Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levofloxacin oder einen der sonstigen Bestandteile von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml sind, oder jemals allergisch auf ein anderes Chinolon-Antibiotikum reagiert haben. Siehe auch Abschnitt 6 unter ?Was Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml enthält?.
- wenn Sie unter Epilepsie leiden, weil Ihr Risiko, einen Anfall (Krämpfe) zu erleiden erhöht ist.
- wenn Sie jemals Probleme mit den Sehnen (z. B. Sehnenentzündung) im Zusammenhang mit einer Behandlung mit einem Antibiotikum aus der Klasse der Fluorchinolone hatten. Mit Levofloxacin besteht das Risiko, dass ähnliche Probleme, einschließlich Sehnenrisse, auftreten können.
- wenn Sie schwanger sind oder stillen. Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml könnte Ihrem Baby schaden (siehe auch 2. unter ?Schwangerschaft und Stillzeit?).
- Dieses Arzneimittel ist nur für Erwachsene bestimmt und darf Kindern oder Jugendlichen im Wachstumsalter nicht gegeben werden. Es könnte den Knorpel ihrer wachsenden Knochen schädigen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml ist erforderlich
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie in der Vergangenheit einen Schlaganfall oder eine schwere Hirnverletzung erlitten haben, bevor Sie mit der Behandlung mit Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml beginnen, weil das Risiko für einen Krampfanfall erhöht sein könnte.
- Das Risiko für einen Krampfanfall kann auch dann erhöht sein, wenn Sie Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml zusammen mit Fenbufen oder anderen Arzneimitteln gegen rheumatische Schmerzen oder Entzündungen oder Theophyllin (ein Arzneimittel gegen Asthma) einnehmen. (Siehe auch 2. unter ?Bei Anwendung von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml mit anderen Arzneimitteln?). Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt Ihre Krankengeschichte kennt, damit er Sie angemessen beraten kann.
- Halten Sie sich nicht unnötig lange in starkem Sonnenlicht auf und benutzen sie keine UV-Lampen oder Solarien, während sie Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml anwenden. Sie könnten während Sie die Infusionen erhalten lichtempfindlicher sein (sonnenbrandartige Hautreaktionen).
- Wenn Sie während der Behandlung oder auch einige Wochen nach Behandlungsende schwere Durchfälle bekommen, die Schleim und Blut enthalten können und nicht aufhören, sagen Sie sofort Ihrem Arzt Bescheid. Dies könnte ein Zeichen einer ernstzunehmenden Darmerkrankung (pseudomembranöse Kolitis) sein und es kann notwendig sein, die Behandlung mit Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml abzubrechen und diese Erkrankung zu behandeln.
- Levofloxacin kann in seltenen Fällen Sehnenentzündungen (Schmerzen und Schwellung oder Rötung um die Sehne) hervorrufen, besonders, wenn Sie älter sind oder wenn Sie Kortikosteroide einnehmen (Kortison und ähnliche Arzneimittel). Wenn Sie Sehnenbeschwerden bemerken, setzten Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung und stellen sie die betroffene Gliedmaße ruhig, um einer Sehnenschädigung vorzubeugen. Es kann nötig sein, die Behandlung abzubrechen (siehe 2. unter ?Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml darf nicht eingenommen werden?).
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen eine Anomalie eines Enzyms namens Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (G6-PD) vorliegt (eine seltene Erbkrankheit). Diese Erkrankung führt zu einem Mangel von bestimmten chemischen Stoffen in den roten Blutkörperchen und wenn Sie Levofloxacin bekommen, kann dies zur Zerstörung von roten Blutkörperchen mit folgender Blutarmut und Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) führen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine psychiatrische Erkrankung gehabt haben, weil Sie Gedanken an Selbstmord oder sich selbst zu verletzen entwickeln können, während sie Levofloxacin anwenden. Sollte das vorkommen, wird die Behandlung sofort abgebrochen werden.
