DIPROGENTA Creme darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie schwanger sind,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Betamethasondipropionat, Gentamicin oder einen der sonstigen Bestandteile sind,
- wenn Sie überempfindlich gegen andere Arzneistoffe vom Typ der Glukokortikoide bzw. Aminoglykosidantibiotika sind,
- bei viralen Infekten, einschließlich Impfreaktionen und Windpocken,
- bei Tuberkulose und Lues der Haut,
- bei Virusinfektionen der Haut (z. B. Herpes simplex, Herpes zoster),
- bei Rosacea und Rosacea-artiger Dermatitis,
- bei Pilzerkrankungen der Haut,
- bei ophthalmologischen Erkrankungen,
- bei gleichzeitiger systemischer Anwendung von Aminoglykosidantibiotika wegen der Gefahr toxischer Serumspiegel,
- bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz,
- bei Säuglingen und Kleinkindern unter 1 Jahr.
DIPROGENTA Creme soll nicht im Gehörgang, am Auge und auf den Schleimhäuten angewendet werden.
Luftdicht abschließende Verbände sollten nicht zur Anwendung kommen.
Besondere Vorsicht ist erforderlich,
- wenn Sie DIPROGENTA Creme im Gesicht anwenden.
Wegen einer möglichen Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper sollte eine Langzeitbehandlung und/oder eine Anwendung auf großen Hautflächen vermieden werden.
Gentamicin-haltige Produkte wie DIPROGENTA Creme sollten sorgfältig für die jeweilige Therapie ausgewählt werden. Sie sollten nur zur Anwendung kommen, wenn ein Ansprechen auf antiseptische Maßnahmen nicht zeitnah erfolgt, dieses nicht ausreichend ist bzw. die antiseptische Therapie kontraindiziert ist.
Die Nebenwirkungen, die für in den Körper aufgenommene Glukokortikoide berichtet werden, einschließlich der eingeschränkten Nebennierenrinden-Funktion, können ebenso bei äußerlich angewendeten Glukokortikoiden nach Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper auftreten. Dies gilt insbesondere für Kleinkinder und Kinder.
Die Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper bei äußerlicher Anwendung von Glukokortikoiden steigt im Allgemeinen mit der Wirkstärke der Glukokortikoide, der Anwendungsdauer, dem Ausmaß der behandelten Körperfläche und bei der Anwendung von DIPROGENTA Creme in Hautfalten.
Die äußerliche Anwendung von Gentamicin bei Hautinfektionen bringt das Risiko allergischer Reaktionen mit sich. Gentamicin ist ein Kontaktallergen mit einer individuellen Sensibilisierungshäufigkeit von etwa 1,4 % mit steigender Tendenz. Die Sensibilisierungsgefahr steigt mit zunehmender Therapiedauer. Zwischen Gentamicin und anderen Aminoglykosiden, wie Neomycin und Kanamycin, besteht Gruppenallergie. Die durch äußerliche Anwendung erworbene Gentamicin-Allergie schließt eine spätere innerliche Anwendung von Gentamicin und anderen Aminoglykosiden aus.
Gelegentlich führt die äußerliche Anwendung von Antibiotika zu einem übermäßigen Wachstum nichtempfindlicher Erreger, einschließlich Pilze. In diesem Fall oder bei Auftreten von Hautirritationen, allergischen Reaktionen oder Superinfektionen sollte die Behandlung mit Gentamicin abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
Die Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper von äußerlich angewendetem Gentamicin kann bei Behandlung großflächiger Hautbezirke, insbesondere über längere Zeit oder bei Hautrissen, erhöht sein. Unter diesen Umständen ist, insbesondere bei Kindern, Vorsicht geboten, da die Möglichkeit besteht, dass Nebenwirkungen auftreten, die auch nach innerlicher Anwendung von
Gentamicin vorkommen.
Aufgrund der neuromuskulär blockierenden Wirkung von Aminoglykosiden bei Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper ist Vorsicht geboten bei Patienten mit Myasthenia gravis, Parkinson, anderen Erkrankungen mit muskulärer Schwäche oder gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln mit neuromuskulär blockierender Wirkung.
DIPROGENTA Creme soll nicht auf Wunden oder Ulcera cruris aufgetragen werden.
Bei der Behandlung mit DIPROGENTA Creme im Genital- oder Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe weißes Vaselin und dickflüssiges Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.
Bei Anwendung von DIPROGENTA Creme mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Aufgrund einer möglichen gegenseitigen Inaktivierung sollte DlPROGENTA Creme nicht gleichzeitig zusammen mit anderen Arzneimitteln zur äußerlichen Behandlung der Haut aufgetragen werden.
Gentamicin ist unverträglich mit Amphotericin B, Heparin, Sulfadiazin und Betalaktam-Antibiotika (z. B. Cephalosporine).
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von DIPROGENTA Creme bei Schwangeren vor.
Glukokortikoide zeigten in Tierversuchen fruchtschädigende Wirkungen. Auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei einer Anwendung von Glukokortikoiden während des ersten Schwangerschaftsdrittels diskutiert.
Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glukokortikoiden in therapeutischen Dosen während der Schwangerschaft das Wachstum des ungeborenen Kindes verzögert sowie zur Auslösung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung des Verhaltens beitragen kann.
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie DIPROGENTA Creme daher nicht anwenden. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, um sich über ein Absetzen oder Umstellen der Therapie zu beraten.
Stillzeit
Es liegen keine Daten zum Übertritt des in DIPROGENTA Creme enthaltenen Wirkstoffs Betamethasondipropionat in die Muttermilch vor. Andere Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Bei einer großflächigen oder langfristigen Anwendung sollte abgestillt werden. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Keine besonderen Hinweise.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von DIPROGENTA Creme
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.