WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEVOFLOXACIN-ACTAVIS INFUSIONSLÖSUNG BEACHTEN?
Dieses Arzneimittel darf Ihnen nicht verabreicht werden und Ihr Arzt muss informiert werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levofloxacin, andere Chinolon-Antibiotika wie Moxifloxacin, Ciprofloxacin oder Ofloxacin oder einen der sonstigen Bestandteile (aufgeführt in Abschnitt 6) dieses Arzneimittels sind. Anzeichen einer allergischen Reaktion sind: Hautausschlag, Schluck- oder Atembeschwerden, Schwellungen der Lippen, des Gesichts, der Kehle oder Zunge.
wenn Sie an Krampfleiden (Epilepsie) leiden. Anderenfalls ist das Risiko von Krampfanfällen erhöht.
wenn bei Ihnen im Rahmen einer früheren Anwendung eines Antibiotikums aus dieser Gruppe (z. B. Fluorchinolone) Sehnenbeschwerden (z. B. Sehnenentzündung) auftraten.
wenn Sie schwanger sind, planen schwanger zu werden oder glauben, schwanger zu sein,
wenn Sie stillen,
wenn Sie ein Kind oder Jugendlicher unter 18 Jahren sind. Die Infusion könnte die Knorpel der wachsenden Knochen schädigen. Diese Infusionslösung ist nur für Erwachsene bestimmt.
Dieses Arzneimittel darf nicht bei Ihnen angewendet werden, wenn eine der oben genannten Bedingungen auf Sie zutrifft. Falls Sie sich nicht ganz sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, Krankenschwester oder Apotheker bevor Ihnen Levofloxacin-Actavis Infusionslösung verabreicht wird.
Wenn Sie in der Vergangenheit schon einmal Probleme mit der Anwendung eines Arzneimittels hatten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levofloxacin-Actavis Infusionslösung ist erforderlich,
wenn Sie 65 Jahre oder älter sind.
wenn Sie Kortikosteroide (?Kortison-Präparate) anwenden (siehe auch Abschnitt ?Bei Anwendung von Levofloxacin-Actavis Infusionslösung mit anderen Arzneimitteln?).
wenn Sie bereits einen (Krampf-) Anfall oder eine Hirnverletzung (wie Schlaganfall oder schwere Hirnverletzung) gehabt haben. Stellen Sie sicher, dass der Arzt Ihre Krankengeschichte kennt, so dass er Ihnen entsprechend raten kann.
wenn Sie Sonnen- oder UV-Licht ausgesetzt sind. Bleiben Sie nicht unnötig lange in starkem Sonnenlicht oder benutzen Sie keine Höhensonne oder ein Solarium. Ihre Haut wird während der Anwendung dieses Arzneimittels lichtempfindlicher. Dies kann zu Sonnenbrand-ähnlichen Reaktionen führen.
wenn Sie Schmerzen oder eine Entzündung in ihren Sehnen bekommen. Wenn Sie während oder kurz nach der Behandlung mit diesem Arzneimittel Sehnenbeschwerden bekommen, müssen Sie umgehend medizinischen Rat suchen und das betroffene Körperglied ruhigstellen. Lassen Sie nur auf ärztlichen Rat die nächste Dosis verabreichen.
wenn Sie während oder kurz nach der Behandlung mit diesem Arzneimittel starken, anhaltenden und/oder blutigen Durchfall haben. Dies kann Anzeichen einer schwerwiegenden Darmentzündung (pseudomembranöse Colitis) sein, die infolge einer Behandlung mit Antibiotika auftreten kann. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Es kann notwendig sein, die Anwendung abzubrechen und eine entsprechende Behandlung zu beginnen.
wenn in Ihrer Familie oder gerade bei Ihnen ein Mangel eines bestimmten Leberenzyms, der so genannten Glucose-6-Phosphatase-Dehydrogenase (G6PD; eine seltene Erbkrankheit) vorliegt. Patienten mit G6PD-Mangel können anfällig für eine Zerstörung roter Blutkörperchen (Hämolyse) sein, wenn sie mit Chinolon-Antibiotika behandelt werden.