- Wenn Sie Nierenprobleme haben, wir Ihr Arzt möglicherweise die Dosis anpassen (siehe 3. unter ?Wie ist Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml anzuwenden??).
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Krankenpfleger, wenn sie blutverdünnende Medikamente wie Warfarin oder Phenprocoumon einnehmen, weil eine gleichzeitige Anwendung das Risiko von Blutungen erhöhen kann. (Siehe auch 2. unter ?Bei Anwendung von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml mit anderen Arzneimitteln?.)
- Levofloxacin kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen, sogar während oder nach der ersten Anwendung. Wenn Sie Nesselsucht oder Hautausschlag, Atembeschwerden oder andere Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken (siehe auch 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich?), verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt oder Krankenpfleger.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Krankenpfleger, wenn Sie Diabetiker sind und Insulin anwenden oder ein blutzuckersenkendes Arzneimittel einnehmen. Es kann zu einer Unterzuckerung kommen, während Sie Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml anwenden. Ihr Arzt wird Ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig überwachen.
- Dieses Arzneimittel sollte nur unter Vorsicht angewendet werden, wenn Sie mit einer Verlängerung des OT-Intervalls (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) geboren wurden oder diese bei Verwandten aufgetreten ist, Ihr Salzhaushalt im Blut gestört ist (insbesondere wenn der Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut erniedrigt ist), Ihr Herzrhythmus sehr langsam ist (Bradykardie), bei Ihnen eine Herzschwäche vorliegt (Herzinsuffizienz), Sie in der Vergangenheit bereits einmal einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, Sie weiblich oder ein älterer Patient sind, oder Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu anormalen EKG-Veränderungen führen (siehe 2. unter ?Bei Anwendung von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml mit anderen Arzneimitteln?). Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Krankenpfleger, wenn Sie eine Änderung in der Art wie Ihr Herz schlägt bemerken oder wenn Sie Ohnmachtsanfälle haben.
- Wenn Sie sich schwach fühlen oder Prickeln oder Taubheit an Armen, Beinen oder im Gesicht spüren, geben Sie sofort Ihrem Arzt der Krankenpfleger Bescheid, weil die Behandlung möglicherweise abgebrochen werden muss.
- Levofloxacin kann zu falsch positiven Ergebnissen bei Untersuchungen des Urins auf Opiate (Betäubungsmittel) führen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn ein solcher Test bei Ihnen durchgeführt wird.
- Levofloxacin kann Auswirkungen auf die Leber haben, die selten zum Leberversagen führen können. Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie ungeklärte Anzeichen von Appetitlosigkeit, gelbliche Verfärbung Ihrer Haut oder des Weißen im Auge, dunklen Urin Juckreiz oder Bauchschmerzen bzw. Druckempfindlichkeit im Bauchraum bemerken.
Bei Anwendung von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel handelt. Levofloxacin kann die Wirkung mancher Arzneimittel beeinflussen und umgekehrt von anderen Arzneimitteln in seiner Wirkung beeinflusst werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt insbesondere mit, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden. Das ist wichtig, weil Sie eher Nebenwirkungen bekommen können, wenn Levofloxacin gleichzeitig angewendet wird.
- Fenbufen oder ähnliche Arzneimittel gegen rheumatische Schmerzen und Schwellungen, Theophyllin (ein Arzneimittel gegen Atemwegserkrankungen wie Asthma). Das Risiko, einen Krampfanfall zu erleiden kann erhöht sein, wenn Sie Levofloxacin mit diesen Arzneimitteln anwenden.
- Probenecid (gegen Arthritis) oder Cimetidin (gegen Magengeschwüre und Sodbrennen) weil sie die Fähigkeit Ihrer Nieren, das Arzneimittel auszuscheiden verringern.
- Ciclosporin (ein Arzneimittel um die Aktivität des Immunsystems zu dämpfen, z. B. nach Organtransplantationen). Levofloxacin kann die Wirkung dieses Arzneimittels verlängern.
