Fluimucil Antidot 20 % Injektionslösung

Abbildung Fluimucil Antidot 20 % Injektionslösung
Wirkstoff(e) Acetylcystein
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pierre Fabre Pharma GmbH
BetÀubungsmittel Nein
ATC Code V03AB23
Pharmakologische Gruppe Alle ĂŒbrigen therapeutischen Mittel

Zulassungsinhaber

Pierre Fabre Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Fluimucil Antidot 20% Injektionslösung
Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung
Anwendungsgebiete
Fluimucil Antidot ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung bei Intoxikationen mit
Paracetamol
Acrylnitril
Methacrylnitril
Methylbromid

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gegenanzeigen
Fluimucil Antidot darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Acetylcystein oder einen der sonstigen Bestandteile.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Anwendung
- Vorsicht ist geboten bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg, da möglicherweise FlĂŒssigkeitsansammlungen mit nachfolgender HyponatriĂ€mie, KrĂ€mpfen und Todesfolge auftreten können. Daher wird empfohlen sich streng an die Angaben unter Abschnitt 4.2 zu halten.
- Sehr selten ist ĂŒber das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden.
Bei Neuauftreten von Haut- und SchleimhautverĂ€nderungen sollte daher unverzĂŒglich Ă€rztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Acetylcystein beendet werden. Siehe auch Abschnitt 4.8.
- Vorsicht in der Anwendung bei Patienten mit Asthma bronchiale und bei Patienten mit Ulkusanamnese. Asthma-Patienten sollten genau ĂŒberwacht werden. Bei Auftreten von BronchialkrĂ€mpfen sollte die Anwendung von Acetylcystein unverzĂŒglich beendet und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden.
- Die intravenöse Behandlung mit Acetylcystein sollte langsam und unter strenger Àrztlicher Kontrolle erfolgen. Siehe Abschnitt 4.2.
Eine Durchstechflasche mit 25 ml Injektionslösung enthĂ€lt 32,5 mmol (748 mg) Natrium. Dies ist zu berĂŒcksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) DiĂ€t.
FertilitÀt, Schwangerschaft und Stillzeit
Tierexperimentelle Studien zeigten keinerlei teratogenen Effekt. Es gibt diesbezĂŒglich allerdings nur begrenzte klinische Erfahrung. Das Risiko einer LeberschĂ€digung bei Mutter und Fötus durch eine Intoxikation ist höher anzusetzen als die möglichen Risiken der Behandlung selbst, sodass eine Schwangerschaft nicht als Gegenanzeige fĂŒr den Einsatz des Arzneimittels betrachtet werden sollte.
Im Fall einer Paracetamol-Intoxikation muss das Stillen auf jeden Fall unterbrochen werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Aufbewahrung
Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schĂŒtzen.
Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen fĂŒr die Beseitigung
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schĂŒtzen.

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Wie wird es angewendet?

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Die Antidot-Behandlung erstreckt sich ĂŒber einen Zeitraum von 21 Stunden, innerhalb dessen eine Gesamtdosis von 300 mg/kg Körpergewicht verabreicht wird. Die HĂ€lfte der Gesamtdosis (150 mg/kg Körpergewicht) wird als Initialdosis innerhalb der ersten 60 Minuten der Behandlung gegeben.
Folgendes Behandlungsschema wird fĂŒr die Antidot-Behandlung empfohlen:

  • FĂŒr Patienten mit einem Körpergewicht ab 40 kg:


