Bei Einnahme von Felodipin AWD 5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Felodipin AWD 5 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel sowie durch bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva) verstärkt werden.
Felodipin wird unter Beteilung eines bestimmten Enzymsystems in der Leber (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem beeinflussen, grundsätzlich zu folgenden Wechselwirkungen führen:
- erhöhte Blutspiegel von Felodipin bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln mit Wirkstoffen wie z.B. Cimetidin (Arzneistoff zur Senkung der Magensäureproduktion). Erythromycin (Arzneistoff zur Behandlung bakterieller Infektionen), Itraconazol oder Ketoconazol (Arzneistoffe zur Behandlung von Pilzinfektionen) oder HIV-Proteinase-Hemmern (Arzneistoffgruppe zur Behandlung von HIV-Infektionen und AIDS)
- erniedrigte Blutspiegel von Felodipin bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln mit Wirkstoffen wie z.B. Carbamazepin, Phenytoin, Barbiturate (Arzneistoffe zur Behandlung von epileptischen Krampfleiden) oder Rifampicin (Arzneistoff zur Behandlung der Tuberkulose).
Der Arzt entscheidet, ob eine Dosisreduzierung (bei erhöhten Blutspiegeln) oder eine Dosiserhöhung (bei erniedrigten Blutspiegeln) notwendig ist.
Hydrochlorothiazid (ein blutdrucksenkendes Arzneimitteln, das die Harnausscheidung erhöht) kann die blutdrucksenkende Wirkung von Felodipin verstärken.
Felodipin kann eine Erhöhung des maximalen Plasmaspiegels von Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung der Immunreaktion) bewirken. Zusätzlich kann Ciclosporin den Abbau von Felodipin verringern und dadurch das mögliche Risiko von Nebenwirkungen durch Felodipin erhöhen.
Die Plasmaspiegel von Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung der Herzmuskelschwäche) werden bei gleichzeitiger Gabe von Felodipin erhöht. Daher wird Ihr Arzt bei gleichzeitiger Verabreichung ggf. eine Verringerung der Digoxin-Dosis in Betracht ziehen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können. Konsultieren Sie bitte immer Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme anderer Arzneimittel beginnen.
Bei Einnahme von Felodipin AWD 5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der Genuss von Grapefruitsaft kann die Wirkung von Felodipin AWD 5 mg verstärken und Ihr Blutdruck kann in der Folge zu stark absinken. Nehmen Sie daher Felodipin AWD 5 mg nicht zusammen mit Grapefruitsaft ein.
Eine Einnahme zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit sollte ebenfalls vermieden werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Felodipin AWD 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Ruhelosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen*
Gelegentlich: Schwindel, Missempfindungen wie Kribbeln der Haut (Parästhesien), Muskelzittern, Schwitzen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr häufig: Ohrengeräusche (Tinnitus)*
Herzerkrankungen
Häufig: Vor allem zu Beginn der Behandlung kann es zu anfallartigen Schmerzen im Brustbereich (Angina pectoris-Anfälle) kommen. Wenn bei Ihnen bereits eine Angina pectoris vorliegt, können diese Anfälle häufiger auftreten, länger dauern und schwerer sein.
Gelegentlich: kurzdauernder Bewusstseinsverlust (Synkope), Herzklopfen (Palpitationen), beschleunigter Herzschlag.
Sehr selten: Herzinfarkt
Gefäßerkrankungen
Häufig: Vor allem zu Beginn der Behandlung kann es zu anfallartigen Schmerzen im Brustbereich (Angina pectoris-Anfälle) kommen. Wenn bei Ihnen bereits eine Angina pectoris vorliegt, können dieses Anfälle häufiger auftreten, längern dauern und schwerer sein.
Gelegentlich: niedriger Blutdruck
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinusm
Gelegentlich: Atemnot
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts
Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung), Verdickungen und Entzündungen des Zahnfleischs
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Leberfunktionsstörungen (erhöhte Transaminasenwerte)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Gesichtsröte (Flush)*
Gelegentlich: Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautjucken, Nesselsucht, Hautausschlag (Exanthem), Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hauterscheinungen
Selten: Bestimmte Form einer Gefäßentzündung (leukozytoklastische Vaskulitis)
Sehr selten: großflächige Hautabschuppung (exfoliative Dermatitis), Schwellungen, vor allem im Gesicht (Angioödem)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: häufige Blasenentleerung
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Erektionsstörungen, Vergrößerung der männlichen Brustdrüse, verlängerte Regelblutung
Allgemeine Erkrankungen der Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Müdigkeit
Sehr selten: Fieber
* Diese Nebenwirkungen können vor allem zu Beginn der Behandlung, bei einer Erhöhung der Dosis oder bei Einnahme hoher Dosen auftreten. Diese Nebenwirkungen lassen im Allgemeinen bei fortgesetzter Behandlung nach.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.