- Arzneimittel, um Ihr Blut zu verdünnen, wie z. B. Warfarin oder Phenprocoumon).
- Arzneimittel, die Ihren Herzrhythmus verändern: Arzneimittel aus der Gruppe der Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antibiotika (aus der Gruppe der Makrolide), bestimmte Antipsychotika.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder schwanger sein könnten, oder wenn Sie stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann Sie schwindlig oder schläfrig machen und könnte auch Ihre Sehfähigkeit beeinträchtigen (siehe auch 4 ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??), was Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihre Reaktionsschnelligkeit verringert. Fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen, wenn Sie bemerken, dass Ihr Konzentrations- und Reaktionsvermögen eingeschränkt ist.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Levofloxacin-ratiopharm® 5 mg/ml
Diese Arzneimittel enthält Natriumchlorid (Kochsalz). 1 ml Infusionslösung enthält 3,5 mg Natrium (insgesamt 177,1 mg Natrium in 50 ml und 354,2 mg Natrium in 100 ml). Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sagen Sie dies Ihrem Arzt oder dem Krankenhauspersonal bevor Sie die Levofloxacin-Infusion erhalten.
Spezielle Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Infusionsdauer
Die empfohlene Infusionsdauer von mindestens 30 Minuten für 250 mg oder 60 Minuten für 500 mg Levofloxacin sollte eingehalten werden. Für Ofloxacin ist bekannt, dass während der Infusion Tachykardien und vorübergehende Blutdruckabfälle auftreten können. In seltenen Fällen kann es infolge eines starken Blutdruckabfalls zum Kreislaufkollaps kommen. Sollte es während der Infusion von Levofloxacin (L-Isomer von Ofloxacin) zu einem deutlichen Blutdruckabfall kommen, ist die Infusion umgehend zu unterbrechen.
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Erstdosis:
Erstdosis:
| 250 mg/24 h | 500 mg/24 h | 500 mg/12 h |
Kreatinin-Clearance | Erstdosis 250 mg | 500 mg | 500 mg |
50-20 ml/min | dann: 125 mg/24 h | dann: 250 mg/24 h | dann: 250 mg/12 h |
19-10 ml/min | dann: 125 mg/48 h | dann: 125 mg/24 h | dann: 125 mg/12 h |
< 10 ml/min (einschließlich Hämodialyse und CAPD)1 | dann: 125 mg/48 h | dann: 125 mg/24 h | dann: 125 mg/24 h |
1 Nach Hämodialyse oder kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) sind keine zusätzlichen Dosen erforderlich.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Umkarton und den Infusionsbeuteln angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Infusionsbeutel im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Die Haltbarkeit nach Entnahme aus dem Umkarton beträgt 24 h unter Raumlicht.
Die chemische und physikalische Haltbarkeit nach Anbruch wurde für 8 Stunden bei 25 °C nach Weiterverdünnung mit kompatiblen Lösungen nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die angebrochene Infusionslösung sofort verwendet werden, es sei denn das Öffnen/Verdünnen findet unter Bedingungen statt, die das Risiko einer mikrobiellen Kontamination ausschließen. Wenn kein unmittelbarer Verbrauch erfolgt, ist der Anwender für die Aufbewahrungszeit und Aufbewahrungsbedingungen verantwortlich.
Nur zum Einmalgebrauch. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Diese Maßnahmen helfen, die Umwelt zu schützen.
Kompatibilität:
Dieses Arzneimittel kann alleine oder mit einer der folgenden Lösungen angewendet werden:
Natriumchlorid 9 mg/ml (0.9%),
Glucose 50 mg/ml (5%)
Glucose 25 mg/ml (2,5%) in Ringerlösung.
Inkompatibilität:
Dieses Arzneimittel sollte nicht mit Heparin oder basischen Lösungen (z. B. Natriumhydrogencarbonat) gemischt werden.
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln außer den oben angegebenen gemischt werden.