Clozapin Sandoz 25 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Clozapin oder einem der anderen Bestandteile von Clozapin Sandoz 25 mg sind
- wenn bei Ihnen keine regelmäßigen Blutuntersuchungen durchgeführt werden können
- wenn bei Ihnen bereits früher Veränderungen im Blutbild oder eine Knochenmarkerkrankung (Störung der Blutbildung) aufgetreten sind, vor allem wenn diese Veränderungen durch Arzneimittel verursacht wurden; eine Ausnahme sind hier Blutbildveränderungen durch eine Chemotherapie
- wenn Sie in der Vergangenheit auf die Anwendung von Clozapin mit einer Agranulozytose (einer sehr ernsten Verminderung bestimmter weißer Blutzellen) reagiert haben.
Agranulozytose ist ein sehr ernster Zustand, bei dem jede Infektion lebensbedrohend werden kann. Symptome einer Agranulozytose können plötzliches hohes Fieber, starke Halsschmerzen und Mundgeschwüre umfassen.
- wenn Ihre Knochenmarkfunktion geschädigt ist
- bei therapeutisch nicht beherrschbarer Epilepsie
- wenn Sie jemals einen Kreislaufkollaps hatten
- wenn Sie an einer schwerwiegenden Nieren- oder Herzerkrankung leiden (z. B. an einer Herzmuskelentzündung [Myokarditis])
- wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung mit Übelkeit, Erbrechen und/oder Appetitmangel oder an einer schweren Lebererkrankung leiden (z. B. Gelbsucht, fortschreitende Lebererkrankung, Leberversagen)
- wenn Sie eine Darmlähmung haben (paralytischer Ileus)
- wenn Sie im selben Zeitraum Medikamente anwenden, die bekanntermaßen eine Agranulozytose auslösen können
- wenn Sie im selben Zeitraum Neuroleptika mit Langzeitwirkung (so genannte Depot-Neuroleptika) injiziert bekommen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Clozapin Sandoz 25 mg ist erforderlich
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Warnhinweise auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit zugetroffen hat.
Clozapin Sandoz 25 mg darf nur angewendeft werden, wenn die Kontrolle Ihres Blutbildes für weiße Blutkörperchen ein normales Ergebnis zeigt (d. h. die Zahl der Leukozyten vor Behandlungsbeginn mindestens 3500/mm3 und die Zahl der neutrophilen Granulozyten mindestens 2000/mm3 beträgt).
Es ist daher besonders wichtig, dass Sie vor einer ersten Behandlung
eine Blutuntersuchung (innerhalb 10 Tagen vor Einleitung der Behandlung mit Clozapin) haben
eine körperliche Untersuchung haben und
dass, wenn dies Ihr Arzt als notwendig ansieht, ein Elektrokardiogramm (EKG) angefertigt wird, und dass Ihre Krankengeschichte (Anamnese) aufgenommen wird.
Es ist wichtig, dass Ihr Arzt Sie bei folgenden Krankheitsbildern regelmäßig untersucht:
- Störungen der Leber, der Nieren oder des Herzens
- Schwierigkeit beim Wasserlassen aufgrund einer vergrößerten Prostata
- hoher Augeninnendruck (Glaukom)
- Epilepsie
- Diabetes
- wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko oder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
Auch bei älteren Patienten sind regelmäßige Kontrollen durch den Arzt erforderlich.
Clozapin Sandoz 25 mg kann die Zahl der weißen Blutkörperchen senken. Daher sind regelmäßige Blutuntersuchungen für Sie wichtig. Während der ersten 18 Behandlungswochen muss der Bluttest jede Woche, danach mindestens einmal monatlich durchgeführt werden. Weitere Kontrollen des Blutbildes sind über einen Zeitraum von 4 Wochen nach vollständigem Beenden der Behandlung mit Clozapin erforderlich.
Bei Grippe-ähnlichen Symptomen wie Fieber, Halsschmerzen oder anderen Zeichen einer Infektion müssen Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt wenden, der dann umgehend einen Bluttest veranlassen muss.
Clozapin Sandoz 25 mg kann die Zahl einer bestimmten Unterart der weißen Blutkörperchen (der eosinophilen Granulozyten) erhöhen. Clozapin Sandoz 25 mg kann einen Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) verursachen; diese Blutveränderung geht mit blauen Flecken und einer Blutungsneigung einher. In diesem Fall wird Ihr Arzt eventuell entscheiden, die Behandlung mit Clozapin Sandoz 25 mg (vorübergehend) zu beenden.
Clozapin Sandoz 25 mg wird mit einer Hemmung der Darmbewegung (Peristaltik) in Verbindung gebracht, was sich in Symptomen von einer Verstopfung bis zum Darmverschluss äußern kann. Daher ist besondere Vorsicht geboten, besonders wenn Sie
- jemals eine schwere Darmerkrankung hatten
- jemals im zentralen Bauchbereich operiert wurden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn eine Verstopfung schlimmer wird, damit geeignete Maßnahmen initiiert werden können, siehe auch unter Abschnitt 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?".
Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie Medikamente einnehmen, die zur Verstopfung führen können, wie z. B.
- Anticholinergika
- einige Neuroleptika
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen und
- Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit
siehe auch unter ?Bei Einnahme von Clozapin Sandoz 25 mg mit anderen Arzneimitteln.
Während der Behandlung mit Clozapin Sandoz 25 mg kann es, vorwiegend in den ersten 3 Behandlungswochen, zu einem vorübergehenden Anstieg der Körpertemperatur auf über 38 °C kommen. Dieses Fieber ist meist harmlos. Gelegentlich kann mit diesem Fieber eine Veränderung der Zahl weißer Blutkörperchen verbunden sein. Bei hohem Fieber muss ein malignes neuroleptisches Syndrom (eine schwerwiegende Reaktion auf die Anwendung von Neuroleptika) in Betracht gezogen werden, das sich in
- Muskelstarre
- Bewegungsunruhe
- hoher Temperatur
- Schwitzen
- vermehrtem Speichelfluss
- getrübtem Bewusstsein
äußern kann. Es ist daher wichtig, den Arzt zu informieren, wenn Fieber auftritt.
Sie sollten eine Ruhigstellung über einen längeren Zeitraum vermeiden, wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
Clozapin Sandoz 25 mg wurde in Verbindung gebracht mit
- Fällen von erhöhtem (teilweise deutlich erhöhtem) Blutzuckerspiegel, in sehr seltenen Fällen begleitet von Störungen des Säurehaushaltes des Körpers (Ketoazidose) oder Bewusstlosigkeit infolge einer Störung des Flüssigkeitshaushaltes des Körpers (hyperosmolares Koma)
- und/oder der Entstehung oder Verstärkung eines Diabetes mellitus.
Derartige Symptome wurden bei Patienten mit oder ohne erhöhten Blutzuckerwerten oder Diabetes mellitus in der Vorgeschichte beobachtet.
Bei den meisten Patienten kam es nach Absetzen von Clozapin zu einer Normalisierung der Blutzuckerwerte und zum Wiederauftreten nach erneuter Einnahme von Clozapin. Ihr Arzt sollte das Absetzen von Clozapin Sandoz 25 mg erwägen, wenn eine aktive medikamentöse Behandlung der erhöhten Blutzuckerwerte nicht erfolgreich war.
Clozapin Sandoz 25 mg wurde mit der erhöhten Gefahr einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) und anderen Herzmuskelbefunden in Verbindung gebracht, die zur Herzschwäche (Kardiomyopathie) führen. Dies äußert sich u. a. in
- einem dauerhaft beschleunigten Herzschlag in der Ruhephase
- Herzklopfen
- Brustschmerzen
- Zeichen von Herzinsuffizienz wie unerklärlicher Müdigkeit, Brustenge oder Kurzatmigkeit.
Wenn dies der Fall ist, müssen Sie Ihren Arzt so schnell wie möglich aufsuchen. Bei Verdacht auf Myokarditis oder Kardiomyopathie muss die Behandlung mit Clozapin Sandoz 25 mg sofort abgebrochen werden, und Ihr Arzt wird Sie unverzüglich an einen Herzspezialisten überweisen.
Clozapin Sandoz 25 mg wurde auch mit Veränderungen im EKG (einer QT-Verlängerung) in Zusammenhang gebracht. Daher wird Ihr Arzt Ihre Herztätigkeit sorgfältig überwachen, wenn Sie an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden oder in Ihrer Familie schon QT-Verlängerungen vorgekommen sind.
Clozapin kann, speziell zu Behandlungsbeginn, den Blutdruck senken. Dies kann eine Benommenheit oder eine Ohnmacht auslösen.
Bei Parkinson-Patienten muss daher der Blutdruck in den ersten Behandlungswochen regelmäßig im Stehen und im Liegen kontrolliert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen nur unzureichende Daten zur Anwendung von Clozapin Sandoz 25 mg während der Schwangerschaft vor. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden möchten.
Aus Forschungsstudien ergibt sich, dass Clozapin in die Muttermilch übertreten kann, was für den Säugling schädlich sein kann. Daher sollten Sie während der Behandlung mit Clozapin Sandoz 25 mg nicht stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Clozapin Sandoz 25 mg kann Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl und Schläfrigkeit hervorrufen, so dass Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigt ist. Daher sollten Sie auf Tätigkeiten wie das Lenken eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen besonders in den ersten Behandlungswochen verzichten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Clozapin Sandoz 25 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Clozapin Sandoz 25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.