Bei Einnahme/Anwendung von Lanso TAD 15 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Da Lansoprazol hauptsächlich durch bestimmte Enzyme in der Leber abgebaut wird, sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln möglich, die durch dieselben Enzyme abgebaut werden.
Die Wirkungen von Lanso TAD 15 mg kann durch folgende Arzneimittel oder Arzneimittelgruppen beeinflusst werden:
Fluvoxamin (Arzneimittel zur Behandlung der Depression), Ketoconazol und Itraconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Proteasehemmer (Wirkstoffe zur Behandlung des AIDS-Virus) und Makrolide (bestimmte Antibiotika) können die Lansoprazolkonzentration im Blut deutlich erhöhen und so die Wirkung von Lanso TAD 15 mg beeinflussen.
Die Wirkungen der folgenden Arzneimittel oder Arzneimittelgruppen kann durch Lanso TAD 15 mg beeinflusst werden, wenn sie gemeinsam eingenommen/angewendet werden:
Ketoconazol und Itraconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen)
Die Kombination aus Lansoprazol und Ketoconazol oder Itraconazol sollte vermieden werden, da die Verminderung der Magensäure, die durch Lanso TAD 15 mg hervorgerufen wird, die Resorption anderer Arzneimittel ins Blut vermindern und so zu einer Unterdosierung führen kann.
Digoxin (Herzglykosid)
Die gleichzeitige Einnahme von Lansoprazol und Digoxin kann zu erhöhten Digoxinkonzentrationen im Blut führen. Die Konzentration von Digoxin im Blut sollte daher überwacht und die Digoxindosis erforderlichenfalls angepasst werden.
Tacrolimus (Arzneimittel zur Unterdrückung einer Transplantatabstoßung)
Die gleichzeitige Einnahme mit Lansoprazol führt zu erhöhten Blutplasmaspiegeln von Tacrolimus. Das Einleiten oder die Beendigung einer gleichzeitigen Behandlung mit Lanso TAD 15 mg sollte unter Überwachung der Plasma-Tacrolimuskonzentrationen vorgenommen werden.
Carbamazepin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle)
Im Fall einer gleichzeitigen Behandlung mit Carbamazepin und Lansoprazol ist Vorsicht geboten. Diese Arzneimittelkombination kann zu erhöhten Carbamazepinkonzentrationen sowie verminderten Lansoprazolkonzentrationen im Blut führen.
Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen)
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Dosierung von Phenytoin bei gleichzeitiger Einnahme von Lansoprazol möglicherweise vermindert werden muss. Das Einleiten und die Beendigung einer Behandlung mit Lansoprazol sollte vorsichtig und unter Überwachung der Phenytoinkonzentrationen im Blut erfolgen.
Warfarin (Arzneimittel gegen Blutverklumpung)
Wenn bei Patienten unter Warfarin eine gleichzeitige Behandlung mit Lansoprazol eingeleitet oder beendet wird, sind Vorsicht und eine häufigere Bestimmung der Blutgerinnung geboten.
Theophyllin (Arzneimittel gegen Asthma)
Lansoprazol führt zu einer Verminderung der Theophyllinkonzentrationen im Blut. Beide Präparate sollten nur unter Vorsicht zusammen verabreicht werden.
Bis heute liegen keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen Lansoprazol und Diazepam vor.
Bei der Gabe von Lansoprazol und Antazida bzw. Sucralfat sollte Lansoprazol in einem zeitlichen Abstand von mindestens einer Stunde vor oder nach der Anwendung von Antazida/Sucralfat gegeben werden.
Vorsicht ist angezeigt, wenn Lansoprazol zusammen mit einigen stark wirkenden Arzneimitteln eingenommen wird, da der Einfluss von Lansoprazol auf andere Wirkstoffe noch nicht abschließend untersucht wurde.
Die Wirkung einer gleichzeitigen Gabe von Lansoprazol und verschiedenen Antibiotika (besonders Clarithromycin) wurde nicht hinreichend untersucht. Verstärkte Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind wahrscheinlich. Deshalb wird eine Überwachung der Plasmaspiegel von anderen Arzneimitteln empfohlen, wenn diese während der Behandlung mit Lansoprazol und Antibiotika gegeben werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Lansoprazol und bestimmten Antibiotika wie Clarithromycin und Amoxicillin wurden ebenso Wechselwirkungen beobachtet wie bei einer Kombination aller drei Arzneimittel. Diese betreffen die Resorption, die Verfügbarkeit im Körper, den Abbau und die Ausscheidung dieser Arzneimittel. Die Wirkung von Clarithromycin auf Lansoprazol wird erhöht, wenn der Patient ein so genannter langsamer Verstoffwechsler ist.
Die Verabreichung von Atazanavir und Protonenpumpenhemmern wie Lansoprazol führt zu einer Abnahme der Löslichkeit von Atazanavir sowie einer Verminderung von Plasmaspiegel und klinischer Wirkung.
Bei Einnahme von Lanso TAD 15 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es wird empfohlen, Lanso TAD 15 mg vor einer Mahlzeit einzunehmen, da bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme die Verfügbarkeit von Lansoprazol für den Körper vermindert wird.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lanso TAD 15 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Erkrankungen des Magen-Darm Traktes:
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen, Verstopfung, Blähungen (manchmal begleitet von Bauchschmerzen), Schmerzen im Oberbauch.
Gelegentlich: Mundtrockenheit, trockener Rachen, Appetitlosigkeit
Selten: Pilzerkrankung der Speiseröhre, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Entzündung der Zunge
Sehr selten: Darmentzündung, Entzündung der Mundschleimhaut und Schwarzfärbung der Zunge
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz
Selten: Hautblutungen (punktförmige Kapillarblutungen und entzündete, hauptsächlich symmetrische Hautblutungen), Haarausfall, starkes Schwitzen, Blutgefäßentzündung mit Hautveränderungen (Erythema multiforme)
Sehr selten: Schleimhaut-/Hautausschläge (Steven-Johnson Syndrom), schwere Hautschädigung (toxische epidermale Nekrolyse)
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel
Selten: Ruhelosigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Benommenheit, Depression, Wahnvorstellungen, Verwirrtheit, Schwindel, Zittern, Missempfindungen
Leber- und Galleerkrankungen:
Gelegentlich: Veränderungen der Leberenzymwerte
Selten: Leberentzündung, Gelbsucht
Erkrankungen der Niere und der Harnwege:
Selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Selten: Blutbildveränderungen mit einer Abnahme von Blutplättchen, einem Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), einer Abnahme der Produktion aller Blutkörperchen, Anämie oder einer Abnahme aller weißer Blutkörperchen
Sehr selten: starke Abnahme bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)
Herzerkrankungen:
Selten: Herzklopfen und Schmerzen im Brustraum.
Gefäßerkrankungen
Selten: Schwellungen durch Wassereinlagerungen in den Armen und Beinen (Ödeme)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Selten: Muskel- und Gelenkschmerzen
Erkrankungen der Sinnesorgane und Geschmacksstörungen:
Gelegentlich: Geschmacksstörungen
Selten: Sehstörungen
Endokrine Erkrankungen:
Sehr selten: Vergrößerung der männlichen Brust, milchige Absonderung aus der weiblichen Brust
Allgemeine Erkrankungen:
Häufig: Erschöpfung
Gelegentlich: Fieber, Verengung der Luftwege, Gewebeschwellung (Angioödem)
Sehr selten: allergischer Schock, Impotenz, allgemeines Krankheitsgefühl.
Untersuchungen:
Sehr selten: Anstieg des Cholesterins und der Blutfettwerte.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.