Was Ceftriaxon Qilu enthält
Der Wirkstoff ist Ceftriaxon.
Jede Durchstechflasche enthält Ceftriaxon-Dinatrium 3,5 H2O entsprechend 2 g Ceftriaxon.
1 g Ceftriaxon-Dinatrium 3,5 H2O enthält circa 3,6 mmol (82,8 mg) Natrium.
Ceftriaxon Qilu enthält keine sonstigen Bestandteile.
Wie Ceftriaxon Qilu aussieht und Inhalt der Packung
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Ceftriaxon Qilu ist ein Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung. Es ist ein nahezu weißes oder gelbliches kristallines Pulver und wird in einer Durchstechflasche aus Glas geliefert. Die rekonstituierte Lösung ist je nach Lagerungsdauer, Konzentration und verwendetem Lösungsmittel blassgelb bis gelb, aber dies beeinflusst nicht die Wirksamkeit des Wirkstoffs. Nur klare, partikelfreie Lösungen dürfen verwendet werden.
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Vor der Verabreichung an den Patienten wird aus dem Ceftriaxon-Pulver eine Lösung hergestellt, indem sterile Flüssigkeit in die Durchstechflasche gegeben wird. Dann wird die korrekte Dosis aus der Durchstechflasche entnommen. Sie kann entweder als Injektion verabreicht werden oder in eine Infusion gegeben werden, die dann durch einen dünnen Schlauch in eine Ihrer Venen verabreicht wird.
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Ceftriaxon Qilu ist in Packungen zu je 1, 10 oder 100 Durchstechflaschen erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Qilu Pharma Spain, S.L. – Geschäftsanschrift - Paseo de la Castellana 40
planta 8, 28046 Madrid Spanien
Mitvertrieb:
Tillomed Pharma GmbH
Hersteller
Kymos Pharma Services, SL
Ronda Can Fatjo, 7-B, Ed.E-1, Parque Tecnologic del Valles, 08290 Cerdanyola del Valles
Spanien
NETPHARMALAB CONSULTING SERVICES
Carretera de Fuencarral 22
Alcobendas, 28108 - Madrid,
Spanien
EMCURE PHARMA UK LIMITED
Basepoint Business Centre, 110 Butterfield
Great Marlings, Luton,
LU2 8DL
Vereinigtes Königreich
MIAS Pharma Limited
Suite 2, Stafford House, Strand Road,
Portmarnock, Co. Dublin,
Irland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Vereinigtes Königreich | : Ceftriaxone 2 g powder for solution for injection/infusion |
Deutschland | : Ceftriaxon Qilu 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung |
Spanien | : Ceftriaxona Oilu 2 g, polvo para solución inyectable y para perfusión |
Finnland | : Ceftriaxon Qilu 2 g injektio-/infuusiokuiva-aine liuosta varten Ceftriaxon Qilu 2 g pulver till injektions-/infusionsvätska, lösning |
Frankreich | : Ceftriaxone Oilu 2 g, poudre pour solution injectable/pour perfusion |
Italien | : Ceftriaxone Oilu |
Schweden | : Ceftriaxone Oilu 2 g pulver till injektions-/infusionsvätska, lösning |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 01/2021
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
INFORMATIONEN FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Ceftriaxon Qilu 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Ceftriaxon (als Ceftriaxon-Dinatrium 3,5 H2O)
Die vollständigen Verschreibungsinformationen finden Sie in der Fachinformation.
Art der Anwendung
Intramuskuläre Anwendung
Ceftriaxon kann als tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht werden. Intramuskuläre Injektionen sollten in die Mitte eines relativ großen Muskels erfolgen; an einer Stelle sollte nicht mehr als 1 g injiziert werden.
Da Lidocain als Lösungsmittel verwendet wird, darf die fertige Lösung auf keinen Fall intravenös angewendet werden. Es sind die Angaben in der Fachinformation für Lidocain zu beachten.
Intravenöse Anwendung
Ceftriaxon kann als intravenöse Infusion über mindestens 30 Minuten (bevorzugte Art der Anwendung) oder als langsame intravenöse Injektion über 5 Minuten verabreicht werden. Intermittierende intravenöse Injektionen sollten vorzugsweise in größere Venen über 5 Minuten durchgeführt werden. Bei Säuglingen und Kindern bis 12 Jahren sollten intravenöse Dosen von 50 mg/kg und mehr als Infusion verabreicht werden. Bei Neugeborenen sollten intravenöse Dosen über einen Zeitraum von 60 Minuten verabreicht werden, um das Risiko einer Bilirubin-
Enzephalopathie zu verringern. Die intramuskuläre Anwendung sollte in Betracht gezogen werden, wenn die intravenöse Anwendung nicht möglich oder für den Patienten weniger geeignet ist. Dosen über 2 g sollten intravenös verabreicht werden.
