Was Clindamycin Eberth enthält
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Der Wirkstoff ist Clindamycin.
1 ml Lösung enthält Clindamycin-2-dihydrogenphosphat entsprechend 150 mg Clindamycin.
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Die sonstigen Bestandteile sind Benzylalkohol, Natriumedetat, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Clindamycin Eberth aussieht und Inhalt der Packung
Clindamycin Eberth ist eine klare und fast farblose Lösung.
Packungsgrößen:
10 Ampullen zu je 2 ml Lösung
10 Ampullen zu je 4 ml Lösung
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH Am Bahnhof 2
D-92289 Ursensollen Deutschland
Tel.: +49 9628 92 37 67-0
Fax: +49 9628 92 37 67-99 info@eberth.de
Hersteller:
Anfarm Hellas S.A.
61st km NAT. RD. ATHENS-LAMIA, 32009 Schimatari Viotias, Griechenland
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Am Bahnhof 2
D-92289 Ursensollen
Deutschland
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2020.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Nach schneller intravenöser Injektion können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Gesichtsrötung, Übelkeitsempfinden oder, in seltenen Fällen, schweren kardiovaskulären Störungen (z. B. Abfall des Blutdrucks und Herzstillstand) auftreten. Clindamycin darf deshalb nicht intravenös injiziert werden, sondern muss als Infusion verabreicht werden. Daher darf Clindamycin nur nach vorheriger Verdünnung infundiert werden.
Substanz:
Clindamycin Eberth kann mit folgenden Lösungen gemischt werden: 0,9 % Natriumchlorid (physiologische Kochsalzlösung)
5 % Glukose Ringer-Lactat-Lösung
Clindamycin Eberth sollte nicht mit Lösungen gemischt werden, die Ampicillin, Phenytoin, Barbiturate, Calciumgluconat, Aminophyllin oder Magnesiumsulfat enthalten.
Lagerung der rekonstituierten Infusionslösung:
Das Arzneimittel sollte aus mikrobiologischer Sicht sofort verwendet werden. Bei nicht sofortiger Verwendung ist der Nutzer für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Die Lagerung vor Verabreichung sollte üblicherweise 24 Stunden bei 2 - 8 °C nicht überschreiten, es sei denn, die Verdünnung der Infusionslösung erfolgt unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.
Der Nachweis der chemischen und physikalischen Stabilität liegt für 48 Stunden bei Raumtemperatur vor.
Verdünnung und Infusionsgeschwindigkeit:
Dosis (mg) | Verdünnung (ml) | Zeit (Minuten) |
300 | 50 | 10 |
600 | 50 | 20 |
900 | 50 100 | 30 |
1200 | 100 | 40 |
Nur klare Lösungen, die frei von Partikeln sind, sind zu verwenden.
Die Lösung kann nicht wiederverwendet werden. Nicht verbrauchte Lösung ist vorschriftsgemäß zu verwerfen.
Die übliche Dosis beträgt:
Erwachsene und Kinder über 12 Jahren:
Intramuskuläre Injektion: 300 mg 3-mal täglich.
Intravenöse Infusion: 600 mg 3-mal täglich.
Die intramuskuläre Injektion ist angezeigt, wenn die intravenöse Infusion nicht möglich ist.
Bei schweren Infektionen kann die Dosis gesteigert und 2- bis 4-mal täglich verabreicht werden.
Bei intramuskulärer Injektion wird empfohlen, die Einzeldosis von 600 mg nicht zu überschreiten. Bei intramuskulärer Injektion beträgt die maximale Tagesdosis 2400 mg (600 mg 4-mal täglich).
Als Einzelinfusion über eine Stunde sollten nicht mehr als 1200 mg gegeben werden, und die Infusion sollte nicht länger als 1 Stunde dauern.
Die als intravenöse Infusion verabreichte maximale Dosis beträgt 4800 mg (1200 mg 4-mal täglich).
Bei Infektionen mit Streptococcus pyogenes (ein beta-hämolytischer Streptokokkus) sollte die Behandlung mit Clindamycin über einen Zeitraum von mindestens 10 Tagen erfolgen, um die Wahrscheinlichkeit von rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis als Folgen herabzusetzen.
Kinder (im Alter von über 4 Wochen):
In Abhängigkeit von Ort und Schweregrad der Infektion werden 20 - 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag in 3 - 4 Einzeldosen verabreicht. Die Dosis muss als intravenöse Infusion verabreicht werden. Die intramuskuläre Injektion ist nur angezeigt, wenn eine intravenöse Infusion nicht möglich ist. Die maximale Dosis beträgt 25 mg/kg Körpergewicht pro Tag.
Neugeborene (im Alter von unter 4 Wochen):
Clindamycin Eberth ist nicht geeignet für Kinder im Alter von unter 1 Monat.
Ältere Patienten:
Eine Anpassung der Dosis ist nicht erforderlich.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion:
Eine Dosisreduktion ist nicht erforderlich, wenn Clindamycin Eberth alle 8 Stunden verabreicht wird. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion sollte eine Überwachung der Plasmaspiegel von Clindamycin erfolgen.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder Anurie sollte eine Überwachung der Plasmaspiegel von Clindamycin erfolgen.
Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine Dosisverminderung oder ein verlängertes Dosierungsintervall von 8 oder bis zu 12 Stunden erforderlich sein.
Dialyse:
Clindamycin kann durch Hämodialyse nicht entfernt werden. Daher ist vor oder nach einer Dialyse keine zusätzliche Dosis erforderlich.
Weitere Empfehlungen:
Bei der Behandlung von Infektionen im Bauchraum und Sepsis sollte Clindamycin in Kombination mit Antibiotika eingesetzt werden, die gegen Gram-negative Bakterien wirksam sind.
Bei Langzeittherapie sollten das Blutbild und die Leberenzyme kontrolliert werden. Die Behandlung mit Clindamycin sollte abgebrochen werden, wenn sich Diarrhoe entwickelt, und die Patienten sollten auf Clostridioides difficile untersucht werden.