bereits bestehenden Schwangerschaft wirkungslos und führt nicht zum Abbruch der Schwangerschaft. Falls es trotz Anwendung von Levogynon zu einer Schwangerschaft kommt, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Zurzeit vorliegende Untersuchungen, die allerdings eine eingeschränkte Aussagekraft haben, zeigen keine schädigende Wirkung auf das Ungeborene, falls die Schwangerschaft nicht durch Levogynon verhindert wurde. Über die möglichen Folgen einer Einnahme von mehr als 1 Tablette Levogynon (1,5 mg Levonorgestrel) auf das ungeborene Kind bei Versagen der Notfallkontrazeption und Eintritt einer Schwangerschaft liegen keine klinischen Daten vor.
Stillzeit
Der arzneilich wirksame Bestandteil von Levogynon tritt in die Muttermilch über. Um die beim Stillen durch den Säugling aufgenommene Wirkstoffmenge zu verringern, können Sie die Tablette unmittelbar nach dem Stillen einnehmen und danach so lange wie möglich nicht stillen, so dass bis zum nächsten Stillen ein Teil des Wirkstoffes abgebaut werden kann.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Untersuchungen darüber durchgeführt, ob Levogynon die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränkt. Bitte beachten Sie, dass bis zu 2 Tagen nach Einnahme von Levogynon Schwindel auftreten kann (siehe Abschnitt ?Nebenwirkungen?).