Ceftriaxon ist kontraindiziert bei Neugeborenen (≤ 28 Tage alt), die eine Behandlung mit intravenösen calciumhaltigen Lösungen einschließlich calciumhaltiger Dauerinfusionen, z. B. im Rahmen der parenteralen Ernährung benötigen (oder bei denen die Notwendigkeit einer solchen Behandlung zu erwarten ist), weil das Risiko einer Ausfällung von Calcium-Ceftriaxon besteht.
Lösungsmittel, die Calcium enthalten (z.B. Ringer- oder Hartmann-Lösung), dürfen nicht für die Rekonstitution von Ceftriaxon oder für die weitere Verdünnung einer rekonstituierten Ceftriaxon- Lösung zur intravenösen Anwendung verwendet werden, weil sich Ausfällungen bilden können. Calcium-Ceftriaxon-Ausfällungen können sich auch bilden, wenn Ceftriaxon mit calciumhaltigen Lösungen in derselben Infusionsleitung vermischt wird. Ceftriaxon darf daher nicht mit calciumhaltigen Infusionslösungen gemischt oder gleichzeitig verabreicht werden.
Als präoperative Prophylaxe von Wundinfektionen sollte Ceftriaxon 30–90 Minuten vor der Operation angewendet werden.
Hinweise für den Gebrauch
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde für 6 Stunden bei 25 °C und für 24 Stunden bei 2–8 °C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort angewendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Mit Ausnahme von 1,06%iger Lidocainhydrochlorid-Lösung (nur für die intramuskuläre Injektion) darf Ceftriaxon nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Spritze gemischt werden.
Intramuskuläre Injektion:
1 g Ceftriaxon sollte in 3,5 ml einer 1,06 %igen Lidocainhydrochlorid-Lösung gelöst werden. Die Lösung wird als tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht. Dosen von mehr als 1 g sollten auf mehrere Stellen verteilt injiziert werden.
Lidocain-haltige Lösungen dürfen nicht intravenös verabreicht werden.
Intravenöse Injektion:
1 g Ceftriaxon wird in 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Die Injektion sollte über eine Dauer von 5 Minuten direkt oder über den Schlauch eines Infusionssystems in eine Vene verabreicht werden.
Intravenöse Infusion:
2 g Ceftriaxon werden in 40 ml einer der folgenden calciumfreien Lösungen gelöst: Dextrose-Injektionslösung 5 % oder 10 %, Natriumchlorid-Injektionslösung, Natriumchlorid- Dextrose-Lösung (0,45 % Natriumchlorid und 2,5 % Dextrose), Dextran 6 % in Dextrose- Injektionslösung 5 %, Hydroxyethylstärke 6–10 % Infusionslösung. Die Infusion sollte über mindestens 30 Minuten verabreicht werden.
Weitere Informationen, siehe „Dosierung“ und „Art der Anwendung“.
Der Verdrängungsfaktor von 1 g Ceftriaxon beträgt 0,6 ml bei Rekonstitution mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke.
Der Verdrängungsfaktor von 1 g Ceftriaxon beträgt 0,68 ml bei Rekonstitution mit 3,5 ml einer 1,06%igen Lidocainhydrochlorid-Lösung.
Inkompatibilitäten
Nach Berichten in der Literatur ist Ceftriaxon nicht kompatibel mit Amsacrin, Vancomycin, Fluconazol, Aminoglykosiden und Labetalol.
Lösungen, die Ceftriaxon enthalten, dürfen außer mit den unter „Hinweise für den Gebrauch“ genannten nicht mit anderen Substanzen gemischt oder zusammengegeben werden. Insbesondere sollten Lösungsmittel, die Calcium enthalten (z. B. Ringer- oder Hartmann-Lösung), nicht verwendet werden, um Ceftriaxon zu rekonstituieren oder um die rekonstituierte Ceftriaxon-Lösung für die intravenöse Anwendung zu verdünnen, weil sich Präzipitate bilden können. Ceftriaxon darf nicht mit calciumhaltigen Lösungen einschließlich Lösungen zur parenteralen Ernährung gemischt oder gleichzeitig angewendet werden.
Wenn eine Kombinationsbehandlung mit Ceftriaxon und einem anderen Antibiotikum beabsichtigt ist, darf die Anwendung nicht in der gleichen Spritze oder in der gleichen Infusionslösung erfolgen.