wenn Sie eine Nierenerkrankung haben. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) benötigen möglicherweise eine geringere Dosis des Arzneimittels als Patienten mit normaler Nierenfunktion.
wenn Sie Arzneimittel zur Blutverdünnung (Gerinnungshemmer, so genannte Antikoagulanzien, z. B. Warfarin) einnehmen.
wenn in der Vergangenheit schon einmal psychischen Störungen oder geistigen Erkrankungen gelitten haben. Teilen Sie Ihrem Arzt umgehend mit, wenn Sie eine psychische Störung haben.
wenn Sie Diabetiker sind.
wenn Sie schon einmal Herzprobleme hatten.
wenn bei Ihnen schon einmal eine Lebererkrankung aufgetreten ist.
Falls Sie sich nicht ganz sicher sind, ob einer der obigen Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, Krankenschwester oder Apotheker bevor Ihnen Levofloxacin-Actavis Infusionslösung verabreicht wird.
Bei Anwendung von Levofloxacin-Actavis Infusionslösung mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Einige Arzneimittel können Auswirkungen auf Ihre Behandlung haben oder die Blutspiegel der derzeit angewendeten Arzneimittel beeinflussen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie andere Arzneimittel anwenden, die Ihnen ein Arzt verschrieben hat, oder die Sie rezeptfrei bekommen. Informieren Sie insbesondere Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden:
Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin können in Kombination mit Levofloxacin-Actavis Infusionslösung zu verstärkten Blutungen führen.
Kortikosteroide (?Kortison-Präparate). Bei Ihnen kann es eher zu Sehnenentzündungen und/oder Sehnenrissen kommen.
Nichtsteroidale Antiphlogistica (NSAIDs) – Schmerzmittel und Entzündungshemmer, wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Fenbufen, Ketoprofen und Indometacin. Das Risiko von (Krampf)-Anfällen kann erhöht sein.
Theophyllin – bei Atembeschwerden. Das Risiko von (Krampf)-Anfällen kann erhöht sein.
Probenecid (zur Behandlung von Gicht) und Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren) vermindern die Ausscheidung von Levofloxacin über die Nieren.
Ciclosporin (zur Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis), Hautentzündungen (Dermatitis), Rheuma oder nach Organtransplantationen). Die Wirkung des Ciclosporins kann verlängert sein, wenn es in Kombination mit Levofloxacin-Actavis Infusionslösung angewendet wird. Es kann bei Ihnen eher zu Ciclosporin-Nebenwirkungen kommen.
Kortikosteroide (?Kortison-Präparate). Das Risikoeiner Entzündung und/oder eines Sehnenrisses kann erhöht sein.
Arzneimittel, die den Herzschlag beeinflussen, einschließlich Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, wie Chinidin und Amiodaron), Depressionen (trizyklische Antidepressiva, wie Amitriptylin und Imipramin) und bakterielle Infektionen (?Makrolid?-Antibiotika, wie Erythromycin, Azithromycin und Clarithromycin).
Untersuchung des Urins auf Opiate
Bei Patienten die Levofloxacin-Actavis Infusionslösung einnehmen/anwenden können Laboruntersuchungen des Urins fälschlicherweise ein positives Ergebnis auf Opiate (starke Schmerzmittel) ergeben. Sollte Ihr Arzt eine Urinprobe von Ihnen verlangen, informieren Sie Ihn bitte darüber, dass Sie Levofloxacin-Actavis Infusionslösung einnehmen/anwenden.
Levofloxacin-Actavis Infusionslösung darf nicht angewendet werden, wenn
Sie schwanger sind, beabsichtigen schwanger zu werden oder denken, dass Sie schwanger sind,
Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Einige Nebenwirkungen – wie Schwindelgefühl, Benommenheit oder Sehstörungen – können Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Falls Sie dies feststellen, fahren Sie nicht Auto und üben Sie keine Arbeit aus, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erfordert.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Levofloxacin-Actavis Infusionslösung
Levofloxacin-Actavis Infusionslösung enthält bei einer Maximaldosis von 500 mg Levofloxacin ca. 354 mg Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium kontrollierter Diät und in Fällen, wo eine Flüssigkeitseinschränkung notwendig ist.