Baclofen Sintetica Intrathekal wird als intrathekale Injektion angewendet. Das bedeutet, dass Ihnen das Arzneimittel direkt in die Rückenmarksflüssigkeit injiziert wird. Die benötigte Dosis ist je nach Zustand von Patient zu Patient unterschiedlich und wird vom Arzt für Sie festgelegt, nachdem er Ihre Reaktion auf das Arzneimittel getestet hat.
Zuerst wird Ihr Arzt durch Verabreichung von einzelnen Dosen Baclofen Sintetica Intrathekal herausfinden, ob das Arzneimittel für Sie geeignet ist. In der Regel wird die Testdosis mittels Punktion im Bereich der Lendenwirbel (Lumbalpunktion) oder über einen intrathekalen Katheter (Wirbelsäulenkatheter) verabreicht, um eine Reaktion hervorzurufen. Während dieser Phase wird Ihre Herz- und Lungenfunktion genau überwacht. Wenn Sich Ihre Beschwerden bessern, wird Ihnen eine spezielle Pumpe in die Brust oder die Bauchdecke implantiert, durch die das Arzneimittel kontinuierlich abgegeben wird. Ihr Arzt wird Ihnen alle notwendigen Informationen zur Anwendung der Pumpe und zum Einstellen der richtigen Dosierung geben. Vergewissern Sie sich, dass Sie alles verstanden haben.
Die endgültige Dosis von Baclofen Sintetica Intrathekal wird entsprechend der Reaktion des jeweiligen Patienten auf das Arzneimittel angepasst. Sie beginnen mit einer niedrigen Dosis, die unter ärztlicher Überwachung über einen Zeitraum von einigen Tagen schrittweise erhöht wird, bis die für Sie passende Dosierung erreicht ist. Wenn die Anfangsdosis zu hoch ist oder die Dosis zu schnell erhöht wird, kommt es mit größerer Wahrscheinlichkeit zu Nebenwirkungen.
Um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden, die schwerwiegend und sogar lebensbedrohend sein können, darf das Arzneimittel in Ihrer Pumpe auf keinen Fall ausgehen. Die Pumpe muss immer von einem Arzt oder einem Mitglied des Pflegepersonals nachgefüllt werden, und Sie müssen unter allen Umständen Ihre Krankenhaustermine einhalten.
Bei manchen Patienten verliert Baclofen Sintetica Intrathekal während der Langzeitbehandlung an Wirkung. Möglicherweise müssen bei Ihnen gelegentlich Behandlungspausen eingelegt werden. Ihr Arzt wird Sie beraten.
Baclofen Sintetica Intrathekal kann nicht bei allen Kindern angewendet werden – der Arzt wird darüber entscheiden.
Die Wirksamkeit von Baclofen Intrathekal wurde in kontrollierten randomisierten Studien in Infusionssystemen nachgewiesen. EU-zertifizierte Pumpen können als implantierbares Verabreichungssystem dienen: Dabei wird ein nachfüllbarer Vorratsbehälter unter die Haut – in der Regel in die Bauchdecke – implantiert. Dieses System ist mit einem intrathekalen Katheter (Wirbelsäulenkatheter) verbunden, der unter der Haut in den Subarachnoidalraum verläuft. Es können auch andere Pumpsysteme verwendet werden, für die gesicherte Erfahrungen mit der intrathekalen Verabreichung von Baclofen vorliegen.
Wenn Sie eine größere Menge von Baclofen Sintetica Intrathekal erhalten haben, als Sie sollten
Es ist sehr wichtig, dass Sie und die Personen, die Sie betreuen, die Anzeichen einer Überdosierung erkennen können. Eine Überdosierung kann eintreten, wenn die Pumpe nicht richtig funktioniert; in diesem Fall müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt benachrichtigen.
Anzeichen einer Überdosierung sind:
Ungewöhnliche Muskelschwäche (zu wenig Muskelspannung)
Schläfrigkeit
Schwindel oder Benommenheit
Vermehrter Speichelfluss
Übelkeit oder Erbrechen
Atemprobleme
Krämpfe
Bewusstseinstrübung
Ungewöhnlich niedrige Körpertemperatur.
Wenn Sie die Anwendung von Baclofen Sintetica Intrathekal abbrechen
Sie dürfen die Behandlung nicht plötzlich abbrechen. Wenn Ihr Arzt beschließt, Ihre Behandlung zu beenden, wird die Dosis schrittweise verringert, um Entzugssymptome wie Muskelkrämpfe und vermehrte Muskelspannung, beschleunigten Herzschlag, Fieber, Verwirrtheit, Halluzinationen, Stimmungs- und Gefühlsschwankungen, seelische Störungen, Verfolgungswahn und Krampfanfälle zu vermeiden. In seltenen Fällen können diese Symptome lebensbedrohend sein. Sollten Sie oder Ihre Pflegepersonen eines dieser Symptome bemerken, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf – möglicherweise funktionieren die Pumpe oder das Verabreichungssystem nicht richtig.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.