60 Minuten
Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung.
Die Dauer der Behandlung betrÀgt 21 Stunden.
Eine einmalige Behandlung ist ausreichend.
Die intravenöse Behandlung mit Acetylcystein sollte langsam und unter strenger Ă€rztlicher Kontrolle erfolgen. Die nach einer intravenösen Infusion von Acetylcystein auftretenden Nebenwirkungen treten hĂ€ufiger auf, wenn das Arzneimittel zu schnell angewendet oder ĂŒberdosiert wurde. Daher wird empfohlen sich genau an die Angaben unter Abschnitt 4.2 ?Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben? zu halten.
Hinweis
Ein bei Luftzutritt auftretender leichter Geruch nach Schwefelwasserstoff verflĂŒchtigt sich schnell und stellt keine QualitĂ€tsminderung dar.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgefĂŒhrt.
Acetylcystein/Nitroglycerin
Die gleichzeitige Gabe von Fluimucil Antidot kann möglicherweise zu einer VerstĂ€rkung des vasodilatatorischen und thrombozytenaggregationshemmenden Effekts von Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin) fĂŒhren.
Wenn eine gemeinsame Behandlung mit Nitroglycerin und Acetylcystein als notwendig erachtet wird, sollte der Patient auf eine möglicherweise auftretende Hypotonie hin
ĂŒberwacht werden, die schwerwiegend sein und sich durch möglicherweise auftretende Kopfschmerzen andeuten kann.
Acetylcystein/Antibiotika
-Lactam-Antibiotika (Piperacillin, Amoxicillin, Cephalexin, Cefsulodin, Ceftazidim),
Aminoglykoside (Tobramycin, Netilmicin), Imipenem und Tetracycline können Thiolverbindungen In-vitro inhibieren, wenn die betreffenden Substanzen direkt gemischt werden. Wechselwirkungen zwischen Acetylcystein und Antibiotika sind In-vivo nicht nachgewiesen. Daher wird ein Auflösen von Acetylcystein gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln nicht empfohlen.
Siehe auch Abschnitt 6.2 ?InkompatibilitÀten?
VerÀnderungen bei der Bestimmung von Laborparametern
Acetylcystein kann die Gehaltsbestimmung von Salicylaten beeinflussen.
Bei Harnuntersuchungen kann Acetylcystein die Ergebnisse der Bestimmung von Ketonkörpern beeinflussen.
Da Thiolverbindungen mit Naphthochinonen Additionsverbindungen bilden können, besteht theoretisch auch die Möglichkeit, dass es mit Vitamin K zu einer Reaktion kommt. Obwohl nicht nachgewiesen ist, ob dies In-vivo eintreten kann, sollte die Verabreichung von Vitamin K zur Behandlung einer HypoprothrombinÀmie bei Leberversagen einige Stunden nach der Beendigung der Acetylcysteingabe begonnen werden.
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr hÀufig (?0)
HĂ€ufig (?00 bis <0)
Gelegentlich (?.000 bis <00)
Selten (?0.000 bis <.000)
Sehr selten (<0.000)
Nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)
Folgende Nebenwirkungen können bei der hochdosierten intravenösen Verabreichung von Acetylcystein auftreten
Erkrankungen des Immunsystems
HĂ€ufig: Anaphylaktische Reaktionen
Nicht bekannt Anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen
Herzerkrankungen
HĂ€ufig: Tachykardie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
HĂ€ufig Bronchospasmus
Nicht bekannt: Dyspnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt: Erbrechen, Übelkeit
Erkrankungen der Haut- und des Unterhautzellgewebes
HÀufig: Urtikaria, Angioödem
Nicht bekannt: Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung
Allgemeine Erkrankungen am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Gesichtsödeme
Untersuchungen
HĂ€ufig: Hypotonie
Sehr hÀufig bis hÀufig kann es zu einem Abfall des Prothrombinwertes kommen. Dieser Effekt scheint dosisabhÀngig zu sein und kann auch durch die lebertoxische Wirkung der Paracetamolmetabolite hervorgerufen werden. Die INR sollte vor Beginn und wÀhrend der Therapie laufend kontrolliert werden und mit der Verabreichung von Vitamin K zur Behandlung einer HypoprothrombinÀmie bei Leberversagen sollte einige Stunden nach der Beendigung der Acetylcysteingabe begonnen werden (s. auch unter Abschnitt 4.5).
Verschiedene Studien bestÀtigten eine Abnahme der Thrombozytenaggregation wÀhrend der Anwendung von Acetylcystein. Die klinische Signifikanz dessen ist bisher unklar.
Die Patienten mĂŒssen kontinuierlich ĂŒberwacht werden, und bei den ersten Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion sollte die Verabreichung von Acetylcystein abgebrochen und symptomatisch behandelt werden. Falls erforderlich kann die Behandlung kurz darauf bei gleichzeitiger geeigneter Behandlung der anaphylaktischen Reaktion (z.B. intravenöser Injektion von löslichen Kortikosteroiden und i.m.- oder i.v.-Injektion von Antihistaminika) fortgesetzt werden.
Sehr selten ist ĂŒber das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. In den meisten dieser berichteten FĂ€lle wurde mindestens ein weiterer Arzneistoff gleichzeitig eingenommen, durch den möglicherweise die beschriebenen mukokutanen Wirkungen verstĂ€rkt werden könnten.
Bei Neuauftreten von Haut- und SchleimhautverĂ€nderungen sollte unverzĂŒglich Ă€rztlicher Rat eingeholt werden. Die Anwendung von Acetylcystein muss sofort beendet werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nach Anbruch des BehÀltnisses soll die Lösung schnellstmöglich aufgebraucht werden. Die gebrauchsfertige Infusionslösung ist 24 Stunden haltbar.

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Weitere Informationen

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Acetylcystein
1 Durchstechflasche mit 25 ml sterilem Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung enthÀlt 5 g Acetylcystein.
Die vollstÀndige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Hersteller
Zambon S.p.A.
Via Lillo del Duca 10
I-20091 Bresso-Milano
Datum der Erteilung der Zulassung / VerlÀngerung der Zulassung
19.03.1988 / 12.06.2003

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Wirkstoff(e) Acetylcystein
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Pierre Fabre Pharma GmbH
BetÀubungsmittel Nein
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